Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Ein Trauerspiel in High-End

+A -A
Autor
Beitrag
Synercon
Inventar
#1 erstellt: 20. Jan 2024, 23:43
Der Mann, der eine Million Dollar (und noch mehr an Arbeit dazu hineinsteckte) für seine Soundanlage ausgab:

Ken Fritz baute ein Audiosystem, dem viele Audiophile Kultstatus zusprechen. Den Preis dafür zahlte aber auch seine Familie
Ken Fritz ist ein Name, der von manchen in der Welt fortgeschrittener Musikliebhaberei mit Ehrfurcht ausgesprochen wird. Dabei war Fritz kein Instrumentalgenie, kein berühmter Sänger oder legendärer Ingenieur bei einem Lautsprecherhersteller. Der ausgebildete Physiker und Mathematiker führte eine Firma, die Glasfaserformen herstellte. Doch seine Passion galt dem Klang, insbesondere dem klassischer Musik.

Als jemand, der schon in jungen Jahren an Musikequipment herumbastelte, machte er sich zum Ziel, in seinem Haus in Richmond ein Akustikerlebnis zu schaffen, das seinesgleichen sucht. Das ist ihm, so sagen viele, in drei Jahrzehnten Arbeit auch gelungen. Ein Aufwand, der ihn nach eigener Einschätzung rund eine Million Dollar gekostet hat. Doch die wahren Kosten gehen weit darüber hinaus. Seine Obsession sorgte auch für Entfremdung in seiner eigenen Familie, wie die "Washington Post" in einem Porträt schreibt.

https://www.derstand...e-soundanlage-ausgab

Die Dosis macht das Gift.
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2024, 11:16
wenig Verständnis dafür, dass man den Thread "Trauerspiel" nennt!

Ich finde Leute, die in einem Sauna-Ruheraum Unterhaltungselektronik aufbauen, viel schlimmer....
pogopogo
Inventar
#3 erstellt: 21. Jan 2024, 11:22
MP3 wird man darüber aber nicht genießen können
Synercon
Inventar
#4 erstellt: 21. Jan 2024, 15:50
und warum das? Was gibt es schöneres als während oder nach der Sauna Musik oder ein Hörspiel zu hören. Wahrscheinlich reiner Neidkomplex.

Ken Fritz hat damit seine Familie zerstört.

Zu Leuten wie Ken Fritz passt auch folgendes Zitat von Alan Parsons: “Audiophiles don't use their equipment to listen to your music. Audiophiles use your music to listen to their equipment.”

In der Dosis liegt eben das Gift.


[Beitrag von Synercon am 21. Jan 2024, 16:15 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#5 erstellt: 21. Jan 2024, 16:04

Zitat eines Kommentators unter dem verlinkten Beitrag schrieb:
Störgeräusche nimmt er keine mehr war. Er sucht sie jedoch mit einem Messgerät, um diese unhörbaren Geräusche auch noch weg zu bekommen.

Ich hab auch Störgeräusche im Hörraum. Aber die Nachbarn wollen leider nicht ausziehen.
Peppermint-PaTTy
Inventar
#6 erstellt: 21. Jan 2024, 16:19

Synercon (Beitrag #4) schrieb:
…folgendes Zitat von Alan Parsons: “Audiophiles don't use their equipment to listen to your music. Audiophiles use your music to listen to their equipment.”

Meines Erachtens wird das aber auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer, d. h. so allgemeingültig wie es klingt, sondern bleibt die beliebte Schwarz-Weiß-Malerei. Das mag oft so sein, aber das Eine schließt das Andere doch nicht zwingend aus.
Apalone
Inventar
#7 erstellt: 21. Jan 2024, 16:26

Synercon (Beitrag #4) schrieb:
....Wahrscheinlich reiner Neidkomplex.......


Aus weia, dass du dich das traust..

Bei DEM Equipment...
Synercon
Inventar
#8 erstellt: 21. Jan 2024, 16:29
Ja, das traue ich mich. Ich muss ja nur Deine anderen postings lesen. Du machst alles und alle anderen nieder. Anscheinend hast Du nichts als Hifi-Equipment und bist daher ein ebenso bemitleidenswerter und armer Mensch wie Ken Fritz. Wünsche noch einen schönen Sonntag.


[Beitrag von Synercon am 21. Jan 2024, 16:32 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#9 erstellt: 21. Jan 2024, 16:31
Das Zitat bezieht sich nicht auf schwarz und weiß. Nur ab einem gewissen Punkt ist der Klangzuwachs so minimal bzw. nicht mehr hörbar, dass die Anstrengungen und Verkrampftheit den Musikgenuß mehr behindern als nützen. Natürlich hat er das Zitat auch überspitzt gemeint. Die Dosis macht aber das Gift.
Apalone
Inventar
#10 erstellt: 21. Jan 2024, 16:39

Synercon (Beitrag #9) schrieb:
..... Nur ab einem gewissen Punkt ist der Klangzuwachs so minimal bzw. nicht mehr hörbar, dass die Anstrengungen und Verkrampftheit den Musikgenuß mehr behindern als nützen.....


