Vorurteile ggü. der Wach und Sicherheitsbranche

+A -A
Autor
Beitrag
LovemusicXX
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Jan 2015, 19:00
Ich möchte ein klein wenig mit den Vorurteilen aufräumen, den man den Wach und Sicherheitsleuten oder generell der gesamten Bewachungsbranche gerne mal unterstellt.

Gleich vorweg, das einzige Vorurteil, welches wirklich stimmt, wäre die miese Bezahlung, welche aber, dank des Mindestlohnes jetzt, etwas erträglicher geworden ist.

Wir kennen sie doch alle, die lustigen und zugleich primitiven Sprüche - nicht wahr?

Da verdient man sein Geld im Schlaf! Da arbeiten nur irgendwelche muskelbepackten Rambos! Die Aufgaben, die man da so macht, sind hirn und geistlos! Das kann doch jeder oder da arbeiten doch nur Leute, die keinen IQ haben, dumm sind oder nicht mal die Schule geschafft haben!

Na, kennt ihr sie alle - diese geilen Sprüche???

Doch brechen diese ganzen Vorurteile schon ein, wenn wir uns nur einmal die letzten Sätze näher anschauen. Der, der auch nur ein klein wenig von diesen ganzen Vorurteilen befreit ist und sich halbwegs in der Materie und dem Allgemeinwissen auskennt, wird schnell feststellen, das Leute, die keinen IQ haben, dumm sind oder nicht mal eine Schulbildung absolviert haben, erst gar keine Wach und Sicherheitskräfte werden können, da sie bereits bei der relativ einfachen 40 stündigen Unterweisung nach § 34a der GewO (Gewerbeordnung) scheitern würden.

Doch ist bei jeder halbwegs guten Firma heute mittlerweile die IHK Sachkundeprüfung nach § 34 a der GewO notwendig, um überhaupt in der Sicherheitsbranche arbeiten zu können. Und diese Prüfung - schriftliche und mündliche - ist nochmal ein ganz anderes Kaliber, als die Unterweisung nach 34a. Wer da als Minimum nicht wenigstens ein paar Monate zur Vorbereitung bekommt, am besten von einer dafür lehrenden Schule, wird kläglich scheitern. Der gesamte Stoff, der da zusammen kommt, den man beherrschen muss, ist so vielfältig und komplex, das er einem kleinen Studium ähnelt.

Befasst euch schon mal mit diversen Gesetzesbüchern, besser - besorgt sie euch. Diese wären unter anderem das STGB (Strafgesetzbuch), das BGB (bürgerliche Gesetzbuch), die StPO (Strafprozeßordnung), die GewO (Gewerbeordnung), das WaffG (Waffengesetz) sowie unser gutes altes GG (Grundgesetz). Hier müsst ihr nicht nur ein, zwei Gesetze, Verordnungen, Richtlinien oder Regelungen kennen - sondern ihr müsst so unendlich viele davon kennen, das ich eine genaue Zahl gar nicht nennen kann. Sagen wir mal so, es sind so viele, das man die absolute Übersicht verlieren kann und sie einem den Schlaf rauben können.

Doch wer nun glaubt mit Auswendiglernen, dieser, sei´s getan - der irrt ebenfalls gewaltig. Denn ihr müsst sie auch verstehen und begreifen, möglichst auch mit eigenen Worten wiedergeben. Und noch wichtiger - ihr müsst sie auch anwenden können, spätestens dann, wenn ihr drei, vier Prüfer vor euch in der mündlichen Prüfung sitzen habt, die davon überzeugt werden müssen, euch auf die Allgemeingesellschaft auch los lassen zu können.

Doch das war es noch lange nicht, dachtet ihr das etwa? Weiter geht es mit Bereichen wie den richtigen Umgang mit Menschen, wo wir einen netten Ausflug in die Psychologie unternehmen müssen, um dort zu bestehen. Desweiteren müssen Themen der Sicherheitstechnik, des Brandschutzes und der ersten Hilfe gelernt, verstanden und beherrscht werden, um sowohl in der schriftlichen als auch in der mündlichen Prüfung vor der Industrie und Handelskammer nicht abzukacken.

Übrigens, wer die schriftliche Prüfung bereits versemmelt und in ihr durchfällt, braucht zur mündlichen Prüfung gar nicht erst antreten - denn er oder sie, sind damit bereits durchgefallen und kann nach Hause gehen.

