Husten und Fieber. Ich bin krank und keiner weiß was ich habe.

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zuyvox
Inventar
#1 erstellt: 06. Nov 2014, 16:36
Moin Leute,

mal was ganz anderes.

Ich bin seit einiger Zeit ziemlich krank. Und Keiner der Ärzte bei denen ich war kann mir sagen, was ich habe.

Es fing vor gut einem Monat mit einem Infekt der oberen Atemwege an. Bakteriell angegriffen, griff ich zu Antibiotika und fühlte mich nach einer Woche wieder fit.
Da ich während dieser Zeit bis zu 40° Fieber hatte, verschrieb mir mein Arzt nochmal Antibiotika, weshalb ich es ordentlich lange (12 Tage) genommen habe.
Danach wieder zur Arbeit gegangen und alles war gut.

Nach etwa 2 Wochen begann ich dann zu husten. Einfach so. Ich hielt es erst für die Nachwirkungen der Infektion, da sich Husten ja recht lange halten kann. Aber da war da diese 2 Wochen Pause zwischen, also nach gut einer Woche wieder zum Arzt.
Blutwerte waren dieses Mal ohne Entzündungswerte, Halsschmerzen hatte und habe ich auch keine, einfach nur trockener Husten.
Ich wurde zum Röntgen geschickt, doch die Lunge ist ohne erkennbaren Befund.
Nach knapp einer Woche mit Schleimlösenden Medikamenten die auch ein bisschen was brachten, aber den Husten sonst eher verschlimmerten, setzte Fieber ein.
Dieses Fieber ist aber nicht hoch und verschimmert sich auch nur, wenn ich körperlich was tue. Rad Fahre, Einkaufe, Arbeite. Bleibt sonst immer so bei 37,5 und geht nach Anstrengung auf 38,0 manchmal auch 38,3 hoch.
Mein Arzt meint nur, ich wäre selbst schuld, wenn ich mich nicht schonen würde, aber ich bin jetzt schon wieder seit einer Woche Krankgeschrieben und es tritt keinerlei Besserung ein.
Der Husten ist auch noch da.

Wan dann noch beim HNO, der meinte nur, mein Hals sei leicht gerötet, was nach 3 Wochen Husten aber normal sei und er hat mir Antibiotika verschrieben. So ganz ohne Abstrich und bakteriellen Befund möchte ich das aber nicht nehmen...
Zudem hat er festgestellt, dass ein wenig Magensäure beim Husten mit hochkommt (Reflux Irgendwas...) und ich soll nun so Magentabletten nehmen (mach ich auch) Aber das Fieber würde das nicht erklären...

Diagnosen im Internet zu stellen ist sicher keine gute Idee, aber hat vielleicht einer von Euch ne Idee, wie ich weitermachen sollte?

Freundliche Grüße
Zuy
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Nov 2014, 15:26
Moin Zuy

Diagnosen im Internet sind keine gute Idee!
jep- das solltest du auch ernst nehmen..

Dennoch der Versuch einer 'Fernkalibrierung':

Raucher?

kurzatmig - oder eher nur 'Hustenreiz'?

Alter?

Allergien bekannt?

Hintergrund ist der, das die geschilderte Sympthomatik auch möglicherweise in Richtung einer Lungenembolie gehen kann, leicht erhöhte Temperatur, fehlende Entzündungswerte kombiniert mit Husten/Atemnot wären da durchaus Indizien.

In jedem Fall würde ich damit umgehend mal zu einem Pulmologen gehen- Hustenreiz ist bei Nichtrauchern normalerweise unüblich.
Erhöhte Temperatur sowieso ..


[Beitrag von kinodehemm am 08. Nov 2014, 15:32 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2014, 15:34
Anderen Arzt aufsuchen. Das solche Symptome über lange Zeit anhalten kenne ich zwar nicht von mir, aber in meinen Bekanntenkreis taucht sowas schon mal auf. Ein Arbeitskollege wird seinen Husten seit 2 Monaten nicht richtig los. Infektionen können chronisch werden und sind auch nicht immer leicht zu entdecken.
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2014, 22:16
Hallo Zuy,

vor vielen Jahren ist es mir ähnlich ergangen, Hals-Naseninfektion mit Fieber. Ich bekam Antibiotika, was dann auch geholfen hat. Leider kam die Infektion nach ein oder zwei Wochen wieder. Wieder wurde die Infektion Antibiotika bekämpft, aber mit einem anderen, weil ja die Gefahr bestand, dass die Bakterien, die die erste Infektion überlebten, resistenter gegen das erste Antibiotika waren. Leider schlug das zweite Antibiotika nicht an, so dass wieder das erste vom Arzt verordnet wurde. Das hat geholfen und die Infektion beseitigt.

