Yamaha RX-A880 Qualität des Phono Preamps / Vorverstärkers?

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tobihorst
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Dez 2023, 09:00
Hallo allerseits,

ich höre in letzter Zeit wieder vermehrt Vinyl über meinen Yamaha AVENTAGE RX-A880 und in der Vinylkette gibt es immer viele Dinge zu verbessern oder auch zu verschlechtern … . Aktuell überlege ich bei dem Phono Preamp. Klanglich finde ich den ok, kann aber nicht einschätzen ob da für 100 bis 150€ noch mehr geht.

Weiß einer von Euch etwas über die Qualität des verbauten Phono Preamps? Bisher habe ich von „Die verbauten sind super“ bis „unbedingt einen externen nutzen“ alles gelesen. Allerdings schien diese Meinungen aber eher auf unbegründeten Äusserungen zu basieren.


Danke und beste Grüße,
Tobi


[Beitrag von tobihorst am 19. Dez 2023, 09:02 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#2 erstellt: 19. Dez 2023, 09:56
Genau so ist es, Frage 10 Leute und du bekommst 15 Antworten, genau so wird es hier enden bis du es selber testest
flyingscot
Inventar
#3 erstellt: 19. Dez 2023, 11:25
Von technischer Seite dürfte der Phono-Pre-Amp im A880 wie in den allermeisten AVRs eine sehr hohe Eingangskapazität haben (400-500pF).

Dies ist bei vielen MM-Tonabnehmern alles andere als ideal und führt zu einem Hochtonanstieg im Frequenzgang. Das hängt aber im Detail vom Tonabnehmer ab.

Ich habe das bei meinem A1010 vor Jahren in Zusammenhang mit einem AT120 schon deutlich wahrgenommen, Audio Technica Tonabnehmer sind da aber auch recht empfindlich. Verglichen habe ich es mit einem Pro Ject Phono Box II mit ca. 100pF Eingangskapazität.


[Beitrag von flyingscot am 19. Dez 2023, 11:26 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#4 erstellt: 19. Dez 2023, 11:43
Begründen wir es doch einfach mal ein bischen

Tonabnehmer benötigen eine bestimmte elektrische Umgebung um linear zu spielen, bei MM neben den iaR 47kOhm ist auch die Kapazität der Phonostufe relevant, bei MC deren Widerstand.

So benötigen bei MM die zB audio-technica-VM95-Systeme eine (eher) niedrige Abschlusskapazität um 100-200pF (Herstellerangabe) ... alleine die Verkabelung kommt schon auf knapp 100pF, bleibt für das Phonoteil so gut wie nichts mehr übrig. Schließt man also ein AT-VM95 an einen Phonoanschluss mit zB 500pF an, dürfte der Frequenzgang verbogen sein.
... und wir reden im Enzelfall nicht von +/-0,1 dB ... da geht es um mehrere dB ... und blöderweise auch noch in beide Richtungen ... bei viel zu hoher Kapazität habe ich schon System-Messungen gesehen, die im Bereich 5-8 kHz 2-3dB zu laut, dafür aber im Bereich ab 10kHz dann über 3dB zu leise spielen.
Bei MC ist die Rechnung deutlich komplexer, da kann man aber grundsätzlich sagen, dass bei zu niedrigem Abschlusswiderstand des Entzerrers a) der Ausgangspegel niedriger wird (führt zu einem schlechteren Rauschverhalten) und b) eine Absenkung im Hochtonbereich vorliegen kann (allerdings deutlich weniger als bei den MMs).

... und jetzt das Problem ... die allermeisten internen Phonostufen selbst allerteuerster Verstärker sind in aller Regel nicht anpassbar.

Und da kann es eben vorkommen, dass man (mehr oder weniger zufällig) bei MM eine passende Kombi Systemwunschkapazität, Entzerrerkapazität und! Kabelkapazität (ja, Kabel können auch unterschiedliche Kapazitäten aufweisen und sind damit bei Phono-MM in technischer Hinsicht "klangrelevant") hat, wo es "passt". Es kann natürlich auch sein, dass es überhaupt nicht passt und der Frequenzgang verbogen ist.

Das wird häufig als "Geräteklang" (mE fehl-) interpretiert, tatsächlich ist es eine (messbare) Fehlanpassung.

Zu deinem Yamaha habe ich keine Angaben zur Kapazität des Phono-MM-Eingangs gefunden, kann dir also nicht sagen, welcher Tonabnehmer da (rechnerisch) passen würde.
Was aber - aufgrund der festen 47kOhm - auf jeden Fall passen würde, wäre ein HighOutput-MC. Das müsste dann nur von der Compliance (Nadelnachgiebigkeit) zur effektiven Masse des Tonarms passen.

Grüße, Klaus
tobihorst
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Dez 2023, 21:33
Danke! Das sind doch schon mal ganz gute Infos. Ich nutze derzeit ein Ortofon 2M Blue, das wohl einen MM üblichen empfohlenen Abschlusswiderstand: 47 kOhm hat.
Und als Kabel habe ich ein Pro-Ject Connect-it RCA-E mit 133pF.

Dann mache ich mich mal auf die Suche nach einem Phono Preamp.

Danke und beste Grüße,
Tobi


[Beitrag von tobihorst am 19. Dez 2023, 21:36 bearbeitet]
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