Mein Papa ist tot. Und jetzt?

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zuyvox
Inventar
#1 erstellt: 01. Jul 2015, 15:21
Ich habe grade viele Probleme und auch eigentlich keine Lust hier oder sonstwo etwas zu schreiben.

Gestern um 12:15 Uhr ist mein vater an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben.

Wir, also meine Schwester, meine Mutter und Ich, waren anwesend und es war zwar unglaublich traurig und das ist es nach wie vor, aber ich denke, der Abschied hätte besser nicht laufen können.


Jeder der das schonmal durchgemacht hat weiß ja, was danach auf einen zukommt. Neben der Klärung wegen der Beerdigung usw. gibt es jetzt einen ganzen Haushalt aufzulösen.

Ich kann einfach nichts wegwerfen!!!

Aber seine Klamotten passen mir nicht (zu groß) und bis auf einige Dinge aus dem Haushalt, habe ich schon alles. Es fällt mir selbst schwer seine ausgelatschten Haussuhe weg zu tun. Aber auch die passen mir nicht (zu klein)

Jetzt sitze ich hier vor ewig vielen gebrannten CDs, mit selbsgedruckten Covern und seiner kompletten Datensicherung, damals noch auf CD und DVD. Für ihn unglaublich wichtig. Für mich eigentlich nicht. Aber wenn ich es wegwerfe habe ich das gefühl das Leben meines Ppapas einfach in den Müll zu werfen. Bei allem was ich anfasse ist das so. Und das macht mich fertig!



Und ich erbe einen Verstärker und die 4 Boxen. Wobei ich ihm selbst zwei davon zum Geburtstag geschenkt hatte.
Ich kann doch mein gemachtes Geschenk nicht zurücknehmen?!!?!?!?!!

Ich fühle mich einfach so schlecht dabei aber weiß auch nicht wie ich es anders machen kann.

natürlich verteilen wir viel. Und wir spenden einige seiner Bücher.

Aber irgendwie fühle ich mich verpflichtet alles zu behalten.


Wer das kennt... wie war das bei euch? Wie seid iht damit umgegangen?
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Jul 2015, 15:39
Hallo,

erst einmal mein Mitgefühl und einen ganz großen Respekt, dass Du Dich traust, dieses Thema hier anzusprechen!

Mein Vater ist zwar schon vor gut 20 Jahren gestorben, aber ich kenne das Gefühl, Dinge die er wertgeschätzt hat nicht weggeben zu wollen!
Das ist irgendwie, wie ein noch einmal erlebter Verlust!

Ich besitze heute noch Bücher und Schallplatten von ihm. Habe mich aber im laufe der Jahre doch von vielen Dingen getrennt. Habe es so gelöst, das ich alles in gute, dankbare Hände gegeben habe!

Wenn ich so über meine spätere Zukunft nachdenke, meine Kinder wollen bestimmt nicht meine derzeit 4.000 Schallplatten und erst recht nicht, die 1.000 MCs erben wollen.

Da werde ich wohl dann entsprechend vorsorgen müssen, vielleicht findet sich dann jemand im Forum?!

Ich wünsche Dir für die nahe Zukunft ganz viel Kraft und Beistand!
ViSa69
Inventar
#3 erstellt: 01. Jul 2015, 22:11
Zuerstmal auch von mir mein Beileid

Was dir passiert ist, steht mir noch bevor ...

Mein Senior ist auch schwer Krank und es sieht nicht danach aus das er dieses Jahr noch packt ...

Täglich schaue ich dort vorbei, wer weiß wann ich ihn zum letzten mal sehe ...
Er hat z.b. noch viele VHS-Tapes und auch noch Super8 Schmalspurfilme unter anderem mit Aufnahmen von Geschwistern und mir als Kleinkinder.

Das werde ich auch nicht einfach wegwerfen können. Ich glaube hier kann man wirklich sagen das die Zeit alle Wunden heilt. Im laufe der Jahre wird das immer mehr an Bedeutung verlieren denke ich mal. Bis ich soweit bin die Sachen zu entsorgen und/oder in Liebevolle Hände abgebe werde ich sie im Keller eine Zeit lang gut verpackt lagern. Gottseidank ist Platz kein Problem.