Ich glaube, wir können so langsam schon zum Schluss kommen, wenn man sich die durchschnittliche Durchfallquote, allein nur bei der schriftlichen Prüfung schon, zu Gemüte führt. An meinem Tag durften bereits über 40% nach der schriftlichen Prüfung das IHK Gebäude wieder verlassen, etliche Weitere scheiterten dann vor den vier Leuten in der mündlichen Prüfung. Nur ein Bruchteil von allen, schaffte es am Ende überhaupt - dabei war am Morgen noch der gesamte Saal der IHK mit fröhlichen Leuten gefüllt.

Damit dürften Fragen wie - in der Sicherheitsbranche arbeiten nur dumme, das kann und schafft jeder, dazu braucht man keinen IQ usw, usw.... beantwortet sein. Die Leute, die so denken mögen, schaffen es garantiert nicht, denn die Meisten, die zb. an meinem Tag da waren, haben vermutlich genau so gedacht - wer weiss, wer weiss. Den Eindruck dazu, den hatten sie zumindest hinterlassen bei mir.



Ich führe diesen Text gerne weiter fort, um sich auch noch mal den anderen Vorurteilen anzunehmen, um zu erläutern, wie falsch sie doch sind - zumindest die Meisten.

Jedoch später, denke, das ist erstmal Text genug!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Jan 2015, 19:26
Moin

Oh, noch ein Lieblingsthema

mein statement ist ein sehr kurzes:

Bewaffnete Privatleute (d.h., keine Staatsdiener) sind ein absolutes no-go in öffentlichen Räumen!
Wir brauchen keine paramilitärischen Kräfte mit eigenwilligem Selbstverständnis.

Nichts gegen einen Werksschutz, der IM !! Werk - am Zaun, durch die Gänge, auf dem parkplatz- patrouilliert und ggf tätig wird.

Die heutige Praxis, das private Sicherheitsfirmen bewaffnete Mitarbeiter auch in öffentlichen Räumen agieren lassen können, ist ein höchst gefährliches Spiel mit dem Feuer.

Wenn man sich die Entwicklung von Unternehmen wie Blackwater ( nennt sich heute soft 'academy') anschaut, dann kann dahingehend in einem demokratischen Staat nur ein völliges Verbot solcher Firmen die Konsequenz sein.

Ich hab keine Probleme mit der Person x, die zum Geldverdienen einen Job annimmt.
Aber die Abgabe hoheitlicher Aufgaben in private Hände ist ein Offenbarungseid.

Und solche Auswüchse wie seinerzeot die 'Schwarzen Sheriffs' in München sind sowas wie eine Scharia-Polizei gewesen- zumindest, was die Lagitimation anging..
LovemusicXX
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Jan 2015, 19:46
Oh, für den Dienst an der Waffe, bedarf es im Übrigen noch extra Prüfungen. Eine davon wäre, die Waffensachkundeprüfung mit schriftlicher, mündlicher und praktischer Prüfung.

Guten Firmen, keine schwarzen Schafe, reicht dieses jedoch nicht, sondern sie lassen ihre Mitarbeiter zusätzlich noch auf geistigen Zustand testen.

Zu dem führen gute Firmen regelmäßige Unterweisungen, Schulungen durch, damit ihre Mitarbeiter fähig bleiben.

Zu dem anderen von dir: Das es so gekommen ist, hast du unserer Gesellschaft zu verdanken, was schon bei immer mehr betrunkenen Jugendlichen los geht und in der Unendlichkeit endet.

Die staatliche Gewalt kommt da einfach nicht mehr gegen an, sie bewältigen es ohne private Unterstützung einfach nicht, sind schlicht überfordert und es fehlt massig Personal. Und auch bei der staatlichen Gewalt, gibt es so manch schwarzes Schaf, welches alles hätte werden sollen, nur kein Polizist.

Nun weißt, warum die private Sicherheitsbranche immer mehr zu genommen hat und immer mehr zunehmen wird!!!!!!!!!!!!! - auch wenn ich vieles von denen bestimmt nicht gut rede. Die schwarzen Schafe dieser Branche, haben den Ruf dieser Branche so schlecht gemacht, und nicht, weil die Branche selbst so schlecht ist. Auf diese ist nämlich unverzichtbar und sie ist notwendig, leider!

ps. lieber Kinodehemm, dein Beitrag ist ein sehr gutes Beispiel für Vorurteile oder besser gesagt alle über einen Kamm scheren.


