10 Jahre audiophil "Trocken" und nun wieder auf den "Geschmack" gekommen

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Audiokonsument
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Okt 2014, 15:56
Hallo an alle Hifi Begeisterten wie mich,

Nach meinen Jugendlichen Erfahrungen mit Technics EQ, TEAC Vollverstärker und Isophon Lautsprecher Sonderanfertigung (Einmalig Hochton Horn, Tiefmitteltonhorn, 38er Bassmembran weich aufgehängt in 250l Volumen Chassi) habe ich mich nach ca. 10jähriger Abstinenz vom Hifi Hören wieder dazu entschlossen meinem Interesse fürs Audiophile mehr Zeit zu widmen. Da ich die alte Anlage komplett weitergegeben habe (die lieben Geschwister) stand ich nun da mit einer 5.1 Yamaha Brüllwürfel Komplett Anlage von meiner Frau die Sie mit in unsere Beziehung brachte. Es kamen irgendwelche Töne aus den Lautsprechern, aber Musik war es nicht, zumindest nicht in meinen Ohren. Also musste nach unserem Hausbau nun ein kleines Budget für mein wiederentdecktes Hobby freigemacht werden.
Ab zum Hifi Händler meiner Wahl und erst mal Probehörtermin vereinbart. Mir wurde gesagt das man von dem eigentlich vorgestelltem Budget ca. 60 % in die Lautsprecher und den Rest in Verstärker Signalquelle und zusätzliche Komponenten investieren sollte.
Sicherlich sind alle Komponenten Absolute Spitzenqualität und meine Äußerungen spiegeln nur meinen persönlichen Geschmack wieder, aber soweit ich das Verstanden habe geht es genau darum. Eine seinem persönlichen Geschmack und Investitionsfreude entsprechende Auswahl zu treffen. Wenn ich hier ein Produkt oder Modell besonders hervorhebe ist das nicht deswegen weil die anderen Schlecht sind, sondern weil dieses mir besonders gefällt.

