TV-Antennensignal nach Aktivierung von Kabel-Internet gestört

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Ulrich_Schümann
Neuling
#1 erstellt: 10. Feb 2017, 22:40
Seitdem Vodafone-Kabeldeutschland mein Kabel-Internet angeschlossen hat, ist mein Fernsehempfang gestört.

Meine Daten:
Kabel-Deutschland-Anschluss, bisher seit 24 Jahren ungestört;
Einzelhaus, Antennenverstärker "RIAX GHV 930" (Hausanschlussverstärker mit Rückweg-Verstärker);
innerhalb des Hauses 5-fach Sternverteilung, auf einem Strang des Sterns eine Antennenschleife.

Eigenschaften des Antennenverstärkers (davon verstehe ich nichts, ich zitiere):
Ausgangspegel CSO (42 Kan., 852 MHz) 101 dBμV
Ausgangspegel CSO (42 Kan., 852 MHz) 101/103 dBμV
Ausgangspegel CTB (42 Kan., 862 MHz) 101/103 dBμV
Ausgangspegel rückwärts 120 dBμV
Frequenzbereich
Frequenzbereich 47 - 1006, 85-1006 MHz
Frequenzbereich - rückwärts 5-65 MHz
Verstärkung
Verstärkung 30 @1006MHz dB
Gain Forward - Interstage 0/3/7/10
Gain Return (@60MHz) 22/28
Rauschmaß 6.5 dB
Rauschmaß Rückweg 5 dB
Noise Figure - Forward (VHF I "on") 6.5
Dämpfung
Dämpfung 0...15 dB
Interstage Dämpfung 0/3/7/10

Ich hatte bislang auch auf der Antennenschleife, an dem mein TV angeschlossen ist, tadellosen Empfang.

Nachdem der KD-Techniker meinen Kabelrouter angeschlossen und dafür am Antennenverstärker Einstellungen vorgenommen hatte, hatte ich beim TV-Empfang Störungen, die ich leider erst feststellte, als der Techniker das Haus schon wieder verlassen hatte.
Der Techniker hatte am Antennenverstärker den TV-Verstärkungsbereich nicht verndert. den hatte ich nach seinem Bekunden (zufällig) optimal eingestellt (Vertärkung 6, Entzerrung 3).

Ich habe die Antenenanschlussdose für den TV durch eine Durchgangsdose mit niedriegerem Eingangswiederstand (10 Dezibel, vorher 15) ausgewechselt, damit besserte sich der Empgang etwas.

Auf mehreren Kanälen habe ich jedoch keinen Ton oder gestörten Empfang, das Antennensignal ist z.B. bei ZDF nur mittelmäßig stark und von schlechter Qualität.

Ich vermute nun, das ich am Antennenverstärker den TV-Frequenzbereich mehr verstärken und die Entzerrung anheben muss.

Meine Frage nun an die Frequenztechniker:
Kann ich da so locker am Antennenverstärker im TV-Bereich rumexperimentieren oder hat das Einfluss auf den Internetfrequenzbereich mit der Folge, dass mir dort der Empfang wegbricht (bisher super 425 Mbit).
Falls ich an der Verstärkung/Entzerrung spielen kann, welche Vorgehensweise ist anzuraten?
Muss ich den Techniker kommen lassen?

Jede Antwort hilft mir weiter.

Gruß
Ulrich
Zidane
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Feb 2017, 02:58
Rechtlich gesehen, darf man an dem Kabelanschluss nichts verändern. Da i.d.r das Fachwissen fehlt, man die Messgeräte nicht hat, und es Eigentum des Kabelanbieters ist.

Beispiel, im Auftrag hat ein Elektriker sich ohne geeignete Messgeräte ran gemacht. Dadurch gab es Schwingungen im gesamten Kabelnetz der Straße und er dürfte sich mit 5000 Euro Strafe an dem dadurch entstandenen Schaden + Kosten für die Techniker beteiligen.

Sprich, ich würde es so herrichten wie es gewesen ist. Den Techniker kommen lassen und soll den Murks richtig einstellen.


[Beitrag von Zidane am 11. Feb 2017, 02:58 bearbeitet]
Ulrich_Schümann
Neuling
#3 erstellt: 11. Feb 2017, 14:15
Mich würde zunächst einmal auch der technische Zusammenhang zwischen Internetfrequenz und TV-Frequenz im Kabelnetz interessieren:

Ich bin weder Techniker noch Physiker, vermute aber, dass die Internetfrequenz eine oberhalb der TV-Frequenz aufgespielte Modulation im Kabelnetz ist.
Wenn der Techniker am TV-Eingangssignal nichts geändert, somit auch die eingehende Internetfrequenz nicht beeinflusst, sondern (vermutlich) nur die Rückkanalverstärkung abgestimmt hat, wieso hat das dann nun Einfluss auf mein eingehendes TV-Signal genommen?

Das verstehe ich eben nicht. Welche Einstellmöglichkeiten mein Antennenverstärker TRIAX GHV 930 ansonsten noch hat, kann ich technisch leider mangels Fachwissen nicht beurteilen.
Solange ich am Rückkanal nichts verändere, sollte das doch keinen Einfluss auf das Kabelnetz meiner Straße haben, denke ich.

Der Antennenverstärker ist übrigens mein Eigentum.

Der Techniker hat ja streng genommen auch keinen Murks gemacht, er hat sich eben nur um den Anschluss des Kabelrouters gekümmert und leider den TV-Empfang anschließend nicht mehr akribisch geprüft.

Gruß
Ulrich
Zidane
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Feb 2017, 15:25
Bei uns im 18 Parteien-Haushalt ist auch ein Antennenverstärker für Internet, TV, Radio. Der Anbieter ist auch Kabel Deutschland (Vodafone), und ein kleiner Zettel auf dem steht das es Eigentum von Kabel Deutschland ist, und es strengstes verboten ist sich dieser Anlage zu bedienen und für entstandene Schäden haftbar gemacht wird.