[Beitrag von LovemusicXX am 28. Jan 2015, 20:01 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Jan 2015, 20:07

LovemusicXX (Beitrag #3) schrieb:


Zu dem anderen von dir: Das es so gekommen ist, hast du unserer Gesellschaft zu verdanken, was schon bei immer mehr betrunkenen Jugendlichen los geht und in der Unendlichkeit endet.

Die staatliche Gewalt kommt da einfach nicht mehr gegen an, sie bewältigen es ohne private Unterstützung einfach nicht, sind schlicht überfordert und es fehlt massig Personal. Und auch bei der staatlichen Gewalt, gibt es so manch schwarzes Schaf, welches alles hätte werden sollen, nur kein Polizist.

N weil die Branche selbst so schlecht ist. Auf diese ist nämlich unverzichtbar und sie ist notwendig, leider!



absoluter Quatsch, keine haltbare Statistik zur Verbrechensrate zeigt auch nur annähernd eine Tendenz, die das belegt.(exakt diese szenarien wollen aber die 'Sicherheitsverkäufer', denen es um Beschneidungen von Bürger-und Freiheitsrechten geht, allzu gerne in den Köpfen verankern.)

Es ist schlicht so, das der Staat durch sinkende Steuereinnahmen und Pivatisierung hoheitlicher Aufgaben ein vakuum bei der Polizei und den eigentlich für diese Dinge vorgeseheen Institutionen erzeugt hat.

Ausserdem sind der Privatwirtschaft private Streifenhörnchen viel lieber, die fragen nicht so doof, was sie da eigentlich bewachen..

Das es auch bei der Polizei, wie in jedem anderen job, schwarze Schaafe gibt, heisst ja nicht, das der Bevölkerungsteil, der zu privaten Wachdiensten geht, nur einfach zu gut für den Polizeijob wäre.

Wie gesagt, äusserst demokratiegefährdend und durch nichts zu legitimieren..


[Beitrag von kinodehemm am 28. Jan 2015, 20:10 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2015, 17:01

LovemusicXX (Beitrag #1) schrieb:
.....
Befasst euch schon mal mit diversen Gesetzesbüchern, besser - besorgt sie euch. Diese wären unter anderem das STGB (Strafgesetzbuch), das BGB (bürgerliche Gesetzbuch), die StPO (Strafprozeßordnung), die GewO (Gewerbeordnung), das WaffG (Waffengesetz) sowie unser gutes altes GG (Grundgesetz). Hier müsst ihr nicht nur ein, zwei Gesetze, Verordnungen, Richtlinien oder Regelungen kennen - sondern ihr müsst so unendlich viele davon kennen, das ich eine genaue Zahl gar nicht nennen kann. Sagen wir mal so, es sind so viele, das man die absolute Übersicht verlieren kann und sie einem den Schlaf rauben können.

Doch wer nun glaubt mit Auswendiglernen, dieser, sei´s getan - der irrt ebenfalls gewaltig. Denn ihr müsst sie auch verstehen und begreifen, möglichst auch mit eigenen Worten wiedergeben. Und noch wichtiger - ihr müsst sie auch anwenden können, spätestens dann, wenn ihr drei, vier Prüfer vor euch in der mündlichen Prüfung sitzen habt, die davon überzeugt werden müssen, euch auf die Allgemeingesellschaft auch los lassen zu können.....


Na ja, langer Text, viel Geschwafel...

Die Durchfallquote bei Prüfungen indiziert ja nicht ausschließlich unbedingt die Komplexität des Stoffes sondern ggf. auch die Geeignetheit der Probanden.

"sondern ihr müsst so unendlich viele davon kennen, das ich eine genaue Zahl gar nicht nennen kann"

Na ja... Das GG schützt qua Grundrechte fast ausnahmslos vor Verstößen lediglich gegen die öffentliche Hand - im privaten Bereich tut sich da so gut wie nichts.

