Habt Ihr schon mal einen Arbeitskollegen verloren?

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al_pachinko
Neuling
#1 erstellt: 16. Jun 2015, 17:07
Forschungsprojekt „Trauer und Suizide am Arbeitsplatz- Eine Online-Befragungsstudie nach einem Verlust eines Kollegen am Arbeitsplatz“

Liebe Forennutzer,

im Rahmen einer Studie führt die Medical School Berlin, eine internet-basierte Befragungsstudie zum Thema Trauer und Suizide am Arbeitsplatz durch.

Diese Studie beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Mitarbeiter mit dem Tod eines Kollegen umgegangen sind, und welche Folgen der Tod für einzelnen Mitarbeiter, aber auch für das ganze Team hatte. Es werden Fragen zur Teamentwicklung durch den Verlust (z.B. Arbeitsklima, Nachfolgeregelung der verstorbenen Person), aber auch individuelle Aspekte der einzelnen Mitarbeiter (z.B. persönlicher Umgang mit der Trauer) erfasst.

Das Ausfüllen des Online-Fragebogens dauert insgesamt ca. 30 Minuten. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig und vollständig anonymisiert.

Link zur Online-Studie: https://ww3.unipark.de/uc/Trauer_und_Suizide_am_Arbeitsplatz

Das Forschungsprojekt wird durch Prof. Dr. Wagner (Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie) und Prof. Dr. Annett Hüttges durchgeführt.

Es wäre uns eine besondere Hilfe, wenn sich betroffene Forennutzer für eine Teilnahme an der Studie zur Verfügung stellen. Teilnehmer können an der Verlosung eines Amazon Gutscheins im Wert von 30 Euro teilnehmen.

Viele Grüße
Sven
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Jun 2015, 22:41
Sach mal, schämt ihr euch nicht?

Jeder Todesfall ist so etwas von persönlich und wird von jedem natürlich nur so schwer verdaut, wie er/sie mit dem/der Toten verbandelt war. Daraus eine Studie zu machen ist einfach widerlich.

Geht lieber arbeiten oder macht vernünftige Forschung

Achso,

heute ist nur ein Arbeitskollege gestorben, lag halt 24 h mit nem Herzinfarkt in der Tiefgarage.Kollege ist ersetzbar, war nur ein Sachbearbeiter.

Bevor ichs vergesse, heute ist wunderlicherweise auch die 20jährige Tochter einer Freundin bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, ist das auch geil für eure Studie?

Braucht ihr noch ein paar Tote? Ich habe viele liebe Menschen verloren, vielleicht könnt ihr ja aus ihren Leichen noch etwas Kapital schlagen................

Es braucht kein Mensch so eine Studie

Für deine tolle Studie, in Großbetrieben interessiert das keine Sau, in Kleinbetrieben wird der Tote ersetzt und man redet eine zeitlang über ihn/sie., das wars.


[Beitrag von Tricoboleros am 17. Jun 2015, 22:50 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 22. Jun 2015, 11:42
Hallo,

@Tricoboleros: ich finde Deine Antwort völlig unpassend und daneben und mir ist absolut schleierhaft, wie es zu einer solch emotionalen, überzogenen Wertung dieses Forschungsvorhabens kommt.

Grüße
Frank
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Jun 2015, 12:14
Hallo Frank,

ich finde nach wie vor, dass die Welt das nicht braucht. Morgen beerdigen wir den Kollegen und am Mittwoch die Kleine. Wenn einer dann dazu was forschen will, ist mir völlig schleierhaft und finde ich unpassend.

Als nächstes kommt ne Studie über Vergewaltigungsopfer, ob es nicht doch wenigstens ein wenig Spaß gemacht hätte

Vielleicht übertreibe ichs, aber im Moment sehe ich das nicht so.

LG Guido
Ozone
Inventar
#5 erstellt: 22. Jun 2015, 12:36
Ich habe in den letzten Jahren in der Firma wo ich arbeite so viele Menschen verloren mit denen ich sehr gut ausgekommen bin. Teilweise war es durch Suizid, Alkoholismus, Krankheit usw. Eine Studie zu diesem Thema finde ich nicht angemessen, sorry Frank wenn ich Dir widersprechen muss. Jeder muss selber mit dem Thema klar kommen aber das ist sehr schwer für die direkt Betroffenen und die Kollegen.
Anderthalb Jahre um einen Kollegen zu kämpfen und letztendlich zu verlieren steckt man nicht so einfach weg.

