Nachträgliche Vorstellung aus Lehrte

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Lehrter1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Sep 2012, 08:37
Hallo zusammen,

angemeldet bin ich seit Januar 2012, möchte mich hier aber jetzt dennoch vorstellen und mein aktuelles und auch vergangene Set-Ups darstellen.

Meiner Familie und mir kommt es nicht darauf an, Musik in absoluter Perfektion zu hören, sondern in ordentlicher Qualität schnell verfügbar überwiegend als Hintergrundberauschung. Wir sind nicht diejenigen, die sich ganz bewusst hinsetzen und "nur" einem Album lauschen /zumindest sehr selten. Focus liegt auch auf einer "familientauglichen" Präsentation der Geräte und kleiner Lautsprecher mit kleiner Baugröße. Die Junggesellenzeit, in der alles möglich war, ist eben lange vorbei.

Wie vermutlich die meisten habe ich anfangs die CDs in Einzelgeräten abgespielt; die DVDs genauso.

Anfang der 2000er Jahre dachte ich dann, dass es toll ist, wenn die „Musik“ auf dem Laptop verfügbar ist. Man kann dann von dort „ganz einfach“ die Musik abspielen. Natürlich musste das Laptop per Kabel angeschlossen werden, bei mir mit 3,5mm Stereoklinke an Doppelcinch an die HIFI-Anlage (seit 1999 und bis heute ein Pioneer VSX908RDS), was dazu führte, dass ich doch wieder nicht so oft Musik hörte wie es möglich wäre.

2008 habe ich dann einen Medienspieler mit integrierter Festplatte gekauft, auf den dann natürlich sämtliche Sicherungskopien der damaligen CDs auch kopiert wurden. Die Bereitstellungszeit war nur so hoch, dass ich dieses Gerät auch nicht of genutzt habe. Schließlich musste der Medienspieler selber gestartet werden, dann ein Fernsehgerät zum Verfolgen der Eingaben, dann beim Medienspieler durch die OnScreenMenüs durchklicken, bis endlich die Musik spielte. Das dauert wirklich.

2009 habe ich dann einen Audio-LAN-Streamer von Medion erworben in der Annahme, dass ich via Netzwerk eine schnellere Bereitstellungszeit erreiche. Natürlich funktioniert auch das, nur nicht in der gewünschten Zeit, da ein PC ständig in Betrieb sein muss. Habe ich in der Praxis wieder verworfen.

Zwischenzeitlich kam erschwerend hinzu, dass ich einige Medien als Onlinedownload gekauft habe und diese nur auf Festplatte vorlagen. Andererseits waren immer noch nicht alle CDs auf Festplatte gesichert.

Die CDs waren schlecht bis gar nicht sortiert in entsprechende Aufbewahrungstaschen verschwunden, weil eine Menge von knapp 300 CDs nicht hinreichend optisch ansprechend in den Kunststoff-Schalen („Cases“) aufbewahrt werden konnte. Wollte man Musik hören, musste man sich entweder durch die Taschen durchwühlen oder den PC oder ein Mediengerät starten.

2011 hatte ich dann an den Durchbruch gehofft, indem ich einen Medienreceiver der Telekom gekauft habe. Dieser funktioniert grundsätzlich auch am „nur 16000er DSL-Anschluss“ einwandfrei, auch die Videoload-Filme laufen ohne das Entertain-Paket sauber. Plan war also, die Musik in die „Cloud“ hoch zuladen und von dort abzuspielen. Ich habe testweise mal 20 Alben hochgeladen. Ergebnis: Ich war unzufrieden. Wieder musste man sich durch ellenlange Menüs durchklicken, musste sich gar anmelden, bis die Musik aus dem Lautsprecher schallt. Und dann gab es noch Probleme mit der Sortierung und Verfügbarkeit, so dass ich dieses auch nach einem Jahr wieder verworfen habe. Nur Videoload nutzen wir noch gelegentlich, läuft wirklich gut.

Also wieder Gedanken gemacht, wie ich mit kurzer Bereitstellungszeit an die Musik rankomme. Und da habe ich mich an die früher neu kaum bezahlbaren Fileplayer (PD-F-Reihe) von Pioneer erinnert. Pioneer deshalb, weil ich bisher nur Pioneer-Komponenten habe und bisher noch keine ausgefallen ist. Auch die über 20 Jahre alten Geräte laufen noch. Auf einer bekannten Online-Plattform habe ich einen gefunden und gekauft:

Den PD-F906.
Die CDs sind karussellförmig stehend angeordnet. Also klar, gekauft und probiert. Und was soll ich sagen: Das ist die Technik, die ich brauche. Sehr kurze Bereitstellungszeiten (im Sekundenbereich) und Zugriff auf 100 CDs, auch die gekauften Downloads auf CD gebrannt funktionieren im 906er. Jetzt hörte ich wieder öfter Musik. Das Tonsignal griff ich über die optische Schnittstelle direkt ab. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gerät nach dem Ende einer CD gleich diejenige auf dem nächsten Stellplatz abspielt.

