Netzteilbrummen

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Volker_Benner
Neuling
#1 erstellt: 23. Okt 2020, 22:17
Hallo zusammen, bin neu hier und suche Hilfe.

Ich habe einen Pioneer VSX-1131 und bin eigentlich sehr begeistert von dem was er bietet.

Wäre da nicht dieses irrsinnige Brummen des Netzteils. Nach dem Einschalten, solange er noch kalt ist, ist alles muxmäuschen still. Aber je wärmer er wird, desto lauter brummt er. Spätestens nach der Hälfte eines Films übertönt das Brummen sogar die Lüftergeräusche des Beamers.

Und mit Brummen ist das Netzteil selber gemeint, nicht das Netzbrummen, das schon mal aus den Lautsprechern kommt, das habe ich überhaupt nicht.

Das Gerät kann ja noch keine 3Jahre alt sein, aber ich finde nichteinmal eine Serviceadresse von Pioneer, weil die zum Kaufdatum nochgültigen, die im Handbuch stehen, mittlerweile alle tot sind. Ein Hinweis auf einen Ersatzteilpartner "Hifi Elektronik Frisch aus Hamburg" ergab auch keine Hilfe.

Gibt es hier Insider, die wissen, wo man zuverlässig Ersatzteile für Pinoneer Receiver bekommen kann?

Das Netzteil komplett in Harz eingiessen wäre für mich langsam ein letzter verzweifelter Schritt das Gerät noch brauchbar zu machen. Ich fürchte aber, dass es da Thermische Probleme geben könnte. Vielleicht noch einen Kühlkörper mit eingiessen und nen Lüfter dran, wäre immernoch leiser als jetzt.


[Beitrag von Volker_Benner am 23. Okt 2020, 22:17 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#2 erstellt: 24. Okt 2020, 07:22
Also, auch ein Netzteilbrummen kommt vom Stromnetz. In beiden Fällen, aus dem Lautsprecher, wie auch die Wicklungsschwingungen wie vermutlich bei Dir, kommen von der 50Hz Netzfrequenz. Aber das nur am Rande.

Wenn Du schon über das vergießen des Trafos nachdenkst und es Dir zutraust, solltest Du vorab mal das warme Gerät öffnen und -bitte unter größter Vorsicht- versuchen herauszufinden, ob das wirklich direkt vom Trafo kommt. Wenn man dann z.B. mit einem (elektrisch nicht leitenden Gegenstand!) z.B. Kunststoff die einzelnen Bleche fixiert und das Brummen ist weg, schwingt sich da vielleicht nur ein Teil etwas auf.

Ja, natürlich wird es ursächlich vom Trafo kommen, aber es muss nicht die Wicklung selbst als akustische Quelle, sondern könnte auch ein schwingendes Blech sein, dass da in den 50Hz leider seine perfekte Resonanzfrequenz gefunden hat. Die Wärmeausdehnung von Trafo und oder den Gehäuseteilen sorgt dann vermutlich dafür, dass es bei kaltem Gerät gerade eben noch nicht auftritt.

Wenn es vom Trafo selbst kommt, gibt es hochviskoses Harz oder auch Sprühlacke, die man für den Verguss des Trafos nutzen kann. Und über die Wärme mach Dir keinen Kopf, denn diese Lacke leiten die Wärme besser ab, als die Luft in dem Windungen. Von daher wird da nichts schlechter durch den Verguss.

/Edit: Beispiel


[Beitrag von fplgoe am 24. Okt 2020, 07:29 bearbeitet]
Volker_Benner
Neuling
#3 erstellt: 24. Okt 2020, 14:04

fplgoe (Beitrag #2) schrieb:


Wenn Du schon über das vergießen des Trafos nachdenkst und es Dir zutraust, solltest Du vorab mal das warme Gerät öffnen und -bitte unter größter Vorsicht- versuchen herauszufinden, ob das wirklich direkt vom Trafo kommt. Wenn man dann z.B. mit einem (elektrisch nicht leitenden Gegenstand!) z.B. Kunststoff die einzelnen Bleche fixiert und das Brummen ist weg, schwingt sich da vielleicht nur ein Teil etwas auf.

Ja, natürlich wird es ursächlich vom Trafo kommen, aber es muss nicht die Wicklung selbst als akustische Quelle, sondern könnte auch ein schwingendes Blech sein, dass da in den 50Hz leider seine perfekte Resonanzfrequenz gefunden hat. Die Wärmeausdehnung von Trafo und oder den Gehäuseteilen sorgt dann vermutlich dafür, dass es bei kaltem Gerät gerade eben noch nicht auftritt.

Wenn es vom Trafo selbst kommt, gibt es hochviskoses Harz oder auch Sprühlacke, die man für den Verguss des Trafos nutzen kann. Und über die Wärme mach Dir keinen Kopf, denn diese Lacke leiten die Wärme besser ab, als die Luft in dem Windungen. Von daher wird da nichts schlechter durch den Verguss.