Wie du sicher weißt, spielt die Darmflora eine entscheidende Rolle für das Immunsystem. Leider ist es so, dass durch Antibiotika die Darmflora schädigt, was natürlich auch einen Einfluss auf das Immunsystem hat. Daher ist man nach einer Antibiotikabehandlung anfälliger gegenüber Infektion und anderen Krankheiten. Somit kann das auch ein Grund für deine zweite Infektion sein. Es ist daher ganz wichtig, nach oder besser gleichzeitig mit der Antibiotikabehandlung ein Medikament zum Darmfloraaufbau zu nehmen. Das sind Tabletten, die ein oder mehrere Bakterienstämme enthalten.

Ich habe gerade eben auch aus zwei verschiedenen Gründen zwei Antibiotikabehandlungen hinter mir. Bei der einen musste ich gar zwei verschiedene Antibiotika gleichzeitig nehmen. Während der Behandlung habe ich diese Tabletten zum Darmfloraaufbau bekommen. Obwohl eine Erkältung im Anmarsch war, war mein Immunsystem noch so kräftig, dass die Erkältung nicht durchgekommen ist.

Daher empfehle ich dir, dass du während der jetzigen Antibiotikabehandlung Tabletten zur Immunabwehr zu nehmen. Ob es eine gute Idee ist, das Antibiotika nicht zu nehmen, na ich weiß nicht? Meist bekommt ein schwaches Immunsystem die Infektion nicht in Griff, sie wird schlimmer, so dass man dann doch Antibiotika nehmen muss, dann aber länger.

Gruß

Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2014, 22:36
Hohe Luftfeuchtigkeit im Haus oder auf der Arbeit?Evtl. Schimmelpilzsporen in der Luft?
Diese Symptome hatte ich auch eine Zeit lang.Erst Antibiotika,dann besser,wieder schlechter... und ewig grüßt das Murmeltier.
Seit dem ich einen elektrischen Luftentfeuchter benutze,geht es mir gut.
catman41
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2014, 04:47
@zuyvox,

ich sag nur:

Sch... Antibiotika!

Fakt ist: In Deutschland wird vielzuviel Antibiotika verschrieben!!

Und an Deiner Stelle hätte ich diesen Thread garnicht erst aufgemacht, da jetzt jeder eine andere Theorie/Meinug hat und im Internet im allgemeinen liest mal sehr viel "Hiobsbotschaften"

Ich muß mich da aber auch "an meine eigene Nase fassen, leider!

Auch ich bemühe bei Erkrankungen - bei mir zum Glück äußerst selten - das Internet.
Die Info's über meine Sehbehinderung sind allerdings recht hilfreich.

Einfach eine zweit oder sogar Drittmeinung einholen - irgendjemand wird was finden!

lg
Harry


lg
Harry
zuyvox
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2014, 13:49
Moin

Danke für die netten Tipps.

Ich war beim Pneumologen. Habe jetzt wohl infektinduziertes Asthma. Bekomme so ein Asthmaspray und Codien für Nachts...
Desweiteren rasselt die Lunge, was auf eine Bronchitis schließen lässt.
Antibiotika soll ich nicht nehmen. Ist gut so erstmal.
Hab jetzt ne Überweisung zum CT, weil meine Lunge nicht so 100% läuft wie sie sollte.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Nov 2014, 15:57
Moin

ist sicher die schlauere Alternative, die Thematik in den Händen von Fachleuten zu lassen.
Auch wenn die nicht unfehbar sind, haben sie doche eine wesentlich höhere Trefferquote als die ganzen selbsternannten Wunderheiler, die man bei hartnäckigen Beschwerden gerne mal als Problemlöser genannt bekommt.