Das fällt mir auch alles sauschwer, seit ich meinen Vater kenne war das immer ein gestandener Kerl, wie ein Baum.
Vadder und Krankheiten ? 2 Dinge die nie zueinander passten, de facto undenkbar, bis es halt soweit war. Jetzt ist er schwer Krank. Ich habe auch diverse Szenarien im Kopf durchgespielt aber das ist alles höherer Blödsinn, es wird eh ganz anders kommen wie man es sich vorstellt, so wie fast immer im Leben ...

Auch ich wünsche dir ganz viel Kraft das einigermaßen gut durchzustehen

Gruß,
ViSa
zuyvox
Inventar
#4 erstellt: 02. Jul 2015, 00:40
Hallo!

Danke für eure Antworten!

Ja, mein Vater war auch immer ein Kerl, so ein Typ der gern alles regelt, gern die Führung übernommen hat und eben so ein richtiger "kümmerer". Also wenn es um berufliches ging jedenfalls.

Jetzt da er krank wurde war es schwer für ihn zu akzeptieren, dass jetzt ER derjeniger war, der Hilfe braucht.


wer weiß wann ich ihn zum letzten mal sehe

Ja das war auch ein Gedanke von mir. Bzw. wann man das letzte Mal spricht und wenn ja, über was.
Bis vor wenigen Tagen war mein Vater noch ansprechbar und bei Sinnen. Dass es nun so schnell gingen würde hatte aber auch ich nicht geahnt. Aber der Gedanke, vor dem Ende noch "Dinge loszuwerden", sich auszusprechen usw. hatte ich auch. Aber es ist schwer so ein Gespräch überhaupt zu beginnen. Denn erstens will man das dem sterbenden nicht zumuten und zweitens ist bereits der Einstieg in das Gespräch schwer.

Und hinterher denkt man so oder so immer an das, was man vergessen hat zu sagen. Und da gibt es immer was. Besonders die schönen Dinge hätte man, so geht es mir jetzt, öfter mal betonen können.


Er hat z.b. noch viele VHS-Tapes und auch noch Super8 Schmalspurfilme unter anderem mit Aufnahmen von Geschwistern und mir als Kleinkinder.

Mein Vater auch. Und ich habe weder einen Videorecorder noch ein Abspielgerät für alte Videoaufnahmen. Und die alte Kamera die ich im Schrank gefunden habe funktioniert leider nicht mehr.

Aber wegwerfen tue ich das nicht.
ViSa69
Inventar
#5 erstellt: 01. Feb 2016, 23:25
Ich möchte dieses Thema wieder hervorholen.

Heute war es bei mir soweit, egal welche Szenarien man im Kopf durchspielt wenns soweit ist, trifft es einen dennoch wie ein Schlag.

Nach langem Kampf hat mein Vater gegen seine Krankheit (Lungenfibrose) verloren. Obwohl ich sehr traurig über den Verlust bin macht sich auch ein Gefühl der Erleichterung breit. Er hat am Ende sehr gelitten und hat heute seine Erlösung gefunden. Auch ich weiß nicht was ich mit den Hinterlassenschaften machen soll, im Moment habe ich sogar Probleme damit die Gegenstände überhaupt zu berühren.

Die Zeit wird es sicherlich irgendwann richten aber im Moment habe ich einfach eine Leere die sich kaum in Worte fassen lässt ... ja keine ahnung grade alles nur schlecht irgendwie ..


[Beitrag von ViSa69 am 02. Feb 2016, 15:18 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 02. Feb 2016, 00:12
Mein Vater ist vor etwas über 2 Jahren an den Folgen eines Darminfarktes gestorben. Damals war es wichtig meiner Mutter, die mit ihm 51 Jahre verheiratet war Halt zu geben und das hat sehr gut gelappt. Die Trauer holt einen immer wieder ein, es ist das Gefühl des Verlustes, den man nicht Rückgängig machen kann, diese Entgültigkeit. Keine 2. Chance, nix. Ich verdränge die Trauer nicht wenn sie mich erfasst, aber lasse mich auch nicht von dieser beherrschen, da hätte mein Vater nicht gewollt.
catman41
Inventar
#7 erstellt: 02. Feb 2016, 10:50
Moin,

mein Vater ist seit fast 8 Jahren tot - Lungentumor und .Lungenfibrose und es tut hin und wieder noch sehr weh!

Meine Eltern wären 60 Jahre verheiratet!