Wenn der Kabelverstärker dein Eigentum ist, sprich den hast du selbst gekauft wie den Rest der Anlage wirst du trotzdem belangt wenn dadurch Störungen entstehen weil du daran was verstellt hast.

Was die Frequenzen angeht, sollte das Wikipedia Auskunft darüber geben welche Frequenzen für Internet und Co benutzt werden.

Ich würde wie gesagt den Techniker nochmal kommen lassen, und ihn die Anlage erneut einstellen lassen.


[Beitrag von Zidane am 11. Feb 2017, 15:27 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 11. Feb 2017, 16:13

Ulrich_Schümann (Beitrag #3) schrieb:
Mich würde zunächst einmal auch der technische Zusammenhang zwischen Internetfrequenz und TV-Frequenz im Kabelnetz interessieren:

Ich bin weder Techniker noch Physiker, vermute aber, dass die Internetfrequenz eine oberhalb der TV-Frequenz aufgespielte Modulation im Kabelnetz ist.

Es gibt keinen prinzipiellen Unterschied zwischen den für Kabel-TV und den für den Internet-Downstream belegten Kanälen - beide arbeiten mit den Modulationsarten QAM 64 bzw. 256. Und die Downstreamkanäle liegen zwar bei höheren Frequenzen, aber oben drüber gibt es wieder welche (wenige) mit Kabel-TV. Der Verstärker unterschiedet nicht zwischen Internet(Downstream)- und TV-Kanälen. Bedeutet: Wenn der Techniker den Verstärker nur mit Blick auf das Kabelmodem einmisst, kann das dazu führen, dass Kabel-TV nicht mehr funktioiert.

Es fehlt hier einfach an Input: Wie wird aufgeteilt, laufen tatsächlich alle Dosen über einen Verteiler (Typ ?). Welche Dosen werden für den Anschluss mit Kabelinternet und sonst verwendet? Skizze! Da man wie gesagt am Verstärker Kabelinternet und Kabel-TV nicht separat einstellen kann, muss die Dämpfung zu allen Dosen möglichst identisch sein. Ist das dem Grundaufbau nach nicht gegeben, kann die Einmessung des Verstärkers nur mit Blick auf den Anschluss für das Modem an anderen Dosen zu zu niedrigen oder zu hohen Pegeln führen.
Ulrich_Schümann
Neuling
#6 erstellt: 12. Feb 2017, 14:16
Bevor ich mich an eine Zeichnung mache, um das gesamte interne Antennendosennetz darzustellen, vorab eine Frage:

Wenn man die Antennenverstärkerleistung an der Dose mit der höchsten Dämpfung ausrichtet, führt das also zu einer Übersteuerung an den Dosen mit deutlich geringerer Dämpfung. Das ist wohl auch ein grundsätzliches Problem meiner Hausanlage, in der ein Strang der Sternverteilung eine Schleife mit drei Dosen enthält.

Wie könnte man denn der Übersteuerung bei den Dosen mit geringer Dämpfung begegnen. Einfach ein Verbindungskabel zum Anschlussgerät mit sehr schlechter Qualität wählen?
Gibt es so etwas wie zwischenschaltbare Widerstände für Antennendosen?

Gruß
Ulrich
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 12. Feb 2017, 15:33

Ulrich_Schümann (Beitrag #6) schrieb:
Wie könnte man denn der Übersteuerung bei den Dosen mit geringer Dämpfung begegnen. Einfach ein Verbindungskabel zum Anschlussgerät mit sehr schlechter Qualität wählen?

Natürlich nicht .

Für einen 3er Strang selbst sollte man mindestens zwei verschiedene Typen von Durchgangsdosen verwenden: Die erste hat die höchste Auskoppel-, dafür aber die niedrigste Durchgangsdämpfung. Für die Folgedosen geht man sukzessive zu Dosen mit niedrigerer Auskoppel-, dafür aber zwangsweise höherer Durchgangsdämpfung über. Denn an den Folgedosen kommt ja nur noch ein durch vorgeschaltete Dosen und Kabel bereits gedämpftes Signal an. So bekommt man relativ ausgeglichene Dämpfungswerte vom Einspeisepunkt zu den Geräteausgängen der einzelnen Dosen. Je nach dem Angebot des Herstellers kann man z.B. als erste und zweite Dose eine mit 14 db Auskoppeldämpfung, aber als letzte eine 10er nehmen.

Für die Aufteilung auf Stränge mit einer unterschiedlichen Zahl von Antennensteckdosen kann es zweckmäßig sein, statt eines Verteilers, der symmetrisch mit einer gleich hohen Anschlussdämpfung für alle Ausgänge aufteilt, die Leistung mit einem Abzweiger asymmetrisch zu verteilen: Ein 3er Stränge käme an den sog. Stammausgang des Abzweigers (= niedrige Dämpfung), Einzeldosen an Abzweigausgänge mit höherer Dämpfung, wobei man an den Abzweigen i.d.R. statt Durchgangsdosen Stichdosen vorsieht.


