Leitungsschutzschalter defekt?

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Mickey_Mouse
Inventar
#1 erstellt: 17. Dez 2015, 22:22
heute beim Einschalten der Anlage im Wohnzimmer ist "die Sicherung geflogen". Das passiert schonmal wenn die Harmony alle Geräte einschaltet und einige auch noch per Master/Slave dann gleichzeitig eingeschaltet werden.
Da habe ich mir erstmal keine großen Gedanken gemacht, speziell weil ich ohne etwas raus zu ziehen oder abzuschalten den Stromkreis wieder "in Betrieb nehmen" konnte.
Nach ca. einer halben Stunde hat es dann aber wieder "klack gemacht" und es war Stille...
diesmal habe ich den Stromkreis aber nicht wieder einschalten können

das "witzige" dabei ist: von ca. 5 Einschaltversuchen bleibt der Hebel meist einmal oben, aber es gibt trotzdem keinen Saft.

ich habe jetzt mal die Abdeckung entfernt und die beiden Leitungen am "Ausgang" abgeklemmt.
Das Verhalten bleibt dasselbe! Schalter hoch, flutscht wieder runter, das ganze mehrfach und nach dem 3...4...5...6... Mal bleibt er oben hängen, schaltet aber nicht durch...

Da jetzt alles dunkel ist, wollte ich nicht den Hauptschalter aus machen und die beiden "Ausgangs" Leitungen mal einzeln auf eine andere Sicherung legen (zumindest eine müsste unbenutzt sein) und "unter Spannung" traue ich mich das nicht (Angsthase oder Selbsterhaltungstrieb? )

aber ich denke mal, dass man davon ausgehen kann, dass der Leitungsschutzschalter elektrisch/mechanisch "einen weg hat", oder?
ich werde mir morgen mal einen neuen besorgen und ausprobieren...

btw.: ist es "legal" einen B durch einen C-Typ (Einschaltproblematik s.o.) zu ersetzen oder muss dafür die 16A Verkabelung irgendwelche speziellen Anforderungen erfüllen?!?
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2015, 22:53
ach was soll's, ich habe das jetzt umgeklemmt (Warmwasser/Boiler in der Küche wird hoffnungslos überbewertet ) und alles ist wieder OK.
Siemens Leitungsschutzschalter sind auch nicht mehr das was sie mal waren...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Dez 2015, 16:24
Moin

sorry, habsch grad erst gelesen

Das ein Automat 'oben bleibt' , aber nicht zwingend Kontakt hat,. ist konstruktiv bedingt und 'normal'.

Ein b bzw C gibt Aufschluss über die Toleranz ggüber Einschalt strömen, wenn es 'mittendrin' dunkel wird, ist der Kreis leistungsmässig mit permanent >>3600W überlastet.

Weniger Verbraucher oder ein zusätzlicher Kreis für einen mit am Stromkreis hängenden Grossverbraucher wie Waschmaschine, Trockner, Server-raum mit Klima, E-Heizung, Boiler..
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 18. Dez 2015, 16:37
der Stromkreis ist nicht überlastet, ich habe alles was raus zu ziehen oder abzuschalten war abgeschaltet und der Automat ließ sich trotzdem nicht einschalten und bleibt manchmal halt oben, meist aber nicht.

wenn ich die beiden Abgänge auf einen anderen Automaten klemme funktioniert es ja ohne Probleme.

das Auslösen beim Einschalten kommt nur sehr selten vor (ein ... zweimal im Jahr?) und hängt wohl von der Phasenlage beim einschalten ab, oder der Mondphase, wer weiß. Aber um das zu vermeiden (es könnte ja gerade eine Aufnahme beim Sat-Receiver laufen oder so etwas) würde ich vielleicht auf C wechseln.
Während des "normalen Betriebs" hat sich der Automat bisher genau einmal abgeschaltet, das war gestern und seitdem ließ er sich nicht mehr einschalten (also so dass er auch Kontakt hat und nicht nur "so aussieht als sei er an"). Ich gehe davon aus, dass er defekt ist.

