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Rema Andante 830 / Aussteuerungsanzeige Empfang

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Uran238
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Apr 2025, 23:28
Hallo zusammen!

Aktuell restauriere ich eine Rema Andante 830. Alle Elkos und verdächtige Folien habe ich getauscht.

Soweit spielt sie relativ gut. Bei UKW bekomme ich die 4-5 regional dominanten Sender klar rein. TA und TB funktionieren problemlos, also die Endstufe ist vollkommen in Ordnung. Potis rauschen und knirschen kaum. Als Übergang verwende ich eine FM/AM Weiche, damit hatte ich bisher gute Erfahrungen.

Als Antennenanschluss: UKW Ringdipol über Mehrbereichsverstärker und Multischalter in die hauseigene Antennenanlage eingespeist. Damit kommen andere Radios sehr gut zurecht. Selbst mit einem RS5001 bekomme ich etliche Sender rauschfrei rein.

Nun mein Problem bei der Rema Andante: Hier vermisse ich einige Sender komplett. Die Aussteuerungsanzeige zuckt nicht mal und das Stereo-Lämpchen zeigt auch nichts.
Alle Messwerte deuten an, dass einfach kein Signal anliegt ( obwohl ja hörbar guter Empfang ).

Nun meine These: liegt es an der verwendeten „UKW-Weiche“, die eventuell einiges an Pegel raubt? Und/oder an dem alten Tuner, der einen gewissen Eingangspegel erwartet?

Oder hat vielleicht hier jemand noch Ansatz zur Fehlersuche?


Danke vorab fürs lesen und eventuelle Antworten!


Grüße, Jan
DB
Inventar
#2 erstellt: 12. Apr 2025, 07:37
Hallo,

das Rema Andante mit seinen 16 Kreisen ist eigentlich recht empfindlich.
Wie weit schlägt denn die Feldstärkenanzeige bei den empfangbaren Sendern aus?
Hast Du das Empfangsteil abgeglichen?

MfG
DB
Uran238
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Apr 2025, 10:31
Hallo DB!

Die Feldstärkeanzeige schlägt gar nicht aus, nicht ein bisschen. Bis auf 4 Elkos, habe ich am Empfangsteil nichts angefasst.
HF-technisch bin ich aktuell nicht gut ausgestattet. Aber du meinst, es lohnt sich, am Empfangsteil weiter zu suchen?

Gruß, Jan
DB
Inventar
#4 erstellt: 12. Apr 2025, 10:36
Ja, würde ich machen. Aber dazu braucht man wirklich Erfahrung. Wo hast Du denn eigentlich die Antenne angesteckt, UKW nah oder fern?
Uran238
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Apr 2025, 11:18
Ja, ich weiß. Da würde ich mich vorher eher noch daran machen, alle Keramikscheiben zu tauschen.

Die Antenne steckt an UKW fern. Bei nah gab es nichts zu hören.
DB
Inventar
#6 erstellt: 12. Apr 2025, 14:53
Die Arbeiterfahnen (rote viereckige Kerkos) müssen auch getauscht werden.
Und: einen Kondensator tauschen, einschalten, probieren. Dann erst den nächsten wechseln.
Es kann ein Abgleichproblem sein, es kann aber auch sein, daß in der Tunerbüchse was faul ist.


[Beitrag von DB am 12. Apr 2025, 17:36 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Apr 2025, 23:43
So werde ich es machen. Es sind ja zum Glück nur 10 Stück. Eventuell liegt es ja einem von diesen. Aber ich vermute mal, dass nach diesem Tausch ein Abgleich nötig sein wird.
DB
Inventar
#8 erstellt: 13. Apr 2025, 08:27
Aufpassen, was Du wechselst. Es dürfen auf keinen Fall frequenzbestimmende Bauelemente getauscht werden, weil bei denen auch der Temperaturkoeffizient wichtig ist.
Ich hätte eher die HF-Vorstufe im Verdacht. Häng doch die Antenne einfach mal danach an.
Uran238
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Apr 2025, 09:40
Wo genau meinst du da, die Antenne anzuhängen?

