An alle Selbstbauer

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Nachtgrabb-Daniel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2010, 20:22
Hallo Leutz

Hab mal ne wichtige Frage!
Was ist der Unterschied zwischen: Mdf, Mpx, Osb und Span?

Das die Holzarten von der Verarbeitung und Stabilität unterschiedlich sind ist mir bekannt aber wie sieht es mit der Akustik aus?
Hat da jemand von euch Erfahrung?
Danke schon mal für die Antworten!

Gruss Daniel
amdnox
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Jan 2010, 21:02
Ich bin zwar kein Selbstbauer ich weis aber das Span und OSB für Prototypen genommen wird weil es Sound Technich nicht viel anders ist wie MPX aber wesentlich billiger.

Für eine Fertige Box ist MPX aber zu empfehlen da Stabieler und besser zu verarbeiten sein soll.

Jobst hat aber irgend wo auch mal was zum thema holz wahl geschrieben.
_Floh_
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Jan 2010, 21:09
Ob MPX jetzt wirklich gut zu verarbeiten ist, lassen wir mal dahin gestellt...man braucht auf jeden Fall ordentliches Werkzeug dafür.

Soll heißen schwafe Sägeblätter und Fräser mit den passenden Winkeln und außerdem Maschinen, die mit ´nem so harten Werkstoff fertig werden.
Es geht zwar auch ohne das Zeug, aber mit macht es mehr Spass und es ist auch ein Stück einfacher.

OSB und Spanplatte haben den Nachteil, dass sie an den Kanten gerne splittern wenn man öfters damit aneckt,
MDF bröselt und bröckelt gerne, wenn es einige Zeit hohen Belastungen (stöße, anecken, etc.) ausgesetzt wurde.
MPX macht das alles etwas besser...deswegen werden die "besseren" Lautsprecher auch daraus gefertigt.
Sqarky
Inventar
#4 erstellt: 04. Jan 2010, 21:13
Ganz kurz von hippelipa

Holzqualität:
Pro-Gehäuse sind aus Birkenmultiplex. Dieses Holz ist extrem stabil und bei vernünftiger Vorbehandlung absolut Wetterfest. Sprich eine Profibox kann man auch mal im Regen stehen lassen. Dummerweise kommt dieses Holz in der Regel aus Finnland. Doch von Schubi beschriebene Lautsprecher kommen aus China oder anderen asiatischen Gebieten, wo eine solche Holzqualität nicht zur Verfügung steht. Sprich will man wirklich hohe Qualität, muss man das Holz erstmal von Finnland nach Asien trasportieren. Das wird in der Regel aus Kostengründen nicht gemacht. Stattdessen nimmt man irgendwelche Spanplatten aus Tropenholz welches sehr weich und nicht Wasserbeständig ist. Gehäuse von Billig-Boxen werden bei Kontakt mit Wasser aufquillen und im schlimmsten Fall vermodern.


Bin gerade am Essen machen und schau gleich noch mal drüber wenn nicht schon erledigt =)
Lange92
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2010, 22:37

Nachtgrabb-Daniel schrieb:
Das die Holzarten von der Verarbeitung und Stabilität unterschiedlich sind ist mir bekannt aber wie sieht es mit der Akustik aus?

So viel ich weiß ist die Akustik bei MDF am besten. Ich glaube das liegt daran, dass MDF die größte Dichte hat. Ich bin mir da allerdings nicht ganz sicher.
emger
Stammgast
#6 erstellt: 04. Jan 2010, 22:43
Meine auch mal so etwas gelesen zu haben, MDF ist ja auch in sich ziemlich steif.

Was sich aber durch verstrebungen, welche man auch bei MDF braucht, zu MPX wieder nichts nehmen sollte.
Sqarky
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2010, 22:45
Es geht ehr draum, welches Material, am wenigsten in Schwingung gebracht werden kann. Da spielt nicht umbedingt nur die Dichte ein Thema. Fakt ist, das MPX Vollschichtholz ist und keine mir Leim verdichteten Fasern. Da kann man sehr viel besser mit arbeiten, da es stabieler ist. Von der Oberfläche her ist MDF stabieler.

Wenn man nicht sehr auf die Optik aus ist, kann man auch OSB oder Span nehmen.

Ein wenig besser ist na klar MDF. Läßt sich auch super bearbeiten und lackieren. MPX ist halt stabieler in sich. Da kannst auch 20 mal ne Schraube rein und rausdrehen ohne das es bröselig wird.
Jobsti
Inventar
#8 erstellt: 21. Jan 2010, 12:57
Grundsätzlich wäre HDF oder auch MDF am besten geeignet, da es am steifsten/Stabilsten ist, dafür aber auch am schwersten.