Sicher, dass in diesem "ach so schweren Lehrgang" ( ) auch alles richtig verstanden wurde??!?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Jan 2015, 15:00
Moin

bewaffnete Trachtengruppen mit eigentümlichem Selbstverständnis machen mir in der Öffentlichkeit wesentlich mehr Angst als ein paar besoffene Punks..
volvo740tius
Inventar
#7 erstellt: 30. Jan 2015, 17:12
Hallo,

kinodehemm (Beitrag #2) schrieb:

Die heutige Praxis, das private Sicherheitsfirmen bewaffnete Mitarbeiter auch in öffentlichen Räumen agieren lassen können, ist ein höchst gefährliches Spiel mit dem Feuer.


Aus freien Stücken, oder weil sie jemand engagiert hat?


kinodehemm (Beitrag #4) schrieb:

Es ist schlicht so, das der Staat durch sinkende Steuereinnahmen und Pivatisierung hoheitlicher Aufgaben ein vakuum bei der Polizei und den eigentlich für diese Dinge vorgeseheen Institutionen erzeugt hat.


Was meinst Du genau damit? Liest sich in etwa so, als würden die Polizisten jetzt Däumchen drehen müssen, da ja andere ihre Aufgaben übernommen haben.


kinodehemm (Beitrag #6) schrieb:

bewaffnete Trachtengruppen mit eigentümlichem Selbstverständnis machen mir in der Öffentlichkeit wesentlich mehr Angst als ein paar besoffene Punks..


Das ist auf jeden Fall richtig, wenn die Damen und Herren jedoch in der Öffentlichkeit auftreten, muss das ja jemand für notwendig halten und das dann auch finanzieren.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Jan 2015, 20:12
Moin


Hallo,

kinodehemm (Beitrag #2) schrieb:

Die heutige Praxis, das private Sicherheitsfirmen bewaffnete Mitarbeiter auch in öffentlichen Räumen agieren lassen können, ist ein höchst gefährliches Spiel mit dem Feuer.


Aus freien Stücken, oder weil sie jemand engagiert hat?


nein, natürlich, weil sie engagiert wurden.

Das andere wäre ja hoffentlich durch das ein oder andere Gesetz zu verhindern.

Aber zB sowas wie die besagten 'Schwarzen Sheriffs' in MUC..- ob die jetzt seinerzeit der U-Bahn betreiber oder die Sadt engagiert hatte- egal.


kinodehemm (Beitrag #4) schrieb:

Es ist schlicht so, das der Staat durch sinkende Steuereinnahmen und Pivatisierung hoheitlicher Aufgaben ein vakuum bei der Polizei und den eigentlich für diese Dinge vorgeseheen Institutionen erzeugt hat.


Was meinst Du genau damit? Liest sich in etwa so, als würden die Polizisten jetzt Däumchen drehen müssen, da ja andere ihre Aufgaben übernommen haben.


da stand nichtsvon Däumchen drehen, sondern davon, das erst stellen gestrichen werden und man dann empört aufschreit, das die plizei ihren Pflichten nicht mehr nachkommt und man dringend priovate Security bräuchte, um...

Ähnlich, wie unsere Industrie in den letzten 20j kontinuierlich zu wenige Fachkräfte ausgebildet und zu wenige Stipendien finanziert hat- und nun brüllt der gleiche Haufen nach Öffnung der Grenezn wegen Facharbeiter - und Akademikermangel.

Mit Vorsatz hausgemacht..

Und ähnlich sehe ich die Argumentation für private Sicherheitsdienste, Gefängnisse etc.

Wenn sich der Staat mehr und mehr aus Verantwortungsbereichenn und Kerngebieten schleicht, weil man das scheue Kaiptal nicht durch böse Steuern aufschrecken will, muss sich halt der Bürger on top auch noch von privaten Söldnern kujonieren lassen.
volvo740tius
Inventar
#9 erstellt: 31. Jan 2015, 01:14

kinodehemm (Beitrag #8) schrieb:

da stand nichtsvon Däumchen drehen, sondern davon, das erst stellen gestrichen werden und man dann empört aufschreit, das die plizei ihren Pflichten nicht mehr nachkommt und man dringend priovate Security bräuchte, um...