Ich kann ebenso noch die Spannungen im Eingangsteil überprüfen. Bisher hatte ich nur am Stereodecoder gemessen.
DB
Inventar
#10 erstellt: 13. Apr 2025, 10:02
Eine umfassende Spannungsmessung wäre sicher zweckmäßig. Ich würde die Antenne über einen Kondensator von vielleicht 1nF an den Kollektor des ersten Transistors in der Tunerbüchse ankoppeln. Das müßte ein GF145 sein. Mit der Antenne kannst du dich auch durch den Tuner hindurchtasten, wo der Empfang besser wird.


[Beitrag von DB am 13. Apr 2025, 10:04 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Apr 2025, 10:19
Ich habe mir das eben mal genauer angeschaut. In der Büchse ist ja fast gar kein Handlungsspielraum, nicht mal, um vernünftig zu messen. Hast du hierfür einen Tipp, für die praktische Umsetzung?
Bollze
Inventar
#12 erstellt: 13. Apr 2025, 10:44
Erstmal sicherstellen, dass am Antennenkabel überhaupt ein Signal anliegt,

z.B. mal am Andante ein Stück Draht als Antenne anschliessen und schauen, ob die üblichen Ortssender empfangen werden , die man halt an dieser Stelle empfangen kann, mit ein Stück Draht.
Oder das Andante an den Anschluss des RS5001 anschliesen und vergleichen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 13. Apr 2025, 10:45 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 13. Apr 2025, 10:52
Hallo Bollze!

Das ist natürlich Voraussetzung für die ganze Fehlersuche. Und ja, Signal liegt an. Die Antennenanlage habe ich selber errichtet. Diese Dreilochdose ist ein Meter vom Multischalter entfernt. Hier betreibe ich im Normalfall das RS5001, sonst nutze ich diese Dose um andere Patienten zu prüfen.

Das einzige was mir fehlt, ist mal ein vernünftiges analoges Breitbandmessgerät, um den tatsächlichen Pegel im UKW Bereich festzustellen.
Bollze
Inventar
#14 erstellt: 13. Apr 2025, 11:36
Damit ist das Radio defekt.

Im Schaltplan sind Spannungen vermerkt, daran man Fehler erkennen kann , ob ein Widerstand oder Transistor ausgefallen ist z.B.

Seite 2 im PDF (link unten) Erste Stufe nach dem Antenneneingang... T101 ,es ist ein Antennenverstärker, der auf die zu empfangene Frequenz mit Hilfe des Drehkondensators abgestimmt wird, T102 ist die Mischstufe, diese scheint zu funktionieren, weil hier der Sender eingestellt wird. T103 erzeugt die Oszillatorenfrequenz scheint auch zu funktionieren, die Frequenz verändert sich je nach der gewünschten Empfangsfrequenz. Die drei Transistorenschaltungen verstärken das HF-Signal und setzen den gewünschten Sender auf 10,7 MHz um, danach kommen Filter der fest auf 10,7 MHz eingestellt ist und idealerweise eine Bandbreite von ca 200 kHz ( UKW-Kanalbreite ist genormt auf 150 kHz) Der ZF (10,7 MHz) Filter ist bei diesen Radio eine Wissenschaft, wo man nur hoffen kann, dass dieser intakt ist, ohne Messtechnik und Wissen... kann hier man nicht viel machen. ( siehe auf den zweiten Link)
danach die FM- Demodulation .. Monoton (MPX-Signal) danach Stereodecoder.

Schaltplan
https://elektrotanya.com/rema_andante_830_40_sm.pdf/download.html

http://saba-forum.dl...ndante-744/?pageNo=1
Das Gerät ist ähnlich den 830...

Bollze


Als "HF" Detektor behelfe ich mir der SDR-Technik,... ist sehr fummelig
https://www.youtube.com/watch?v=N-Ckyn-1dkA


[Beitrag von Bollze am 13. Apr 2025, 11:56 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 13. Apr 2025, 18:38
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! Und vor allem für den Hinweis zum Detektor.- Damit werde ich mich noch beschäftigen.

