Endstufen für 4-6 18" Subs und 12" Tops

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Finchiboy
Stammgast
#1 erstellt: 30. Sep 2021, 13:32
Hallo Community,

ich möchte demnächst meine PA upgraden.
Aktuell habe ich ein 2.2 Set bestehend aus:
- 2x 12" HK tops
- 2x 18" Subs (die alten the box pro mit Eighteensound Chassis).
- LD irgendwas für die Tops
- TSA 4000 für die Subs
- DCX2496


Der Plan ist ein paar Jobst Tops zu bauen, vermutlich die JM-sat12. Dazu 4-6 Achenbach Subs mit dem Eighteensound 18LW2400. Jetzt ist die große Frage, welche Elektronik kaufe ich dazu. Besonders bei den Endstufen bin ich mir nicht sicher, da dort die Preise ganz schnell astronomische Höhen erreichen. Die PA dient als "Spaßanlage" für mich und meinen Freundeskreis. Um wenigstens ein bisschen Geld wieder reinzubekommen, werde ich sie aber auch ab und zu verleihen.

Ich dachte zuerst an eine Proline 3000 für die Subs. Könnte ich da 6 Stück dran hängen, oder geht ihr da die Puste aus? Die 18LW2400 vertragen ja schon ein paar Watt. Was wäre eine Alternative? Könnte ich mit 4 Stück die TSA weiternutzen? Ich habe ein wenig Angst, dass die TSA bei längeren Basslines (z.B. bei Drum and Bass) nicht genug Dauerleistung hat.

Für die Tops reicht ja was kleineres. Ich hatte da an sowas wie die TSA 4-700 gedacht. Dann könnte ich irgendwann auch auf 4 Tops aufrüsten.

Ihr seht schon, ich bin eigentlich nur bei der Thomann Eigenmarke unterwegs - weil ich sonst nicht sehr viel kenne. Deswegen richte ich mich an euch. Ihr habt bestimmt ein paar "Geheimtipps", die ich noch nicht kenne.

Danke euch
Christoph

edit: Falls ihr irgendwelche anderen Anmerkungen habt (z.B. "Die Jobst Tops sind mittlerweile überholt, bau lieber xxx", dann immer her damit )


[Beitrag von Finchiboy am 30. Sep 2021, 13:37 bearbeitet]
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#2 erstellt: 01. Okt 2021, 12:05
Ich sehe Endstufen bei Beschallungsanlagen eigentlich immer als ein sehr kritisches Bauteil und halten von den ganzen Chinesenkram nichts.
Zumal die Proline 37kg wiegt.

Meine persönliche Meinung, gebrauchte Endstufen kaufen:

an den Bässen wahlweise
MC² Audio E-45, Dynacord H5000, Electro Voice TG7

an den Tops:
MC² Audio E-25, Dynacord H2500, Electro Voice TG5

Den DCX2496 behalten und die LD und TSA verkaufen und zur teilweisen Gegenfinanzierung verwenden.

Grüße
stoneeh
Inventar
#3 erstellt: 01. Okt 2021, 23:51
Die Proline wäre nur ein kleines Upgrade zur TSA 4000. Sowohl laut Datenblatt, als auch dass ich beide selbst hier hatte.
Sechs 18LW2400 im BR mit ordentlich Portfläche an einer Proline 3000? Auf keinen Fall.

Generell würd ich diese sechs Sub nur an einem Amp (-> eine 230V Zuleitung) betreiben wenn dieser ein hocheffizientes Class D Teil mit aktiver PFC wäre; woran es vermutlich beim Budget scheitern wird. Alles weniger effiziente bzw. ohne PFC, und man spielt sich stark mit den Grenzen des üblichen B16 Automaten.

Ich tu mir grad ein bisl schwer mit Empfehlungen, die von Preis und Leistung her zu den restlichen Komponenten passen. Am besten einfach mal selbst eine Weile hier stöbern: https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/category-8 ; wenn du bei einem gewissen Produkt / Angebot nicht sicher bist, einfach hier nochmal fragen.
TobiasKammerer
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Okt 2021, 18:41
Ich denke Pronomic XA-1400 wäre da ein ganz passender Tipp. Klar, die ist ein schweres Gerät, aber eben günstig und hat erheblich mehr Leistung als die Proline. 2 Ohm läuft mit der zuverlässig.

Und bevor ich dann über mehr Geld für die Amps nachdenken würde, würde ich den Controller tauschen, der trägt sicher erheblich mehr zum guten Sound bei, als die Amps.

Viele Grüße
Tobias
stoneeh
Inventar
#5 erstellt: 02. Okt 2021, 19:57
An 4-8 Ohm hat die Pronomic ziemlich die gleiche Leistung wie die Proline 3000 gemessen.

Ich hätte ursprünglich Pi mal Daumen angenommen gehabt dass diese Dimensionierung nicht reichen würde. Nach kurzer Simu zeigt sich aber dass dieses Chassis in diesem Gehäuse schon bei den 750w, die die TSA 4000 pro Sub bei zwei Subs pro Kanal laut Datenblatt liefert, ausgespielt ist, bzw. Xmax erreicht (die simple Simu zeigt zwar nicht die ganze Wahrheit, sollte aber zmd. grob hinkommen):

Unbenannt

Bis 4 Subs also ruhig die TSA weiterverwenden. Wenn du auf was bisl leistungsfähigeres und generell "amtlicheres" umrüsten willst: Crest Pro 8200.


