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Umfrage
Raucher oder Nichtraucher? Outet euch!
1. Kippenvernichter (Der Weg zur Lunge muss geteert sein!) (22 %, 35 Stimmen)
2. Gelegenheitsquarzer (mal ab und zu für die Seele) (6.9 %, 11 Stimmen)
3. Partyraucher (ganz selten, wenn ich stramm bin) (3.8 %, 6 Stimmen)
4. Ich tu´s nicht (Das kommt mir nicht in die Tüte *achtung: flachwitz* ) (61.6 %, 98 Stimmen)
5. Asthmatiker (da krischisch plakk wenn da einer am glimmen is....) oder (ich halts nicht aus wenn einer neben mir raucht) (5.7 %, 9 Stimmen)
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Raucher oder Nichtraucher? Outet euch!

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Arminschen
Stammgast
#101 erstellt: 04. Okt 2004, 13:42
Hallo!

Ja, ich rauche, aber nie während der Arbeit (von 7-17 Uhr)
und nie im Haus, Gehe zum Rauchen ins freie!!

Macht spass im Winter

Arminschen
Tante_Sidonie
Ist häufiger hier
#102 erstellt: 04. Okt 2004, 18:28
Hi,


Wraeththu schrieb:
also, ich habe beisher noch keine Bratwurst und auch noch keine Pommes auf Lunge geraucht...das man davon Lungenkrebs bekommen kann halte ich für sehr unwahrscheinlich ;-)))


Ob Darmkrebs so viel angenehmer ist?
Pizzaface
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 04. Okt 2004, 19:04
@ Tante
Ich wollte keinen Raucher persönlich angreifen. Aber die Tatsache, daß du meine Argumente versuchst in Luft (oder Rauch ) aufzulösen zeigt mir, daß ich richtig liege. Der Vergleich mit dem Auto in der Garage ist nicht wirklich passend. Wer, außer einem Selbstmörder, sitzt mit laufendem Motor in einer Garage? Das mit dem Hanfpapier ist ok. Allerdings drucke ich so gut wie nie etwas aus, aber egal. Grundsätzlich habe ich natürlich nix gegen Raucher, aber ich erwarte toleranz. Genauso, wie ein Raucher von mir toleranz erwartet. Es ist ähnlich wie mit einer fettleibigen Person. Entschuldige den Vergleich, er hört sich krasser an, als er ist. Eine dicke Person sagt auch "ich fühl mich wohl", aber in wirklichkeit ist diese Person totunglücklich mit der Figur. Eine reine Schutzbehauptung um jeglicher Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Und die meisten Raucher sagen auch "ich rauche gern". Aber am liebsten würden sie Nichtraucher sein. Es wird die Sucht entschuldigt.
Vielleicht sollten wir wirklich mal einen gehen!
Scheinst mir ein netter Raucher zu sein
Viele Grüße!!
Und bitte nichts persönlich nehmen. Ich greife niemanden an, sondern äußere nur meine Ansicht bezüglich des Rauchens.
kalia
Inventar
#104 erstellt: 04. Okt 2004, 19:43

Pizzaface schrieb:
Es ist ähnlich wie mit einer fettleibigen Person. Entschuldige den Vergleich, er hört sich krasser an, als er ist. Eine dicke Person sagt auch "ich fühl mich wohl", aber in wirklichkeit ist diese Person totunglücklich mit der Figur. Eine reine Schutzbehauptung um jeglicher Konfrontation aus dem Weg zu gehen.


Hat zwar nix mit dem Thema zu tun, mag aber keine Pauschalisierungen und ich glaube das nicht. Ich hab häufiger mit recht beleibten Personen zu tun, anhand der Reaktionen (wenn ich nix für sie da hab, ich verkauf Mode...unangenehme Situation...)merkt man mE schon, wie sie zu ihrem Körper stehen. Vor mir muss sich auch keiner schützen, ich würde NIE jemanden deswegen dumm anmachen, gerade auch, weil ich eher zum anderen Extrem gehöre...

Gruss
Lia
Wraeththu
Inventar
#105 erstellt: 04. Okt 2004, 20:04

Pizzaface schrieb:
Es ist ähnlich wie mit einer fettleibigen Person. Entschuldige den Vergleich, er hört sich krasser an, als er ist. Eine dicke Person sagt auch "ich fühl mich wohl", aber in wirklichkeit ist diese Person totunglücklich mit der Figur.


Dieser Satz ist IMHO ziemlich grosser Schwachsinn und schlichtweg falsch..und trotzem fällt er in unserer Gesellschaft beinahe ständig...komischerweise sagen die wenigsten das bei dünnen/magersüchigen, die es ja zu hauf gibt.

Die werden für ihre Krankheit oft sogar noch bewundert!
Schili
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 04. Okt 2004, 20:15
Hi,
nachdem ich 20 Jahre geraucht habe nun seit sieben Jahren keine einzige Zigarette mehr....es ging - ohne Probleme..

Gruß, Schili
Tante_Sidonie
Ist häufiger hier
#107 erstellt: 05. Okt 2004, 00:26
Hi Pizzaface (& all),

Nein, nein. Du hast niemand angegriffen, zumindest fühlte ich mich nicht von Dir angegriffen und ich hoffe, Du fühlst Dich auch nicht angegriffen. Der allgemeine Tonfall ist nur eher so. 'Ich bin stolz mit meiner Sucht abgeschlossen zu haben, arme Schweine, die es nicht schaffen, Weicheier' und so. Rauchen wird hier allgemein als Krankheit, Sucht, negativ dargestellt, als etwas das unbedingt zu bekämpfen ist. Das greift mich aber nicht an, ich nehme es nur wahr.
Man _kann_ es mit dem Rauchen an sich genau andersrum sehen. Deshalb habe ich zu Deinen Argumenten meine Standpunkte hinzugesellt. Ich hatte mich bemüht, das auch einigermaßen kultiviert rüberzubringen. Ich habe als Raucher ja wirklich den Vorteil, dass die Nichtraucher mich nicht durch Geruch belästigen. Anders als umgekehrt, also bin ich in der besseren Situation - und eher zur Rücksicht verpflichtet, da hast Du recht.