Den Schaltplan habe ich ausgedruckt neben dem Radio liegen. Ohne einen solchen, fasse ich sonst keine Radios an

Ich habe die letzten Stunden genutzt und den Fehler gefunden. Die UKW-Büchse ist in Ordnung und die Arbeiterfahnen können vorerst an Ort und Stelle bleiben. Es war der Schiebetastenschalter
Aus Versehen habe ich diesen nochmal betätigt, obwohl dieser schon gedrückt war. Dabei wurde die Lautstärke schlagartig lauter…
Nach der Reinigung ist nun der Empfang deutlich besser, die Feldstärkeanzeige und das Stereolämpchen funktionieren. Mir ist nun zwar der Aus-Knopf abgebrochen, aber das lässt sich auch noch reparieren.

Vielen Dank!

Gruß, Jan
Uran238
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Apr 2025, 15:31
Es kommen zwar relativ viele Sender rein, alle auch klar und deutlich... jedoch nur in Mono. Sobald die Stereo-Taste gedrückt wird, kommt immer ein leichtes, gut hörbares, Grundrauschen mit rein.

Das geht doch besser, oder?
Bollze
Inventar
#17 erstellt: 24. Apr 2025, 09:07
Ist dieses Rauschen bei schwachen Sendern deutlich stärker ?
Also, wenn kein Stereoeffekt erkennbar ist, so ist entweder das Monosignal mit den Anteilen für den Stereodecoder (das MPX-Signal) nicht gut genug oder Stereodecoder hat einen Defekt, z.B. kriegt keine ausreichende Stromversorgung usw.
Leuchtet die Stereolampe ? Oder ist die Stereolampe, ist hier noch eine Glühbirne, noch in Ordnung ?
Ich würde mal die Spannungen im Stereodecoder prüfen.
Vielleicht hängt Fehler mit schlechten Kontakten in der Tasterreihe zusammen, wie schon bei den schlechten Empfang..
Nicht an variablen Spulen drehen am Stereodecoder und sonst wo auch etc. erstmal prüfen ob die Bauteile alle okay sind, die Spannungen stimmen..

Bollze

Zu den Tausch der Folienkondensatoren, obwohl Folienkondensatoren keine Polung haben, sind diese an gewissen Stellen in Schaltung nur in einer Richtung einzubauen, die Originalen hab dazu eine entsprechende Markierung. Kurz gesagt, die äussere Wicklung der Folienkondensatoren, gehört u.a. an die Masse, um somit eine Schirmungswirkung zureichen. Die Polung ist auch in dem Schaltplan des Remas vermerkt, meist auch auf der Platine..
Elkos tauschen ist meist unproblematisch, der Tausch von anderen Kondenstoren, kann einen Einfluss auf den Abgleich von Filtern usw haben, so dass ein Abgleich erforderlich wird, was man ohne Messtechnik und Wissen kaum hinbekommt. Auch andere Dinge können eine Rolle spielen, wie Temperaturverhalten der Bauteile. Eigentlich braucht man die Folienkondensatoren fast nie tauschen...


[Beitrag von Bollze am 24. Apr 2025, 09:32 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 24. Apr 2025, 10:03
Das Rauschen ist bei allen Sendern so ziemlich gleich. Stereoeffekt ist vorhanden, das passt. Lämpchen leuchtet und die Werte im Stereodecoder passen auch. Die Tasterreihe kann ich auch ausschließen.

Die Folienrollen vom Stereodecoder habe ich getauscht, weil diese im unteren Teil verdächtig unschön aussahen. Nun, dann wird das die Ursache sein. Über diesen Schirm-Effekt hatte ich nicht nachgedacht. Da auch die Kapazitäten nicht so minuziös waren ( es geht nur um die 220nF und 47nF ), hatte ich mir hier weniger Gedanken gemacht.

Es ist nun fast 20 Jahre her, als man mir erklärt hatte, wie man bei dem Abgleich von HF-Stufen vorgeht Habe es seitdem auch nie wieder gemacht.
DB
Inventar
#19 erstellt: 24. Apr 2025, 11:57
Die Folienkondensatoren im Stereodecoder (SD2.1) hätte ich nun gerade nicht getauscht, weil die in den Abgleich eingehen. Am Decoder nicht herumdrehen, das bekommt man ohne Stereotestgenerator nicht hin.
Ist das Stereo-Nebengeräusch ein Rauschen oder eher ein Zwitschern und Zirpen? Ein gewisses Rauschen wird normal sein, Zwitschern kommt davon, daß vor dem SD2.1 ein Multiplexfilter fehlt.
Die SD2.1 gingen am besten mit Hartmannsdorfer Empfangsteilen.
Uran238
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 24. Apr 2025, 12:30
Es ist ein eindeutiges Rauschen. Welches aber bei Mono absolut nicht vorhanden ist. Es handelt sich keineswegs um den Pilotton.