/Edit: Beispiel


Das hab ich schon lange hinter mir. Alle Schrauben nachgezogen und alles auf lose Teile geprüft. Er brummt auch, wenn er ausgebaut ist und ich ihn in der Hand halte.( vorrausgesetzt er ist schon warm)

Dem Hinweis auf den Lack werde ich wohl mal nachgehen, bevor ich ihn komplett eingieße. Danke schon mal dafür.

Und ich hab jetzt https://eu.pioneer-av.com/de-DE/service-points gefunden. Entweder hab ich es bisher übersehen oder die Seite ist neu. Werde die Adressen mal nacheinander ausprobieren.

Bleibt gesund!
Volker
fplgoe
Inventar
#4 erstellt: 24. Okt 2020, 16:27
Normaler Weise wird so was ja im Vakuum vergossen, das lässt sich ja Zuhause kaum ausführen. Da ist ein sattes Lackieren schon die beste Lösung.
Volker_Benner
Neuling
#5 erstellt: 30. Okt 2020, 21:01

fplgoe (Beitrag #4) schrieb:
Normaler Weise wird so was ja im Vakuum vergossen, das lässt sich ja Zuhause kaum ausführen. Da ist ein sattes Lackieren schon die beste Lösung.


@fplgoe Sehrsehr herzlichen Dank für den Tipp mit dem Lack. Hört sich bisher so an, als hätte es 100% funktioniert. Der Trafo gibt kein Mucks mehr von sich.

Ich habe den Trafo ausgebaut und die äusseren und inneren Bleche entfernt bis ich ich Blick auf die Kernbleche hatte. Dann alles satt mit Lack geflutet und unter weiterer Lackgabe wieder zusammengebaut. Sollte jetzt kein schwingfähiges Luftvolumen mehr da sein.
Mucksmäuschenstill. Wunderbar.

Dose Elmotherm 25€ incl. Versand.

Habe dann auch noch Antwort vom Servicepartner aus Köln bekommen. Er ruft 200€ für einen Ersatztrafo auf, bei ungewisser Lieferzeit. Das ist der halbe Neupreis des Receivers. Nette Ersatzteilpolitik.


Bleibt gesund!
Volker
winne2
Inventar
#6 erstellt: 30. Okt 2020, 22:15
bei Ersatzteilen völlig normal, bau dir mal nen Dacia aus Ersatzteilen zusammen, du wirst über den Endpreis staunen....
fplgoe
Inventar
#7 erstellt: 31. Okt 2020, 08:00

Volker_Benner (Beitrag #5) schrieb:
...

Na super, wenn es funktioniert hat.
Die Windungen schwingen eben am meisten. Glückwunsch zur gelungenen Reparatur.



winne2 (Beitrag #6) schrieb:
...

Da wird der Dacia zum Lamborghini


[Beitrag von fplgoe am 31. Okt 2020, 08:01 bearbeitet]
Carsten1279
Neuling
#8 erstellt: 20. Dez 2021, 22:47
Hatte genau das gleiche Problem.Jetzt ist wieder ruhe bei Zimmerlautstärke.Eine Dose satt in alle Zwischenräume gesprüht.Danke
fplgoe
Inventar
#9 erstellt: 21. Dez 2021, 06:11
Volker_Benner
Neuling
#10 erstellt: 03. Dez 2022, 20:56
Hallo zusammen,
noch ein kleines Update zu dem Lack.

Jetzt sind zwei Jahre seit der Operation vergangen und allmählich wird das Brummen wieder wahrnehmbar/störend. Nehme an, der Lack hat durch die dauerhafte Wärme und die Warm-Kalt-Wechsel Risse bekommen.

Überlege jetzt das ganze nochmal zu wiederholen und zusätzlich einen Kühlkörper auf das Netzteil zu montieren.

Frohe Adventszeit
Volker
fplgoe
Inventar
#11 erstellt: 03. Dez 2022, 22:40
Was meinst Du, was Dir der Kühlkörper bringt?
Volker_Benner
Neuling
#12 erstellt: 04. Dez 2022, 10:24
Eine flachere Aufheizkurve und geringere Spitzentemperatur. Ich werde auch mal einen zusätzlichen Lüfter testen, ob das leise Rauschen des Lüfters mehr stört als das Brummen des warmen Netzteils.
Versuch macht klug. Zerlgen muss ich es auf jeden Fall nochmal.
fplgoe
Inventar
#13 erstellt: 04. Dez 2022, 11:02
Du könntest damit zwar das Aufheizen etwas verzögern, aber nicht verhindern. Und etwas zusätzlichen Resonanzkörper schaffst Du auch noch.
Volker_Benner
Neuling
#14 erstellt: 04. Dez 2022, 12:38
Ich werde berichten.
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