Ersten sind Angestrengtheit und Verkrampfung ja nicht zwingend, wenn man ein gewisses Level erreicht hat.

Außerdem muss man ja auch über ein gewisses Mindestmaß an Erfahrung mit hochwertigen Komponenten verfügen, um diese Grenze überhaupt irgendwie erfassen/beschreiben zu können...
Haiopai
Inventar
#11 erstellt: 21. Jan 2024, 16:40
Moin , kein Grund sich gegenseitig anzugehen .

Menschen wie Ken Fritz gibt es in praktisch jedem Hobby , Menschen die sich einfach darin derart verbeißen , dass das soziale und familiäre Umfeld leidet bzw. in die Brüche geht .

Regelrechter Fanatismus ist im Hobbybereich halt eine Sache die vorkommt , bedauerlich aber leider nur allzu menschlich .
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 21. Jan 2024, 16:43

Haiopai (Beitrag #11) schrieb:
....Regelrechter Fanatismus ist im Hobbybereich halt eine Sache die vorkommt , bedauerlich aber leider nur allzu menschlich .


HiFi ist doch gegen manche Themen PillePalle.

Wenn ich die Mitstreiter aus dem Klassiker-Bereich bei Mercedes sehe:
man muss sich mal mit einem "Originalitäts-Fanatiker" unterhalten haben, um das in Gänze zu verstehen...
Synercon
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2024, 16:47
Was will man hier noch relativieren?

"Ich war nur der Bezeichnung nach ein Vater"

Erst im Alter hatte sich Fritz die Frage gestellt, ob er während der Arbeit an seinem Lebenstraum nicht mehr Zeit für die Bedürfnisse anderer Menschen hätte einräumen können. Seine erste Frau hatte zu trinken begonnen, ihn schließlich verlassen und einen neuen Partner gefunden, mit dem sie glücklich lebte. Er selbst heiratete 1995 erneut.

"Niemand wollte zu uns kommen, weil er jeden arbeiten ließ", erinnert sich seine Tochter Patty, die heute 58 ist. "Ich glaube wir fuhren einmal Campen und waren nie auf Urlaub. Es war immer Arbeit, Arbeit, Arbeit." Ähnliches ist auch von seinen anderen Kindern zu vernehmen. "Ich war nur der Bezeichnung nach ein Vater", sagte Fritz über sich selbst. "Ich war weder ein typischer Vater, noch ein typischer Ehemann."

Seine älteste Tochter, Betsy, kümmerte sich in seinen letzten Lebensjahren um ihn. Seine anderen zwei Töchter und sein Sohn Scott pflegten ein distanziertes Verhältnis zu ihrem Vater. Sein zweiter Sohn, Kurt Junior, hingegen blieb auch seinem 80. und letzten Geburtstag fern. Vorausgegangen war dem eine Eskalation im Jahr 2018. Kurt war auf Familienbesuch bei seinem Vater und hatte um zwei Familienerbstücke gebeten – einen Chevy Baujahr 1955 und einen alten Turntable Marke Rek-O-Kut.

Fritz wollte in der Bitte einen Tonfall unangemessenen Anspruchsdenkens vernommen haben, also schlug er sie brüsk aus. Am Abend und einige Drinks später verlautbarte sein Sohn, dass er noch etwas länger wach bleiben und Musik hören werde. Fritz, der dafür bekannt war, lange einen Groll hegen zu können, erzürnte sich darüber, dass er Nutzen aus seinem Lebenswerk und all der Arbeit dahinter schlagen wollte und schaltete die Anlage einfach aus. Kurt Jr. reagierte darauf mit einer Aussage, die die Bande zwischen ihnen bis zuletzt zerrütten sollten: "Ich will, dass du langsam stirbst, Motherfucker."

Die Worte wogen schwer, denn Kurt Fritz war erst wenige Monate zuvor Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert worden. Eine unheilbare Krankheit, die die Betroffenen nach und nach die Kontrolle über ihren Körper verlieren lässt. Das Absterben von Motoneuronen führt zu Muskelschwund und zunehmenden Bewegungseinschränkungen, bis die Betroffenen schließlich auch nicht mehr selbstständig atmen können. Fritz rief seinen Anwalt an und ließ seinen Sohn enterben.

"Als ich aufwuchs, musste ich um 6 Uhr morgens aufstehen und arbeiten", erinnert sich Kurt Jr. bitter. "Ich war praktisch sein Sklave." Vor dem Tod seines Vaters versuchte Betsy, eine Versöhnung einzuleiten. Doch Fritz wollte den Anruf seines Sohnes nicht annehmen. Als Fritz am 21. April 2022 verstarb, hatten sie seit vier Jahren nicht mehr miteinander geredet.