Leider kann ich nicht mal sagen, ob das Rauschen vor dem Eingriff schon da war. Da der Empfang grundsätzlich schlecht war.

Ich würde nun aber gerne mal probieren, wie sich das ganze verhält, wenn ich den kompletten Decoder abschirme. Das Argument von Bollze mit dem Schirmeffekt der Folien lässt mir keine Ruhe.

Als nächstes habe ich mir aus gegebenen Anlass einen Stereo-UKW-Generator vom ELV bestellt. Da ja ein Oszi vorhanden ist, kann ich dann zumindest mal anschauen, was da los ist. Bisher habe ich noch keine Abgleichanleitung für diesen Decoder gefunden. Aber ich kann adaptiv von anderen Decodern mir eventuell erstmal ein Bild machen, ohne an irgendwas zu drehen.

Ebenso könnte ich noch schauen, ob die alten Kondensatoren noch im Müll liegen. Ich bezweifle mal, dass das was bringt, die zurückzutauschen. Da diese nicht wieder den selben Platz einnehmen werden.
Bollze
Inventar
#21 erstellt: 24. Apr 2025, 15:23
Um einen 19 kHz Ton zu Hören braucht man schon verdammt gute Ohren im Alter oder man steht erst seit kurzen auf den eigenen kleinen Beinchen gerade

Warum man manchmal Folienkondensatoren nur in ein bestimmten Richtung reinbauen sollte. Hier ist es schön erklärt.
https://youtu.be/iSEVI4vFGnU?t=875

UKW Stereo rauscht grundsätzlich mehr als Mono, in den meisten Fällen sind nur die Ortsender mit einer richtig guten UKW-Antenne in rauscharmen Stereo zu empfangen. Dazu ist das Gerät schon ziemlich alt, hat gar noch urige Germanium Transistoren .. Es rauscht halt ein bisschen mehr.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 24. Apr 2025, 15:28 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 24. Apr 2025, 23:14
Es ist zwar schon bestimmt 10 Jahre, als ich das letzte Mal die 19kHz hörbar ( zwar nur ganz leise ) mit dem Frequenzgenerator angefahren hatte, aber ich würde es heute bestimmt immer noch hören. Egal, es ist eben ein Rauschen.

Aber du meinst, dieses Rauschen ist relativ normal? Mein RS5001 ist nur 6 Jahre älter, hat zwar schon Silizium, rauscht aber absolut gar nicht mit Stereo.

Es stört nun nicht extrem, ich kann UKW auch gerne nur mit Mono hören. Ich hätte halt gerne noch das gute Gewissen, dass dieses Radio ordentlich funktioniert.
DB
Inventar
#23 erstellt: 25. Apr 2025, 09:47

Uran238 (Beitrag #22) schrieb:
Aber du meinst, dieses Rauschen ist relativ normal? Mein RS5001 ist nur 6 Jahre älter, hat zwar schon Silizium, rauscht aber absolut gar nicht mit Stereo.

Eher jünger...
Schau Dir mal den Schaltplan des Empfangsteiles und Decoders vom RS5001 an. Der RS5001 ist deutlich moderner, auch der Stereodecoder.
An Halbleiterempfangsteilen ohne aufwendige Filterung haben die Decoder mit Spitzengleichrichtung eigentlich nie so recht eine gute Figur gemacht. Ich habe aber so einen SD2.1 oder 2.3 in einem Sickingen eingebaut, das ging klasse. Aber gut, 4 Röhren-ZF-Stufen sind was anderes als 4 ZF-Stufen mit Germanium. Den Goldpfeilen hat beim Empfang keiner was vorgemacht.
Uran238
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Apr 2025, 13:45
Oh! Da habe ich nicht geschaut, was für Blödsinn ich geschrieben habe. Es ist selbstverständlich 6 Jahre jünger!