Siehe etwa auch dieses Beispiel aus den Kabel-FAQ:



Nach dem Verstärker kommt erst ein 2-fach Abzweiger (STA 0286-16), welcher den größten Teil der Leistung an den folgenden 3-fach Verteiler (VT 0386) weitergibt. An den Abzweigausgängen dämpft der Abzweiger satte 16 db (Daher auch die "16" in der Typbezeichnung.), während die Durchgangsdämpfung über den STA .. Richtung 3-fach Verteiler lediglich um 1,2 db beträgt. Dafür kommen an die Abzweigausgänge des STA... Stichdosen mit nur 4 db Anschlussdämpfung, während nach dem Verteiler Durchgangsdosen mit 15 db, 12 db und 10 db durchgestuft werden.
Ulrich_Schümann
Neuling
#8 erstellt: 12. Feb 2017, 17:06

Für die Aufteilung auf Stränge mit einer unterschiedlichen Zahl von Antennensteckdosen kann es zweckmäßig sein, statt eines Verteilers, der symmetrisch mit einer gleich hohen Anschlussdämpfung für alle Ausgänge aufteilt, die Leistung mit einem Abzweiger asymmetrisch zu verteilen: Ein 3er Stränge käme an den sog. Stammausgang des Abzweigers (= niedrige Dämpfung), Einzeldosen an Abzweigausgänge mit höherer Dämpfung, wobei man an den Abzweigen i.d.R. statt Durchgangsdosen Stichdosen vorsieht.


Das erscheint mir sehr einleuchtend und ist wohl vor 24 Jahren bei unserem Hausbau nicht geschehen.

Dies ist der zurzeit verwendete Verteiler für die hausinternen Antennenkabelanschlüsse:
Antennenverteiler

Bild ist gedreht. Der Abzweig zweiter von oben links versorgt eine Schleife mit drei Dosen, die anderen Abzweige versorgen Enddosen/Stichdosen.
Anmerkung: Ein TV hängt an einer dieser Enddosen. Dort habe ich tadellosen, allerbesten Empfang auf allen Kanälen.
Im Internet konnte ich unseren Verteilertyp nicht googeln, ich nehme an, dass es sich um einen symmetrischen Verteiler handelt.

Nun habe ich offenbar unnötigerweise den Verstärker selbst gekauft; ist Kabeldeutschland auch für den Antennenverteiler zuständig oder muss ich den selbst beschaffen?

Wenn der Techniker kommt, will ich meinerseits alle notwendigen Vorbereitungen erledigt haben, also ggf. auch einen pasenderen (asymmetrischen Verteiler) besorgen.
Welcher wäre zu empfehlen?

Gruß
Ulrich
raceroad
Inventar
#9 erstellt: 12. Feb 2017, 20:30
Viel mehr kann man kaum falsch machen :

Ulrich_Schümann (Beitrag #8) schrieb:
Der Abzweig zweiter von oben links versorgt eine Schleife mit drei Dosen, die anderen Abzweige versorgen Enddosen/Stichdosen.
  • Was denn nun, End- oder Stichdosen? Das ist nicht dasselbe! Rein optisch unterscheiden die sich nicht, beiden Grundtypen fehlt der bauseitige zweite Anschluss, wie er bei Durchgangsdosen zur Weiterleitung des Signals vorhanden ist. 2-Loch Enddosen gibt es praktisch nicht, und Stichdosen sind nach einem Verteiler falsch!
  • Noch grundsätzlicher: Falls auch Kabelinternet mit Rückkanal über diesen Verteiler läuft, dürfen gar keine 2-Loch Dosen verwendet werden. Es sei denn, man schaltet eine Rückwegsperre dazwischen, von denen man aber nichts sieht. Ohne Angaben zu den Typen der verbauten Dosen drehen wir uns hier im Kreis.
  • Der Verteiler selbst ist mit dieser Anschlusstechnik total überholt, es gibt sicher kein Label, das eine Schirmung nach Class A ausweist.
  • Von einem Potenzialausgleich sehe ich zumindest nichts.

Wie ist das denn bei der Einrichtung von Kabelinternet gelaufen? Wurde ohne Blick auf die Signalverteilung nur einen Dose getauscht? Oder wurde Dir als Alternative dazu gar nur ein Multiedia-Dosenaufsatz in die Hand gedrückt?

Richtig wäre, wenn Kabelinternet nur an einer Dose reicht und vorhandene 2-Loch Dosen nicht getauscht werden sollen: Vom Verstärker auf einen 1-fach Abzweiger, von dessen Abzweig auf eine Multimediadose für das Modem, vom Stammausgang über einen Sperrfilter auf die weitere Signalverteilung, wofür sich in diesem Fall ein Abzweiger anbieten würde.
Zidane
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Feb 2017, 21:26
Bei bedarf zeige ich mal unsere Kabelanlage im Keller mit Rückkanal damit er einen Ansatz hat wie sowas auszusehen hat. Des letzteren muss die Anlage geerdet werden. Die Leitungen sind bei uns geblieben wie auch die Antennendosen. Lediglich Internet Kunden bekamen eine Multimedia Dose.
Ulrich_Schümann
Neuling
#11 erstellt: 12. Feb 2017, 22:20

Viel mehr kann man kaum falsch machen


Entschuldigung, das hatte unser damaliger Elektroinstallateur so eingebaut. Ich erkenne erst jetzt, was für eine TV-Kabel-Installation unser Haus hat. Wenigstens ist gutes Material verbaut, denke ich jedenfalls.


Was denn nun, End- oder Stichdosen


Ich dachte, das sei dasselbe. Also für den "Stern"-Strang zu meinem Kabelmodem hatte ich die alte TV-Dose (Durchgangsdose mit eingefügtem Endwiderstand auf der Weiterleitungsader) durch eine Multimediadose: "Triax EDM 304 - BK Multimedia-Modemdose - Enddose" ersetzt.
Hier ein Auszug der technischen Daten dieser Dose:

Enddose TRIAX EDM 304


Noch grundsätzlicher: Falls auch Kabelinternet mit Rückkanal über diesen Verteiler läuft, dürfen gar keine 2-Loch Dosen verwendet werden. Es sei denn, man schaltet eine Rückwegsperre dazwischen, von denen man aber nichts sieht. Ohne Angaben zu den Typen der verbauten Dosen drehen wir uns hier im Kreis.