Und für Apalone. Ich kann auch mit meinen einfachen Anlagen Musik genießen. Die reichen mir. Ich steckte mein Geld lieber in meine Familie, meine wunderschöne Villa, Garten, Pool, Sauna, Reisen, Auto etc. Eine Anlage ist mir einfach keine 100k oder gar eine Million wert. Wahrscheinlich ist die Anlage in meinem Auto wahrscheinlich die Teuerste. Da genieße ich auch die Musik sowie Hörbücher und Hörspiele bei Fahrten. Aber jeder wie er will. Aber Ken Fritz hat es sicher nicht richtig gemacht. Daher war sein Leben ein egoistisches und rücksichtsloses Trauerspiel. Dann hätte er keine Familie gründen dürfen. Als Alleinstehender; OK, warum nicht? So war er aber einfach nur ein asoziales Ekel.


[Beitrag von Synercon am 21. Jan 2024, 17:00 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#14 erstellt: 21. Jan 2024, 16:52
@Apalone

Hi , ist ein gutes Beispiel , der Klassiker Bereich bei Autos und Motorrädern , da gibt es auch zahllose Hobbyisten , die vollkommen am Rad drehen .

Aber es steht ja jedem frei , wie er sein Hobby gestaltet , man muss sich an solchen Leuten ja kein Beispiel nehmen .

Andersherum gibt es aber auch genügend Fälle , gerade wenn man hier im Forum liest , User die wegen jedem Pups fragen müssen , ob die Partner/innen das auch genehmigen , wo ich mich auch manchmal frage , wie diese Leute sich eigentlich die Menschen aussuchen , mit denen sie zusammenleben .

Es heißt zwar Gegensätze ziehen sich an , aber ich könnte ehrlich gesagt nicht mit einer Partnerin zusammen leben , die mir bis ins Kleinste in mein Hobby reinredet , da hab ich zum Glück die passende gefunden


[Beitrag von Haiopai am 21. Jan 2024, 16:54 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#15 erstellt: 21. Jan 2024, 16:56

Haiopai (Beitrag #14) schrieb:
.....da hab ich zum Glück die passende gefunden :)


ich auch:
getrennte Häuser....
Haiopai
Inventar
#16 erstellt: 21. Jan 2024, 17:02
wie immer , knochentrocken .
.JC.
Inventar
#17 erstellt: 21. Jan 2024, 17:23

Synercon (Beitrag #4) schrieb:
In der Dosis liegt eben das Gift.


Paracelsius wusste von was er redet.

Ja nun, wie weit kann/soll man gehen mit HiFi?
Ich hatte mir selbst mal gesagt: Wenn ich die verschiedenen Aufnahmequalitäten hören kann, dann ist es gut.

Besser als die Quelle muss die Anlage ja nicht sein.
Und so ungefähr sehe ich das heute noch.
Yamahaphilist
Stammgast
#18 erstellt: 21. Jan 2024, 18:33
Besessenheit und Egoismus dürften die Triebfedern gewesen sein
captain_carot
Inventar
#19 erstellt: 21. Jan 2024, 19:04
@Haiopai
Ist halt auch manchmal die Frage, wie der Grund für manche Kompromisse ist. Bei mir steht das Gwraffwl im Wohnzimmer. In der Hinsicht hat meine Frau schon einige Sachen mitgemacht, ich hab mich da aber mittlerweile auch deutlich verkleinert.

Die Frau von meinem Bruder will dagegen mittlerweile nicht mal mehr die Denon Mikroanlage (M37) im Wohnzimmer akzeptieren. Amazon Doofspeaker müssen da reichen. Das wäre halt etwas, das ich nicht mitmachen würde.

In dem Fall hier wurde unter anderem das Haus der Anlage angepasst, die Familie musste sich letztlich in jeder Sicht unterordnen. Das ist definitiv das absolute Extrem. Aus meiner Sicht ist es auch ein menschliches Trauerspiel.
Haiopai
Inventar
#20 erstellt: 21. Jan 2024, 19:28

captain_carot (Beitrag #19) schrieb:

In dem Fall hier wurde unter anderem das Haus der Anlage angepasst, die Familie musste sich letztlich in jeder Sicht unterordnen. Das ist definitiv das absolute Extrem. Aus meiner Sicht ist es auch ein menschliches Trauerspiel.


Da sind wir voll und ganz einer Meinung , sowas hat mit Hobby nichts zu tun , das ist Besessenheit .

Dazu muss man aber auch noch die Zeit berücksichtigen , bei dem Mann fing das in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts an , die familiären Verhältnisse waren damals ganz anders , was heute kaum eine Frau lange mitmachen würde , war damals Gang und Gebe , von wegen Mann als Familienoberhaupt und Frau hat Gehorsam zu sein .

Aus heutiger Sicht ist sowas kaum noch nachvollziehbar .
captain_carot
Inventar
#21 erstellt: 21. Jan 2024, 20:23
Also laut Artikel war der Mann Baujahr 1942. Selbst wenn er sehr früh geheiratet hat (Mit Blick auf das Alter der Kinder wohl der Fall) ist das Verhalten in meinen Augen auch schon für die späten Sechziger bis Ende Achtziger nicht mehr so normal.