Die gegenseitige Rücksicht ist unbedigt zu pflegen. Von beiden Seiten. Ob ein Nichtraucher nun mal eine raucht, um dann den Abend lang die Düfte (oder den Gestank) nicht wahrzunehmen, oder jemand selbst im Winter nach einem guten Essen auf die Terrasse geht wenn er bei Nichtrauchers ist, ist egal, die Hauptsache ist der gepflegte, rücksichtsvolle Umgang miteinander.
Als Beispiel die letzten Geburtstagsfeiern meines Vater zur Jahreswende. Ich gehe bei meinen Eltern zum Rauchen prinzipiell raus, habe deshalb manchmal nur drei Zigaretten in der Sylversternacht geraucht und mein Cousin sitzt am Tisch und raucht 20 Stück, was allgemein (sonst alles Nichtraucher) akzeptiert ist. Jedesmal wenn er zur Schachtel greift, geht mein Schwager -ohne sich zu beschweren- in den Nebenraum um Kopfschmerz zu vermeiden und kommt erst wieder, wenn der Qualm sich verzogen hat. Bedeutet, er sitzt selten am Tisch. Durch mein konsequentes Verhalten in eine vor sich selbst unangenehme Situation gebracht, hat es sich über die letzten Jahre so eingespielt, daß wir nun gemeinsam jeder 10 Zigaretten rauchen vor der Tür und wir dabei Gelegenheit haben uns fernab vom Trubel in Ruhe zu unterhalten. Manchmal bekommen wir Besuch von Nichtrauchern, die an dem Gespräch teilnehmen. In diesen Gesprächen habe ich an ein paar Abenden mehr von seinem Weltbild erfahren und mehr von meinen manchmal erklärungsbedürftigen Ansichten verständlich machen können als es am Tisch in großer Runde möglich gewesen wäre. Das meinte ich mit den Vorteilen des Rauchens. Neben dem Genuß natürlich, für den es ja offensichtlich keinen wirklichen Ersatz zu geben scheint, denn meine Frage an die Nichtraucher zu einer Genußalternative ist immer noch unbeantwortet. Ich sehe aber auch, daß so eine Konfliktlösung in einer Zeit der sich verhärtenden Fronten nicht immer einfach/möglich ist. Sie basiert auf rücksichtsvollem Verhalten aller Beteiligten, zuerst der meines Schwagers, dann meines Cousins, der nur einen Denkanstoß brauchte um folgerichtig zu reagieren.

Trotzdem, ob es jetzt Rauchen ist oder Musik oder irgendetwas anderes, es muß so funktionieren, sonst wären wir keine zivilisierten Menschen. Verhärtete Fronten schaffen Empfindlichkeiten, Kommunikation schafft Gemeinsamkeiten. Deshalb finde ich ja auch den Satz in Deinem Posting so gut, den ich dreimal zitiert habe. Auch wenn ich als Raucher andere Empfindungen und Erfahrungen zum Genußrauchen habe. Hier sind beide Gruppen gefordert, denn ich mag noch so große Bereitschaft zur Rücksicht mitbringen, wenn ich angepöbelt werde wegen meines Rauchens, mache ich mir zum Trotz noch eine an. Genauso wie der Nichtraucher, dem ich meinen Rauch ins Gesicht blase, allergisch darauf reagiert.

Das mit dem Auto war nur ein Beispiel für die Gifte, die uns sonst so täglich umgeben und die wir geflissentlich ignorieren. Wie auch die Pommes. Es steht auf keiner Bratwurst: Diese Wurst kann für Sie tödlich enden. Trotzdem ist es so. Keiner beschwert sich über die krebserregenden Dämpfe eines Würstchengrills, es sei denn, er bekommt nichts ab vom guten Essen aber dann ist es eher der Neid. Hat hier schon mal einer der Nichtraucher daran gedacht, auf der Strasse den Vordermann darauf hinzuweisen, dass es sinvoll sein könnte, im Stau auch mal den Zündschlüssel nach links zu drehen? Dies ebenfalls belästigende und dazu noch sinnlose Verhalten wird gleichgültig akzeptiert. Dir Reaktion von Wraeththu auf die Bratwurst und die Pommes ist symptomatisch für selektives Wahrnehmen. Es scheint häufig gar nicht um die Gesundheitsgefahr zu gehen, sondern rein gegen 'die da'. Polarisierung macht manipulierbar und desolidarisiert, im Moment ist das Rauchen dran. Teile und herrsche...

Ich finde es jedenfalls gut, daß auch bei einem Reizthema wie dem Rauchen eine kontroverse Diskussion entstehen kann, bei der zumindest ein Teil der Disputanden versucht, den/die andersdenkenden zu verstehen und sich bemüht, dem anderen nicht zu sehr auf die Füße zu treten. Daß Du es mit dem Genußrauchen in Anbetracht der gespannten Situation nicht auf Anhieb nachvollziehen kannst, ist verständlich. Wenn Du aber mal darüber nachdenkst, daß auch nicht jeder, der gern ein Glas Wein trinkt, gleich ein Alkoholiker ist, wirst Du meinen Standpunkt zumindest akzeptieren können. Im Zusammenhang mit der geschilderten Wette, oder auch mit der geringen Anzahl an Zigaretten auf einer Feier, die ja üblicherweise eher den Verzehr anregt, sollte es Dir klar werden. Bei einer Feier, bei der auch Alk im Spiel ist, wird logischerweise durch die enthemmende Wirkung der Genußaspekt in den Vordergrund rücken und die sozialisationsbedingten Ressentiments verlieren ihre Wirkung. Wenn jemand sagt, er habe es geschafft, auch während einer Feier auf das Rauchen zu verzichten, zeigt sich doch daß es ein Verzicht ist, den er sich, aus welchen Gründen auch immer, auferlegt. Nämlich ein Verzicht auf einen Genuß, den der eine mag, der andere nicht. Wie die Brandenburgischen Konzerte, Solar Music oder Take Five. Verstehst Du was ich meine? Ich kann gut verstehen, wenn jemand während der Fahrt gern laut und gut Musik hört, aber für die, die keine Musik mögen ist das Scheppern seines Nummernschildes an der Ampel eine Qual. Trotzdem ist er kein Junkie, nur schwerhörig . Zu Dick und Dünn kenne ich eigentlich nur zwei Beispiele, einen Strich in der Landschaft, der mit dich absolut unzufrieden ist und einen Übergewichtigen, der viel zu gern ißt, um sich um seine Figur zu sorgen. Und der Dicke fährt besser Motorrad als ich, ich habe echte Probleme dranzubleiben obwohl ich ja einen Gewichtsvorteil von etwa 50 Kg habe und wir beide gleichviel (~135) PS. Und ich halte mich eigentlich für einen guten, Nürburgringtrainierten Fahrer, habe am Hinterrad einen Schißrand von 1,5 mm. Erkenne ich hier in Deinen Worten etwa leichte Ansätze eines Vorurteils?