Da meine Mutter leider seit fast 30 Jahren in Pflegeheimen verbringen mußte - Manische Deperession - war die Trauer nicht ganz soo schlimm?!

Wie gesagt; er fehlt immer noch!!

lg
Harry
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Feb 2016, 11:15
Guten Morgen und herzliches Beileid!

Haltet nicht so an den Dingen fest. Ich bin mir sicher, dass Dein Vater sein Verhältnis dazu in der letzten Zeit geändert hat. Ihr alle seid nun in einer neuen Lebenssituation und es hilft Euch kein Stück, es so zu machen, wie Dein Vater es angeblich gewollt hätte. Es belastet Euch nur. Und Ihr dürft davon ausgehen, dass Dein Vater es auch nicht mehr so gewollt hätte, eben weil sich die Situation geändert hat.

Die Kraft, die Ihr darauf verwendet, könnt Ihr an anderer Stelle besser gebrauchen. Verkauft oder entsorgt seine persönlichen Gegenstände, wenn sie Euch in irgendeiner Form belasten, und beschäftigt Euch miteinander, regelt die Dinge, plant Eure neue Lebenssituation etc. Es werden sich einige Änderungen ergeben, auf die es sich einzustellen gilt. Aufgaben, die bisher Euer Vater erledigt hat, müssen neu vergeben werden.

Deine Mutter benötigt jetzt besondere Zuwendung, begleitend, aber nicht bestimmend. Immer für sie da sein, aber ihr gleichzeitig ihre Freiräume lassen.

Aktuell seid Ihr im Stress, könnt es noch nicht wirklich begreifen, funktioniert einfach nur, während fast alle andere ihrem Alltag nachgehen. Das Loch kommt erst in einigen Wochen. Dann müsst Ihr auf Euch gegenseitig achten. Und was kümmert dann ein Verstärker? Weg damit.

Dass Ihr dabei wart und ihn begleitet habt, ist gut und wichtig gewesen. Leider hat nicht jeder die Möglichkeit oder den Mut. Auf diesen Zusammenhalt könnt Ihr aufbauen.
zuyvox
Inventar
#9 erstellt: 03. Feb 2016, 20:45
Hallo

Ich kann noch gut 6 Monaten sagen, dass mich die Trauer auch noch sehr oft einholt. Ich spreche zwar offen über den Tod meines Vaters, mit Freunden, verwandten, Ärzten, Arbeitskollegen und auch mit den Kindern, die ich derzeit betreue, aber es ist nich das sprechen das mich traurig macht, sondern diese merkwürdigen Momente zwischendurch.

Bis heute fällt es mir schwer, die Lieder, die bei der Trauerfeier liefen, zu hören.
Für Interessierte: Mein Papa war Pink Floyd und Moby Fan. Also habe ich "Wish you where here" von PF und "18" von Moby spielen lassen. Da fang ich heute noch sofort an zu heulen, wenn diese Lieder ausverstehen durch die Shuffle Funktion gespielt werden.

Die erste Nacht nach seinem Tod war sehr merkwürdig. Auch die Tage bis zur Beerdigung sind geprägt von psychischem Stress in der man keine Zeit hat sich mit dem Verlust ernsthaft auseinander zu setzen.

Da es der Wunsch meines Vaters war, sich einäschern zu lassen, habe ich die Urne nach der Trauerfeier selbst zum Grab getragen.
Wer sich das zutraut, dem kann ich das nur empfehlen.
Auch ist es in meiner Familie fast schon eine Tradition, den Sarg (sofern die Beisetzung direkt im Anschluss stattfindet) selbst zur Grabstelle zu tragen.

klingt komisch, aber so ist es etwas greifbares. Man fässt noch mal an und kann so wirklich realisieren, dass es so ist. Für mich war das der Punkt an dem ich wirklich erst gemerkt habe, dass es vorbei ist. Das war real.

Wenn ich heute vor dem Grabstein stehe, sehe ich nur den Namen meines Vaters. Das ist abstrakt. Aber zu wissen, dass ich selbst seine Urne "da unten rein" gehievt habe, lässt es mir heute leichter fallen.