Davon ab seh ich nicht mal unbedingt die Kostenseite als Problem, eher das Maß an allgemeiner Besessenheit.
flexiJazzfan
Inventar
#22 erstellt: 21. Jan 2024, 20:26
Wenn ein "Physiker" einen Plattenspieler als Zentrum einer superteuren Anlage installiert, ist jeder Kommentar eigentlich überflüssig.
Gruß
Rainer
Haiopai
Inventar
#23 erstellt: 21. Jan 2024, 20:35

captain_carot (Beitrag #21) schrieb:
Also laut Artikel war der Mann Baujahr 1942. Selbst wenn er sehr früh geheiratet hat (Mit Blick auf das Alter der Kinder wohl der Fall) ist das Verhalten in meinen Augen auch schon für die späten Sechziger bis Ende Achtziger nicht mehr so normal.

Davon ab seh ich nicht mal unbedingt die Kostenseite als Problem, eher das Maß an allgemeiner Besessenheit.


Ups sorry stimmt , da hab ich mich im Artikel verlesen , der Vater war es , der in den 30er Jahren aufwuchs , bei ihm selbst gings 1957 so richtig los .

Ich wollte mit meinem Hinweis auch gar nichts beschönigen , aber auch in den 50er und 60er Jahren ging es noch ganz anders als heute zu , ist aber auch nur als Hinweis gedacht , wie so eine Entwicklung überhaupt nachvollziehbar ist , wobei die USA in der Hinsicht eh ein wenig anders gepolt ist , zumindest in vielen Landstrichen .

Letztendlich bleibt es ein Beispiel von Besessenheit und wie man ein Hobby zu weit treiben kann .
Synercon
Inventar
#24 erstellt: 21. Jan 2024, 20:40
Mitte der 70er Jahre begann er mit seinem Projekt. Sein Verhalten entsprach gegenüber der Familie. ganz sicher nicht dem Zeitgeist damals. Weder in den USA, noch in Europa. Ohne Familie könnte er sich heute oder auch damals so verhalten. Wäre halt ein High-End-Nerd. Mit Familie war das damals inakzeptabel so wie heute auch. Daher hatten sie/er auch damals kein Sozialleben.


[Beitrag von Synercon am 21. Jan 2024, 20:43 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#25 erstellt: 21. Jan 2024, 20:50
Tja, die Motivation kann vielfältig ausfallen. Manch einer treibt es auf jede erreichbare Spitze, weil er es einfach kann, anderen, weil sie unter dem Eindruck stehen, dass mehr sein muss und wiederum andere drücken damit ihre Persönlichkeit aus.
Am Ende macht Mensch eine Menge für sein Belohnungszentrum
captain_carot
Inventar
#26 erstellt: 21. Jan 2024, 21:08
Das eigentlich Traurige daran ist ja im Endeffekt sogar, dass er so lange von der perfekten Anlage besessen war, dass das eigentlich Musik hören wohl ziemlich lange zu kurz kam. Zumindest kommt es in der Doku so rüber. Fertig war er mit dem Raum auch nur wenige Jahre vor seinem Tod.

Im Endeffekt also eine anscheinend recht kaputte Familie und das fanatische Vorfogen eines Ziels, von dem er am Ende nicht mehr wirklich viel hatte.
8erberg
Inventar
#27 erstellt: 21. Jan 2024, 21:32
Hallo,

ja, es gibt genug solcher Deppen in jedem Hobby. Selber hab ich so einen Kerl kennengelernt der sich "absoluter Weinexperte" nannte. Seinen Satz "ich will zu einem Wein Sie sagen können" werd ich nie vergessen.

Er starb vereinsamt nachdem seine Frau zufällig (Hausratversicherung) mitbekam was der "Weinkeller wert war" und sich vom Acker gemacht hat - neben den Kindern und Enkeln als die das Drama mitbekamen.
Sein Unternehmen musste am Ende nach seinem Tod liquidiert werden weil es niemand wollte.

Ganz ehrlich: überlegt Euch selber ob das Zeuchs tatsächlich Beziehung, Freundschaften usw. "wert" sind. Meine Güte, das ist Popel-Elektronik, etwas Holz und Pappe!
Bei einigen Antworten denk ich das einige Mitforisten doch schon an der Grenze sind.

Peter
Yamahaphilist
Stammgast
#28 erstellt: 21. Jan 2024, 21:36
Sehr wahr, Hobby kann sich schnell zu einer Gratwanderung entwickeln, wehret den Anfängen!
Haiopai
Inventar
#29 erstellt: 21. Jan 2024, 22:19

8erberg (Beitrag #27) schrieb:


Ganz ehrlich: überlegt Euch selber ob das Zeuchs tatsächlich Beziehung, Freundschaften usw. "wert" sind. Meine Güte, das ist Popel-Elektronik, etwas Holz und Pappe!
Bei einigen Antworten denk ich das einige Mitforisten doch schon an der Grenze sind.

Peter


Das dumme ist nur , als praktizierender Hobbyist merkt man es oft gar nicht , wenn man anfängt übers Ziel hinaus zu schießen .