Ganz freundliche Grüße an alle, die bis hier durchgehalten haben von

einer alten Tante,

die gerade ( O Graus ) eine frittierte Fleischwurst mit Curry-Ketchup ißt und diese mit einem Roten aus Frankreich begiesst, der vom Anfang des letzten Jahrzehnts des letzten Jahrtausends bis heute überlebt hat. ( O Frevel... )
... und sich dann eine richtig fette Verdauungszigarette dreht und mit viel Genuß vor den eigenen Augen einäschern wird. Allen, die das bisher gewohnheitsmäßig getan haben und es nicht mehr wollen, viel Erfolg; allen die es gern, bewußt und mit Bedacht tun, viel Spaß. Und immer an die Radikalen denken, es nützt nichts, leichtere Zigaretten zu rauchen wenn man sie dann zu einer Sonnenglut saugt um etwas Geschmack rauszubekommen. Dann lieber etwas härter und dadurch automatisch vorsichtiger rauchen. Besser is das. Einen Glückwunsch auch denen, die sich das Rauchen duch Konformitätsdruck angewöhnt haben und nun wieder abgewöhnt haben weil es ihnen nichts bringt.


rubicon
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 05. Okt 2004, 08:44
Hallo Tante Sidonie,

Ihre Einlassungen sind von einer beneidenswerten Sachlichkeit und von einem fürsorglichen Verständnis aller Parteien geprägt. So etwas findet man selten. Ich möchte Ihnen daher meine ehrlich empfundene Hochachtung aussprechen. Es macht regelrecht Spaß, Ihre ausgewogenen und um beiderseitiges Verständnis bemühten Beiträge zum Thema zu lesen. Chapeau!

herzlicher Gruß
rubicon


[Beitrag von rubicon am 05. Okt 2004, 08:44 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 05. Okt 2004, 09:11
@ Tante-Sidonie: Nun - ein gutgeschriebener und stilistisch geschliffener Beitrag.

Aber natürlich auch fern der Objektivität.

Ich betrachte das ganze relativ nüchtern, da ich selbst mit einer Raucherin verheiratet bin und meine Nikotin-Abstinenz wohl nicht als militant einzustufen ist.

Die Raucherei in geselliger Runde als sozialer Magnet für Nichtraucher. Wirklich drollig.

Fakt ist:

Rauchen schadet der Gesundheit. Nikotin ist ein Gefäßgift und schädigt das Herz- Kreislaufsystem. Eine einzige Zigarette enthält ca. 150 verschiedene karzinogene Stoffe.

Der Vergleich mit anderen Vorgängen, bei denen ebenfalls Schadstoffe ausgestoßen werden hinkt. Es dient - anders als beim Rauchen(oder auch Grillen) - nicht ausschließlich zum Selbstzweck.
Kein Autofahrer läßt ein Auto an, um sich an dem Schadstoffausstoß zu erfreuen(hoffe ich zumindest..) oder die Emmissionsstoffe bewußt einzuatmen. Beim Rauchen ist das allerdings so...

Passives Rauchen ist ungesund. Wenn wir Gäste hatten und im Haus(stark) geraucht wurde spüre ich das am nächsten Tag durch Beklemmung in der Brust ganz deutlich. Machen kann ich dagegen nichts - oder ich isoliere mich sozial. Pausen gibt es über Stunden hinweg nicht - irgendeiner raucht immer...

Rauchen in Kneipen finde ich ok. Wenns mir zuviel wird, kann ich ja gehen...

Darüberhinaus scheint es in den allermeisten Autos keine Aschenbecher mehr zu geben. Die armen Raucher haben wohl keine andere Wahl, als ihre Kippen aus dem Fenster zu werfen. Das ist keine Ausnahme - das ist die Regel.
Völlig selbstverständlich und ohne das geringste Unrechtsbewußtsein.

Mein Resumee: Kein Nichtraucher schädigt, belästigt oder nervt seine Mitmenschen durch eben diese Passivität. Durch andere Dinge möglicherweise- aber nicht durchs Nichtrauchen.

Raucher tun dieses - und zwar aktiv. Und nur allein durchs Rauchen..

Und außerdem heisst es im Umkehrschluß ja wohl nicht, dass alle Raucher Veganer und Verweigerer von Fortbewegungsmitteln mit Verbrennungsmotoren sind...

Genuß ist Subjektiv. Als langjähriger Raucher ist es mir heutzutage vor mir selbst eher peinlich, damals tatsächlich ebenfalls auf der Genußschiene argumentiert und mir lange selbst was vorgemacht zu haben. Rauchen verschlechtert alle oralen Empfindungen. Das Nikotin sorgt nämlich für eine gewisse Taubheit in den empfindlichen Mundschleinhäuten....ein guter Wein oder gutes Essen werden aromatisch abgeschwächt...da bleibt reiner Genuß eher auf der Strecke.

Gute und gründliche Mundhygiene vorausgesetzt, ist es für einen Raucher auch nicht wirklich ekelhaft, einen Nichtraucher zu küssen. Umgekehrt muß man schon entweder sehr geil oder sehr verliebt sein einen starken Raucher zu küssen...

Die Gesundheit des Rauchers, die Fixkosten dafür oder Folgeschäden/-kosten sind mir egal. Das tangiert nur den Raucher selbst. Wenn ich als Motorradfahrer nach nem Unfall Querschnittgelähmt bin, sind die Folgekosten für die Krankenkasse mglw. höher als bei einem Lungenkrebs-Patienten...so what.

Für Gegenargumente bin ich immer offen....

Gruß, Schili


[Beitrag von Schili am 05. Okt 2004, 10:15 bearbeitet]
rubicon
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 05. Okt 2004, 09:57
Hallo Schili,

warum so verbissen und so wenig differenziert? Sicher ist Rauchen ungesund, ich kenne auch keinen, der gern raucht. Es ist eine Suchtkrankheit. Da helfen Belehrungen eher wenig. Und es gibt auch nicht die Raucher, die alle keine Aschenbecher benutzen und die Kippen gedankenlos aus irgendwelchen Fenstern schmeißen, um die Welt und andere Mitmenschen zu schädigen. Es gibt immer solche und andere.
Und karzinome Stoffe gibt es übrigens nicht nur im Tabakrauch, auch in der ganz normalen Luft. Ich kenne viele Nichtraucher, die an Lungenkarzinom erkrankt sind. Das soll das Risiko des Rauchens in keinster Weise verharmlosen - ich bin mir des erhöhten Risikos durchaus bewußt, aber mit dem Finger auf Raucher zeigen, löst kein einziges Problem.
Wer aufhören müßte, den sollte man ermutigen. Wer es nicht lassen kann und will, der hat mein Verständnis, eingedenk der Tatsache, daß er bewußt sein Leben wohl verkürzt.

Wichtig bleibt: Rücksicht aufeinander nehmen. Das gilt für Raucher wie Nichtraucher gleichermaßen.

Gruß
rubicon
Schili
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 05. Okt 2004, 10:07
@ Rubicon: Ich bin nicht verbissen...in welcher Hinsicht(aufs Rauchen bezogen) muß ein Nichtraucher Rücksicht auf einen Raucher nehmen??