Das ist hier auch nicht der Fall. Wie ich schon eingangs sagte, ist hinsichtlich Kabel-Internet alles tip-top. Das Problem habe ich auf einem anderen Stern-Strang, welcher aus einer Schleife besteht.
Und ich habe schon gelernt: Die Kombination aus Stern und Schleife funktioniert nur, wenn man diese leitungsmäßig auftrennt und von den Leitungswiderständen her (Ist das der richtige Begriff?) aufeinenader abstimmt, so dass an allen Dosen eine gleiche Ausgangsleistung ankommt.


Der Verteiler selbst ist mit dieser Anschlusstechnik total überholt, es gibt sicher kein Label, das eine Schirmung nach Class A ausweist.


Ich konnte nichts dergleichen erkennen. Gab es 1992 schon "Schirmung Class A"? Bezieht sich das auf die Klassifizierung von LAN-Kabel wie CAT 5, 6 usw.?


Von einem Potenzialausgleich sehe ich zumindest nichts.


Den Antennenverstärker habe ich geerdet, das heißt, ich habe eine Kupferleitung von dem entsprechend bezeichneten Anschluss des TRIAX-Verstärkers zu einer Eisenleitung im Hausanschluss gelegt. Der Elektriker hatte nichts moniert.


Wie ist das denn bei der Einrichtung von Kabelinternet gelaufen? Wurde ohne Blick auf die Signalverteilung nur einen Dose getauscht? Oder wurde Dir als Alternative dazu gar nur ein Multiedia-Dosenaufsatz in die Hand gedrückt?


Die Multimediadose hatte ich zuvor selbst gewechselt, wusste nicht, dass das selbst im Anschluss-Leistungsbereich von Kabeldeutschland liegt. Den Elektriker hats gefreut (War Freitag, 14 Uhr.).
Leider hat er sich den TV-Empfang an den übrigen Dosen nicht mehr näher angesehen, auf meinen Wunsch hin nur eine Stichprobe gemacht. Das war, wie sich jetzt herausgestellt hat, nicht ausreichend.


Richtig wäre, wenn Kabelinternet nur an einer Dose reicht und vorhandene 2-Loch Dosen nicht getauscht werden sollen: Vom Verstärker auf einen 1-fach Abzweiger, von dessen Abzweig auf eine Multimediadose für das Modem,....


Das ist daer Fall, deswegen keine Probleme mit Internetleistung.


... vom Stammausgang über einen Sperrfilter auf die weitere Signalverteilung, wofür sich in diesem Fall ein Abzweiger anbieten würde.


Genau das liegt nicht vor.
Vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis.

Was ist mit "Sperrfilter" und "Stichdose" gemeint?

Gruß
Ulrich
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 13. Feb 2017, 01:53

Ulrich_Schümann (Beitrag #11) schrieb:
Ich dachte, das sei dasselbe. Also für den "Stern"-Strang zu meinem Kabelmodem hatte ich die alte TV-Dose (Durchgangsdose mit eingefügtem Endwiderstand auf der Weiterleitungsader) durch eine Multimediadose: "Triax EDM 304 - BK Multimedia-Modemdose - Enddose" ersetzt.

Und ewig grüßt das Murmeltier: Die alte Durchgangsdose war für die damalige Anwendung korrekt. Aber die EDM 304 ist nun mal keine Enddose und somit nach einem Verteiler falsch! In der von Dir eingefügten Grafik steht völlig korrekt "Einzeldose", entsprechend auf der Triax-Homepage "Einzel-Modemdose" (Einzeldose = Stichdose ≠ Enddose). Ein echte Enddose hat gewollt (!) mindestens etwa 7 db (besser mehr) Anschlussdämpfung, weil nur durch Dämpfung eine ausreichende Entkopplung der Anschlüsse sichergestellt werden kann.


Das ist hier auch nicht der Fall. Wie ich schon eingangs sagte, ist hinsichtlich Kabel-Internet alles tip-top.

Was ist denn nicht der Fall? Die übrigen Dosen sind offenbar geblieben, und alles läuft ohne Sperren über den einen Verteiler. Damit ist das nun mal falsch, wobei es völlig unerheblich ist, dass Kabelinternet (momentan) funktioniert. Der Unterschied einer Multimediadose wie etwa der EDM 304 zu einer "normalen" 2-Loch Dosen ist keineswegs nur der dritte Anschluss für das Modem. An einer 2-Loch Dose ist zumindest ein nur steckbarer Geräteanschluss für die Rückkanalfrequenzen offen, an den Multiediadosen ist das nicht so. Einzig der (meist als F-Buchse) ausgeführte Datenanschluss einer MM-Dose überträgt auch den Rückkanal mit Nenndämpfung, und an diesen Datenanschluss darf (ohne Filter) auch nur ein Modem angeschlossen werden. Spuckt etwa ein Kabel-TV-Receiver "Müll" im Rückkanalfrequenzbereich aus (> Und aus jedem Tuner kommt auch Signal heraus!), kann das an einer "normalen" 2-Loch Dose fatale Folgen haben.


Gab es 1992 schon "Schirmung Class A"? Bezieht sich das auf die Klassifizierung von LAN-Kabel wie CAT 5, 6 usw.?

Wann diese Klassifizierung für die Schirmdämpfung Kabeln bzw. das Schirmungsmaß von Verteilkomponenten eingeführt wurde, weiß ich nicht. Auf jeden Fall gibt es diese Klassifizierung von BK-Komponenten. Für Antennenkabel verlangen die großen Netzbetreiber übrigens inzwischen sogar A+ !


Den Antennenverstärker habe ich geerdet, das heißt, ich habe eine Kupferleitung von dem entsprechend bezeichneten Anschluss des TRIAX-Verstärkers zu einer Eisenleitung im Hausanschluss gelegt. Der Elektriker hatte nichts moniert.