Ich für meinen Teil hab zum Beispiel das Glück mit einer Partnerin zusammen zu leben , die ebenfalls einen Faible für Musik hat , nur am technischen Aspekt nicht so interessiert ist und daher nur sagt "Bitte nicht zu oft Geräte wechseln und ansonsten mach was du willst , Hauptsache es drückt im Gesicht " .
In meinem finanziellen Rahmen hab ich also praktisch einen Freifahrschein

Bei vielen anderen ist das nicht so , nur dann ist es auch ein wenig am familiären Umfeld Einspruch zu erheben , wenn es zu viel wird .
Viele Menschen machen dabei den Fehler es auch zu lange laufen zu lassen und eben erst was zu sagen , wenn es richtig nervt und man wütend wird .

Ich teile persönlich da deine Ansicht voll und ganz , ne schöne Anlage ist nett , aber eben am Ende nur Mittel zum Zweck Musik genießen zu können .
ZeeeM
Inventar
#30 erstellt: 22. Jan 2024, 04:23

Haiopai (Beitrag #29) schrieb:
Das dumme ist nur , als praktizierender Hobbyist merkt man es oft gar nicht , wenn man anfängt übers Ziel hinaus zu schießen .


Wenn der Audio-Monk gefüttert wird.

stoneeh
Inventar
#31 erstellt: 22. Jan 2024, 05:03
Ich seh auf den Bildern simple Direktstrahler, scheinbar arbiträr in einen Raum gestellt, der vor kahlen schallharten Flächen nur so strotzt. Und als Quelle einen Plattenspieler - also etwas, das eine digitale Aufnahme nimmt, unnötig früh in analog wandelt, und das dann grob fehleranfällig über eine Nadel in den Rillen einer Plastikscheibe in ein elektrisches Signal wandelt.

Wer sich um 1% des genannten Betrags in einen dedizierten Raum ein DBA bastelt, mit zwei ordentlichen Fronts dazu, mit Hochtönern im Waveguide, lossless digital über einen halbwegs tauglichen D/A Wandler abspielt, und den Rest in Raumakustik-Maßnahmen investiert, macht's technisch deutlich besser.
Yamahaphilist
Stammgast
#32 erstellt: 22. Jan 2024, 05:03
Leidenschaft oder Leiden schafft
net-explorer
Inventar
#33 erstellt: 22. Jan 2024, 09:04
Der HiFi-Gedanke war in diesem von praktisch endlos vielen existierenden Beispielen für gelebten Fanatismus, nur ein Nebenkriegsschauplatz.
Wer so agiert, massiert nur sein Ego, vollkommen egal, um welches Thema es zentral geht.
Das ist ein Fall und Thema für Psychologen, wir haben hier doch schon genug mit klingenden Kabeln und Unterstellbrettchen zu tun.
Was auch dazu beiträgt, Entgleisungen zu begehen und es gar nicht zu bemerken, ist der Mangel an Kompromissfähigkeit. Die Folge der menschlichen Entwicklung seit Beginn des Industriezeitalters. Anstatt relativ schnell zu einfachen pragmatischen Lösungen zu kommen, wird mit Unterstützung der inzwischen ebenfalls unheimlich weit getriebenen Wissenschaften, nach der korrekten 10. Stelle hinterm Komma gesucht.
Ich wette, damit werde ich hier wieder sattsam falsch verstanden: einfache pragmatische Lösungen!
Damit meine ich auch Lösungen, und keine sinnfrei fragwürdige Konstruktion, die nur durch ihren Namen (HiFi) am Ende dargestellt wird.
Die Andere hier vielfach diskutierte Seite, ist jenseits jeglicher tatsächlicher Wahrnehmung nach Verbesserungen zu suchen. Ebenfalls ein Extrem, Einstieg zum Fanatismus!
Yamahaphilist
Stammgast
#34 erstellt: 22. Jan 2024, 09:26
Nun, die Persönlichkeitsstruktur eines Menschen setzt sich ja aus vielen Puzzleteilen zusammen, in das eben Elternhaus und vorgelebte Verhaltensweisen, etc. Aber auch äußere Faktoren, wie Kriegszeiten, wirtschaftliche Depression, etc. hineinspielen. Warum die Entwicklung eines Menschen rückblickend so oder so verlaufen ist, bzw. wann aus einer Passion eine Obsession geworden ist, dürfte schwierig zu sagen sein. Psychologen würden wohl bei einer >schweren Kindheit < anfangen, vielleicht zu kurz gesprungen
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 22. Jan 2024, 09:28
Moin,


net-explorer (Beitrag #33) schrieb:
Ich wette, damit werde ich hier wieder sattsam falsch verstanden: einfache pragmatische Lösungen!


Du arbeitest wohl öfter auf der Baustelle.
captain_carot
Inventar
#36 erstellt: 22. Jan 2024, 11:05

stoneeh (Beitrag #31) schrieb:
Ich seh auf den Bildern simple Direktstrahler, scheinbar arbiträr in einen Raum gestellt, der vor kahlen schallharten Flächen nur so strotzt. Und als Quelle einen Plattenspieler - also etwas, das eine digitale Aufnahme nimmt, unnötig früh in analog wandelt, und das dann grob fehleranfällig über eine Nadel in den Rillen einer Plastikscheibe in ein elektrisches Signal wandelt.