Mir geht nur der grenzenlose Egoismus und die Ignoranz vieler Raucher gegenüber Nichtrauchern auf die Nerven. Ich beeinträchtige durch meine Nichtraucherei keinen Menschen. Stehe allerdings auch dazu, die latente Kriminalisierung der Raucher - wie in den USA suksessiv parktiziert - als völlig überzogen und peinlich zu sehen.

Gruß, Schili
Gelscht
Gelöscht
#112 erstellt: 05. Okt 2004, 10:19

Schili schrieb:
Hi,
nachdem ich 20 Jahre geraucht habe nun seit sieben Jahren keine einzige Zigarette mehr....es ging - ohne Probleme..

Gruß, Schili :prost

Hallo Schili,
Ich freue mich für dich,das du so einfach vom Rauchen weggekommen bist-aber leider ist das nicht bei jedem Menschen so!
Das sollte man auch mal bedenken!!
Aber was hat das mit Hifi bzw. Musikhören zu tun
Schili
Hat sich gelöscht
#113 erstellt: 05. Okt 2004, 10:36
@ Neostat: Ich habe mit keiner Silbe Leute stigmatisiert, die von ihrer Nikotinsucht nicht loskommen. Nicht ob jemand Raucht, sondern wie sich ein Raucher(ok-die Pauschalisierung war nicht sehr differenziert von mir.. ) zum Teil verhält, wird von mir kritisiert.
Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Ich denke schon, dass wir im Bezug auf unsere Süchte genetisch geprägt sind. Der feste Willen zum Nichtrauchen muß allerdings auch vorhanden sein - alles Andere ist zum Scheitern verurteilt.

Was das mit Hifi zu tun hat ? Nix - it´s Off-Topic...

Gruß, Schili
Gelscht
Gelöscht
#114 erstellt: 05. Okt 2004, 10:40
Sorry,da hab ich mit wohl nicht alles von dir durchgelesen!
Gruß
Rolf
LittelDevil
Stammgast
#115 erstellt: 05. Okt 2004, 11:36
Hallo,

ich habe das Rauchen auch aufgehört
Ich kann mir auch nicht mehr vorstellen wieder anzufangen, weil es ist ja schon ein ekelhafter Geruch und sauteurer ist es auch noch.
Habe neulich eine kleine Party bei mir veranstalltet wo mir die Bude vollgeraucht worden ist, ich habe 1 Woche durchlüften müssen bis ich den Gestank wieder drausen hatte.

Gruß Alex
Wraeththu
Inventar
#116 erstellt: 05. Okt 2004, 12:35

Tante_Sidonie schrieb:
Hi Pizzaface (& all),
Die Reaktion von Wraeththu auf die Bratwurst und die Pommes ist symptomatisch für selektives Wahrnehmen. Es scheint häufig gar nicht um die Gesundheitsgefahr zu gehen, sondern rein gegen 'die da'. Polarisierung macht manipulierbar und desolidarisiert, im Moment ist das Rauchen dran. Teile und herrsche...


Da hst Du mich aber glaube ich ziemich missverstanden.
Woist bitte die Gesundheitsgefahr, wenn ich keine Pommes und keine toten, verbrannten Teire esse? Wollte mich eigentlich nur über den etwas hinkenden Vergleich amüsieren, da die Giftstoffe und deren Weg sowie Reaktionen im Körper ganz einfach ganz andere sind.
Das sich keiner über Bratwurstbräter aufregt stimmmt ja nun auch nicht...und ich finde, da kann man sich ja auch zurecht drüber aufregen (tue auch nicht nur ich, ich kenne viele dei das nervt...ebenso wie penetrante Rasenmähermenschen)
Muss ich unbedingt, sobald mal schönes Wetter ist, nur weil ich mir dann tote verbrannte Tiere reiziehen will die ganze Nachbarschaft mit ekelhaft stinkendem, beissendem Qualm zunebeln?
Da kommt jedenfalls kein einzeler Raucher mit, egal was er raucht. Für mich ist, in extremen Fällen da Selbsthilfe in form eines Wassereimers durchaus legitim.
Und es fällt auch nbeimendem einen Zacken aus der Krone, wenn er seinen Vordermann im Stau oder vor dem Bahnübergang mal freundlich auf den noch laufendem Motor hinweist...bin mir dazu jedenfalls nicht zu schade, schliesslich habe da nicht nur ich was von sondern wir alle
Moosman
Inventar
#117 erstellt: 05. Okt 2004, 12:58
Wraeththu, der einzelkämpfer und selbstlos agierende "rächer der enterbten" - frei nach der devise: "mein imperativ ist der kategorischste!"

mensch, hör' mal lieber auf die Tante - dann klappt's auch mit'm nachbarn.
Wraeththu
Inventar
#118 erstellt: 05. Okt 2004, 13:08
Die nachbarn sind mir aber auch sowas von egal...können ja wegziehen wenn sie wollen
Moosman
Inventar
#119 erstellt: 05. Okt 2004, 13:16
nee, is' klar: lass' dir deine "bombenstimmung" nicht verderben!
Schili
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 05. Okt 2004, 13:19
Wer sagte noch , ich wäre verbissen...??

Gruß, Schili
rubicon
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 05. Okt 2004, 13:34

Wer sagte noch , ich wäre verbissen...??



Hast recht, Schili. Ich leiste dir Abitte, wenn man das so liest...


Wraeththu
Inventar
#122 erstellt: 05. Okt 2004, 14:42
hmmm, was hat das denn mit verbissen zu tun, wenn man einfach nicht alle Sch.... so hinnimmt, nur weil sich alle anderen wohl schon scheinbar dran gewöhnt haben.
Ich bin bestimmt kein Mensch, der andere nicht so leben und denken lässt wie sie wollen, solange sie eben ihne Mitmenschen damit nicht schädigen oder zu dingen zwingen, die diese nicht wollen.
Das können ruhig auch sehr extreme Lebenseinstellungen sein (egal ob rechts oder links oder sonstwie)
Tante_Sidonie
Ist häufiger hier
#123 erstellt: 05. Okt 2004, 15:41
Oh, Gott was habe ich angerichtet...

Hallo, Das war ein Appell an die Rücksicht! Von beiden Seiten für beide Seiten. Pervertiert es bitte nicht.

Rubicon, danke für Dein dickes Lob, es ehrt mich sehr. Aber bitte hebe mich nicht in den Himmel, denn erstens würde mir schwindelig und zweitens würde mich dort oben jemand fragen, ob das denn wirklich gerechtfertigt ist. Ich müßte dann ja doch zugeben, daß Haß, Neid, Rachsucht und Intoleranz auch zu meinem Repertoire gehören und ich wäre schneller wieder unten als man sich vorstellen kann. Darf ich Dir stattdessen das 'Du' anbieten?

Wir sind nun mal viele Menschen auf relativ wenig Raum und da wird die Rücksicht auf andere eben zum wichtigsten Element des Lebens, aktiv wie passiv. Auch wenn das zur Zeit nicht wirklich modern ist.