Die Finanzierung der Polizei ist Ländersache, wenn sich jetzt eine Stadt oder Gemeinde genötigt sieht, private Security einzukaufen um die fehlende Polizei zu kompensieren und um einen gewissen Grad an Sicherheit zu sorgen (was natürlich hinkt, da die nicht die Rechte der Polizei haben), ist das Problem woanders zu suchen. Für das Land sieht die Bilanz gut aus, man hat weniger Geld ausgegeben, Städte und Gemeinden legen drauf, haben aber auch keine andere Möglichkeit. Unser Polizeiposten z. B. schließt 16:30 Uhr werktags, es ist zum Glück noch kein privater Sicherheitsdienst unterwegs, aber irgendwas muss sich die Gemeinde einfallen lassen, im Landkreis ist die Stadt in der ich lebe auf Platz zwei bei den Straftaten. Ich sehe hier keine präventive Polizeiarbeit, weil einfach keine da ist.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 31. Jan 2015, 14:29
Moin

meine Aussage: Die öffentliche Hand verhindert durch ihre Stellenpolitik eine ausreichend besetzte Polizei, zur 'Kompensation' dessen werden dann - auch von öffentlichen Geldern- hired guns beauftragt, die keine mit der Polizei vergleichbare Ausbildung haben.

Toll..

ich streiche mal die Lehrerstellen und beauftrage dann 'Schülerhilfe.de' mit der abi-Vorbereitung..
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 31. Jan 2015, 14:31
wobei mir auf Anhieb kein Bsp. einfällt, in dem private Wachdienste echte Polizeiaufgaben übernehmen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Jan 2015, 15:38
Moin

alleine schon das Recht auf Personenkontrolle uä ist in meinen Augen nichts, was einfach so delegierbar sein darf.
Indoor, private Veranstaltung- alles OK, da kann jeder sein Hausrecht beanspruchen.

In öffentlichen Gebäuden und auf öffentlichen Plätzen haben private Sicherheitsdienste - imo - nichts verloren.


..was mir in letzter Zeit auvjh vermehrt auf- und missfällt, sind die ganzen Spacken, die mit Humvees oder anderen Ami-Schlitten, die exakt einen auf Highway-patrol oder Sheriff machen, hier bei uns rumfahren.

Natürlich weiss ein Deustcher, wie ein deutsches Polzeifahrzeug ausssieht- aber ein in D befindlicher Ausländer muss schon zweimal überlegen, ob das vor ihm jetzt was offizielles oder nur ein Vollidiot ist..


Warum ist das erlaubt?


[Beitrag von kinodehemm am 31. Jan 2015, 15:42 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 31. Jan 2015, 17:26

kinodehemm (Beitrag #12) schrieb:
....In öffentlichen Gebäuden und auf öffentlichen Plätzen haben private Sicherheitsdienste - imo - nichts verloren.....


Nun ja, ohne Begleitung einer Person, die öffentlich-rechtliche Kompetenzen qua Amt hat, hat ein privater Sicherheitsdienst nicht mehr Rechte als jeder Privatmensch auch. Personen-, Taschenkontrolle usw. ist nich!! Notwehr/-hilferechte nach BGB, mehr nicht.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Jan 2015, 19:47
Moin

nun, nicht jeder Normalbürger ist angesichts eines 120kg-Mannes in Drillich, mit Maglite am Gürtel und martialischem Aussehen so solide, das er seine Bürgerrechte laut apostrophiert.

Der alte witz:
Wohin setzt sich ein 2m grosser Bodybuilder in einer vollbestezten U-bahn?
Wohin er will...
LovemusicXX
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 01. Feb 2015, 13:51
Vorurteile, Vorurteile und Vorurteile. Man glaubt es kaum!!!

Die gesamten Wachleute, besonders die, welche im öffentlichen Raum agieren, sind Idioten, sind alles irgendwelche Schießwütigen Sheriffs oder Bodybuilder ................usw

meine, meine Güte, die unfähigen Schafe dieser Branche haben wirklich ganze Arbeit geleistet, den Ruf dieser Branche kaputt zu machen.

Aber wir, die lieben Deutschen, sind ja auch Meister in - alle über einen Kamm scheren und Vorurteile wundervoll erblühen zu lassen und sie anzuwenden, wo es nur geht.

genauso dämlich war die Aussage, die Sachkundeprüfung als Lehrgang zu bezeichnen, oder das Grundgesetz wäre nicht so relevant für die Prüfung, oh je.. Na gut, wem das nicht reicht, kann ja auch die Prüfung zur Werkschutzfachkraft, der Servicekraft für Sicherheit oder gleich die 3 jährige Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit machen. Einen Vorteil hätte es, es gibt dann mehr Geld, lol


[Beitrag von LovemusicXX am 01. Feb 2015, 13:56 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 01. Feb 2015, 13:53
wieso Vorurteile? Durch etliche Kontakte schon längst zu Urteilen geworden!