Hallelujah, wir sind gerettet.

Das Kabel vom HÜP zum Verstärker muss ebenso wie alle Kabel, die vom Verteiler abgehen, über einen Erdungsblock geführt werden (siehe etwa Kleiske, S. 2). Ob man das auch für das Kabel vom Verstärkerausgang zum Verteiler machen muss, ist etwas umstritten. Mmn bracht man das nicht, wenn Verstärker und Verteiler nahe beieinander montiert sind. Erdungsblock und Verstärker müssen mit der Haupterdungsschiene verbunden werden (Kupferquerschnitt i.A. mind. 4 mm²), nicht mit irgendeiner "Eisenleitung". Was ist damit gemeint? Als Potenzialausgleichsleiter durften metallene Rohrnetze wie etwa eine Wasserleitung allerdings unter bestimmten Voraussetzungen mit Übergangsfrist bis 2008 installiert werden.


Die Multimediadose hatte ich zuvor selbst gewechselt, wusste nicht, dass das selbst im Anschluss-Leistungsbereich von Kabeldeutschland liegt. Den Elektriker hats gefreut (War Freitag, 14 Uhr.).
Leider hat er sich den TV-Empfang an den übrigen Dosen nicht mehr näher angesehen, auf meinen Wunsch hin nur eine Stichprobe gemacht. Das war, wie sich jetzt herausgestellt hat, nicht ausreichend.

Das ist halt die schizophrene Ding: Einerseits wird hier gepredigt, dass man an Installationen mit Kabelintenet nichts ändern darf, andererseits ist es keine Seltenheit, dass ein Servicepartner des Netzbetreibers so schnell wie möglich seine Arbeit beenden möchte – Hauptsache, das Internet funktioniert (erst mal). Glaub' es oder nicht: So wie das alles installiert ist, hätte das nicht in Betrieb gehen dürfen!


Was ist mit "Sperrfilter" und "Stichdose" gemeint?

Ein Sperrfilter wie TZU 19-65 ist nur für Frequenzen oberhalb des Rückkanals mit geringer Dämpfung durchlässig. Da die RK-Frequenzen aber stark gedämpft werden, kann man nach einem solchen Filter alte 2-Loch Dosen weiterverwenden. Für Reihenschaltungen von Antennensteckdosen gibt es auch spezielle Sperrdosen mit RK-Filter am Stammausgang, um nach einer solchen alte 2-Loch Dosen belassen zu können.

Stichdose = Einzeldose (wie oben erwähnt), darf nur als einzige Dose an bereits hinreichend entkoppelten Ausgängen verwendet werden. Verteilerausgänge erfüllen diese Bedingung nicht! Daher dürfen Stichdosen nur als einzige Dose am Abzweigausgang eines Abzweigers Verwendung finden.
Zidane
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Feb 2017, 15:24
Hier mal ein Beispiel von KD eingerichteter Anlage mit Internet !

So hat das im Regelfall auzusehen.

Erdkabel in die graue Verteilerbox, von dort geht ein Erdungskabel an den Fundamenterder des TT-Netzes !

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Grauer Kasten steht Hub (Wisi) drauf

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Verstärker ebenfalls von Wisi, dazu noch andere Bauteile, und jeweils 2 Erdungsleitungen die ebenfalls an den Fundamenterder angeschlossen sind.

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Die restlichen 4 Kabel werden in den Kellerräumen weiter aufgeteilt und gelangen so in das 18 Parteienhaushalt.

Die alte Verkabelung wurde nicht geändert, sprich Antennenleitungen und alte 2 Loch Enddosen entsprechen dem Baujahr des Gebäudes aus den 70er Jahren. Lediglich die Internet-Kunden bekamen Multimediadosen zum anschließen des Modems.

Bei mir habe ich den Anschluss versetzen lassen, und die Dose erneuern lassen, und dank des Splitters für 2 DVB-C Tuner gute Ergebnisse.

2 Loch Dose da ich eh kein Internet Nutze, und Schwaiger Class A Antennendoseenddose, da die Litze des Antennenkabels gefühlte 0,1mm dick ist und man fast keine geeignete Dose dafür bekommt, da dünne weiße Kabel in der Ecke ist Antenne.

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[Beitrag von Zidane am 13. Feb 2017, 16:22 bearbeitet]
Ulrich_Schümann
Neuling
#14 erstellt: 13. Feb 2017, 19:54
Zunächst einmal möchte ich mich für die umfangreichen Antworten herzlich bedanken.
Das ist für mich hier eine echte Bildungsveranstaltung, jedoch auch alles sehr interessant, wenn nicht gar spannend.
Ich war so stolz auf meine Eigenleistung und stelle nun fest, dass ich selbst zu den bei mir vorliegenden Problemen mit beigetragen habe.

Ich fasse mal alles zusammen, was bei unserer Antennendosenverteilung nun zu korrigieren ist:

1. Die Sternverteilung (in der das Kabelmodem adressiert wird) und die Schleife (in die unser TV eingebunden ist) sind in zwei Einspeisungswege aufzutrennen, damit über festzulegende Eingangsdämpfungen an allen Endgeräten eine gleiche (entzerrte) Antennensignalleistung ankommt.
Denn der Antennensignalverstärker gibt ja seine Verstärkerleistung an nur einen Ausgang ab.

2. Die Sternverteilung soll beginnend eine höhere Eingangsdämpfung haben als die Schleife. weil das letzte Glied in deren Kette auch noch genug Eingangsleistung bekommen soll.

3. Die Sternverteilung muss mit "Enddosen" und nicht mit Einzel- oder Stichdosen abgeschlossen werden.
De Enddosen sollen eine Eingangsdämpfung von 7 DB oder mehr haben.
Beispiel: Enddose Axing BSD 963-11N Multimedia-Enddose 10 dB.
Mindestends die von mir selbst verbaute Dose "Triax EDM 304 - BK Multimedia-Modemdose" habe ich zu ersetzen.