Ich berichte dann mal, was meine zwei Optionen ergeben haben.
Bollze
Inventar
#25 erstellt: 25. Apr 2025, 18:44
Das RS5001 hat auch einen FET-Tuner, was nicht in allen DDR- Hifi-Geräten zu finden war.
Das Stereorauschen ist auch von der Kanaltrennung abhängig, um so mehr links und recht getrennt werden, um so mehr rauscht es, vereinfacht gesagt, Das Rema Tonica RX 81, wenn ich mich nicht irre, hatte eine Taste UKW Fern, dabei wurden die Kanäle links und rechts weniger getrennt und es rauschte weniger.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Apr 2025, 18:48 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 25. Apr 2025, 19:32
Hier am Gerät habe ich ja getrennte UKW Antenneneingänge für nah und fern. Aktuell ist fern belegt.

Hat vielleicht noch jemand einen Tipp, in welcher Literatur das Thema Stereodecoder ausführlich behandelt wird? Meine Literatur ist zu alt und ist jüngst von 1966.
DB
Inventar
#27 erstellt: 25. Apr 2025, 19:48
Der praktische Funkamateur Band 58 "HF-Stereofonieempfang"
Uran238
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 25. Apr 2025, 20:08
Besten Dank, DB! Soeben in der Bucht bestellt.
Bollze
Inventar
#29 erstellt: 25. Apr 2025, 21:26
Den Nah-Antennenanschluss hat man genutzt, wenn am Fernanschluss der Tuner übersteuert.
Die FET-Tuner wie RS5001 sind übersteuerungsfester, der Raum zwischen stärksten Sender und schwächsten empfangbaren Sender ist grösser.


Empfang von schwachen Sender bei starken Ortssender vor der Haustür.
https://www.sax.de/~zander/ddr_rad.html

Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Apr 2025, 21:34 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 26. Apr 2025, 10:33
Sehr interessanter Beitrag!
DB
Inventar
#31 erstellt: 26. Apr 2025, 11:47
Wegen der lausigen Übersteuerungsfestigkeit der frühen Halbleitertuner wurden noch lange Zeit alte röhrenbestückte Mittel- und Großsuper zum Radiohören verwendet. Ein Schulfreund hatte in den 80ern eine Transistor-ZF gewobbelt, die wurde mit steigendem Eingangspegel infolge Einsetzen der Begrenzung immer breiter, was für Stereoempfang ab einem bestimmten Punkt kontraproduktiv ist.
Ich habe mich noch viele Jahre gefragt, wie man mit so einer nach jeder Richtung unbefriedigenden Notlösung brauchbar Radio hören wollte.
Bollze
Inventar
#32 erstellt: 26. Apr 2025, 15:57
Bei Andante 744 oder 844 kann man die Hauptplatine aus der REMA RX-Serie anbauen. Nur paar kleine Änderung sind nötig, Ob es bei 830 auch klappt weiss ich nich.

https://s1.directupload.eu/images/250426/8meef5u7.jpg

Kaputtes Rema Andante mal anders flott gemacht..
Hier steckt eine Platine des Rema RX 42 Modus in einen schmucken Rema Andante 844, IC-Technik Piezo-ZF-Filter usw.
Ein Netzteil eingebaut für die Versorgung der ICs, müsste 15 Volt sein. Es funzt auf jedenfall UKW, auch die Feldstärkeanzeige. Der Tuner, das Modul mit den Drehkondensator links vorne ,ist aus einen ST3930 entnommen, geht bis 108 MHz, mit 75 Ohm Antennenanschluss... DDR- Baukasten System.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 26. Apr 2025, 16:09 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 29. Apr 2025, 14:39
Das würde bei mir ebenso passen. Da wurde einiges geändert. Die Skala lässt sich dann aber nicht so leicht anpassen. Ich möchte jedoch nur Änderungen, die unbedingt sein müssen.
Von einer entfernten Bekannten habe ich erfahren, Sie hatte in Ihrer Andante einen Stereodecoder mit MPX Filter nachträglich eingesetzt, aber schon zur damaligen Zeit.

