Erfahrungen mit Musik Buch schreiben – Wie kann man das Buch verlegen lassen?

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retrew
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Dez 2017, 12:47
Hallo zusammen. Hat jemand von euch Erfahrungen, wie man als unbekannter Autor ein Buch schreiben und verlegen lassen kann?

Ich schreibe nebenbei recht gerne und habe erst vor kurzem ein Manuskript wiederentdeckt, das ich vor Jahren verfasst hatte. Es geht um einen Jungen, der anfangs von seinen Eltern gezwungen wurde, Klavierspielen zu lernen und es dann aber nur macht, weil er sich in seine Klavierlehrerin verliebt hatte. Er versucht sein ganzes Leben lang, sie zu beeindrucken, jedoch schafft er dies nie wirklich. Erst als er so gut war, dass er sie unterrichtete, nimmt die ganze Geschichte eine Wendung.

Ich möchte das Manuskript nun bearbeiten und gerne mal an Verlage senden, um zu sehen, wie gut das Buch ankommt. Welcher Verlag würde sich denn für so eine Story interessieren? Als Neuautor dürfte man ja so gut wie keine Chancen bei klassischen Verlagen haben. Daher würde ich es gerne mal beim Novum Verlag versuchen, weil er sich speziell an Neuautoren wendet. Kennt den Verlag jemand und hat damit Erfahrungen?

Danke schon mal!
Martin2
Inventar
#2 erstellt: 07. Dez 2017, 23:31
Lieber Renrew,

ich habe mal ein bißchen nach dem Novumverlag gegoogelt, das solltest Du auch tun. Zum Beispiel diesen Beitrag.

Novum Verlag

Da schreibt jemand davon, daß er exorbitante Beträge zahlen sollte, damit der Novumverlag ein Buch von ihm veröffentlichen konnte. Also offen gesagt, als ich den Satz von Dir las


Daher würde ich es gerne mal beim Novum Verlag versuchen, weil er sich speziell an Neuautoren wendet.


da klingelten bei mir gleich die Alarmglocken. Also ich kann Dich nur davor warnen, bei irgendwelchen windigen Verlagen veröffentlichen zu wollen, die Dir nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

Aber wenn Du gerne veröffentlichen willst, gibt es einmal die Möglichkeit, bei Book on demand zu veröffentlichen. Das kostet ein bißchen was, frage mich jetzt nicht was, vielleicht 70 Euro oder so was. Du kannst da sogar auch mit ISBN Nummer veröffentlichen. Das ist ein überblickbarer Betrag, während Du bei irgendwelchen bestimmten "Verlagen" arm werden kannst. Möglich ist es auch bei Amazon oder eventuell Thalia ein Buch als Download für einen Ebook Reader rein zu stellen, das ist eventuell sogar noch günstiger, wenn nicht sogar umsonst.

Also zusammengefaßt gesagt: Paß auf Dich auf und laß Dich nicht von Betrügern rein legen. Wobei wiegesagt, ich möchte den Novum Verlag jetzt nicht öffentlich im Internet als Betrüger bezeichnen, denn es ist ja ein Verlag, der zugelassen ist, und sich mit seinem Verhalten nicht strafbar macht. Die machen also immer weiter, ich kenne zum Beispiel noch einen anderen, der mit ähnlichen Praktiken arbeitet. Dagegen ist juristisch nichts zu wollen, denn ein Verlag wird immer sagen, daß es sein gutes Recht ist, von seinen Autoren auch Geld zu fordern, da dem ja Mühen, Kosten, weiß der Henker was entgegen stehen. Nur es ist eben offensichtlich, daß es Verlage gibt, wo man zwar nicht leicht unterkommt, das ist sehr schwer, aber die ihren Autoren Geld zahlen, wenn sie ein Buch veröffentlichen, und nicht Geld - und zwar meistens sehr viel Geld - dafür verlangen, wenn sie ein Buch veröffentlichen. sollen.