Noch kurz eine weitere Meinung zu DCX und Sound: erstmal, überprüfen per Ohr tut man eine etwaige Signalverfälschung der Hardware eines DSPs indem man dieses ohne Filter in eine Signalkette hängt die mit einem Fullrange-Lautsprecher endet, und A-B Vergleiche durchführt.

Bei einem derartigen Vergleich meinerseits mit dem DCX an einem hochwertigen HiFi-Lautsprecher mit Bändchenhochtöner fiel eine moderate Verschlechterung auf; klang ein bisl dumpfer, flacher, steriler. Schlimm fand ich persönlich diese nicht. Ob man diese geringe Verschlechterung an einem Mittelklasse-PA-Lautsprecher, der seinerseits schon ordentlich "verwäscht", raushören würde, wär ich mir nicht sicher.
TobiasKammerer
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 04. Okt 2021, 19:37

stoneeh (Beitrag #5) schrieb:

Noch kurz eine weitere Meinung zu DCX und Sound: erstmal, überprüfen per Ohr tut man eine etwaige Signalverfälschung der Hardware eines DSPs indem man dieses ohne Filter in eine Signalkette hängt die mit einem Fullrange-Lautsprecher endet, und A-B Vergleiche durchführt.

Bei einem derartigen Vergleich meinerseits mit dem DCX an einem hochwertigen HiFi-Lautsprecher mit Bändchenhochtöner fiel eine moderate Verschlechterung auf; klang ein bisl dumpfer, flacher, steriler. Schlimm fand ich persönlich diese nicht. Ob man diese geringe Verschlechterung an einem Mittelklasse-PA-Lautsprecher, der seinerseits schon ordentlich "verwäscht", raushören würde, wär ich mir nicht sicher.


Da will ich jedoch ergänzen, dass eben auch Filter einen Klang haben und den finde ich bei dem DCX eher übel. Völlig abartig finde zuletzt die Limiter. Die "pumpen" gefühlt schon bevor sie überhaupt einsetzen (das ist natürlich keine wahrheitsgemäße Aussage). Ein sinnvoller Lautsprecherschutz ist mit diesem Limiter aus meiner Erfahrung nur mit extremen Klangeinbußen und sehr niedrigen Thresholds möglich, weshalb man dann wiederum extrem auf möglichen Output verzichtet.

Der Lautsprecher trägt natürlich auch extrem zum Sound bei, aber es ging ja hier um die Endstufe und da sagt meine Erfahrung, dass die hörbaren Unterschiede bei bezahlbaren Endstufen schon sehr überschaubar sind. Daher würde ich eben das Geld eher in einen Controller als in eine Endstufe investieren.

Viele Grüße
Tobias
stoneeh
Inventar
#7 erstellt: 04. Okt 2021, 20:47
Alles klar

Kann ich ebenso nachvollziehen. Ich hatte damals ein Driverack PA+ im direkten Vergleich zum DCX, hab auch mal auf die schnelle ein 2.1 System damit getrennt, und das Resultat war bei beiden hörbar anders - ebenso beim DCX schlechter. Eigtl. würde man ja denken dass Hoch- und Tiefpässe normiert sein sollten - ist aber anscheinend nicht so.

Selbst bei der Mono-Summierung eines Stereosignals hatte ich schon den Eindruck dass sich das bei verschiedenen DSP unterschiedlich anhört.

Die meisten dieser Dinge sollte man eigtl. auch messtechnisch einfach erfassen können. Die einzige Messreihe die ich aber zu DSPs und Filtern kenne ist diese hier zu EQs: https://eventelevato...rschiedlich-klingen/
Finchiboy
Stammgast
#8 erstellt: 06. Okt 2021, 20:28
Uff, hier hat sich ja ganz schön was getan. Danke für alle Antworten.

Zum Controller Thema:
Das hatte ich nicht dazu geschrieben, aber den möchte ich auf jeden Fall austauschen. Ist gute 10 Jahre alt und da will ich das Risiko nicht eingehen, dass er demnächst den Geist aufgibt. Was würdet ihr da denn empfehlen, was zum Rest passt? Ist das Teil hier brauchbar?:
https://www.thomann.de/at/dbx_driverack_pa2.htm


Bzgl. Endstufen:
Ich habe schon fast damit gerechnet, dass ihr mir gebrauchte empfehlt. Ich kann die Gründe auch nachvollziehen. Nur habe ich irgendwie ein ungutes Bauchgefühl. Man weiß ja nie, was die Teile schon durchgemacht haben. Bin auch schon das ein oder andere Mal damit auf die Nase gefallen. Ich muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Danke für den Tipp mit dem B16 Automat. Da habe ich überhaupt nicht dran gedacht.


[Beitrag von Finchiboy am 06. Okt 2021, 20:29 bearbeitet]
TobiasKammerer
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Okt 2021, 20:43

Finchiboy (Beitrag #8) schrieb:
Ist das Teil hier brauchbar?:
https://www.thomann.de/at/dbx_driverack_pa2.htm


Ja, ich finde schon. Im Grunde hat er auch einen Peakstop Plus Limiter drin (Vorgänger nicht), jedoch ohne regelbaren Peak Headroom. Der ist fix 3 dB, was aber auch Praxisnah ist. Man sollte also den Limiter auf den RMS Wert des Lautsprechers einstellen, dann hat man einen sehr guten und auch musikalischen Limiter. Bedienung ist insbesondere über App super und das Ding klingt gut.

Viele Grüße
Tobias
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