Durch dich übrigens gefestigt durch deine unsäglichen Kommentare bzgl. Recht. Du hast doch das Meiste offensichtlich nicht verstanden!
LovemusicXX
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 01. Feb 2015, 13:59
Doch leider ja, war an dem Tag leider der beste mit 90%.

Du hattest nur leider keine Ahnung zb, mit dem Grundgesetz.

Das ist unverzichtbar für die Prüfung, allein schon deshalb, weil etliche Fragen daraus drin vorkamen - sowohl in der schriftl. als auch mündlichen.

Womit du Recht hast, ist, das die Sicherheitsleute nicht mehr Rechte haben als der normale Bürger auch, stimmt, zumindest im öffentlichen Raum. 2 Ausnahmen aber: Sicherheitsleute stehen wie Polizisten in einer Garantenstellung und können bei Unterlassung dieser, haftbar gemacht werden.

Und es gibt einige Bereiche, wo tatsächlich hoheitliche Aufgaben und Befugnisse, an Sicherheitsleute übergeben werden. Besser bekannt als sogenannte Hilfspolizisten, wo Sicherheitspersonal im öffentlichen Raum hoheitliche Aufgaben und Rechte wahr nehmen darf. Diese müssen ihnen aber vorher Übertragen werden und kommen auch nur in Ausnahmefällen zum Einsatz. Genauso wie sie nicht einfach das Hausrecht wahr nehmen können bzw durchsetzen können. Dieses muss ihnen ebenfalls vorher erst übertragen werden - vom Kunden, Auftraggeber, Eigentümer oder Besitzer usw.....

ich weiß, viele schwarze Schafe dieser Branche denken, sie seien nun Gott und können und dürften alles. Das sind aber auch meist die, die nicht mal die kleinste Prüfung absolviert haben oder tatsächlich so denken, weil, keine Ahnung!


[Beitrag von LovemusicXX am 01. Feb 2015, 14:19 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 01. Feb 2015, 14:06

kinodehemm (Beitrag #14) schrieb:

nun, nicht jeder Normalbürger ist angesichts eines 120kg-Mannes in Drillich, mit Maglite am Gürtel und martialischem Aussehen so solide, das er seine Bürgerrechte laut apostrophiert.


Einschüchtern ist ein Ziel.
Apalone
Inventar
#19 erstellt: 01. Feb 2015, 14:17

LovemusicXX (Beitrag #17) schrieb:
....Du hattest nur leider keine Ahnung zb, mit dem Grundgesetz.

Das ist unverzichtbar für die Prüfung, allein schon deshalb, weil etliche Fragen daraus drin vorkamen - sowohl in der schriftl. als auch mündlichen......


Bestimmt...

Du scheinst wirklich nicht zu begreifen, dass du dich immer mehr reinreitest und Vorurteile bestätigst!!!

Weil etliche Fragen bzgl. des GG in der Prüfung vorkamen, habe ich keine Ahnung vom GG??!?

Vielleicht solltest du mal lieber kurz skizzieren, welche Vorschriften des GG die private Sicherheitsbranche primär beachten muss...
Zaianagl
Inventar
#20 erstellt: 01. Feb 2015, 14:18
Wie überall gibt es solche und solche. Ich hab sowohl komplette Nieten wie auch kompetente Kräfte kennengelernt.
Ich denke es ist sehr stark abhängig von der Philosophie der Firma.
Die die unseren Messestand auf der Bauma betreut ist zB sehr positiv zu bewerten:
Absolut professionell uns und unseren Kunden gegenüber, deeskalierend einwirkend auf Problemfälle.

Allerdings hab ich durchaus auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht, von kompletter Inkompetenz, zweifelhaftem Auftreten bis hin zu "Feigheit vor dem Feind".
Und grundsätzlich bin ich der Meinung, daß eine bestandene Prüfung nichts, aber auch gar nichts über eine weiterführende Kompetenz in der Ausübung bzw dem Verständnis oder Interpretation der weiteren Aufgabe aussagt.
Dafür hab ich schon viel zu viele Fachidioten aus allen möglichen Bereichen kennengelernt.

