Kaufberatung Endstufen

Hallo

Ich finde zwei Endstufen eine bessere Idee. Falls eine im Betrieb den Geist aufgeben sollte kann man immer noch eine Sub-Top Kombination an eine anschließen und kann zumindest die Party retten.

Bei den Endstufen kommts drauf an was dir wichtig ist. Möglichst wenig Gewicht? Möglichst viele Reserven?
Bei 500€ für zwei Verstärker wirds mit der Auswahl aber schon wieder eng.
Für die Topteile würde ich ganz klassisch eine t.Amp E800 nehmen. Die wird oft empfohlen und ist fürs Geld so ziemlich das beste was man bekommen kann. Nachteile: Analog -> schwer und schwach im Bassbereich -> egal weil nur für Tops.

Für die Bässe kann ich dir ehrlich gesagt in deinem Preisbereich nichts wirklich empfehlen. In Frage würde wahrscheinlich die E1200 kommen. Die kenn ich aber nicht und wird wahrscheinlich ähnlich wie die E800 nicht sehr bassstark sein. Das 18Sound Chassis verträgt schon eine gute menge Leistung. Von der Dimensionierung her würd ich nicht unter 800W an 8 Ohm gehen. Dafür gut Limitieren. So holt man das meiste aus den Chassis. Vieleicht würden hier auch die diversen LabGruppen Klone passen. Da gibts hier aber User die sich besser auskennen.
Meine persönliche Empfehlung wäre eine Crest Audio Pro 8200. Vieleicht gibts wo eine günstige gebrauchte.

Lab Klone sind rein von der Performance her nicht blöd. Ich kenn persönlich FP10000Q von zwei Herstellern, und hatte als Vergleich auch mal die originale hier.

Allerdings ist folgendes anzumerken: es hat sich um die Produkte in der deutschen Online-Sphäre eine kleine Industrie um den Import und die Reparatur entwickelt. Die Herren die damit Geld verdienen pushen nun diese Klone und stellen sie als fast fehlerfrei dar. Das ist natürlich nicht der Fall.

Tatsächlich ist es so dass man bei keinem anderen Amp von so vielen Ausfällen hört. In den einschlägigen Foren und FB-Gruppen findet man ständig Fälle.
Auch ich blieb nicht verschont - unsere Sinbosen ist gleich mal mit einem defekten Kanal angekommen. Hat mein Elektronik-Spezi zwar relativ simpel reparieren können, aber dabei ist ihm gleich aufgefallen dass Sicherheit und Qualitätskontrolle bei den Chinesen eher nur Wunschvorstellung ist. Läuft nun zwar, aber für gewerbliche Events würd ich sie nie einsetzen.


Die angebliche Bassschwäche der E-Serie kann ich eher nur im Grenzbereich nachvollziehen. Aber ja, ich würd sie auch eher an Tops einsetzen als im Bass, weil sie im MHT einfach genial glasklar klingen - kein Vergleich mit rotzigen TSAs u.ä.
(Ich mein, nicht dass man den Unterschied an Tops des Niveaus einer PA 302 merken würde )

Crest Pro 8200 ist ein fast schon absurd guter Deal um die ~500€ um die man sie jetzt schon bekommt. Ist halt für den niederohmigen Betrieb ausgelegt. Dafür kann man wenn man bisl mehr Saft braucht 4 Ohm Brücke ohne irgendwelche Einbussen fahren.
PS: soiza, ihr habt doch einen Haufen davon. Des Interesses halber: gab's da jemals einen Defekt?

stoneeh (Beitrag #3) schrieb:

PS: soiza, ihr habt doch einen Haufen davon. Des Interesses halber: gab's da jemals einen Defekt?

Wir haben viele davon in Fixinstallationen. Davon einige auch in "Teilzeitdiscotheken" wo sie die letzten 1,5 Jahre in ungeheizten Betonbunkern gestanden sind. Bis auf kratzende Potis gibts bei denen keine Probleme, aber das sind ja auch Verschleißteile. Crest Pro 8200 und auch die größere 9200 sind absolute Arbeitstiere.

Thx für die Info. Das ist sehr wertvoll. Ich bin aufgrund unserer eigenen Erfahrung, und dem bisl was man online dazu recherchieren kann, exakt davon ausgegangen, aber schön es so nochmal bestätigt zu sehen.

Es ist über die Jahre nämlich ein paarmal vorgekommen dass ich die Crest Pro x200 jemandem empfohlen habe, und dieser erwidert "schaut von Daten und Preis nicht schlecht aus, aber ich habe lieber ein Neugerät statt abgerockter Gebrauchtware - da kann ich mir sicher sein dass es zmd. eine Weile hält". Die Realität dazu ist halt ironischerweise dass Thomann- oder sonstige China-Amps bei Neukauf eine geringere Lebenserwartung haben als eine Crest Pro die bereits eine drei- bis vierstellige Anzahl an VAs am Buckel hat.