Nur wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es auch 300er-F-Player gibt. Ok, auf dem deutschen Markt in seriöser Zustandsbeschreibung sehr, sehr rar. Auf einer bekannten Online-Plattform ist mir dann aber doch einer über den Weg gelaufen, welchen ich auch gleich gekauft habe, auch der 2. kam wenig später:

Den PD-F1009.
Naiv habe ich angenommen, dass das der Nachfolger vom PD-F1007 ist, über den ich mich schon eingelesen hatte. Dumm nur, dass Pioneer beim 1009 gegenüber dem 1007 die Schnittstelle für ein 2. baugleiches Gerät, die sogenannte Master-Slave-Betriebsweise, weggespart hat, welche durch die Kopplung 2er Geräte EIN 600er System entstehen lässt. Also insofern ein klassisches „Downgrade“ und Lehrgeld bezahlt, weil die PD-F1009 bei uns nicht „alt“ werden .

Da der erste 1009 mit 300 Scheiben voll ist, weitere 100 Scheiben auf einen Platz warten und das Gerät nicht ausgebaut werden kann, der zweite 1009 zwar da ist, aber nicht sinnvoll betrieben werden kann, war guter Rat teuer. Ich habe mich nach intensiven Einlesen vor allem auf US-Seiten entschlossen, noch mal „richtig Geld“ in die Hand zu nehmen und weitere Geräte erstanden. Ich denke, dass ich etwa 4-8 Geräte der 300er Bauform brauche, bis ich weiß, welche ich auch einsetzen werde, da unklar ist, welche sich zu Master-Slave-Systemen zusammenschalten lassen und wie dann die Bedienung erfolgt. Leider muss man sich später eingestehen, dass sich auch der eine oder andere taktische Fehlkauf ergeben würde, da teilweise die Anbieter bei der Onlinestellung der Offerten unsauber arbeiten und Geräte unter falscher Bezeichnung anbieten.

Zeitplan ist das zweite Halbjahr 2012. In den einschlägigen Foren (auch hier) sind belastbare Informationen dazu rar, teilweise widersprüchlich, und Pioneer selber gibt im jeweiligen Manual an, dass nur gleiche Geräte zusammengeschaltet werden können. Hinzu kommt, dass zumindest der PD-F1007 unterschiedliche Ausstattung bei US- und Europe-Versionen hat. Zu allem „Überfluss“ können die US-Versionen DV-F07 und DV-F727 auch DVDs abspielen, allerdings ab Werk nur den Regionalcode 1 (das ist der US-Code). DVDs für den europäischen Markt laufen also nicht. Das non-plus-Ultra ist jetzt also erst einmal eine 600er Kombi für die CD-Wiedergabe, aber auch die DVD-Version probiere ich aus.

Klar ist eines: Das ganze funktioniert nur, wenn alle „silbernen Scheiben“ am besten in einer EDV erfasst sind und nach verschiedenen Kriterien zu Papierlisten gebracht sind. Ich arbeite zwar gerne und viel am PC, aber hier ist Papier notwendig. Ausgedruckt nach Interpret, CD-Name und ggf. Positionsliste. Zu den Samplern habe ich zusätzlich die Tracklisten erfasst; die Infos gibt es gut aufbereitet auf musik-sammler.de. Zum Einsatz kommt hier eine primitive, selbst erstellte Microsoft-Access-Datenbank.

Fazit zur „CD-Wechsler-Familie“ und zur Rückkehr zur CD:
Ausgedruckte Liste nehmen, Scheibe auswählen, die max. 3 Ziffern der Stellplatznummer (1-300) über die Fernbedienung eintippen, die „Disc“-Taste drücken, ca 10 Sekunden warten und Musik hören. Das ist ein System, das auch meine Familie versteht. Und auch die Maxi-CDs werden mal wieder gehört.
Die CDs laufen wieder und es tönt Musik aus den Lautsprechern. Häufig als Hintergrundmusik und in mäßiger Lautstärke und nur, solange es niemanden nervt. Aber genauso so es sein.
Zudem sind die Scheiben sicher im Gerät und somit frei von Fingerabdrücken und weiteren Kratzern.
Einzelstellplatz, gedacht für Abspielen einer einzelnen CD, die nicht dauerhaft in den Wechsler soll (sogenannter „Single-Loader), hier systembedingt ohne Fernbedienungsfunktion, da man ja eh am Gerät ist. Ermöglicht das schnelle Abspielen einer externen CD.
Zur Haltbarkeit von CDs wird viel philosophiert. Noch habe ich keine Ausfälle und erwarte auch keine.

Natürlich haben wir ausgewählte Scheiben nach wie vor auf Festplatte gesichert, allein schon wegen der MP3-Player für den Außer-Haus-Betrieb. Aber ich mache mir nicht mehr die Mühe, jede Scheibe auf Festplatte zu sichern.

Sicherlich wird der überwiegende Teil der Zeitgenossen im Jahr 2012 sagen: Das ist alte Technik. Stimmt! Aber sie ist unwahrscheinlich schnell verfügbar und robust, insbesondere ältere CDs sind günstig zu erwerben – auf Flohmärkten schon ab 20 Cent, auf Online-Plattformen ab 0,01 EUR + Versand, so dass man die Musik absolut legal zu Hause hat, und man hat die Hardwareumgebung (PC, Handy & Co) für die eigentlichen Aufgaben zur Verfügung.

Aktuelles Set-Up im Wirkeinsatz:
Pioneer VSX908 RDS
Pioneer PD-F1007 (EU-Version), 2X
Pioneer DV-343
Pioneer BDP-120
Telekom MR300a
Teufel Consono 35
Philipss Prestigo SRT8215

Darüber hinaus noch alle anderen bereits erwähnten Geräte, die aber nicht (mehr) eingesetzt werden.


[Beitrag von Lehrter1 am 18. Sep 2012, 08:53 bearbeitet]
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