Ich hatte nun den Stereodecoder mal eben eingehaust und siehe da... nichts hat sich geändert!

SD 2.1

Und ich habe dazu eine neue Erkenntnis! Das störende Rauschen kommt von meinem Wechselrichter, der sich ca. 1m Luftlinie vom Arbeitsplatz befindet und nur durch eine 24er Wand getrennt wird. Darauf bin ich nur durch Zufall gekommen, da sich das Rauschen mit Änderung der Helligkeit von Außen veränderte. Darauf wäre ich sonst nicht gekommen. Oder nur, wenn ich mal nach 20 Uhr ans Radio gesetzt hätte.

Somit habe ich die komplette Anlage vorerst wieder zusammengeschraubt.

Fertiggestellt

Vermutlich werde ich mir dennoch das ganze mal mit dem Stereogenerator anschauen. Nun interessiert mich das Thema.


Grüße, Jan
DB
Inventar
#34 erstellt: 29. Apr 2025, 15:58

Uran238 (Beitrag #33) schrieb:

Fertiggestellt

Nein. Nicht mit blauen LEDs. 🤮
Uran238
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 29. Apr 2025, 16:03
Doch! Es mussten blaue sein. Meine bessere Hälft fand es so hübsch...
Uran238
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 18. Jun 2025, 10:34
Hallo zusammen!

Es hat sich nun ein neues Problem aufgetan: Nach längerer Betriebszeit im UKW, übertönt ein "Ploppen" oder Klopfen mit ca. 3-5Hz komplett alles, im gleichen Takt Flimmert die Stereo-Leuchte. Dabei ist es egal, ob Stereo und/oder AFC gedrückt ist. Das Ploppen erscheint dann auch nur, wenn ein Sender empfangen wird. Drehe ich den Sender raus, wird das Ploppen erst etwas niederfrequenter und verschwindet dann, bis man dem nächsten Sender Näher kommt. Schaltet man von UKW zu einem anderen Band oder zu TA/TB und dann wieder zurück zu UKW, bleibt das Ploppen für kurze Zeit aus und erscheint dann wieder.

Seitdem ich nun die Andante wieder aus ihrem Gehäuse gepellt habe, bleibt das Phänomen natürlich aus. Sonst könnte ich ja die Ursache finden...

Hat jemand von euch eine Idee, was das sein könnte?

Grüße, Jan
Bollze
Inventar
#37 erstellt: 18. Jun 2025, 18:31
Ich würde erstmal prüfen ob alle Spannung aus den Netzteil stimmen und stabil sind
Dann würde ich mir den Mono-Ton vor den Stereodecoder anhören, also das MPX-Signal, ist der Fehler da schon zu hören ? Wenn ja, dann sind wahrscheinlich Stereodecoder, Vorverstärker und Endstufe in Ordnung. So ist der Fehler in Richtung Demodulation, ZF-Filter zu suchen.. Da würde ich erstmal im Fehlerfall die Spannungen prüfen. Typischerweise sind Fehler die regelmässig nach einer Warmlaufphase auftreten oft Halbleiterfehler. Aber nicht immer... Man kann die Halbleiter, z.B. ein verdächtigen Transistor mit Kältespray runterkühlen und schauen ob der Fehler dann weggeht.. Andersherum kann man einen verdächtigen Transistor z.B mit einen Haarföhn anwärmen, ist dann der Fehler bei einen abgekühlten Radio sofort nach den Einschalten da, dann ist dieser Transistor ziemlich verdächtig.

Da die Elkos getauscht wurden, würde ich noch mal prüfen, ob man sich nicht bei der Polung vertan hat, also nur die Elkos im UKW-Tuner...

Bollze


[Beitrag von Bollze am 18. Jun 2025, 18:50 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 18. Jun 2025, 21:40
Hallo Bollze!

Danke für deine Antwort!

Netzteil, Endstufe und Decoder konnte ich schon ausschließen. Spannungen passen soweit, lediglich alle etwas höher. Die Transistoren würde ich vorerst ausschließen, da diese sich im Betrieb nicht spürbar erwärmen.
Kondensatoren sind auch alle richtig gepolt.