Lautsprecher:
Also hörten wir an einer Naim Kette erst mal ein Paar Lautsprecher, Dali Epicon 8, Ascendo C8, B&W 802, Monitor Audio PL300. Die Dali ist für mich bis auf den Bass ein Perfekter Lautsprecher, Höhen und Mitten waren für mich einzigartig, ich kenne keinen anderen Lautsprecher der die Töne so wiedergibt. Der Bass jedoch lies das Gesamtbild etwas getrübt erscheinen als ich es mir gewünscht habe. Die Ascendo klang mir zu Dumpf und auch mit anderen Brücken am Lautsprecherterminal wurde es zwar Besser aber bei weitem nicht so das sich mir ein angenehmes Hören einstellte, es wirkte (übertrieben dargestellt) als ob jemand eine Decke über den Lautsprecher gelegt hat. B&W oh ja, ein ganz eigenes Klangbild und ich war drauf und dran immer mehr davon hören zu wollen. Das Klangbild war einfach Stimmig. Das was ich hörte hat mich wie soll ich es ausdrücken, emotional bewegt. Die gleichen Komponenten und auch Musikauswahl, jedoch ein für mich in meiner Wahrnehmung völlig anderer Klang. Hätte ich an dieser Stelle das Probehören der Lautsprecher beendet wäre für mich die Wahl getroffen worden. Aber der Berater des guten Hauses meinte probieren Sie doch einfach noch folgendes…. Und stellte mir die Monitor Audio PL300 hin. Mein Bekannter der zum Probehören mit war versuchte mich zu beeinflussen und sagte ach die brauchst du nicht mehr hören, die B&W sind doch Perfekt, nimm die! Ich ließ mich aber nicht beirren und hörte zu was die PL300 mir mitzuteilen hatten. Und siehe da, es war ein angenehmer Sound. Fast schon ein bisschen unaufgeregt. Ein ganz anderes Wiedergeben der Höhen und Mitten als bei den anderen Lautsprechern. Der Bassverlauf war bis zu einer gewissen Frequenz der B&W (in meiner Wahrnehmung) ebenbürtig, jedoch gab es dann ein Paar mal diesen AHA Effekt beim Tiefbass. Es hörte sich fast so an als ob diese Lautsprecher den Klang aus einem größeren Volumen schöpfen sie hörten sich größer an als sie aussehen. Die PL300 hat es irgendwie geschafft das Zusammenspiel aller Frequenzen in einem Klangspektrum für mich so angenehm hörbar zu machen das ich es (auch gemessen an der Investition) besser fand als die B&W. Für mich stand somit Fest, die Monitor Audio PL300 hören sich am besten an.
Verstärker:
Die Naim Kette an der wir zunächst Probe hörten war schon nicht schlecht, aber ab einem gewissen Pegel glitt sie etwas aus der Fassung. Ich kann es nicht anders Beschreiben es kam mir so vor als ob die geschärften Konturen etwas Stumpfer und Weich wurden, außerdem klang es auch etwas angestrengt nicht mehr so locker und frei. Daraufhin wurden noch 3 weitere Verstärker getestet, Audionet SAM G2, Musical Fidelity M6i und der M6 500i. In der Naim Kette höher zu gehen machte aufgrund des kennenlernen Wunsches meinerseits von anderen Verstärkern erst mal keinen Sinn (obwohl es dort sicherlich auch Interessante Alternativen zu meinem Favoriten gibt). Also wurde kurzerhand der Audionet angeschlossen und ich war wenig beeindruckt. Er hörte sich zwar Sauber und irgendwie gut an, jedoch hatte ich zunehmend das Empfinden das etwas fehlt. Er hörte sich nicht so Klar und Räumlich strukturiert wie der Naim an und es fehlte etwas an Druck. Es war keine Schwäche im Sinn von „Mehr Bass“ sondern vielmehr in allen Frequenzbereichen fehlte es mir im Vergleich zum Naim an etwas mehr Volumen und Klarheit, Helligkeit. So wurde dieser Test auch relativ schnell beendet und wir gingen zum Musical Fidelity M6i über. Ich ging nicht von solch einem Unterschied aus aber es ist doch erstaunlich welch unterschied sich bemerkbar machte. Der Klang des Verstärkers war eindeutig positiv. Es dauerte keine 10 Sekunden und mein Bekannter sowie ich hatten ein leichtes Grinsen im Gesicht sowie einen wippenden Fuß. Das ist es dachte ich bei mir, diesen Effekt suche ich, was mich spontan Begeistert und den „Haben wollen“ Effekt auslöst. Im Vergleich zum Naim klang er etwas weicher, nicht so kühl strukturiert, eher etwas wärmer. Ein für mich sehr angenehmes Klangbild. In keiner Weise gedämpft, eher kraftvoll auch wenn es etwas lauter wurde. An diesem Punkt ging es mir wie bei den Lautsprechern, Favorit gefunden. Aber auch hier sagte mir der Fachkundige Berater warten Sie mal kurz (lohnt sich), ich hol noch ein anderes Gerät den Musical Fidelity M6 500i. Nach dem der „Klotz“ von Verstärker seinen Platz gefunden hat und die Verkabelung für den Test abgeschlossen war lehnten wir uns zurück und lauschten der Dinge die da so kommen sollten. Und es lohnte sich. Der Klang war gar nicht so weit vom kleinen Bruder entfernt, dennoch etwas anders. Etwas klarer heller, es klang wie mehr Bandbreite, als ob mehr Informationen wiedergegeben werden und die Tür vom Vorzimmer zum Hauptzimmer aufgemacht wurde. Dennoch nicht so kühl wie der Naim. Immer noch etwas an Wärme im Klang und diese absolute Unaufgeregtheit in jeder Lage. Bei den leisen Tönen klang es fast so als ob ein 500PS Sportwagen bei Leerlaufdrehzahl durch die Fußgängerzone rollt. Diesmal dauerte es keine 5 Sekunden bis sich das Grinsen einstellte. Wie das nun mal so ist mit Dingen die Leistung haben möchte man dann auch mal sehen, hören, spüren wie das so ist wenn sie Freigelassen wird. Ich hatte egal bei welchem Pegel ständig das Gefühl das der Amp zu mir spricht: Was das soll schon alles sein? Ich kann noch mehr. Du willst mehr Klang, Pegel, Höhen Mitten Bass dann ruf es ab, hab genug davon. Bei höheren Pegeln klang es nicht einfach nur lauter, sondern vielmehr als ob der Raum an Volumen gewinnt. Für mich also die absolute Wahl da ich ca. 5% meiner Hörzeit sicherlich auch an diese Verlustfreien hohen Pegelreserven ran möchte. Damit stand die Entscheidung Musical Fidelity M6 500i.