Also von daher, wer einigermaßen rational denkt, veröffentlicht bei einem Verlag, wo er Geld dafür bekommt, daß er ein Buch geschrieben hat, wobei es eben für einen Verlag ein Risiko ist, für den der Verlag als Unternehmer einstehen muß. Das gelingt aber nur sehr sehr wenigen. Wenn das aber nicht gelingt, gibt es sehr kostengünstige Möglichkeiten, vor allem über Book on demand oder Downloads für E Books, Dinge gewissermaßen ohne Verlag raus zu bringen.

Gruß
Martin


[Beitrag von Martin2 am 08. Dez 2017, 01:42 bearbeitet]
wegwespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 17. Dez 2017, 21:49
Ich möchte dich auch ermutigen, dich umfassend zu informieren und einen Vertrag vor dem Schreiben gut durchzulesen.

Was Book on Demand angeht, ist das Veröffentlichen dort natürlich günstiger als bei Novum. Weil bei BoD keinerlei Dienstleistungen inkludiert sind. Rechnet man die Zeit und die Kosten dazu, die für Lektorat, Layout, Design des Covers, Korrektorat, Marketing etc anfallen, relativert sich das wieder. Bei Novum handelt es sich um einen Dienstleistungsverlag, der sich halt dann um alle anfallenden Dienstleistungen kümmert. Müsste man mal ausrechnen, womit man günstiger weg käme.
retrew
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 31. Dez 2017, 02:34
Hallo ihr zwei und entschuldigt bitte meine verspätete Antwort. Danke erstmal für eure Antworten!

Martin2, ich habe natürlich schon etwas im Internet recherchiert. Die Diskussion kenne ich auch, allerdings ist die schon über 10 Jahre alt…ich stelle mir vor, dass sich da einiges geändert hat – außerdem habe ich auch nach ein paar Erfahrungswerten gegoogelt und mehrere positive gefunden. Und ich werde natürlich nichts unterschreiben, was mir absurd vorkommt…daher möchte ich mich ja auch mal vorerst informieren :-)

wegwespe, ja, genau durchlesen werde ich es definitiv! Ich habe mir auch schon BoD und Selfpublishing näher angesehen, jedoch denke ich, dass man da für dieselbe Leistung tiefer in die Tasche greifen müsste. Abgesehen davon, dass es um einiges zeitintensiver ist, weil man sich ja auch noch alles selbst zusammensuchen müsste usw. Ein Lektorat wäre mir halt am Wichtigsten, um die Qualität zu verbessern. Auch Marketing wäre mir wichtig. Deswegen frage ich wegen den Dienstleistungsverlagen…kann man sich da alles individuell zusammenstellen, wie man es gerade braucht?
wegwespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 03. Jan 2018, 21:06

Abgesehen davon, dass es um einiges zeitintensiver ist, weil man sich ja auch noch alles selbst zusammensuchen müsste usw. Ein Lektorat wäre mir halt am Wichtigsten, um die Qualität zu verbessern. Auch Marketing wäre mir wichtig. Deswegen frage ich wegen den Dienstleistungsverlagen…kann man sich da alles individuell zusammenstellen, wie man es gerade braucht?

Wenn man nicht zufällig ein Umfeld an Leuten hat, die in dem Bereich arbeiten, stelle ich es mir auch zeitaufwändig vor erst mal verschiedene Dienstleister zusammensuchen zu müssen. Da muss man sich dann ja auch erst mal vorab informieren, was da für einen passt.

Auf Lektorat würde ich übrigens auch keinesfalls verzichten! Habe schon Bücher gelesen, die im Eigenverlag verlegt wurden und bei denen auf's Lektorat verzichtet wurde. Da war das Lesen für mich alles andere als ein Genuss. Denke mir, du setzt die Prioritäten da schon richtig.