Schili, ein paar Worte.

[...]Beitrag. Aber natürlich auch fern der Objektivität.

Klar, wer kann bei einem Reizthema als Mitglied einer Gruppe denn objektiv sein?


Ich betrachte das ganze relativ nüchtern, da ich selbst mit einer Raucherin verheiratet bin und meine Nikotin-Abstinenz wohl nicht als militant einzustufen ist.

Das glaube ich nicht, aus eben genanntem Grund. Wenn Du es für Dich trotzdem in Anspruch nehmen möchtest, dann sei Dir gewiß, ich wäre es dann auch, denn ich lebe in genau den gleichen Verhältnissen. (Ein ehemaliger Raucher, ein Raucher.)


Die Raucherei in geselliger Runde als sozialer Magnet für Nichtraucher. Wirklich drollig.

Ja, nicht wahr? Ein ähnlicher Effekt spielt sich auch häufig z.B. in der Küche an der Kaffeemaschine oder im Buffetraum beim Salat ab. Menschen bleiben dort stehen und unterhalten sich abseits vom Trubel, die Themen sind meist interessanter als die am großen Tisch. Ich liebe so etwas.


Fakt ist:
Rauchen schadet der Gesundheit. Nikotin ist ein Gefäßgift und schädigt das Herz- Kreislaufsystem. Eine einzige Zigarette enthält ca. 150 verschiedene karzinogene Stoffe.

Der Grad der Selbstschädigung/Selbstgefährdung ist in gewissen Grenzen steuerbar, wenn man offenen Auges durch die Welt geht. Grundsätzlich stimmt es - bei fast allen Dingen, die Genuß bringen. Ich kann mir auch vorstellen, daß das stundenlange Stillsitzen in geschlossenen Räumen beim Genuß von Musik nicht gut für Herz-Kreislauf ist. Laute Musik schädigt die Hörnerven bis hin zum Tinnitus.
So ist das Maß der Dinge das Maß der Dinge.
Selbst Salat, besonders Rucola, enthält karzinogene Stoffe und es ist eine Sache des Körpers - und des Umgangs mit dem eigenen Körper - damit fertig zu werden.


Der Vergleich mit anderen Vorgängen, bei denen ebenfalls Schadstoffe ausgestoßen werden hinkt. Es dient - anders als beim Rauchen(oder auch Grillen) - nicht ausschließlich zum Selbstzweck.
Kein Autofahrer läßt ein Auto an, um sich an dem Schadstoffausstoß zu erfreuen(hoffe ich zumindest..)

Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, worin der Sinn liegt, bei einem für mehrere Minuten stillstehenden Auto den Motor laufen zu lassen, denn der Zweck der Abgasproduktion ist eindeutig die Fortbewegung. Ich vermute eher Gedankenlosigkeit, manchmal, an den Reaktionen zu erkennen, sogar Rücksichtslosigkeit. Beim Grillen ist es doch auch kein Selbstzweck, oder? Sonst wäre ich gern Dein Nachbar und könnte sicherlich so manches leckere und nur so zum Spaß gegrillte Steak abstauben.


Passives Rauchen ist ungesund. Wenn wir Gäste hatten und im Haus(stark) geraucht wurde spüre ich das am nächsten Tag durch Beklemmung in der Brust ganz deutlich. Machen kann ich dagegen nichts - oder ich isoliere mich sozial. Pausen gibt es über Stunden hinweg nicht - irgendeiner raucht immer...

Wenn die in Deinem Falle für Dich extreme Belästigung bekannt wäre, würden die Raucher sicherlich mehr auf Deine Toleranzschwelle bezüglich des Qualms eingehen, Kommunikation ist wohl das Zauberwort und natürlich macht auch der Ton die Musik. Aber riskiere doch mal die Isolation und gehe vor die Tür. Irgendjemand kommt Dir hinterher, allein schon wegen der frischen Luft. Ich würde wetten, Du hast noch nie während einer Feier so interessante Gespräche geführt. Ich isoliere mich doch auch auf diese Weise wenn ich rausgehe.


Rauchen verschlechtert alle oralen Empfindungen. Das Nikotin sorgt nämlich für eine gewisse Taubheit in den empfindlichen Mundschleinhäuten....ein guter Wein oder gutes Essen werden aromatisch abgeschwächt...da bleibt reiner Genuß eher auf der Strecke.

Solange ich einen Bordeaux noch von einem Burgunder unterscheiden kann, und die Gäste reinhauen wie wild wenn ich koche, kann mir das ja eigentlich egal sein. Es hätte jedenfalls den Vorteil, daß ich bald auf preiswerteren Wein umsteigen kann. Aber es stimmt schon, es dämpft. Vielleicht schmecken mir deshalb demnächst ja sogar die (für meinen Geschmack) überzüchteten amerikanischen Weine.


Die Gesundheit des Rauchers, die Fixkosten dafür oder Folgeschäden/-kosten sind mir egal. Das tangiert nur den Raucher selbst.

Nein, es belastet die Kassen, aber natürlich haben die Folgen des Rauchens auch zu einer Intensivierung der Krebsforschung geführt, und das wiederum nützt auch Nichtrauchern.


Wenn ich als Motorradfahrer nach nem Unfall Querschnittgelähmt bin, sind die Folgekosten für die Krankenkasse mglw. höher als bei einem Lungenkrebs-Patienten...so what.

Ganz besonders zynisch, wenn ich verunglücke, weil der rücksichtslose Raucher vor mir seine Kippe aus dem Fenster geschnippt hat, ich die in den Helm oder den Halsausschnitt der Kombi bekommen habe und durch den Schreck des plötzlichen Schmerzes gestürzt bin. Das meine ich jetzt in keiner Weise ironisch, sowas passiert wirklich und ich finde es extrem sch....


Mir geht nur der grenzenlose Egoismus und die Ignoranz vieler Raucher gegenüber Nichtrauchern auf die Nerven.

Ich nehme mit Freude zur Kenntnis, daß Du differenzierst und nicht alle über einen Kamm scherst. Du sagst 'vieler Raucher'. Lass uns, also Raucher und Nichtraucher, durch entsprechendes Verhalten gemeinsam dafür sorgen, daß Du dort demnächst 'einiger Raucher' oder sogar 'einiger weniger Raucher' schreiben kannst.


Ich denke schon, dass wir im Bezug auf unsere Süchte genetisch geprägt sind. Der feste Willen zum Nichtrauchen muß allerdings auch vorhanden sein - alles Andere ist zum Scheitern verurteilt.