4. Bei der Schleife ist bei den dort installierten oder zu ersetzenden -3- Durchgangsdosen darauf zu achten, dass die in der Reihenfolge erste Dose die höchste Eingangsdämpfung von beispielsweise 15 Db, die zweite 12 Db und die letzte 10 Db aufweisen.

5. Bei den Verteilern hinter dem Verstärker ist auf eine den derzeitigen Normen entsprechende Schirmung zu achten, bezeichnet mit "Class A+".

Verbleibende Fragen.

a) Filter
Multimediadosen beinhalten einen Frequenzfilter im Rückkanal, der Störungen im Kabel-Breitband verhindern soll (so mein laienhaftes Verständnis).
Muss ich auch dort, wo ich nur Rundfunk - oder Fernsehempfänger, Kabelreceiver angeschlossen habe, Multimediadosen vorsehen?
Ich habe im Haus insgesamt nur ein Kabelmodem, der von Kabeldeutschland gelieferte Kabelreseiver hat meines Wissens keine Modemeigenschaften, sprich, er sendet doch wohl nicht?
Kann ich nicht, falls Rückkanalrisiken bestehen, lediglich einen Sperrfilter "TZU 19-65 Hochpassfilter | Rückkanal-Blocker" verwenden?

b) Dämpfung in der Sternverteilung:
Wenn die Sternverteilung bereits eine höhere Eingangsdämpfung erhält (erhalten soll), warum müssen die in der Sternverteilung zu nutzenden Enddosen ebenfalls noch eine hohe Dämpfung aufweisen (so dass ich die derzeit verwendete (falsche) "Einzeldose") nicht weiter nutzen kann?

c) Verteiler
An dem von mir neu installierten Verstärker "TRIAX GHV 930" hat sich bislang keine Kritik erhoben.
Den Verteiler Verteiler muss ich durch zwei (s.o.) ersetzen. Könnt Ihr mir dafür Empfehlungen aussprechen?

d) Wer leistet was?
Muss ich die erforderlichen Dosen und Verteiler anschaffen oder ist das in den Anschlusskosten von Kabeldeutschland enthalten. Vielleicht ist es besser, nicht selbst Hand anzulegen und lieber die Profis machen zu lassen.

Gruß
Ulrich

Vielen Dank für Eure Hilfen und Ratschläge,
Gruß Ulrich
Zidane
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 13. Feb 2017, 20:25
Durchgangsdosen verwendet man nur wenn man vom Keller eine Strippe ins Wohnzimmer gezogen hat und dort mehr als eine Dose installieren möchte, und die haben einen entsprechenden Abgang mit Pfeil nach unten Markierung an der weitere Dosen angeschlossen werden, oder einen Abschlusswiederstand. Für einen einzelnen Anschluss verwendet man eine Enddose.

Unter anderem -> https://de.wikipedia.org/wiki/Antennensteckdose

Da man nur 1 Modem verwendet, benötigt man auch nur eine Multimediadose, in den anderen Räumen reichen 2 Loch End-Dosen.


[Beitrag von Zidane am 13. Feb 2017, 20:35 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#16 erstellt: 13. Feb 2017, 22:31

Ulrich_Schümann (Beitrag #14) schrieb:
3. Die Sternverteilung muss mit "Enddosen" und nicht mit Einzel- oder Stichdosen abgeschlossen werden.

Das kann man so pauschal nicht sagen, sondern das hängt davon ab, wie man aufteilt. So habe ich recht ausführlich in Beitrag #7 das Installationsbeispiel aus den Kabel-FAQ erläutert, in dem als Dosen für die beiden Stichleitungen (Sternverteilung) Stichdosen verwendet werden.

Überblick im Schnelldurchlauf:

Einzeldose an einem Verteilerausgang:       Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand oder Enddose
Einzeldose am Stammausgang eines Abzweigers:        dto.
Letzte Dose in einer Reihenschaltung:             dto.
Abzweigausgang eine Abzweigers:          Durchgangs- oder Enddose zwar möglich, üblich aber Stichdose


Mindestends die von mir selbst verbaute Dose "Triax EDM 304 - BK Multimedia-Modemdose" habe ich zu ersetzen.

Auch die könnte bleiben, wenn sie passend zum Dosentyp "angefahren" wird.


a) Filter
Multimediadosen beinhalten einen Frequenzfilter im Rückkanal, der Störungen im Kabel-Breitband verhindern soll (so mein laienhaftes Verständnis).
Muss ich auch dort, wo ich nur Rundfunk - oder Fernsehempfänger, Kabelreceiver angeschlossen habe, Multimediadosen vorsehen?

Siehe u.a.:
raceroad (Beitrag #12) schrieb:
Ein Sperrfilter wie TZU 19-65 ist nur für Frequenzen oberhalb des Rückkanals mit geringer Dämpfung durchlässig. Da die RK-Frequenzen aber stark gedämpft werden, kann man nach einem solchen Filter alte 2-Loch Dosen weiterverwenden.

Die Frage ist jetzt, welche Flexibilität Du möchtest: Wenn sicher ist, wo das Modem angeschlossen wird, könnten die alten Dosen - mit Rückwegsperra dazwischen - bleiben. Es sei denn, Du möchtest für alle Fälle gewappnet sein, auch für Empfangsgeräte mit eigenem Modem. Hier bin auch als Sat-Nutzer zu weit von den den Angeboten der Kabelnetzbetreiber bzw. deren Plänen für die Zukunft weg. Meines Wissens kann man so etwas wie eine Horizon Box des Mitbewerbers Unitymedia alternativ auch über ein LAN anbinden.