Auch im Forum immer wieder schön zu lesen: "...ich muß das wissen, schließlich bin ich xxx...!"

Ich würde zB niemals soweit gehen zu sagen, daß die KFZ Branche einen zu schlechten Ruf bzw Vorurteile genießt. Das haben die sich schon redlich verdient...
Was nicht ausschließt das es auch dort kompetente Leute mit Sachverstand gibt.

Zudem kommt ja, daß wie bei jeder "Berufswahl", ein persönliches Interesse bzw "Talent" nicht unausschlaggebend dafür ist.
Ich will jetz nich damit sagen, daß alle SEC´s potenzielle Schläger sind, aber ein Misanthrop wird sich als Berufsziel auch nicht den sozialen Dienst aussuchen...


[Beitrag von Zaianagl am 01. Feb 2015, 14:41 bearbeitet]
LovemusicXX
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 01. Feb 2015, 14:26
Es geht doch nicht genau um beachten. Das dort die anderen Bücher wichtiger sind, ist mir vollkommen klar.

Das Grundgesetz sollte eigentlich für jeden interessant sein und sollte Beachtung finden, welches schon beim § 1 - die Würde des Menschen ist unantastbar los geht.

Für die Sicherheitsprüfung ist es deswegen wichtig, weil einige Fragen aus dem GG gerne in der schriftlichen und mündlichen vorkommen und nicht, weil man es im Dienst auch tatsächlich benötigt.

Ich wurde zb. in meiner mündlichen über die Demonstrationsfreiheit oder allgemein zum Recht auf Versammlungen in Deutschland befragt, welches schön im GG beschrieben ist.
LovemusicXX
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Feb 2015, 14:37
Habe ursprünglich eigentlich mal Garten und Landschaftsbau gelernt. Aber leider haben diese ganzen privat Firmen ja Vorurteile gegenüber den, die bei der Stadt gelernt und gearbeitet haben - so das man fast keine Chance nach der Stadt hatte, woanders Fuß fassen zu können in diesem Bereich, wenn es nicht gerade wieder eine Stadt ist, die einstellt.


[Beitrag von LovemusicXX am 01. Feb 2015, 14:39 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#23 erstellt: 01. Feb 2015, 14:44
Und warum denkst du ist das so?

"Wir" stellen auch bevorzugt Leute aus dem Handwerk ein, und nicht aus der Industrie... und wir sind Industrie!
ZeeeM
Inventar
#24 erstellt: 01. Feb 2015, 15:12
Wer hinsichtlich seines Auftrages Bedenken anmeldet und auf das GG verweist, der wird nicht unbedingt gern genommen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 01. Feb 2015, 16:51
Moin

@Lovemusic

um das Gas ein wenig rauszuholen..

Einer meiner ältesten Freunde war 12j bei der BW und ist danach in die private Sicherheitsbranche gewechselt.
Leider würde ein Foto von ihm sämtliche Vorurteile bedienen, die man gegen diesen Zweig hat - Ringer, Ex-bodybuilder, 20j lang Sa abends an der Tür- und definitiv nicht so aussehend, als wäre ihm nach Diskussionen.
Dabei ein völlig friedlicher und entspannter Mensch- also sicher keine gefahr für 'harmlose Bürger'- und auch keinerlei Sendungsbewusstsein, das er der 'Sheriff' sei..

Das Problem aus meiner Sicht ist auch nicht der Private Werksschutz oder wie zaia schrieb, die Securitity, die nachts währende der Messe das Computereequipment in den Hallen bewacht.

