Eigenen Plattenladen?

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markus-tirol
Neuling

#1 erstellt: 20. Dez 2020, 21:23

Hallo Freunde,
nachdem ich mir mal wieder HIGH FIDELITY reingezogen habe bzw. den Artikel "Vom Stammkunden zum Ladenbeseitzer" in der neuen MIND gelesen habe, frage ich mich ob jemand schon mal mit dem Gedanken gespielt hat einen Plattenladen zu eröffnen?
Ich denke oft darüber nach, es mit Comics und Retro Games zu kombinieren.
NUR, wie man oft hört sind 95% der Leute wo kommen nur Nörgler ala "Im Internet viel billiger..."
Vor allem, sind die Vinyl/Retro game Hypes quasi fast vorbei
Eure gedanken dazu?

Hüb'
Moderator

#2 erstellt: 21. Dez 2020, 09:37

Wenn man Platten in MIND verkauft, sollte man die Finger davon lassen.
Das ist was für Idealisten, die wissen, wovon sie reden...

Reiniman
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 21. Dez 2020, 09:51

Wenn du eigene Räumlichkeiten hast, warum nicht.
Eine Miete/Pacht davon abzudrücken wäre mir persönlich zu riskant. Dann wäre dein Laden wahrscheinlich schneller wieder zu als du glaubst.
Und so ewas nur aus Liebe zum Vinyl zu machen ist Träumerei.

Apalone
Inventar

#4 erstellt: 21. Dez 2020, 14:06

markus-tirol (Beitrag #1) schrieb:

.......bzw. den Artikel "Vom Stammkunden zum Ladenbeseitzer" in der neuen MIND gelesen habe, frage ich mich ob jemand schon mal mit dem Gedanken gespielt hat einen Plattenladen zu eröffnen?....

als Haupterwerb?

Wie sieht denn bitte dann deine Geschäftskalkulation aus? Zeig mal!

1. Was soll für dich übrig bleiben? 2.000,- netto?
2. Krankenversicherung: da der 50% Beitragsanteil des Arbeitgebers eines abhängig Beschäftigen wegfällt, können das schnell 500,- sein. Ohne Lohnfortzahlung...
3. Zu letzterem: eine "Lohnfortzahlung" (= in dem Kontext "Verdienstausfallversicherung") sofort/= ab dem ersten Tag bietet kaum noch eine Versicherung an. Meistens (in Anlehnung an die Arbeitnehmervorschriften) ab der siebten Woche. Dürfte schnell mal 100,-/mtl. kosten. Das bedeutet aber, du musst immer genug Geld in Reserve haben, um mindestens sechs Wochen leben zu können.
4. Ladenpacht: unter 1000,-/Monat kommst du nie aus...
5. Steuern
6. Barmittel f den Einkauf

Jetzt ganz schnell aus der Hüfte geschossen, würde ich behaupten, dass du so 6 - 8.000,- Umsatz Minimum benötigst, um wie vor umwissen über die Runden zu kommen. Jeden Monat. Auch während der Sommerferien. Auch zu Corona-Zeiten. ....

Ergo:
völlig unwahrscheinlich, dass du auch nur drei Monate durchhältst.

Retro1971
Stammgast

#5 erstellt: 02. Mrz 2021, 02:28

markus-tirol (Beitrag #1) schrieb:

Hallo Freunde,
...frage ich mich ob jemand schon mal mit dem Gedanken gespielt hat einen Plattenladen zu eröffnen?
Ich denke oft darüber nach, es mit Comics und Retro Games zu kombinieren.
NUR, wie man oft hört sind 95% der Leute wo kommen nur Nörgler ala "Im Internet viel billiger..."

Mit der Vermutung dürftest du recht haben.
Nicht umsonst haben schon vor Corona viele solcher Läden dichtgemacht,
zumindest alle mir in der Gegend bekannten Läden die Games angeboten hatten sind inzwischen komplett weg.

Ich hatte vor etwas über 10 Jahren einen ähnlichen Plan, wollte einen An-und Verkauf-Laden für Games, Filme und Musik eröffnen-
dann kam in der Planungsphase eine schwere Krankheit dazwischen...
Danach habe ich mir das gespart, obwohl es zu dem Zeitpunkt noch nicht schlecht in diesen Bereichen aussah.
Heute würde ich das nur noch nach einem Millionen-Lottogewinn als Hobby machen um mich nicht zu langweilen.

In der heutigen Zeit einen Laden zu eröffnen grenzt generell an Wahnsinn- ich muss es wissen, denn wir haben es letztes Jahr getan.

Allerdings nichts in der oben genannten Richtung, trotz Corona-Lockdown machen wir akzeptable Umsätze über das Internet,
welche zumindest die Kosten reinbringen- sobald wir den Laden wieder öffnen dürfen wird sich das ganze mit Sicherheit wieder deutlich steigern.

Schallplatten, Retro-Games und Comics kannst du aber vermutlich wirklich vergessen- auch nach Corona.
Wenn du auf sowas trotzdem Lust hast mach es lieber von zu Hause aus, mit einem webshop!