Das würde bedeuten, daß die Evolution schon sehr früh vorausgesehen hätte, daß es irgendwann einmal Menschen geben würde, die Blätter von bestimmten Sträuchern über den halben Globus transportieren, sie dann kontrolliert angammeln, fermentieren, ließen, um sie sich dann zum Zwecke des Süchtigwerdens selbst anzutun. Das glaube ich nicht. In unserer Zivilisation ist Tabak wegen des Genusses eingeführt worden, damals am französischen Hof. Weil man davon so schön benebelt wird durch den Kohlenmonoxidrausch. Erst der Mißbrauch, der gedankenlose Verzehr hat daraus eine Gefahr für das Leben gemacht. Es gibt übrigens doch ein paar genetische Gründe, die dem Menschen auferlegen, sich hin und wieder einen Genuß zu gönnen, aber die sind nicht auf bestimmte Stoffe fixiert. Mancher, sogar vor ein paar Jahren ein Richter in Norddeutschland, nennt das ganze 'Recht auf Rausch'. Und dies begleitet die Menschen durch alle Kulturen.
Interessant wirds beim Alkohol, der zur Sucht, der tatsächlichen körperlichen Abhängigkeit, eine bestimmte Genkombination benötigt, die in der mitteleuropäischen Bevölkerung etwa im 50/50-Verhältnis existiert. Insofern kann man bei Alkohol eher von Krankheit sprechen. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, zu behaupten, Alfred Biolek wolle mit seinem Schwärmen für bestimmte Sorten Riesling (gestern gesehen) oder Burgunder (neulich) nur seine Sucht kaschieren. Hier gibt es keine Probleme, den Wein als Genuß zu verstehen. Warum also beim Tabak? Wein schmeckt doch auch nicht jedem und eine Fahne ist genauso unangenehm wie Nikotinatem.


Für Gegenargumente bin ich immer offen....

Das ehrt Dich, ich freue mich darüber. Du solltest dann vielleicht, wenns Dich wirklich interessiert, Dein Weltbild zum Thema erweitern, es gibt dazu ganz interessante Literatur aus verschiedenen Bereichen.
Was mir dazu so einfällt wäre
Jack Herer: Das Hanfbuch / bei Zweitausendeins
Günter Amendt: Sucht-Profit-Sucht / Ich glaube, ebenfalls bei Zweitausendeins

Manch anderem empfehle ich, quasi als Vorstufe, in ein altes Lexikon zu schauen, es gab in Deutschland mal ein Wort, das aber scheints in Vergesseneheit geraten ist. Das Verständnis des Sinns dieses Wortes eröffnet dem Geist Welten. Das Wort heißt 'Toleranz'.

Ganz liebe Grüße an alle,

die alte Tante,

die mit seitenlangen Postings im Off-Topic wohl nie in den Bereich des Forums vordringen wird, für den man eine gewisse Anzahl von Postings braucht, das VooDoo-Forum...

Pizzaface
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 05. Okt 2004, 15:47
Eines muß ich klarstellen: Ich habe keine Vorurteile gegen irgendjemanden! Ob Raucher oder Fettleibigen! Und ich halte mich auch für recht tolerant. Aber es ist einfach fakt, daß 99% der stark Übergewichtigen sehr unzufrieden sind. Und @ Wraeththu: das gleiche sage ich auch von extrem dünnen/magersüchtigen, doch gibt es davon bei weitem nicht so viele, wie von den stark übergewichtigen. Von daher ist dieser Vergleich irrelevant. Und nahezu alle Raucher, mit denen ich "unter vier Augen" gesprochen habe, sind unglücklich über ihre Sucht, würden dies unter "Gleichgesinnten" allerdings nicht zugeben. Was mich immer erschreckt ist, daß, wenn jemand versucht, sich das Rauchen abzugewöhnen, der Raucher der es nicht geschafft hat mit dem Rauchen aufzuhören, demjenigen eine Zigarette anbietet. Einfach schlimm! Nur um nicht alleine mit der Sucht zu sein. Es mag die Genußraucher geben. Diese kann ich allerdings in keinster Weise einschätzen, da es für mich nicht nachvollziehbar ist, daß ein Zigarette "schmecken" kann. Aber jeder wie er mag. Und das hast du, liebe Tante, so schön ausgedrückt.
Ich habe als Raucher ja wirklich den Vorteil, dass die Nichtraucher mich nicht durch Geruch belästigen. Anders als umgekehrt, also bin ich in der besseren Situation - und eher zur Rücksicht verpflichtet

Also gilt auch hier, wie in allen Bereichen des Lebens, Rücksicht zu nehmen. Von alles Seiten.
Viele Grüße!!
rubicon
Hat sich gelöscht
#125 erstellt: 05. Okt 2004, 16:00
Hallo Tantchen

Rubicon, danke für Dein dickes Lob, es ehrt mich sehr. Aber bitte hebe mich nicht in den Himmel, denn erstens würde mir schwindelig und zweitens würde mich dort oben jemand fragen, ob das denn wirklich gerechtfertigt ist. Ich müßte dann ja doch zugeben, daß Haß, Neid, Rachsucht und Intoleranz auch zu meinem Repertoire gehören und ich wäre schneller wieder unten als man sich vorstellen kann. Darf ich Dir stattdessen das 'Du' anbieten?


Ein Mensch eben, mit allen Fehlern und Schwächen - der auch noch dazu steht. Das "Du" gefällt mit gut! Schön, deine Beiträge lesen zu können - irgendwie erholsam und tröstend.

Gruß
rubicon
Tante_Sidonie
Ist häufiger hier
#126 erstellt: 05. Okt 2004, 16:13
Nun kommt noch ein Regenbogen:


Aber es ist einfach fakt, daß 99% der stark Übergewichtigen sehr unzufrieden sind.

Das deckt sich überhaupt nicht mit meinen Beobachtungen, mir scheint es eher so, als ob der Umgang mit ihrem Umfang durch Dritte sie stark belastet. Kannst Du Deine Aussage belegen? Wir haben, so scheint's, völlig unterschiedliche Erfahrungen.


Und nahezu alle Raucher, mit denen ich "unter vier Augen" gesprochen habe, sind unglücklich über ihre Sucht, würden dies unter "Gleichgesinnten" allerdings nicht zugeben.

Sehe ich fast so, es gibt sicherlich viele Opfer des Konformitätsdrucks. Aber auch mehr Geniesser als man sich so denkt.


Was mich immer erschreckt ist, daß, wenn jemand versucht, sich das Rauchen abzugewöhnen, der Raucher der es nicht geschafft hat mit dem Rauchen aufzuhören, demjenigen eine Zigarette anbietet. Einfach schlimm!

Das sehe ich genau so. Spätestens in sochen Situationen bin ich auch immer völlich überrascht über mein eigenes Aggressionspotenzial. Mir kommen dann solche Sätze in den Sinn wie 'In die Fresse hauen' (Wörtlich, erschreckenderweis. Sowas würde ich sonst nie denken.)