Ich möchte nur auf öffentlichen Strassen, Wegen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln auf keine Uniformen ausser die der Polizei stossen- und selbst die muss ich nicht jeden Freitag sehen
Zaianagl
Inventar
#26 erstellt: 01. Feb 2015, 16:54

Ich möchte nur auf öffentlichen Strassen, Wegen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln auf keine Uniformen ausser die der Polizei stossen- und selbst die muss ich nicht jeden Freitag sehen




Bus und Zugfahrer, Kontrolleure und Saftschubsen ausgenommen!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 01. Feb 2015, 17:30

Zaianagl (Beitrag #26) schrieb:




Saftschubsen ausgenommen!


die dürften bei mir grundsätzlich gerne auch ohne jede Uniform - oder nur mit Krawatte und High-heels


[Beitrag von kinodehemm am 01. Feb 2015, 17:30 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#28 erstellt: 01. Feb 2015, 17:34
Oder wie Krankenschwestern: HH´s, Halterlose und Häubchen!!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Feb 2015, 18:45
..wo bist du nochmal krankenversichert, zaia?

ich kenne überweigend die Version Weidenkorb, unrasierte Waden, leichtes Übergewicht und Silbermond-Fan..

gerne auch PN


[Beitrag von kinodehemm am 01. Feb 2015, 19:07 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#30 erstellt: 04. Feb 2015, 13:12
Ich frage mich ja ernsthaft, was der TE sich bei Themeneröffnung so gedacht hat.
Motivation des Themas = Bestätigung des eigenen Selbstverständnisses und der Job-Wahl?

kinodehemms Bedenken hinsichtlich der Übernahme hoheitlicher Aufgaben teile ich vollauf. Das Allermeiste gehört nicht in private Hand; den Ausführenden fehlt es an Legitimation.

Ansonsten Maße ich mir über die Anforderungen an Beschäftigte der Wach- und Sicherheitsbranche kein fundiertes Urteil an.
Mein persönlicher, vorurteilsbehafteter Eindruck ist aber, dass diese wohl nicht gar so hoch liegen dürften...

Grüße
Frank
uterallindenbaum
Stammgast
#31 erstellt: 04. Feb 2015, 13:39
Hallo.

Bin auch Sicherheitsmitarbeiter für ein Schweizer unternehmen.

Du hast auch vergessen zu erwähnen das wir alle rassisten sind, wir fahren alle mit einem GMC Ami-Schlitten rum, wir tragen nur schwarze Kleider, sind ständig bewaffnet oder auf jeden fall Waffennarren und sind gewalttätig gegenüber Frauen.
http://vignette4.wik...st?cb=20100303051556

(Stereotyp Maschine/off)

Leider teile ich deine Erfahrung nicht. Ich finde, gerade in unserem Beruf, sind extrem viele nicht sehr helle Leute eingestellt und mit der Ausbildung kapert es meines erachtens auch erheblich. Es gibt Unternehmen die in der Ausbildung Ihrer Mitarbeiter investieren. Doch es bleibt eine Ausbildung die ich als "nicht Praxisorientiert" und "ziemlich begrentzt" beurteile. Bestenfalls bewerte ich diese als "Basik".

Unser unternehmen hat, als einziger in der Schweiz den ich kenne, einen Psychotest wie es die Zöllner und Polizisten haben. Auch muss man in meinem Betrieb über genügend Generalkenntniss und gute Schreib und Rechenfähigkeit verfügen. Es gibt diesbetreffend auch ein Exam der vor unterzeichnung des Vertrages gemacht bestanden werden muss. Dies ist, aus meiner erfahrung, einmalig. Beim Schweizer n°1 Betrieb wurde dies nicht benötigt, und auch der grösste und selbsternannten besten Unternehmen der Welt war es nicht notwendig. Beim zweiten unternehmen war ich bereits Kader ohne überhaupt nur die Grundausbildung absoviert zu haben. ... und arbeitete mit ehemaligen schwere Straftäter zusammen (die mir alles beibrachten um mal einen Juweliergeschäft auszurauben... werde es zwar nie umsätzen aber habe so wenigstens eine gute voraussicht betreffend dieses Problem ).

Aber generell gibt es nirgendwo auf der Welt eine Berufsgattung die Ihrem Stereotyp gerecht wird. Es gibt dumme Professoren, dusselige Chemiker, es gibt soziale Polizisten, Herzlose Sozialhilfemitarbeitern und treue liebende Lebensgefährtinnen die als Prostituierte durchs leben gehen. Stereotyp, im allgemein, ist schon ein beweis von mangelnder Bildung. Denn, des öfteren, sind es genau die die nichts kennen oder nicht gelernt haben zu denken, die diese Abkürzung nehmen.


[Beitrag von uterallindenbaum am 04. Feb 2015, 13:47 bearbeitet]
Suche:

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.089
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.912