[Beitrag von kinodehemm am 10. Nov 2014, 09:53 bearbeitet]
kammerklang
Stammgast
#9 erstellt: 10. Nov 2014, 01:41
Hallo,

ich bringe noch was ins Spiel, was leider von vielen Ärzten übersehen oder nicht bedacht wird: Herzmuskelentzündung. Die sind gar nicht so selten, man muß von einer höheren Dunkelziffer ausgehen. Viele bleiben unentdeckt, oder werden fälschlich für etwas anderes gehalten. Das hat auch damit zu tun, dass das Krankheitsbild individuell höchst unterschiedlich sein kann, und noch dazu variabel veränderlich. Fatalerweise gibt es gar nicht so wenige absolut falsch informierte Ärzte, die glauben, eine Myokarditis oder Perimyokarditis wäre heutzutage mit modernen Methoden klar und eindeutig erkennbar, oder es gäbe klare Ausschlußkriterien. Einen Arzt, der so etwas erzählt, würde ich nicht weiter mit seiner Inkompetenz konfrontieren - das mögen Ärzte gar nicht - sondern sofort wechseln, denn das Gegenteil trifft zu. Die Krankheit ist nur äußerst schwierig zu diagnostizieren, wenn überhaupt, im Grunde bleibt es auch bei kompletter kardiologischer Untersuchung meist immer nur eine Verdachtsdiagnose. Ganz ausschließen kann man sie nie. Kommt hinzu, dass man therapeutisch in den meisten Fällen nicht allzu viel machen kann - außer monatelanger Schonung, mit einem möglichst vernünftigen stressfreien Lebenswandel, denn fatal kann es werden, wenn man versucht den Helden zu spielen. Aus all diesen Gründen gibt es nicht viele Fachleute, die sich damit auskennen, denn die Sache ist zwar schwerwiegend, aber medizinisch aus ärztlicher Sicht nicht "attraktiv", sondern undankbar, so zynisch das klingt. Nur wird das dem Patienten natürlich oft nicht gesagt.

Ein eindeutiger Erregernachweis kann auch im besten Fall nur nach einer Herzmuskelbiopsie erfolgen. Weil schon das kein kleiner Eingriff ist, wird man das scheuen, wenn der Patient nicht schwere Symptome zeigt. Doch selbst wenn es zur Biopsie kommt, auch eine negative Laboranalyse der Gewebeproben ist noch lange kein Garant dafür, dass die Krankheit ausgeschlossen werden kann. Denn die Viren können tückisch sein und das Herz oder Perikard auch nur fokal befallen, also nur an kleinen einzelnen Stellen, und oder ihre Aktivität und Vermehreungszyklen zeitweise ändern und nur vorübergehend aktive sein, die Krankheit kann schubweise verlaufen. Da bei einer Biopsie aber immer nur ein paar winzige Gewebestückchen eines ganz bestimmten Ortes zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt entnommen werden, an denen die Viren aber gerade nicht unbedingt sehr aktiv sein müssen, sind so wenige Proben oft nicht repräsentativ genug. Kommt hinzu, dass Virennachweise labortechnisch äußerst schwierig sein können, und selbst bei infizierten Kontrollproben nicht selten misslingen, insbesondere wenn sich die Viren an unzugänglichen oder unauffäligen Stellen in den Zellen verstecken. Das alles zusammengenommen heißt in der Praxis, dass für eine nur 80% sichere Ausschluß-Diagnose ca. 20 Biopsieproben nötig wären, pro Eingriff können aber nicht mehr als 3-4 entnommen werden, mehr würde den Patienten über Gebühr belasten, noch dazu, wenn es am Ende womöglich trotz Erregernachweis keine Therapieoption gibt. Jeder Eingriff bedeutet zugleich ein 3-5% Risiko, sich dadurch einen anderen Folgeschaden zu zuziehen. Daher lohnt sich dieser Aufwand meist nicht.

Alles, was bleibt, ist Schonung, Schonung, Schonung und Geduld. Solche Sachen können monate - oder sogar auch jahrelang gehen. Die Heilungsaussichten gelten bei jungen Menschen als gut. Aber man muß realistischerweise sagen, dass die Krankheit häufig erst im mittleren Alter auftritt, wobei ca. ein Drittel aller Fälle komplett ausheilt, ein weiteres Drittel chronisch wird, was mit reduzierter Lebenserwartung und verminderter Lebensqualität einhergeht (diese Leute versterben im Laufe von ca. 10-15 Jahren nach Diagnosestellung) und das letzte Drittel bei akutem Verlauf leider schon innerhalb des ersten Jahres verstirbt. Vielen Leuten ist nicht klar, dass es auch andere Krankheiten als Krebs gibt, die eine vergleichsweise genauso ungünstige Prognose haben können...