Wer sich um 1% des genannten Betrags in einen dedizierten Raum ein DBA bastelt, mit zwei ordentlichen Fronts dazu, mit Hochtönern im Waveguide, lossless digital über einen halbwegs tauglichen D/A Wandler abspielt, und den Rest in Raumakustik-Maßnahmen investiert, macht's technisch deutlich besser.

Der ganze Raum wurde für die Anlage gebaut. Und da liegst du mit deinen Vermutungen gerade komplett falsch. Die ‚simplen Direktstrahler‘ sind Dreiwege Line Arrays von 2,5m Höhe mit Dipolcharakteristik. Unterhalb von 60Hz übernehmen Subwoofer. Und das Lautsprechersetup wird aktiv angesteuert.

Mit deinem vorschnellen Meinungsbild liegst du also schon ziemlich daneben.
y0r
Stammgast
#37 erstellt: 22. Jan 2024, 11:23
Ich verstehe bis heute nicht so ganz, weshalb im Highendbereich des Highends wirklich noch auf Plattenspieler mit Nadeln gesetzt wird und nicht auf die Laserplattenspieler. Davon abgesehen, dass die Nadeln das Medium abnutzen, erfasst der Laser Bereiche, an die die Nadel nicht herankommt. Das ist doch dann doch wirklich eine Verbesserung, statt einen Nadeldreher mit 680kg Basisplatte zu bauen.


[Beitrag von y0r am 22. Jan 2024, 11:24 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#38 erstellt: 22. Jan 2024, 11:45

stoneeh (Beitrag #31) schrieb:
… Und als Quelle einen Plattenspieler …

Das fiel mir auch als erstes auf. Riesen Aufwand, eine Million für die „perfekte“ Anlage und „Raumoptimierungen“, und dann hört er ausgerechnet Schallplatten? Den schlechtesten Tonträger seit Schelllackplatte und Wachswalze?
Haiopai
Inventar
#39 erstellt: 22. Jan 2024, 12:26
Wenn man sich den Artikel nochmal in aller Ruhe zu Gemüte führt , macht es fast den Eindruck , als ob das Hobby dieses Mannes gar nicht so sehr der Punkt war , an dem die Familie letztendlich zerbrochen ist .

Im gleichen Moment , wo er sein Projekt begann , gründetet er laut dem Artikel auch sein eigenes Unternehmen und wenn du die Kritik des Sohnes an seinem Vater liest , geht es da auch mehr darum , dass er seine Kinder wohl ziemlich früh und intensiv im eigenen Unternehmen mitarbeiten lies .

Zitat "
"Niemand wollte zu uns kommen, weil er jeden arbeiten ließ", erinnert sich seine Tochter Patty, die heute 58 ist. "Ich glaube wir fuhren einmal Campen und waren nie auf Urlaub. Es war immer Arbeit, Arbeit, Arbeit." Zitat Ende

und weiter

Zitat ""Als ich aufwuchs, musste ich um 6 Uhr morgens aufstehen und arbeiten", erinnert sich Kurt Jr. bitter. "Ich war praktisch sein Sklave." Zitat Ende

Da scheint es mir fast so , als ob seine Obsession Hifi das Maß nur voll gemacht hat .
Man sollte da auch nicht denken , dass es sowas heute und in unserer Gesellschaft nicht geben würde .
Du brauchst nur auf dem Land zu leben , in bäuerlichen Familienbetrieben geht das häufig nicht anders zu , die Söhne der Bauern gehen zur Schule und hinterher dürfen die stramm noch ein paar Stunden im Familienbetrieb arbeiten .
Auch ein paar Stunden vor der Schule aufzustehen und vorher schon mitzuarbeiten , ist nicht unüblich , meine Tochter ist mit mehreren Bauernsöhnen zusammen zur Schule gegangen , da tun sich teilweise ziemliche Abgründe auf .

Da kommt es teilweise auch zu extremen Dramen in den Familien , vor allem wenn der Junior einen anderen Berufsweg einschlagen möchte und sich in die Traditionen des Familienbetriebs nicht ohne weiteres einfügen will .
Synercon
Inventar
#40 erstellt: 22. Jan 2024, 12:28
Naja; darüber wird ja auch hier endlos gestritten und philosophiert. Gibt ja genug, die nur in Vinyl den wahren Hifi-Genuss sehen.

Die Plattenliebhaber argumentieren ja, dass eine Vinylplatte eine höhere Klangdynamik als eine CD hätte, da das analoge Tonsignal ja nicht in Datenpakete zerhackt wird und daher die Unterschiede zwischen Laut und Leise grösser, das Musikerlebnis somit lebhafter sei.

Und er wird wahrscheinlich Vinyl auch als das einzig Wahre gesehen haben.