Wenn das entschieden ist, solltest Du noch einmal zusammenfassen, wie viele Stichleitungen mit nur einer Dose es außer dem bisher für das Modem vorgesehenen Anschluss noch gibt. Dann lässt sich leichter ein konkreter Vorschlag machen.


***

Zidane (Beitrag #15) schrieb:
Durchgangsdosen verwendet man nur wenn man vom Keller eine Strippe ins Wohnzimmer gezogen hat und dort mehr als eine Dose installieren möchte, und die haben einen entsprechenden Abgang mit Pfeil nach unten Markierung an der weitere Dosen angeschlossen werden, oder einen Abschlusswiederstand. Für einen einzelnen Anschluss verwendet man eine Enddose.

Falsch! Durchgangsdosen muss man, je nachdem, von welchem verteilenden Bauteil aus versorgt wird, sehr wohl auch als einzelne Dose an einer Leitung verwenden, alternativ zu einer echten Enddose. Und für einen einzelnen Anschluss greift man bevorzugt zu Stichdosen

Aber der Unterschied Enddose / Stichdose ist bei Dir offenbar auch noch nicht angekommen, sonst würdest Du das nicht schreiben:

[....] in den anderen Räumen reichen 2 Loch End-Dosen.

Nenne mir bitte nur eine einzige 2-Loch Enddose aus einem aktuellen Sortiment, die diesen Namen, gemessen an ihren Eigenschaften, tatsächlich verdient! Echte Enddosen kenne ich nur in 3- oder 4-Loch Ausführung mit zusätzlichem/en Ausgang/..gängen für Daten und / oder Sat.

Es ist wirklich zum Haare ausraufen : Ich versuche hier, dem TE den Unterschied zwischen Stich- und Enddose klarzumachen, und Du bringst wieder alles durcheinander. Lies bitte mal die Kabel-FAQ!!
Zidane
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Feb 2017, 22:45
Warum sollte ich in meinem Fall, eine Durchgangsdose verwenden mit Widerstand verwenden wenn ich im Wohnzimmer hier eh nur einen einzigen Kabel Anschluss habe. Verstehe den Sinn dahinter nicht.

Daher habe ich hier wie du im Bild sehen kannst eine End Dose bei mir installiert.

Der Unterschied ist mir schon bewusst wenn du dir mal durchgelesen hast was ich geschrieben habe !

Und eine moderne End Dose für den BK Einsatz habe ich hier auch liegen nützt mir nur nichts das das Antennenkabel wie Klingeldraht ist, kein modernes Antennenkabel.

Eine moderne Multimedia End Dose wäre die Kathrein ESM 40, diese hat TV 4 dB 109-1200MHz, Data 5-85/85-1200MHz 4dB, Radio 88-108MHz 5dB kann ich aber für das schrottige Kabel nicht verwenden.

Die jetzige Schwaiger 2 Loch Dose funktioniert bei mir dagegen perfekt, auch wenn sie höhere Dämpfungswerte hat, da das Kabel dort vernüftig drin sitzt.

Danach eine Schwaiger 3x Stern Class A Durchgangsdose mit Widerstand verwendet, auch hier waren die Werte beschissen.

Die zusätzlichen Dämpfungen sind bei den Antenneleitungen bei uns aus den 70er eh höher, da sie viel dünner sind und nur 1x geschirmt mit hauchdünnem Geflecht.

Mir gings es nur darum an 2 DVB-C Tunern an einer Dose mit Adapter + Radio gescheiten Empfang zu haben, den ich jetzt habe ohne dazu einen weiteren Verstärker zu brauchen.

Im Grunde müsste bei uns alle Antennenkabel getauscht werden, wäre aber zu teuer überall gescheites Koaxial-Kabel zu verlegen.

Ich habe auch die Bilder nicht umsonst gepostet, wo man sieht wie so eine gescheite Anlage aussehen kann und extra dazu die Werte abfotografiert.

Da Frage ich mich echt ob man mich hier verappeln will.

Das mal dazu.


[Beitrag von Zidane am 13. Feb 2017, 23:07 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#18 erstellt: 13. Feb 2017, 23:22

Zidane (Beitrag #17) schrieb:
Eine moderne Multimedia End Dose wäre die Kathrein ESM 40, diese hat TV 4 dB 109-1200MHz, Data 5-85/85-1200MHz 4dB, Radio 88-108MHz 5dB [...]

Wie ich schon sagte: Du hast den Unterschied zwischen Stich- und Enddose nicht verstanden . Abgesehen davon, dass anders als nachgefragt die ESM 40 auch keine 2-Loch Dose ist, so ist sie vor allem auch keine Enddose! KATHREIN bezeichnet die EMS 40 korrekterweise auch als "Einzelanschlussdose".

Einzelanschlussdose =
raceroad (Beitrag #12) schrieb:
Einzeldose = Stichdose ≠ Enddose



Zidane (Beitrag #17) schrieb:
Warum sollte ich in meinem Fall, eine Durchgangsdose verwenden mit Widerstand verwenden wenn ich im Wohnzimmer hier eh nur einen einzigen Kabel Anschluss habe. Verstehe den Sinn dahinter nicht.

Weil – abhängig vom Frequenzbereich – bis zu 42 db Entkopplung zwischen den Anschlüssen gefordert wird. Angenommen, zwei Einzeldosen werden über einen 2-fach Verteiler versorgt, so macht der Verteiler (alles etwas vereinfacht dargestellt) lediglich 20 db Eigenentkopplung (= Dämpfung zwischen den Ausgängen). Um auf die 42 db zu kommen, braucht man durch beide Dosen und die Kabel dorthin in der Summe noch einmal 22 db Dämpfung zusätzlich. Die erreicht man mit typischen Leitungslängen aber nur, wenn die Dose absichtlich höher dämpft als eine Stichdose. Daher:

raceroad (Beitrag #12) schrieb:
Ein echte Enddose hat gewollt (!) mindestens etwa 7 db (besser mehr) Anschlussdämpfung, weil nur durch Dämpfung eine ausreichende Entkopplung der Anschlüsse sichergestellt werden kann.

