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Mechwerkandi
Inventar

#1 erstellt: 27. Jul 2018, 14:26

Ich bin letztlich auf einer Reitsport-Veranstaltung in einem dörflichen Umfeld an einige mir bis dahin unbekannte Lautsprecherboxen geraten.
4x10" Tonsäule auf 3-Bein-Stativ, Blechgehäuse (!), Seitenteile und Deckel aus einem Stück gefertigt, mit Überstand, wohl als Wetterschutz.
Alles schon mächtig verbeult. 100V Anschlüsse über Tuchel.

Dem anwesenden Techniker konnte ich die Info entlocken, das es sich um ehemalige Bestände einer EloKa Einheit der NVA gehandelt haben soll, und die Boxen ihren Ursprung aber irgendwo in der ehemaligen UdSSR haben sollen.
Der Sprecher bediente sich eines Sennheiser Md 21, immerhin...

Hat jemand zu den Boxen nähere Infos?

*xD*
Inventar

#2 erstellt: 28. Jul 2018, 11:50

Moin,

Mit Namen kenne ich aus dem ehemaligen Osten nur KME und ME Geithain... Ist aber natürlich nur Rätselraten ohne Bilder und weitere Infos.

Mechwerkandi
Inventar

#3 erstellt: 28. Jul 2018, 12:38

SBZ Stuff war das definitiv nicht, das sah eher aus, als wie in einer Blechschlosserei groß geworden.

Ich habe eine Nachricht bekommen, wonach die RA tatsächlich für ihre EloKa Einheiten solche Lautsprecher benutzt hat, die aber nachvollziehbar nie über den Handel vertrieben wurden.
Irgendwann sind die dann über die Auflösung der NVA in private Hände geraten.
Das scheint mir im Moment am plausibelsten.

Einen "Hersteller" im üblichen, wirtschaftlichen, Sinne hat es wohl gar nicht gegeben.

DB
Inventar

#4 erstellt: 29. Jul 2018, 11:17

Das kann auch sein. Wir hatten für so Sachen wie 1.Mai, wo man viel Material brauchte, auch Lautsprecher aus feuerverzinktem Stahlblech. Das wird irgendein metallverarbeitender Betrieb gebaut haben. Die Bestückung variierte dann je nach notwendiger Leistung, in der 25W-Variante waren zwei L3401 und drei ovale Hochtöner.
Vier der zugehörigen Stative habe ich immer noch. Die sind eine ganz andere Haltbarkeitsklasse als das Zeugs, was man heute so kaufen kann...

MfG
DB

[Beitrag von DB am 29. Jul 2018, 11:21 bearbeitet]

Mechwerkandi
Inventar

#5 erstellt: 29. Jul 2018, 11:44

Ich habe inzwischen eine weitere Nachricht erhalten, von einem ehemaligen NVA Soldaten, dessen Bruder hier gelegentlich mitliest.

Es ist offensichtlich so, das die beschriebenen Boxen aus Beständen der RA stammten, der Absender hat sich definitiv an die kyrillische Beschriftung erinnert. Es gab dazu wohl auch noch einen Verstärker, Vollröhre, "groß wie ein Kühlschrank".
Zum Hersteller konnte er auch nichts mitteilen, war aber der Ansicht, das die Geräte, wie so vieles in der RA, von dem jeweils ungeeignetsten Industriebetrieb in Kleinserie ohne Vertrieb im üblichen Sinne angefertigt worden sind.

Die VEBEG als Verwerter des ehemaligen NVA Materials hat keine Unterlagen mehr, man weist dort darauf hin, das nach 10 Jahren die kaufmännischen Belege aussortiert werden.

DB
Inventar

#6 erstellt: 29. Jul 2018, 12:22

Die Verstärker müssen keine russischen Exemplare gewesen sein. Es gab da von Böthner zwei röhrenbestückte Verstärker mit 300 bzw. 450W, auf die diese Größenbeschreibung zutrifft.

Big_Määääc
Inventar

#7 erstellt: 29. Jul 2018, 12:40

iwie fehlt im Titel der Angang "nzer" ,
wo ich was von verbeultem Blech lese.

Bilder gibts nicht ?!?