Möchte jetzt aber keineswegs eine Diskussion darüber losbrechen. Für mich ist Streaming wesentlich bequemer und angenehmer. Bei der Schallplatte kann ich maximal dem nostalgischen Knistern als Erinnerung an die Jugendzeiten sowie dem haptischen Erlebnis etwas abgewinnen. Das hat aber mit der hörbaren Qualität nichts zu tun, sondern mit Atmosphäre.

https://www.handelsz...latte-greifen-166304


[Beitrag von Synercon am 22. Jan 2024, 12:55 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#41 erstellt: 22. Jan 2024, 12:52
Hallo,

Dynamik ist selbst bei Deutsche Grammophon immer auf max. 45 - 50 dB begrenzt worden. Bei populärer Musik oft nur 25 dB.

Aber Legenden pflastern eh den Weg des Vinyls..

Ich möcht nicht Wissen was für ein Mist einige Verkäufer sich noch aus den Fingern saugen.

Peter
Sunlion
Inventar
#42 erstellt: 22. Jan 2024, 13:04

Synercon (Beitrag #40) schrieb:
https://www.handelsz...latte-greifen-166304

„Eine Vinylplatte hat eine höhere Klangdynamik als eine CD.“
Seit wann das? Hat die Weiterentwicklung der Schallplatte einen geheimen Umweg genommen, der mir verborgen geblieben ist?


„Sprich, da das Tonsignal nicht in Datenpakete zerhackt ist, sind die Unterschiede zwischen Laut und Leise grösser, das Musikerlebnis ist somit lebhafter.“
Oooohhh Gooott!!!
Dass die „zerhackten Datenpakete“ wieder in einwandfreie analoge Klänge umgewandelt werden, die von den ursprünglichen analogen Quellen nicht zu unterscheiden sind, hat er noch nicht mitbekommen, kann das sein?

Siehe auch …


[Beitrag von Sunlion am 22. Jan 2024, 13:11 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#43 erstellt: 22. Jan 2024, 13:16
Hallo,

manchmal könnte man...

Peter
.JC.
Inventar
#44 erstellt: 22. Jan 2024, 13:28
Hi,


Synercon (Beitrag #40) schrieb:
.. die nur in Vinyl den wahren Hifi-Genuss sehen.

.. sowie dem haptischen Erlebnis etwas abgewinnen. Das hat aber mit der hörbaren Qualität nichts zu tun, sondern mit Atmosphäre.


so einfach ist das nicht.
Erstens kann eine LP besser klingen als die CD, wenn die Produktion (Mastering) besser ist.
Zweitens kann eine LP besser klingen als 5 MB Daten, weil bei der Plattenabtastung immer Klirr dazukommt.
usw.

Ich höre meistens 1.FM Reggae (192 mp3) über HiFiBerry und die legen oft Platten auf ...
Das hört man auch bei mp3 files, wenn man die Anlage dazu hat.
Synercon
Inventar
#45 erstellt: 22. Jan 2024, 14:16
Ein besseres oder schlechteres Mastering hat doch nichts mit Vinyl oder CD zu tun.......

Theoretisch ist die CD bzw. Digital natürlich immer nur eine Annäherung (Treppchen statt Kurven) der analogen Tonkurven. Belegbar hörbar ist der Unterschied jedoch nicht. Ist halt mehr eine Glaubenssache. Soll jeder handhaben wie er will und glücklich wird.

Aus dem Artikel der Bilanz:

«Eine CD ist bei der Tonübertragung auf 20'000 Hertz begrenzt, eine Schallplatte nicht», so Glisovic. Die Frequenzbegrenzung der CD wurde seinerzeit eingeführt, um Datenvolumen zu sparen. Denn eigentlich kann das menschliche Ohr höhere Töne nicht hören. Doch hier widersprechen Hi-Fi-Enthusiasten: «Das Ohr kann diese Frequenzen sehr wohl auflösen», sagt Branko Glisovic. Sprich, die hohen Töne beeinflussen das gesamte Klangbild. Auch wenn der High-End-Mann einräumt, dass die CD für die grosse Masse der Hörer einen «Riesenfortschritt» beim Klang gebracht habe - an die analoge Vinylplatte komme die CD dennoch nicht heran.

Von Kompressionsformaten wie MP 3 ganz zu schweigen, die für Glisovic der blanke Horror sind. Bei MP 3 bleiben nur zehn Prozent vom ursprünglichen Klangspektrum übrig. Bässe werden schwammig, die Trennschärfe der einzelnen Frequenzen unsauber. Es braucht keine Spitzenanlage, um die Klangverluste bei von MP 3 zermarterter Musik zu hören. Das Konzept der Schallplatte ist zwar viele Jahre alt. Es ist aber auch in der Hightech-Ära zeitgemäss, denn die Rille auf der schwarzen Scheibe zeichnet die Original-Tonschwingungen nach.


[Beitrag von Synercon am 22. Jan 2024, 14:23 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#46 erstellt: 22. Jan 2024, 14:29
Hallo,

"Loudness War" gab es schon zu Schallplatten-Zeiten, längst nicht so ausgeprägt wie heute aber das ist nix Neues.