Aber egal, welche Tipps du noch bekommst. Jeder verarbeitet den Tod eines Menschen anders. Da gibt es eigentlich keine Grundsätze oder Regeln.
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 03. Feb 2016, 22:36
Mein Vater ist auf seinen Wunsch und den verstehen ich voll und ganz nach Einäscherung in einem Friedwald begesetzt worden. Kein Grabstein, Nichts. Nur ein Bild um den Ort zu finden. Ich finde das gut so, man erinnert sich einfacher an die schönen Dinge.
ViSa69
Inventar
#11 erstellt: 03. Feb 2016, 22:58
Danke für eure netten Antworten und Anteilnahme.

Trotz des Verlustes empfinde ich das "wie" als deutlich schlimmer.

Er war schwer Lungenkrank und konnte im Endstatium selbst im Ruhezustand / liegend kaum noch Luft holen.
Es haut einen wirklich regelrecht aus den Puschen wenn man mit ansieht wie sich aufgrund von Sauerstoffmangel die Lippen und Finger
anfingen sich blau zu verfärben. Er war bis zum Ende bei vollem Verstand und hat alles mitbekommen. Das ist wie ein ganz ganz
langsames Ersticken, einfach grausam.
Er hat wirklich sehr gelitten und was er durchgemacht hat wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Feind an den Hals.
Aber wie und wo will man da differenzieren ... es gibt viele Krankheiten wo die Menschen am Ende nur dahinsiechen.

Er hat jetzt seinen Frieden gefunden, nur ich muss noch damit irgendwie klarkommen. Ich habe immer noch das seltsame Gefühl, das ich mal vorbei schauen und "Hallo" sagen möchte ..
Die Zeit wird es sicher (hoffentlich) bringen ... im Moment ist das alles halt noch sehr aktuell und ich fühle mich ausserstande mich um seine Sachen kümmern zu können. Das werd ich erstmal alles behalten und hoffe das ich später die Kraft dazu haben werde ...
zuyvox
Inventar
#12 erstellt: 05. Feb 2016, 04:23

Ich habe immer noch das seltsame Gefühl, das ich mal vorbei schauen und "Hallo" sagen möchte ..


Das wirst du sicher auch in einigen Monaten oder Jahren haben.
Besonders wenn du Dinge erlebst, die du sonst immer deinem Vater erzählt hast. Ich greife manchmal zum Telefon und habe sogar schon oft die Nummer zur Hälfte gewählt bis ich merke, dass da ja keiner mehr rangeht.
Oder wenn du die Orte besuchst (ob bewusst oder aus Versehen) an denen du sonst mal mit ihm warst.
Das wird dir immer wieder passieren und das ist nicht schlimm, sondern gut so.
ArtistryInSound
Stammgast
#13 erstellt: 09. Mai 2016, 22:19
Also mein Vater ist 2012 gestorben, meine Mutter 2015, kurz nach meiner Hochzeit. Ich bin jetzt 25 und und stehe bzw. stand mit meiner Schwester, 29, vor einem riesen Haufen Arbeit.

Ich hab es so gemacht, alles, bis auf ein paar Schallplatten und "wertvolle" Bücher, aufzubewahren.

Haus, Auto, Hausrat und Möbel haben wir alles verkauft bzw. entsorgt, Als Andenken habe ich jeweils ein kleines Bild, was aber nicht im Wohnzimmer steht, denn da sieht man es ja sändig und dann erinnert es einen. Ich habe immer viel mit meiner damaligen Freundin, jetzt Frau darüber gesprochen und ich bin froh, dass wir, also meine Schwester und ich, es so gemacht haben. Klar, alles zu verkaufen bzw. zu entsorgen ist zwar viel Arbeit und Aufwand und mag vielleicht für manche "hart" erscheinen, aber dann hat man endlich Ruhe, und kann vielleicht damit "abschließen".

Jetzt habe ich meine Eltern einfach in Erinnerung, an gute Zeiten, bevor mein Vater an Krebs erkrankte und dann letztlich mit 48 im Hospiz auf den Tod wartete, bei meiner Mutter war es ähnlich, sie musste nach einer Leukämiererkrankung ins Koma gelegt werden, grad mal 1 woche nach Bekanntwerden der Diagnose, da haben wir uns verabschiedet, meine Mutter sagte noch, dass wir uns jetzt nicht mehr wiedersehen werden, nach einer Woche Koma war sie mit 53 Jahren gestorben.


