Altec 920-8B Chassis in Altec Utility Cabinet 614 (angelehnt an K+T Celeste?)

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hennings3
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Jun 2020, 14:00
Moin zusammen,

ich bin mitten in der Planung für mein erstes Selbstbauprojekt. Mich fasziniert die Celeste aus Klang und Ton 6/14, wo ein Celestion 12" Koaxiallautsprecher (TF1225CX) in ein Altec Utility Cabinet verbaut ist.
https://www.lautsprechershop.de/hifi/celeste_kt.htm

Bauplan des Gehäuses findet ihr hier: http://www.lansinghe...ans/enclosures06.jpg

Jetzt habe ich aber für relativ günstig folgende Lautsprecher bekommen: Altec PS-92 in Top Kondition, auch Koaxial, auch 12", Specs siehe hier: http://www.manualsba...altec_lansing/ps-92/

Verbaut ist da ein Altec 920-8B, Specs hier: https://greatplainsa...017/07/920-8B-01.pdf

Meine Überlegung ist nun folgende - und bitte nicht gleich steinigen. Ich würde gerne die 920-8B- Chassis und die Weiche aus den PS-92 nehmen, und diese statt der Celestion in das Altec Utility Cabinet 614 einsetzen.

Nun gehen die Altec 920 nicht ganz so tief runter wie die Celeste und verbaut in dem Gehäuse der PS-92 (Nettovolumen etwas über 70l, wenn ich richtig gerechnet habe) fehlt auch eben ein bisschen der Tiefbass, wie im Frequenzverlauf auch zu sehen ist.

Ich habe nun versucht, mich in Boxsim & Co. einzufuchsen aber scheitere da kläglich. Daher Frage an Euch Experten: Kann ich nur durch Modifikation des 614er Gehäuses (mehr Volumen, größerer Bassreflexdurchmesser, einsetzen eines BAssreflexrohrs statt nur der Öffnung) die Box so modellieren, dass ich mit gegebenen Chassis und Weiche ich etwas mehr Tiefbassabstimmung bekomme?
Oder komme ich um einen zusätzlichen Subwofer nicht drum rum?

Ist hier jemand, der mir die Chassis mit den gegebenen Parametern mal durchsimulieren könnte mit verschiedenen Volumen / Öffnungen / Rohren so dass es zumindest auf dem Papier ein annehmbaren Tiefgang gibt?
T.S. Parameter lt. Specs:
fs: 48Hz
Vas: 84,9L
Qts: 0.36
Qes: 0.42
Qms: 2.6
Reference Efficency: 2,3%
Volume Displacement, Vd: 3.9

Mir geht es erst mal nur darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich das Altec 920 Chassis im 614er Cabinet im Vergleich zur Celeste im Tieftonbereich schlägt und mit welchen einfachen Mitteln ich den Frequenzgang durch Modifikation z.B. durch Bassreflexöffnung etc. etwas nach unten erweitern könnte, ohne an anderen Stellen zu viel "kaputt" zu machen.

Ich bin gerne auch bereit, eine angemessene Aufwandsentschädigung an denjenigen zu zahlen, der mir die LS mal durch Boxsim jagt mit verschiedenen Parametern und mir bei meinem ersten Projekt beratend zur Seite steht

Danke im Voraus und viele Grüße

Henning
Mechwerkandi
Inventar
#2 erstellt: 02. Jun 2020, 14:00
Von welcher PLZ schreibst Du?
hennings3
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Jun 2020, 18:01
Moin Andi,
ich sitze im Hamburger Westen. 22589
VG Henning
not0815
Inventar
#4 erstellt: 02. Jun 2020, 20:28
Hi,

die beiden von Dir genannten Chassis (Altec 920 / TF1225CX) verhalten sich in dem von Dir genannten Gehäuse (Vb ~ 90l, fb ~ 53 Hz, SW-Breite ~ 52 cm) recht unterschiedlich.
Nachfolgend die Simulationen mit und ohne Berücksichtigung des Baffle Step

Altec 920 Chassis im 614er Cabinet
Altec 920 Chassis im 614er Cabinet

TF1225CX im 614er Cabinet
TF1225CX im 614er Cabinet

Gruß
Sven
hennings3
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Jun 2020, 11:43
Moin Sven,

danke für die Simulation
Warum rauscht das Altec bei Berücksichtigung des Baffle Steps wohl so ab bei 50Herz? Ich bin noch nicht gut darin, solche Kurven zu deuten und Schlüsse draus zu ziehen... Ohne Baffle Step sieht der Frequenzgang ja sauberer aus als beim Celestion.... Was kann ich tun? Breiteres / größeres Gehäuse? z.B. das 612er, welches eigentlich für 18-Zöller gedacht ist?

Viele Grüße
Henning
not0815
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2020, 12:19

hennings3 (Beitrag #5) schrieb:
Warum rauscht das Altec bei Berücksichtigung des Baffle Steps wohl so ab bei 50Herz?


Was meinst Du mit "rauscht"?

Baffle Step:
Wird ein Lautsprecher in ein Gehäuse (Schallwand) eingebaut erfolgt die Schallabstrahlung nur halbkugelförmig nach vorn ( sog. 2Pi-Raum).
Wird die Wellenlänge des abgestrahlten Schalls jedoch größer als die Schallwandbreite "kraucht" der Schall um die Schallwand/Box herum, die Abstralung erfolgt dann kugelförmig (4Pi-Raum). Dadurch das sich die Schallernigie dann auf den doppelten Raum verteilt sinkt zwangsläufig die Schallenergie nach vorm um die Hälfte. d.h. unterhalb der sog. Baffle Step Frequenz sinkt der Schallpegel nach unten um theoretisch 6 dB. Dies erfolgt jedoch nicht schlagartig, sondern mit einen gewissen Übergang. Je schmaler die Box desto höher beginnt der der Pegelabfall. Unterhalb des Übergangsfrequenzbereiches liegt der Pegel dann mehr oder weniger konstant 6 dB unter dem des Halbraumpegels. Je nachdem wo die Baffle Step Frequenz liegt gibt es verscchiedenen Möglichkeiten diesen Abfall für eine lineare Widergabe mehr oder weniger zu kompensieren. Eine einfache Beschreibung des Phänomens des Baffle Step sowie der Kantendiffraktion und dessen Behandlungsmöglichkeiten siehe hier.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 03. Jun 2020, 12:22 bearbeitet]
hennings3
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Jun 2020, 12:39
Moin Sven,
oh, da fehlt ein "ab" - "rauscht ab", im Sinne von geht runter Sorry.
Danke für deine Erklärung. Wird so ein Baffle Step wahrscheinlich durch die Weiche kompensiert wahrscheinlich? Die aktuellen Gehäuse der Altecs sind ja 55cm breit, also recht ähnlich von der Schallwand, und da sieht es im gemessen Frequenzverlauf ab 50Herz recht linear aus - wenn ich die Weiche aus dem Gehäuse übernehme, gleicht sich der Effekt evtl. ebenso aus? Nur eine Vermutung, ich weiß über die Weiche noch nichts, außer der Trennfrequenz, müsste ich mal aufschrauben.

Viele Grüße
Henning
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