Mit all dem will ich nicht Alarm schlagen, eine Ferndiagnose ist ja auch gar nicht möglich, sondern nur bewußt machen, wie wichtig es werden kann, bei allem nötigen Optimismus vorsichtig zu sein, wenn man nicht weiß was los ist, und sich nicht zu überlasten, damit dass Immunsystem genug Abwehrkraft aufbauen kann.

Viele Grüße und gute Besserung!!
catman41
Inventar
#10 erstellt: 10. Nov 2014, 02:22
@kammerklang,

weniger ist mehr!

lg
Harry
zuyvox
Inventar
#11 erstellt: 11. Nov 2014, 00:01
Okay. Also dieses Herzdings habe ich nicht. Behaupte ich jetzt mal. Bin nicht grade ein Workaholic, wäre gern einer aber man lässt mich nicht.

Zudem sind meine bisherigen Beschwerden wirklich sehr starkt auf die Lunge fixiert. Sie rasselt immernoch. Fieber hatte ich gestern und heute zumindest keines mehr.
Am Mittwoch gibts ein CT, mal gucken was man da so drauf erkennen kann.

PS: Geraucht habe ich übrigens nie. eine Raucherlunge scheidet also aus.

Gruß
Zuy
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Nov 2014, 13:34
Moin

@TE

drücke die Daumen, das du in gute Hände kommst und die dir weiterhelfen..
zuyvox
Inventar
#13 erstellt: 11. Nov 2014, 21:16
Dankeschön!
zuyvox
Inventar
#14 erstellt: 12. Nov 2014, 16:49
Moin

Nach dem CT ist es nun deutlich.

Es ist tatsächlich eine Lungenentzündung.

Ärgerlich, dass das nicht früher erkannt wurde. Aber morgen werde ich (ohne Termin) beim Lungen Facharzt aufschlagen und die so lange belabern bis der mir was passendes verschreibt.
Meinen regulären Termin (am 28.11...) werde ich nicht abwarten. Zu laaaang.
zuyvox
Inventar
#15 erstellt: 19. Nov 2014, 23:59
Nach dem Termin am 13.11. hat man mich ins KH eingewiesen. Nach Bronchoskopie im Krankenhaus und sehr anstrengenden 5 Tagen Aufenthalt bin ich nun raus und hoffe, dass nun alles gut wird. Antibiotika schlägt an...
ViSa69
Inventar
#16 erstellt: 25. Nov 2014, 23:50
Im Moment grassiert wieder aber auch irgend ein Scheiß rum ... habe mir nach einer OP im Oktober wohl einen ganz fiesen Keim eingefangen und habe auch heftigste Anitbiotika bekommen ...

Zu deiner Lungenentzündung:
Darf ich fragen wie bei dir die Warmwasserzubereitung erfolgt ? (Durchlauferhitzer, WW-Speicher ... )

Gruß,
ViSa
zuyvox
Inventar
#17 erstellt: 26. Nov 2014, 00:17
Moin

Ich glaube Fernwärme. Habe zumindest keinen Boiler in der Wohnung.

Bei Keimen hab ich in Krankenhäusern immer so ein schlechtes Gefühl. Wir Deutschen sind ja nicht gerade für hygienische Krankenhäuser bekannt, zumindest im EU Ausland. Habe nach dem Aufenthalt auch erstmal alles heiß gewaschen.
ViSa69
Inventar
#18 erstellt: 26. Nov 2014, 11:16

zuyvox (Beitrag #17) schrieb:
Moin
Ich glaube Fernwärme. Habe zumindest keinen Boiler in der Wohnung.


Mach dich da mal schlau ... deine Lungenentzündung könnte evtl. durch einen Legionellenbefall in deinem WW-System verursacht worden sein ... das ist gar nicht mal so selten. Klick!

Gruß,
ViSa
zuyvox
Inventar
#19 erstellt: 26. Nov 2014, 12:50
Diese Idee hatte mein Vater auch schon. Da bei mir aber eine Bronchoskopie durchgeführt wurde, bei welcher alle vorhandenen Keime festgestellt wurden, müsste ich von Legionellen verschont geblieben sein.
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