Ich werde mich nun mal ranmachen, die Arbeiterfahnen zu wechseln. Das hatte ich bisher noch nicht gemacht.

Grüße, Jan
Uran238
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 21. Jun 2025, 22:31
DB gibt keine Meinung ab, weil die Beleuchtung blau ist?

Die Keramik bekomme ich erst am Montag…
DB
Inventar
#40 erstellt: 22. Jun 2025, 09:02
Die Narkose, mit denen HF abgeblockt wird, wären möglich.
Uran238
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 24. Jun 2025, 12:44
Lese ich da richtig? Die Narkose?
DB
Inventar
#42 erstellt: 24. Jun 2025, 13:34
Dusselige Rechtschreibkontrolle des Tablets: Kerkos.
Uran238
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 24. Jun 2025, 14:26
Ich konnte es mir fast denken! Ich habe ewig gerätselt, was Narkose näher kommt... KerKos, macht Sinn.

Mal nebenbei noch: Ich hatte zuletzt noch einen Transistor in Verdacht, einen GT322B2. Wenn es an einem solchen hängen würde, wo finde ich gescheiten Ersatz? Auf meiner Suche nach eben diesen Typen bin ich nur nicht wirklich fündig geworden.
DB
Inventar
#44 erstellt: 24. Jun 2025, 14:59
Uran238
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 24. Jun 2025, 15:09
Unterscheiden sich denn die Typen ...B1-B4 nicht?
Bollze
Inventar
#46 erstellt: 24. Jun 2025, 21:30
Es wurden doch viele Kondensatoren getauscht, auch viele Nichtelko.

z.B. an den Emitteranschluss des T201 (ZF) hängt ein 33 nF gegen Masse. Auch die Kondensatoren haben eine gewisse "Polung", die hier zu beachten ist, dass heisst der äussere Wickel des Kondensators sollte mit hier z.B mit der Masse verbunden u.a. zwecks Schirmung. Im Schaltplan des Andante 830 ist das mit einen Kästchen markiert..

https://youtu.be/iSEVI4vFGnU?t=865

Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Jun 2025, 06:09 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 30. Jun 2025, 19:33
Hallo Bollze!

Vielen Dank, das ist auch mal ein sehr interessanter Beitrag! In Zukunft auf jeden Fall zu berücksichtigen.
Die kleinen Kapazitäten hatte ich tatsächlich nur am Decoder getauscht und der arbeitet einwandfrei.

Ich hatte nun alle Arbeiterfahnen getauscht und meinte zumindest eine minimale Verbesserung feststellen zu können. Dann meldete sich nach ca. einer Stunde wieder das Knattern. Also bin ich mit dem Kältespray auf Suche gegangen und konnte den T204 vorerst als Störenfried ausmachen.

Ich werde diesen als nächstes tauschen und weiterhören.

Kann mir denn noch jemand sagen, warum die GT322 von B1 bis B4 noch unterschieden werden?

Gruß

Jan
Bollze
Inventar
#48 erstellt: 01. Jul 2025, 08:37
Was der Unterschied zwischen B 1 bis B 4 ist weis ich auch nicht. Vielleicht der Verstärkungsfaktor ?

Ich würde mal die Leitfähigkeit des Tastensatzes prüfen. Nicht dass es dort Kontaktprobleme gibt, die den Fehler begünstigen oder gar die Ursache sind.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 01. Jul 2025, 08:41 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 01. Jul 2025, 15:18
Ich werde mir den Tastensatz nochmals anschauen.

Nur eines ist schon eindeutig, sobald der T204 abgekühlt wird, spurt alles wieder.
Bollze
Inventar
#50 erstellt: 01. Jul 2025, 20:40
Hier hat uns jemand erhört und bietet B1-Typen an :
Edit: Der Link von ebay will hier nicht funktionieren, bei ebay mal danach suchen.


Bollze


[Beitrag von Bollze am 01. Jul 2025, 20:48 bearbeitet]
Uran238
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 02. Jul 2025, 08:55
Hallo Bollze!

Danke für den Tipp! Ich habe schon welche bestellt: MOS ( Link von DB )

Hier sieht man auch auf den Produktbildern, dass es B1 sind.
Suche:
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