Klangquelle:
Zukünftig wird das Thema Streaming sicherlich meine erste Wahl sein, jedoch gemessen an der Investition und dem Zeitaufwand des Rippens meiner bisherigen Musiksammlung (ca. 700 CDs) entschied ich mich dafür einen CD-Player zu suchen. Bei diesem Thema war es relativ unspektakulär und ich hörte im wesentlichen nur 2 Komponenten. Den Musical Fidelity M6 CD und den Naim CD 5si. Der Naim spielte für mein Empfinden räumlich strukturierter, klarer im Klangbild was sich im Gegensatz zum Musical Fidelity vor allen darin äußerte das er Laute und Leise Töne getrennt voneinander wiedergibt ohne das die Leisen Töne untergehen. Auch bei Mehreren Instrumenten sind alle sehr gut abgebildet, nichts verschwimmt. Meine Wahl fiel auf den Naim. Auch in Hinblick auf zukünftige Streaminglösungen (z.B. Naim HDX) die sicherlich etwas kostenintensiver sind habe ich mich für die Preisgünstigere Variante entschieden.
Hier mein derzeitiger Stand der Komponenten:
-Musical Fidelity M6 500i Schwarz
-Naim CD 5si
-Monitor Audio PL300 in Klavierlack Schwarz
-Velodyne DD12+ leider nicht in Schwarz sondern Ebenholz
-HMS Concertato 2 m Bi Wire Lautsprecherkabel
-Cord Chameleon VEE3 NF Kabel
-Audioquest Evergreen Chinch SUB Kabel

Das Thema Raumakkustik und Bass bedürften eines eignen Artikels, um aber auch nicht den Rahmen einer Vorstellung gänzlich zu sprengen belasse ich es erst mal dabei und freue mich auf Feedback.
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Cogan_bc
Inventar
#2 erstellt: 07. Okt 2014, 16:02
Willkommen im Forum

schöne Anlage
sieht gut aus und klingt sicher auch fein
sieht nur zur Zeit etwas kahl aus (Hall) ?
aber Du sagst ja selbst das die Raumakustik ein eigenes Thema ist
Barnie@work
Inventar
#3 erstellt: 17. Okt 2014, 21:58
Schöne Anlage! Wozu nutzt du den Subwoofer? Ist es eine Mehrkanalanlage? Wenn ja, dann würde mich mal der hintere Bereich interessieren. Was hast du Raumakustisch gemach? So wie das aussieht, schöpfst du das Potenzial dieser Anlage nicht wirklich aus. Ausser, du hast da versteckte Massnahmen, die man nicht sieht - das wäre natürlich Hammer bei dieser Optik!

Grüsse
Barnie


[Beitrag von Barnie@work am 17. Okt 2014, 21:58 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#4 erstellt: 18. Okt 2014, 10:26
Hallo Konsument,


Das passende zuhause wurde funden, auf Nachfrage der Zufriedenheit wurde mit ausserordentlichem Klang geantwortet.

Ich stelle mal Deine Antwort zu meiner Frage aus Bilder eurer Anlagen-Thread hier hin, da die Diskussion darüber nichts im Bilder-Thread zu suchen hat.
Die eingestellten Bilder sind aus Ende 2013, wie Du auch schreibst. Mach doch bitte mal neue. Im Moment gruselt`s mir noch beim Anblick dieser Bilder. Man sollte ja keine vorschnellen Fernurteile bilden, aber das kann nicht richtig klingen. Schade um die schönen Komponenten.
Also bitte mach noch neue Bilder, auf denen hoffentlich raumakustisch was gemacht wurde. Ansonsten hatte ich Dir ja schon im anderen Thread angedroht , eine Anzeige zu schreiben - wegen nicht artgerechter Haltung

Gruß
Peter

P.S. ist alles nicht bös gemeint.


[Beitrag von tcherbla am 18. Okt 2014, 10:28 bearbeitet]
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