Ich frage mich halt auch noch, ob ich nicht gleich alle austausche (Haus ist Baujahr 86, die sind also schon 30 Jahre alt), die Teile kosten 1,88€ im Baumarkt und wenn man schon einmal dabei ist...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Dez 2015, 16:48
Moin

eine Grundsanierung der teile ist in Intervallen sicherlich anzuraten.

Und es kann natürlich auch sein, das ein Automat defekt ist..
Dennoch wäre es sicher ne Massnahme, den normalen 'Dauerlaststrom' des besagten Kreises mal zu ermitteln und leistungsmässig auf Nummer sicher, also <<3.xkW, zu bleiben.

Ein C hat ggüber einem B-Automaten nur eine höhere Toleranz bzg kurzzeitiger Stromspitzen, die thermische Auslösefunktion, die bei dauernder Überlast greift, ist exakt die gleiche wie bei B.

Ich hatte zB für ne Parasound 5-Kanal und ne 985er Rotel auch auf nen C gewechselt, da die in Punkto Anlaufströme so friedlich wie ein altes Schweissgerät sind..


..ob ich mir allerdings solche Sachen im Baumarkt kaufen würde?
Ich kaufe meine Hifi-geräte auch nicht bei Tschibo...

Und der Elektrobetrieb vor Ort ist aus meiner Erfahrung bei gleichem Produkt kaum oder nicht teurer.


[Beitrag von kinodehemm am 18. Dez 2015, 16:52 bearbeitet]
catman41
Inventar
#6 erstellt: 18. Dez 2015, 17:12
@Mickey_Mouse,

ich würde mal einen Elektriker kommen, ist sicherer!

lg
Harry
volvo740tius
Inventar
#7 erstellt: 19. Dez 2015, 14:06
Moin,


Mickey_Mouse (Beitrag #1) schrieb:

das "witzige" dabei ist: von ca. 5 Einschaltversuchen bleibt der Hebel meist einmal oben, aber es gibt trotzdem keinen Saft.

ich habe jetzt mal die Abdeckung entfernt und die beiden Leitungen am "Ausgang" abgeklemmt.
Das Verhalten bleibt dasselbe! Schalter hoch, flutscht wieder runter, das ganze mehrfach und nach dem 3...4...5...6... Mal bleibt er oben hängen, schaltet aber nicht durch...

Mickey_Mouse (Beitrag #2) schrieb:

Siemens Leitungsschutzschalter sind auch nicht mehr das was sie mal waren...



das kenne ich nur zu gut, die haben wir in der Firma zu Tausenden in größeren Altanlagen wechseln müssen, ein Ende ist noch nicht abzusehen. Irgendwann fliegen die Schalter raus und lassen sich nicht mehr einschalten. Das Phänomen gibt es übrigens auch bei Fehlerstromschutzschaltern gewisser Hersteller. Allerdings, wer garantiert, dass die Schutzeinrichtungen schon nach 10 Jahren noch einwandfrei funktionieren? Dann lieber so richtig defekt und sofort tauschen.

Gruß Thomas
.JC.
Inventar
#8 erstellt: 21. Dez 2015, 09:11
Moin,


Mickey_Mouse (Beitrag #4) schrieb:
Ich frage mich halt auch noch, ob ich nicht gleich alle austausche (Haus ist Baujahr 86, die sind also schon 30 Jahre alt), die Teile kosten 1,88€ im Baumarkt und wenn man schon einmal dabei ist...


alle austauschen ! (auch die Fi)
ist nicht teuer u. relativ schnell gemacht (2-3 h)

Was ich selbst in meinem Haus von Bj. 86 noch machen würde ist,
in allen Abzweigdosen die alten Schraubklemmen durch aktuelle Federklemmen ersetzen
u. danach noch den Isolationswiderstand der Stromkreise prüfen.

Wenn der stimmt, dann passt´s für die nächsten 30 Jahre.
(dann sind die Leitungen schon 60 Jahre alt ..)

Alle derartigen Arbeiten bitte nur vom qualifizierten Elektriker !
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