Und der letzte Satz ist der allergrößte Hohn: das die "Rille" nur das verzerrte Signal nach RIAA enthält hat der Schreiberling auch irgendwie nicht so recht verstanden...

Ich frag mich eh ob der jemals einen Plattenspieler bedient hat.

@ .JC. :von den Sound-Systems sind z.B. abenteuerliche ausgelutschte Nadel und vorgeschädigten Platten zu hören, ich habe selber so ein paar Aufnahmen wo man denkt das hat jemand mit einem Diktiergerät aufgenommen...

Peter
Sunlion
Inventar
#47 erstellt: 22. Jan 2024, 14:36

Synercon (Beitrag #45) schrieb:
Theoretisch ist die CD bzw. Digital natürlich immer nur eine Annäherung (Treppchen statt Kurven) der analogen Tonkurven.

Das ist nur ein Gerücht, entstanden durch vereinfachte grafische Darstellungen, die das Prinzip der Digitalisierung veranschaulichen sollen.
Tatsächlich ist zum einen die CD-Auflösung dramatisch höher als auf den Darstellungen, sie liegt knapp über der Auflösungsfähigkeit des menschlichen Ohrs, zum anderen ist es für den D/A-Wandler kein Problem, die einzelnen Punkte mittels mathematischer Verfahren wieder durch glatte Kurven miteinander zu verbinden. Es gibt in den entstehenden Wellenformen keine Treppchen mehr.


[Beitrag von Sunlion am 22. Jan 2024, 14:37 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#48 erstellt: 22. Jan 2024, 14:38

Synercon (Beitrag #45) schrieb:
Theoretisch ist die CD bzw. Digital natürlich immer nur eine Annäherung (Treppchen statt Kurven) der analogen Tonkurven. Belegbar hörbar ist der Unterschied jedoch nicht. Ist halt mehr eine Glaubenssache.


Immer empfehlenswert, aber vermutlich auch nur Meinung und Glaubenssache.



Synercon
Inventar
#49 erstellt: 22. Jan 2024, 14:42
Selbstverständlich dienen die Treppchen zur bildlichen Veranschaulichung. Ändert aber nichts daran, dass es immer nur Annäherungen sind, was in der Hörpraxis natürlich keine Rolle spielt, da schon so perfekt, dass schon längst nicht mehr wahrnehmbar. Inzwischen bietet die digitale Technik sogar unterm Strich die natürlicheren Aufnahmen, da Fehler und Unzulänglichkeiten korrigiert werden.

Und genau darin liegt wahrscheinlich bei einigen Vinyl-Fans gerade der subjektive Reiz der Platten; in der Unzulänglichkeit des Mediums. Also das Gegenteil von perfekter Abbildung. Analoge Bauteile haben Verzerrungen, Übersprechen von Frequenzen, Rauschen und sind nicht immer exakt phasentreu. Verzerrungen fügen dem Signal zusätzliche Obertönen hinzu, die ein ganzzahliges Vielfaches des Grundtons sind. Phasendifferenzen führen zu Frequenzanhebungen und Frequenzabsenkungen und können das Stereobild beeinflussen. Sättigungseffekte entstehen durch das Abrunden von Signalspitzen (Transienten). Sie machen das Klangbild weicher und voller. Ähnlich wie beim Röhrenverstärker.


[Beitrag von Synercon am 22. Jan 2024, 14:51 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#50 erstellt: 22. Jan 2024, 14:49
Mal abgesehen das diese immer wieder kehrende Diskussion mit dem Thread Thema nicht wirklich was zu tun hat , finde ich es ehrlich gesagt befremdlich, wie Menschen, die das gleiche Hobby betreiben , sich eben dieses Hobby gegenseitig madig machen wollen , in dem sie sich über das Wiedergabemedium streiten und dem Gegenüber mit aller Inbrunst bekehren wollen .

Mir ist es doch herzlich egal mit welchem Medium ein User sein persönliches Himmelreich findet , ich freue mich einfach mit ihm , wenn er dieses Hobby sprich die Musik für sich genießen kann .
Ob er das nun mit einem Plattenspieler , CD Spieler , übers Internet oder via Smartphone praktiziert , muss mich nicht die Bohne interessieren , ich muss es ja nicht nachmachen und ihn auch nicht dazu bringen , es so wie ich zu machen .
ZeeeM
Inventar
#51 erstellt: 22. Jan 2024, 14:57

Synercon (Beitrag #49) schrieb:
Selbstverständlich dienen die Treppchen zur bildlichen Veranschaulichung. Ändert aber nichts daran, dass es immer nur Annäherungen sind,


Auch das ist falsch.
Unter dem Abtasttheorem eines Bandbreiten begrenzten Signals, wird das Signal vollständig rekonstruiert.
Das, was vollständig analog produziert und am Ende auch analog ausgespielt wird, ist aus Gründen schon bandbreitenbegrenzt und liegt meist bequem in den Grenzen der Digitalisierung.
Suche:
Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.786 ( Heute: 4 )
  • Neuestes Mitgliedannep47821
  • Gesamtzahl an Themen1.551.217
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.541.231