Gruß,
Jörg
Ozone
Inventar
#6 erstellt: 22. Jun 2015, 12:53

Tricoboleros (Beitrag #4) schrieb:
Als nächstes kommt ne Studie über Vergewaltigungsopfer, ob es nicht doch wenigstens ein wenig Spaß gemacht hätte

Ein saublöder Vergleich für ein sehr emotionales Thema.
peacounter
Inventar
#7 erstellt: 22. Jun 2015, 12:57
die studie find ich in ordnung.
das auftreten damit hier im hf nicht.
zumindest nicht als neuling.

macht sowas doch bitte auf facebook.
da finden sich garantiert genug leute.
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 22. Jun 2015, 12:57
Hallo,

um hier überhaupt werten zu können, sollte man sich zunächst erst einmal anschauen, welchen Sinn und Zweck eine solche Studie verfolgt.
Das "jeder so etwas mit sich ausmachen" muss ist nämlich auch nur eine Lesart, wie mit einem solchen Thema umgegangen werden kann.
Sicher gibt es Unternehmen/Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern im Fall eines solchen Falles bei der Bewältigung derartigen Geschehens helfen wollen. Und genau da könnte eine derartige Studie ansetzen.

Die Studie als solches kann nicht unangemessen sein, denn sie fragt nicht einmal nach der konkreten Person.

In euren beiden Beiträgen spiegelt sich meiner Ansicht nach vor allem eines wider, nämlich die gesellschaftliche Tabuisierung (mit der folgenden Individualisierung) des Themas "Sterben und Tod".

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 22. Jun 2015, 13:10 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#9 erstellt: 22. Jun 2015, 13:09
Das sehe ich als Betroffener etwas anders, möchte es zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht weiter vertiefen. Bitte sei mir deswegen nicht Böse.

Gruß,
Jörg
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 22. Jun 2015, 13:13

Ozone (Beitrag #9) schrieb:
Das sehe ich als Betroffener etwas anders,

Was siehst Du anders? Mein Beitrag umfasst mehrere Aspekte.
"Sehe ich anders" greift da etwas kurz und bleibt somit unverständlich.

Ozone
Inventar
#11 erstellt: 22. Jun 2015, 13:27

Hüb' (Beitrag #10) schrieb:
Was siehst Du anders? Mein Beitrag umfasst mehrere Aspekte.
"Sehe ich anders" greift da etwas kurz und bleibt somit unverständlich.

Wenn Du einen Kollegen verlierst der ein paar Jahre dein Chef war, mit dem Du hervorragend zurecht gekommen bist und der wegen Krankheit eines Tages umgekippt ist und danach anderthalb Jahre um sein Leben gekämpft hat, das stecke zumindest ich nicht so ohne weiteres weg. Würdest Du über dieses sehr persönliche Thema ohne persönlichen Bezug Auskunft geben wollen? Sicher hat es was mit Trauerbewältigung zu tun und vielleicht Tabuisierung. Trotzdem nicht unbedingt ein Thema für dieses Forum.
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 22. Jun 2015, 13:31
Mir scheint, Du hast das Konzept hinter einer anonymen Studie möglicherweise nicht ganz verstanden...
...an der man auch nicht teilnehmen MUSS...



[Beitrag von Hüb' am 22. Jun 2015, 13:31 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#13 erstellt: 22. Jun 2015, 17:11
Ich denke Du würdest deine Meinung dazu ändern wenn Du selbst in unmittelbarer Nähe betroffen bist. Eine anonyme Studie zu dem Thema noch mit 30 Euro zu "vergolden" ist jedenfalls total am Thema vorbei, das geht für mich gar nicht.
Marc-Andre
Inventar
#14 erstellt: 24. Jun 2015, 22:36

Ozone (Beitrag #13) schrieb:
Ich denke Du würdest deine Meinung dazu ändern wenn Du selbst in unmittelbarer Nähe betroffen bist


Hi,

das sehe ich völlig anders...

Ich finde die Studie gut, und ich denke die Reaktionen hier zeigen auch dass es solche Studien braucht...ich bin ohne Weiteres bereit fremden Personen über solche Vorfälle Auskunft zu geben...

Ob das hier der richtige Ort ist? Keine Ahnung...aber jeder der z.B. durch einen Arbeitsunfall einen Kollegen verloren hat und vielleicht sogar dabei war, der weiß ganz genau dass man danach Hilfe braucht...der eine mehr, der andere weniger...und da bin ich gerne bereit meinen Teil beizutragen...

Gruß

Marc
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