Kristall-Detektor - Ausgangsimpedanz

+A -A
Autor
Beitrag
radix27
Neuling
#1 erstellt: 18. Feb 2018, 17:18
Hallo,
ich bastle gerade einen Kristall-Detektor (primitivste Form eines Radios).
Dabei taucht das Problem mit dem Ohrhörer auf, speziell mit dessen Impedanz.
Alle Quellen sagen, diese sollte bei 2000 Ohm liegen. Das verstehe ich nicht.
Ich suche seit längerem nach einer Erklärung oder Berechnung für diese Größe.
Kann man das mit einem Wechselstromkreis und darin mit Maschenregel oder Kirchhoffschem Gesetz herleiten? Oder ist das wegen des Gleichrichters (Diode) zu kompliziert.
Also könnte mir jemand erklären, wie man die Ausgangsimpedanz eines solchen Detektorempfängers bestimmt.
Vielen herzlichen Dank!!
wvt
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2018, 17:57
Du kannst auch 4000 Ohm nehmen. Es muss halt hochohmig sein. Am einfachsten näherst du dich über den Strom, der durch den magnetischen Fluss in der Spule induziert wird. Der ist naturgemäß sehr gering. Daher benötigt man einen empfindlichen Kopfhörer mit einem hohen Innewiderstand. Die entsprechenden Kopfhörer haben ein feststehende Spule und eine Metallplatte als Membran. Der Klang ist natürlich unterirdisch. Besser du baust da hinter einen kleinen Verstärker. Kannst ja eine Röhre nehmen und gleich ein Audion basteln.
Ich habe mit meinem Detektorempfänger nie etwas empfangen und da in Deutschland auch kein Sender mehr auf MW sendet, wirst du maximal in den Abendstunden mit einer 30 m Langdrahtantenne etwas empfangen.
Detektorempfänger wurden immer gerne in den Bastelkästen angeboten. Die dienen glaube ich, nur zur Frustration des technisch interessierten Kindes. Erst wird die Klopapierrolle mit Kupferlackdraht umwickelt, in mühevoller Arbeit, und alles zusammen gelötet und am Ende hört man nichts, da man leider keinen Platz für die Antenne findet.

Heute wäre das wohl noch anders, man hört keine Musik, aber die Oberschwingungen der Schaltnetzteile.
radix27
Neuling
#3 erstellt: 19. Feb 2018, 18:17
hallo Ingor,
danke für die Erläuterung! Es leuchtet mir ein, bei geringer Stromstärke am Lautsprecher einen möglichst großen Spannungsabfall zu erzeugen. Dazu ist ein großer Widerstand nötig. Ich hatte den Eindruck, diese 2000 Ohm Impedanz, auf die man die man überall stößt, seien das Ergebnis einer Schaltkreisberechnung. Die hätte ich dann gern mal gesehen.
Aber deine Plausibilitätsbetrachtung leuchtet mir vollkommen ein. Dafür besten Dank!
Gruß radix27
Suche:
Foren Archiv
2018

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 3 )
  • Neuestes MitgliedAndy63
  • Gesamtzahl an Themen1.551.077
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.612