Mein Fazit, lasst los von allem, hebt nicht ewig alles auf, es bringt nichts.
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 09. Mai 2016, 22:41

ArtistryInSound (Beitrag #13) schrieb:

Mein Fazit, lasst los von allem, hebt nicht ewig alles auf, es bringt nichts.


Meinen Vater habe ich vor 2,5 Jahren verloren. Darminfarkt. Ich vermisse meinen Vater, aber er kommt nicht wieder. Ich habe meine Mutter ermutigt, nicht soviel aufzuheben. Man macht sich selber das Leben sonst zu schwer. Loszulassen ist keine Schande.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 10. Mai 2016, 11:50
Moin

Bei mir war es die Mama, die zu jenem Zeitpunkt starb.
Vater war, nach 50 gemeinsamen Jahren, verstaendlicherweise zwischendurch immer mal wieder am hadern und hatte keinen Spass mehr am Leben.
Mittlerweile machen wir beide wieder viel gemeinsam, er nimmt seine Freunde wieder wahr und ist auf Achse. Wenn ich sehe, das man sowasd mit fast 80 noch schaffen kann, macht mir das Mut.
mA1k
Inventar
#16 erstellt: 10. Mai 2016, 12:07
Als erstes möchte ich jedem hier mein Beileid mitteilen. Egal wie lange es her ist, es ist immer schwer einen Verlust hinzunehmen.

Meine Mutter ist im Dezember 2015 verstorben und das ganze kurz vor Weihnachten hat es für uns nicht einfacher gemacht.
Da ich persönlich etwa 700km von meinem Elternhaus entfernt wohne war es (auch wenn es hart klingt) einfacher für mich als für meinen Vater und meinem Bruder. Das man sich nicht jeden Tag sieht hilft viel in so einem Tragischen Fall.
Die Trauer am Anfang war dennoch sehr sehr hoch und ein normales Leben weiterzuführen extrem schwer.
Nach einiger Zeit kommt der Altag allerdings nach und nach zurück und man kann auch an die schönen Zeiten mit dem Verstorbenen zurückdenken ohne dabei gleich zu zerbrechen. Und genau dass ist das was einen immer wieder auch ein lächeln ins Gesicht zaubern kann.

Von meiner Freundin ist die Oma vor einiger Zeit verstorben und der Opa hat wenige Jahre später eine neue Frau kennengelent und mit über 80 Jahren noch mal geheiratet. Und genau das sind Dinge die einen immer wieder Mut machen.


Dennoch, aus allen genannten Gründen verbringe ich so viel Zeit mit meinem Kind wie ich nur kann und genieße diese Zeit bis aufs letzte und ich geh davon aus das meine Tochter das ebenfalls so genießt wie ich.

Allen weiterhin viel Kraft und das vor allem an Geburtstagen und Feiertagen wie Weihnachten die immer die scherste Zeit sind.
Holt euch einfach die schönen Momente zurück die ihr mit den Verstorbenen hattet um euch immer wieder daran zu erfreuen.


[Beitrag von mA1k am 10. Mai 2016, 12:07 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#17 erstellt: 04. Jun 2016, 19:27

ArtistryInSound (Beitrag #13) schrieb:
...

Haus, Auto, Hausrat und Möbel haben wir alles verkauft bzw. entsorgt, Als Andenken habe ich jeweils ein kleines Bild, was aber nicht im Wohnzimmer steht, denn da sieht man es ja sändig und dann erinnert es einen. Ich habe immer viel mit meiner damaligen Freundin, jetzt Frau darüber gesprochen und ich bin froh, dass wir, also meine Schwester und ich, es so gemacht haben. Klar, alles zu verkaufen bzw. zu entsorgen ist zwar viel Arbeit und Aufwand und mag vielleicht für manche "hart" erscheinen, aber dann hat man endlich Ruhe, und kann vielleicht damit "abschließen".

...

Da kann ich dir umbedingt beipflichten. Ich habe aus meinem Leben und meiner Wohnung auch kein Museum gemacht für meine Eltern. Natürlich fehlen sie mir oft und ich wünschte mir, sie wären noch da, aber so ist das halt. Einige Erinnerungsstücke an meine Leute habe ich, der Rest der Wohnung und meines Lebens gehören meiner Liebsten und mir. Den Lebenden.
Allen, die kürzlich ihre Eltern verloren haben, mein Beileid. Das ist einfach hart, da beisst die Maus kein' Faden von ab. Ohren steifhalten!
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