Nachteil bei PA Boxen ist, dass es eben sehr schwer ist, nicht wasserfest und wenn was abplatzt franzelt es aus.

Deswegen nimmt man Multiplex dafür, der ist schön leicht und strapazierfähig, zudem wasserfest.
Hier gibt's nur kleine Dellen und es franzelt nix aus, Nachteil: meist teuer.

OSB könnte man auch nehmen, da wasserfest und günstig, allerdings ist die Oberfläche sehr "rau", somit sehen die Finishes net so prickelnd aus, überzieht man mit Filz, kann man aber OSB durchaus verwenden.

Sehr leicht wäre Tischer- oder 3-Schichtplatten, haben aber den Nachteil, dass sie sehr weich sind, erstens muss man gut versteifen, was aber weniger schlimm ist.
Problem, die Oberfläche ist sehr weich, hier sieht man ruckzuck jede Delle und Kratzer.

Spanplatte sollte man höchstens für Prototypen verwenden, ist dafür am aller günstigsten.
Franzzt aus, ist nicht wasserfest, schwer, eigentlich nur nachteilig.

LauanSperrholz kann man auch verwenden, bekommt man vor allem oft in kleineren Stärken wie 9mm, eignet sich somit ganz gut für kleine Kisten.

Allgemein eignet sich Sperrholz gut.


[Beitrag von Jobsti am 21. Jan 2010, 12:59 bearbeitet]
Sqarky
Inventar
#9 erstellt: 21. Jan 2010, 13:51
Wenn man mal Gewicht, strapazierfähigkeit, wasserfest etc ausser Acht läßt, wäre dann 16mm MDF besser als 15mm MPX? Ich hatte immer das Gefühl, dass MPX weniger mitschwingt und insich steifer ist?
muetze67
Inventar
#10 erstellt: 22. Jan 2010, 03:03
vom gefühl her würde ich 18er mpx nehmen, und nicht mit filz bespannen, nech!?!
Jobsti
Inventar
#11 erstellt: 22. Jan 2010, 03:34
Ich nehme für alle 15mm MPX, wenn die Kisten größer werden, verstrebt man lieber,
ist günstiger und bleibt leichter.

Bei Kisten unter 10" kann man auch bedenkenlos 12mm oder dünner nehmen.
Meine 5"er habe ich zB. aus 9mm Lauan Material gebaut,
6"er und 2x6"er aus 12mm mpx (Lauan war aus)


[Beitrag von Jobsti am 22. Jan 2010, 03:35 bearbeitet]
JBLCabaret
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Jan 2010, 11:43
Hallo, den 80er Jahren habe ich Erfahrungen mit Spanplatte und Multiplex gesammelt, ich habe 2 geschlossene Gehäuse für Visaton WS38 AW-NG mit 100 Litern Innenvolumen gebaut, ein Gehäuse aus 22 mm Multiplex und eines aus 18 mm Spanplatte, hochverdichtet, bei diesem kam noch eine Spanplatte (Arbeitsplatte) mit 50 mm als Verstärkung an die Rückwand. Das Gehäuse mit der Spanplatte klang schöner, satterer tieferer Bass, ich würde für Pa Anwendung Multiplex nehmen und für besten Klang MDF, das ist akustisch bestimmt das beste und steht der Spanplatte in nichts nach. Probiert es selbst, der Unterschied ist hörbar.
Das Ergebnis würde auch mal wieder bestätigen dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, jedes Material hat seine vor und Nachteile.
Aus MDF habe ich Bassreflexboxen für 15 Zöller, die klingen einwandfrei. Der Grund für den besseren Ton ist wohl die höhere Dichte bzw. Masse des Span/ MDF.
Auch habe ich für einen Freund ein Gehäuse aus Tischlerplatte gebaut, die ist sehr leicht, akustisch wie Multiplex.
Weiterhin habe ich 2 Bassreflexgehäuse aus 22 mm Spanplatte mit JBL k 140, RCF TW 101 und Beyma HT CP ?? klingt einwandfrei auch für Hifianwendung.
Weiterhin ist die Schalldämmung (nicht Dämpfung mit Steinwolle oä.) noch wichtig, einen besseren Klang erhält man mit Bitumenmatten/ Dachpappe in der gleichen Dicke wie die Holzwandung, damit habe ich früher einen tragbaren Ghettoblaster mit 2 20 cm Bässen gebaut, aus den kleinen Gehäusen kam sogar bass raus.
Das Betongehäuse das jetzt Olaf hat, war für tiefe Bässe nicht geeignet, von Beton für Bässe rate ich ab, JBL E120 klang darin einwandfrei....

Grüsse


[Beitrag von JBLCabaret am 22. Jan 2010, 11:46 bearbeitet]
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