Komplett selbst kann man sich die Dienstleistungen beim Novum Verlag, glaube ich, nicht zusammenstellen. Aber es gibt unterschiedlich umfangreiche Pakete, da sollte eigentlich für jeden was dabei sein. Man hat als Autor aber sehr viel Mitspracherecht, da kann also wirklich ein Werk ganz nach den eigenen Wünschen entstehen. Was genau jetzt wie gemacht wird, weiß ich aber nicht, habe selbst noch keine Erfahrungen mit dem Buch verlegen lassen, habe das nur in meinem Umfeld mal mitverfolgen dürfen. Am besten du fragst einfach direkt mal beim Verlag nach?
retrew
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 13. Jan 2018, 20:48
Hallo Wegwespe! Ok, verstehe. Gut, ein Lektorat habe ich sowieso fix eingeplant. Und das mit den Paketen haben sie mir auch erklärt, ich habe nämlich Anfang der Woche dort angerufen. Es gibt halt unterschiedlich große Pakete, je größer, desto mehr Leistungen bieten sie dir an…das geht eben von Lektorat, Korrektorat bis hin zu Covergestaltung, Marketing und Vertretung auf Messen. Letzteres z.B. würde ich eigentlich gerne selber machen, daher würde ich ein anderes Paket wählen. Generell gibt es aber schon eine große Auswahl, wo sich leicht etwas Passendes finden lässt. Ich muss jetzt so oder so, mein Manuskript nochmal durchgehen und wenn nötig auch noch umschreiben. Es bleibt also noch viel zu tun. :-)
Closer
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Jan 2018, 18:31
Ich würde dir die Webseite des Bestellerautors Andreas Eschbach empfehlen.

Er hat auf seine Webseite unter der Rubrik "übers schreiben" sehr viele Tips und Ratschläge für Junge Autoren zusammen gestellt.

http://www.andreaseschbach.de/schreiben/schreiben.html
wegwespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Jan 2018, 21:18
Freut mich, dass du inzwischen einen Schritt weiter bist, retrew! Du scheinst recht klare Vorstellungen zu haben, was du selber machen möchtest und was nicht. Denke, das sind gute Ausgangsvoraussetzungen für ein Gelingen deines Vorhabens. Wünsche dir viel Glück auf deinem Weg!
retrew
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 01. Feb 2018, 12:14
Danke für den Tipp Closer. Schreibst du denn auch selbst bzw. hast du schon mal was veröffentlicht? Wegwespe, naja, sooo organisiert bin ich nun auch nicht. Bei sämtlichen Anliegen greift mir zum Glück der novum Verlag aber unter die Arme. :-) Wie gesagt, jetzt heißt’s erstmal das Manuskript nochmal überarbeiten.
Closer
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Feb 2018, 18:35
Nein, ich schreibe nicht selber, ich lese halt Eschbach seit seinem ersten Buch und schaue halt öfters aus seine seite vorbei.
wegwespe
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 09. Feb 2018, 00:48

Wegwespe, naja, sooo organisiert bin ich nun auch nicht. Bei sämtlichen Anliegen greift mir zum Glück der novum Verlag aber unter die Arme. :-) Wie gesagt, jetzt heißt’s erstmal das Manuskript nochmal überarbeiten.

Zu wissen, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen ist ja auch schon mal viel wert, weil man sich dann so wie du gezielt professionelle Unterstützung holen kann.

Hast du denn direkt die erste Fassung vom Manuskript hingeschickt? Die muss ja meistens nochmal überarbeitet werden, das wurde ja auch auf der Seite von Eschbach angesprochen, dürfte also ziemlich normal sein. Was werden denn bei dir die nächsten Schritte nach dem Überarbeiten des Manuskripts sein, wenn ich fragen darf?


Nein, ich schreibe nicht selber, ich lese halt Eschbach seit seinem ersten Buch und schaue halt öfters aus seine seite vorbei.

Ich bin auch eher von der Fraktion Leseratte und bleibe auch gerne bei Autoren, von denen mir ein Werk gefallen hat.

Umso wichtiger finde ich es auch, dass man Bücher eben nicht nur schreibt und drucken lässt, sondern bei m Buch verlegen lassen auch Marketing dabei ist. Irgendwie müssen einen die zukünftigen Leser ja auch finden.
retrew
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 14. Feb 2018, 21:47
ok, verstehe Closer Nein Wegwespe, das Manuskript werde ich ihnen erst schicken. Ich möchte selbst nochmal drüberlesen vor dem Lektorat. Ein paar Wochen werde ich mir also noch Zeit nehmen…bin aber schon gespannt, was sie von meinem Buch so halten ;-)
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