Ähnlich verhält es sich für die letzte Dose einer Reihenschaltung. Auch dafür erzielt man mit einer Stichdose keine ausreichende Entkopplung.

Als Beispiel für eine echte Enddose: WISI DD 09 M 0650. Die hat dann auch mind. 9 db Anschlussdämpfung.


Oben hattest Du auf ein Seite von Wikipedia hingewiesen. So sehr ich Wiki auch schätze, sind Teile dieses Artikels grob falsch:

Wikipedia schrieb:
Bei den sogenannten Stich- oder Enddosen ist der Abschlusswiderstand in der Antennendose immer serienmäßig vorhanden.

Hier wird nicht zwischen Stich- und Enddose differenziert. Stichdosen haben nie einen Abschlusswiderstand, weil Stichdosen bewusst auf eine möglichst niedrige Anschlussdämpfung hin konzipiert sind und es folglich gar nichts gibt, woran man einen Abschlusswiderstand anschließen könnte . In einer Enddose gibt es nur einen Abschlusswiderstand, wenn sie wie im Fall der o.g. DD 09 M 0650 als Durchgangsdose mit Richtkopplern aufgebaut ist, aber der Stammausgang des Richtkopplers nicht nach außen geführt, sonder intern mit einem Abschlusswiderstand terminiert wird. Es gibt aber auch echte Enddosen ohne Abschlusswiderstand. Die SSD 5-07 von Axing wird technisch realisiert durch eine Stichdose, in die man dosenintern am Eingang ein Festdämpfungsglied ergänzt hat.
Zidane
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 13. Feb 2017, 23:53
Tja dann sind wohl die Kabel-Anschlüsse bei Euch anders organisiert als bei uns ?

Wie im letzten Bild zu sehen ist verschwinden 3 Stränge in den Keller, diese werden weiter aufgeteilt und man hat 18 Endstücke an der jeweils eine "Stichdose" sitzt, wenn du unter End-Dose verstehst dann ich z.b 5 Kabeldosen installiert habe und die letzte Dose mit der geringsten Dämpfung die End-Dose ist.

Stichdose oder Durchgangsdosen +End-Dose.


[Beitrag von Zidane am 13. Feb 2017, 23:54 bearbeitet]
Ulrich_Schümann
Neuling
#20 erstellt: 14. Feb 2017, 14:16
Ich orientiere mich weiter an raceroads Aussagen, da mir das Verlegungdbeispiel von Zidane in meinem Fall nicht weiterhilft.

Ich habe die bestehende Verteilung jetzt mal skizziert:

aktuelle Verteilung

Gem. Euren Hinweisen sollte die Strukturierung jedoch so aussehen:

anzustrebende Verteilerstruktur

Mein noch verbleibenden Fragen lauten:
Dämpfung in der Sternverteilung:
Wenn die Sternverteilung bereits eine höhere Eingangsdämpfung erhält oder erhalten könnte, müssen die in dieser Sternverteilung zu nutzenden (End-)dosen ebenfalls noch eine hohe Dämpfung aufweisen (so dass ich die derzeit verwendete (falsche) "Einzeldose") nicht weiter nutzen kann?

Verteiler
Den Verteiler muss ich durch zwei (s.Skizze neu) ersetzen. Könnt Ihr mir dafür Empfehlungen aussprechen?
Anscheinend ist WISI eine gute Adresse?

Wer leistet was?
Muss ich die erforderlichen Dosen und Verteiler anschaffen oder ist das in den Anschlusskosten von Kabeldeutschland enthalten. Vielleicht ist es besser, nicht selbst Hand anzulegen und lieber die Profis machen zu lassen?
raceroad
Inventar
#21 erstellt: 15. Feb 2017, 12:47
Du hast nichts dazu gesagt, wohin die Reise gehen soll:

raceroad (Beitrag #16) schrieb:
Die Frage ist jetzt, welche Flexibilität Du möchtest: Wenn sicher ist, wo das Modem angeschlossen wird, könnten die alten Dosen - mit Rückwegsperra dazwischen - bleiben. Es sei denn, Du möchtest für alle Fälle gewappnet sein, auch für Empfangsgeräte mit eigenem Modem. Hier bin auch als Sat-Nutzer zu weit von den den Angeboten der Kabelnetzbetreiber bzw. deren Plänen für die Zukunft weg. Meines Wissens kann man so etwas wie eine Horizon Box des Mitbewerbers Unitymedia alternativ auch über ein LAN anbinden.

Wenn das entschieden ist, [...]


Vor noch nicht allzu langer Zeit war man der Meinung, dass ein Internet-tauglicher Anschluss reicht, sofern klar ist, wo das Modem montiert werden soll. In diesem Fall würde man das der Einfachheit halber so machen:
raceroad (Beitrag #9) schrieb:
Richtig wäre, wenn Kabelinternet nur an einer Dose reicht und vorhandene 2-Loch Dosen nicht getauscht werden sollen: Vom Verstärker auf einen 1-fach Abzweiger, von dessen Abzweig auf eine Multimediadose für das Modem, vom Stammausgang über einen Sperrfilter auf die weitere Signalverteilung, wofür sich in diesem Fall ein Abzweiger anbieten würde.


Inzwischen ist es wohl so, dass auch Vodafone am liebsten überall Multimediadosen hätte. Sinn macht das aus Sicht des Kunden mMn aber nur, wenn für den Fernsehgenuss Interesse an kostenpflichtigen Zusatzdiensten besteht und in der Wohnung kein leistungsfähiges LAN zur Verfügung steht.
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