Freundlichen Gruß,

ach, das kennt Ihr ja schon...


ps. Danke, Rubicon. Vielleicht wird das mit dem Genußrauchen ja dadurch auch etwas glaubhafter.
berti56
Inventar
#127 erstellt: 05. Okt 2004, 16:42
Ich oute mich auch mal eben.
Bin Raucher. Oder nicht?
Nun ja, ich rauche jedenfalls seit stolzen 2 Wochen nicht mehr.
Ob ich nun schon zu den Nichtrauchern zähle?
Schili
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 05. Okt 2004, 17:33
@ Tante Sidonie: Ich sags ja - Du bist eine richtige "Edelfeder"(festehender Begriff auf der Kölner Journalistenschule für schreibbegabte Zeitgenossen.. ). Und jede weitere Hinzufügung von mir wäre unangemessen. Den Beitrag von Dir lass ich einfach mal so stehn...sehr angenehm zu lesen und argumentativ fundiert - von daher:

Gruß, Schili
Tante_Sidonie
Ist häufiger hier
#129 erstellt: 06. Okt 2004, 09:34
Hallo nochmal,

nachdem ich jetzt auch dies dicke Lob verarbeitet habe -ich bin schon wieder bald geplatzt vor Stolz- habe ich mich zu einem Experiment entschlossen.

Schili, etwa zeitgleich zu Deinem Beitrag war mein Tabak leer. Ich habe dann, nicht zuletzt wegen des heftigen Gewitters, keinen Tabak mehr gekauft. Ich habe mich stattdessen spontan entschlossen, mal einfach zwei Wochen oder länger nicht zu rauchen. Auch um zu sehen, ob Eure Zweifel an meinen Worten gerechtfertigt sind und ich wirklich nur ein verkappter Suchtraucher bin. Der erste Morgen hat natürlich noch keine Aussagekraft. Deshalb nur kurz mein erster Eindruck: Ein Morgen ohne Kaffee ist wie ein Tag ohne Mittagessen, ein Morgen ohne Zigarette ist wie ein Mittagessen ohne Nachtisch. Also es fehlt etwas, aber es hinterläßt keine Lücke. Das Einzige was bisher stört ist, daß in Konzentrationspausen immer die Hand ins Leere greift, dahin wo sonst der Tabak liegt. Ob ich da mal einen kalten, nassen Lappen hinlege? Das Ganze ist in jedem Fall ein auch für mich sehr interessantes Experiment, dessen Verlauf ich genau beobachten werde.

Ich werde Euch auf jeden Fall über den Fortgang auf dem Laufenden halten. Das habt Ihr jetzt davon.

Herzliche Grüße,

Tante Sidonie.
rubicon
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 06. Okt 2004, 11:13
Hallo Tantchen,

mach auch gerade einen Versuch, das Rauchen aufzugeben. 24 h sind geschafft. Bei aufkommender Nervosität fingere ich nach Salzstangen als Kompensation. Mal schauen, wie lange es gutgeht...Melde mich alle paar Tage mal, um meinen Gemütszustand zu beschreiben. Bin selbst gespannt, wie´s ausgeht.

Aber diesmal will ich!

optimistischer Gruß
rubicon
Gelscht
Gelöscht
#131 erstellt: 06. Okt 2004, 11:17

rubicon schrieb:
Hallo Tantchen,

mach auch gerade einen Versuch, das Rauchen aufzugeben. 24 h sind geschafft. Bei aufkommender Nervosität fingere ich nach Salzstangen als Kompensation. Mal schauen, wie lange es gutgeht...Melde mich alle paar Tage mal, um meinen Gemütszustand zu beschreiben. Bin selbst gespannt, wie´s ausgeht.

Aber diesmal will ich!

optimistischer Gruß
rubicon

Wäre schöön!!
So spar ich Kippen!!
Danke Rubicon-weißt ja was ich meine!!
Rolf
rubicon
Hat sich gelöscht
#132 erstellt: 06. Okt 2004, 11:21

Wäre schöön!!
So spar ich Kippen!!
Danke Rubicon-weißt ja was ich meine!!
Rolf


Seht ihr, der erste gemeine Angriff auf meinen Vorsatz. Den kenn ich, der hält mir immer seine Kippen unter die Nase! Na warte, bis ich wieder mal vorbeischaue
Gelscht
Gelöscht
#133 erstellt: 06. Okt 2004, 11:28
Naja Leute,mit dem Rauchen ist so ne Sache-
war schon mal in Trier bei einem Arzt der Spritz irgendwelche Stofe rund ums Ohr,danach hat man wirklich keine Gelüste mehr auf Nicotin-solange man keinen einzigen Zug danach wieder nimmt!Hab ich aber leider nach 4 Wochen-aus wars
Rolf
MH
Inventar
#134 erstellt: 06. Okt 2004, 11:51
hi rubicon,

durchhalten und Eichel eins auswischen. Jeder Tag wird Dir etwas leichter fallen. Ich bin jetzt seit Februar clean und es gibt schon einige Momente an denen ich nicht ausschließlich an Kippen denke.
Wenns bei Dir eng wird hätte ich noch einige Entwöhnungshilfsmittelchen übrig.

Gruß
MH

Akkpunktur hat mir echt geholfen obwohl ich nicht daran geglaubt habe (bitte nicht in Voodoo verschieben)
rubicon
Hat sich gelöscht
#135 erstellt: 06. Okt 2004, 12:44
MH,
danke für den Zuspruch - das tut mir gut. Welche Zaubermittelchen meinst du denn?

Gruß
rubicon
MH
Inventar
#136 erstellt: 06. Okt 2004, 15:17
hi,

ich habe mir ergänzend zur Akupunktur ein paar homöopathische Mittelchen in der Apotheke mixen lassen. Der Apotheker hat es gut gemeint und mehr zusammengepanscht als ich verdauen konnte. Steht seitdem im Kühlschrank und wartet auf den nächsten Ex-Raucher in spe.

Gruß
MH
rubicon
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 06. Okt 2004, 15:23

Der Apotheker hat es gut gemeint und mehr zusammengepanscht als ich verdauen konnte. Steht seitdem im Kühlschrank und wartet auf den nächsten Ex-Raucher in spe.


Ich soll als "Versuchskaninchen" pharmazeutischer Inkompetenz herhalten?
Erst dann ?? MH

Selten so gelacht!

Gruß
rubicon
MH
Inventar
#138 erstellt: 06. Okt 2004, 16:04
hi rubicon,

zumindest hätte sich dann Dein Suchtproblem gelöst.
Ich habs auch überlebt und bin bekennender Warmduscher.

Asche zu Asche
MH
Samwise
Stammgast
#139 erstellt: 06. Okt 2004, 22:05
Rauche nicht und habs auch noch nie probiert (20 Jährchen alt ). Meine Eltern haben mal geraucht und mein Vater noch mal ganz selten, so hab ich damals schon genug davon mitbekommen. Brauch ich nicht und ist mir auch zu teuer. Ich fang erst gar nicht an
Ale><
Inventar
#140 erstellt: 07. Okt 2004, 03:01
Hallo liebe (Nicht-/Bald Nicht-) RaucherInnen und Aufhörversucher

@Tante_Sidonie
Du sprichst mir mit fast jedem Deiner (bin so frech mir herauszunehmen in alter Forenmanier das "Du" zu benutzen) auch meines Erachtens sehr gut formulierten Worte, besonders zur Toleranz, aus der Seele.

Ich bin sehr oft auf reisen durch (fast) die ganze Welt, treffe dabei ständig auf mir unbekannte Menschen wobei auf mich als Raucher doch meist recht tolerant reagiert wird.
Natürlich gebe ich mir auch Mühe andere nicht übermäßig mit meiner Sucht zu belästigen.
Manchmal kann ich die Amerikaner mit Ihren teils übertriebenen "Antiraucher" Regelungen nicht ganz verstehen - ich glaube, wenn ich dort lebte hätte ich schon lange aufgehört zu rauchen.

Zum Thema Sucht muß ich allerdings noch sagen, daß ich 6 - 8 meiner ca. 20 täglichen Glimmstengel wirklich genieße (oder es mir einbilde - Thema Voodoo ) und vielleicht auch deshalb (noch) nicht den Willen habe aufzuhören.

Kann trotzdem rubicon und Tante Sidonie nur ermuntern durchzuhalten - gesünder lebt man ohne den blauen Dunst allemal.

Gut´s Nächtle

Alex
rubicon
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 07. Okt 2004, 09:26
Heute, 2. Tag geschafft. Noch keine Entzugserscheinungen. Ich lese mich selbst im Forum und bin stolz, durchzuhalten. Spreche mir Mut zu.
Gelscht
Gelöscht
#142 erstellt: 07. Okt 2004, 09:34

rubicon schrieb:
Heute, 2. Tag geschafft. Noch keine Entzugserscheinungen. Ich lese mich selbst im Forum und bin stolz, durchzuhalten. Spreche mir Mut zu.

Schili
Hat sich gelöscht
#143 erstellt: 07. Okt 2004, 09:35
@ rubicon: ..und ich spreche Dir erst recht Mut zu. Tiefste Hochachtung vor jedem wirklich Willigen. Ich weiß sehr wohl noch, was gerade die ersten Tage "ohne" bedeuten....

Halt durch...

Dickes Daumendrücken,
Schili
rubicon
Hat sich gelöscht
#144 erstellt: 07. Okt 2004, 09:44
Hallo Neostat,

daß ich so etwas schreibe, ist eine Methode, um mich selbst unter Druck zu setzen, nicht rückfällig zu werden.
Deine Schläge helfen mir dabei!

Schili, danke für´s Daumendrücken. Kann Zuspruch gebrauchen.
Pizzaface
Hat sich gelöscht
#145 erstellt: 07. Okt 2004, 15:37
Hallo Tantchen!
Also offensichtlich haben wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht, was unsere korpulenteren Mitmenschen betrifft. Aber alle die ich kenne, welche ein Gewichtsproblem haben (Schulkameraden von früher, einige Arbeitskollegen (darunter eine meiner absoluten Lieblingsarbeitskolleginnen) oder selbst mein Vater der vor einigen Jahren doch ziemlich übergewichtig war) waren mit ihrer Figur unglücklich. Also so gesehen habe ich die Erfahrung gemacht, daß tatsächlich 100% unzufrieden sind, was ich natürlich nicht schreiben würde, da meine "Umfrage" nicht repräsentativ ist. Um zugeben zu können, daß man mit etwas unzufrieden ist, muß man sich natürlich eingestehen, daß man ein Problem hat. Und ich behaupte einfach mal, daß das bei den meisten Rauchern auch der Knackpunkt ist. Das Durchnittsalter der männlichen Raucheranfänger liegt erschreckenderweise bei 13 Jahren (und das ist repräsentativ), also ein Alter in dem nahezu jedes Kind einem gewissen Gruppenzwang ausgesetzt ist. Da kann nicht die Rede davon sein, daß man gerne raucht, man macht es um dazu zugehören. Und dieser ganze Thread hier zeigt mir doch, daß versucht wird, das Rauchen zu entschuldigen, manchmal sogar zu verharmlosen. Ja, auch Alkohol, Autofahren und Grillen birgt ähnliche Gefahren, aber hier geht es jetzt nunmal ums Rauchen. Und Rauchen ist und bleibt eine Sucht, sonst wäre es nicht so schwer davon los zu kommen.
Ich wünsche allen, die den Willen haben aufzuhören, daß sie es auch schaffen!! Bleibt stark! Schließlich seid ihr der Herr über euren Körper, nicht die Sucht.
In diesem Sinne
rubicon
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 07. Okt 2004, 17:33
Hallo Pizzaface,

Und dieser ganze Thread hier zeigt mir doch, daß versucht wird, das Rauchen zu entschuldigen, manchmal sogar zu verharmlosen


Deine Wahrnehmung ist so nicht korrekt. Das Rauchen ist eine Suchtkrankheit, keine Frage. Entschuldigt oder verharmlost wird es aber in diesem thread nicht.
Manche liefern Erklärungen und Hintergründe. Das finde ich hilfreich.
Erst wenn man weiß, was man tut, kann man auch bewußt gegensteuern.

Gruß
rubicon
Gelscht
Gelöscht
#147 erstellt: 07. Okt 2004, 17:42

Erst wenn man weiß, was man tut, kann man auch bewußt gegensteuern.

Viele wissen das leider nicht
rubicon
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 07. Okt 2004, 17:56
Hallo Neostat,

kannst du dich mal für ein avatar entscheiden? Du kommst immer in neuem Gewande!
Verwandlungskünstler?

Gruß
rubicon
Gelscht
Gelöscht
#149 erstellt: 07. Okt 2004, 18:08

rubicon schrieb:
Hallo Neostat,

kannst du dich mal für ein avatar entscheiden? Du kommst immer in neuem Gewande!
Verwandlungskünstler?

Gruß
rubicon

Jo! das bleibt jetzt!!
Pizzaface
Hat sich gelöscht
#150 erstellt: 07. Okt 2004, 19:54
Auf jeden Fall gefällt es mir, daß man sich hier frei äußern kann, ohne niedergemacht zu werden. Super!! Weiter so.
Viele Grüße!!


[Beitrag von Pizzaface am 07. Okt 2004, 19:55 bearbeitet]
rubicon
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 10. Okt 2004, 13:41
Heute schon der 5. Tag ohne Zigarette und fühl mich gut. Weiter so!
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