piccolino_ stellt sich vor!

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piccolino_
Neuling
#1 erstellt: 01. Sep 2015, 14:47
Guten Morgen/Mittag miteinander!

Mein Name ist Martin, ich bin 31 Jahre jung und wohne im schönen Mainz. Meine Hobbies sind reiten, schwim...nee, Moment...tatsächlich hauptsächlich Musik!

Schon mit zehn hatte ich keine Lust mehr auf SchlümpfeTechno und derlei andere Gräslichkeiten. Ich wollte richtige Musik hören. Handgemacht. Ehrlich. Aber Hauptsache laut. Die Erzeuger nerven. Das war das große Ding. Leider mit der allerersten Anlage nicht so der Burner (2x aufgeblasene Discounter-Pseudo-15-Watt habens nicht wirklich gebracht). Aber nicht nur das. Ich wollte selber Musik machen. Laut. Schlagzeugunterricht mit 14. Erste Band mit 15. Wir waren grottig, aber hatten einen unglaublichen Spaß dabei. Erste audiophile Gedanken machten sich im Kopf breit. Wie klingt ne Band? Wie KLINGT Musik? Worauf kommts überhaupt an...so generell? Viel Platz für sowas war zwar nicht in meinem pubertierenden Kopf, aber es hatte mich gepackt.

Irgendwann 18. Erste Karre und ne Anlage drin, die den dreifachen Wert meines zerbeulten und fröhlich vor sich hin rostenden Untersatzes weit überschritt. Egal. Erste Versuche: Wie bekomme ich es laut im Auto, ohne, dass es scheiße klingt? Rumgebastelt, rumgewerkelt, Equipment eingebaut und dabei natürlich das gewisse Quäntchen Understatement zumindest im Ansatz versucht, beizubehalten. Schließlich ist man ja Rocker mit nem zugeklebten, rostigen 1-L-Panda und kein 35-mm-Bodenfreiheit-Ofenrohr-Civic-Proll (bitte nicht persönlich nehmen, wir waren eben jung...jünger )

Sound wurde immer wichtiger und so begann ein kleiner Traum. Irgendwann einmal so nen fetten Audio-Turm, wie ihn sonst nur die Väter meiner Freunde besaßen und die man am besten nicht einmal mit den Augen berührte, mein eigen nennen dürfen. Und der Traum wuchs. 15 Jahre alt. Die erste "bessere" Anlage im Zimmer. Panasonic. Ufo-förmiges Ungetüm mit nach oben gerichteten Speakern. Tragbar, aber nicht zu tragen. Aber laut. Die ersten Nachbarn hatten endlich auch etwas von der guten Musik. Benutzt bis zum Tod des Gerätes, leistete ich mir Anfang zwanzig etwas "richtiges". Im Vergleich, wohlgemerkt. Eine Denon Minianlage. Vor-Vorgänger der aktuellen D-F109. Nicht mehr nur laut, sondern auch besser klingend. Und für meine erste eigene Wohnung (12 qm) mehr als ausreichend. Irgendwann, größere Wohnung, Anlage behalten, mussten neue Lautsprecher her. Teufel Omniton 202 und JBL Northridge E-Series Sub. Soweit so gut. Es klang, es war laut und die Freundin konnte sich mit den Abmessungen der Lautsprecher d'accordisieren

Aber noch nicht genug. Ähnlich wie beim Schlagzeug spielen, will man nicht nur irgendwann mehr können, sondern auch sein Equipment entsprechend seinem Können anpassen. Die große Gemeinsamkeit zur Hifi-Welt liegt hier vielleicht weniger im Können, vielmehr im volleren Geldbeutel, den man im Laufe des Alters bekommt. Zum Musik machen hatte ich mittlerweile alles, wovon ich geträumt hatte. Nur zum Musik hören wollte ich noch etwas mehr. Ein neuer Verstärker musste her. Analog, soweit es geht, stereo, Phonoeingang für die aufkeimende Vinylliebe, bezahlbar und dennoch verlässlich. Ich blieb Denon treu und die Wahl viel auf den PMA-720ae. Der erste Schritt in Richtung Turm war getan. Die Teufel, zusammen mit dem Sub und dem PMA waren perfekt fürs 25 qm Wohnzimmer und der Sound war sehr nahe an dem, was ich mir von einer etwas besseren Anlage gewünscht hatte. Dachte ich.

Vor ca einem dreiviertel Jahr begab es sich, dass ich sehr günstig an zwei Quadral Amun MKIV gekommen bin. Geschenkt. Die Freundin war zwar ob der Opulenz dieser "Trümmer" etwas ungehalten, dank eines ausgeklügelten und äußerst geheimen Charme-Systems durfte ich sie dann aber doch behalten. ALLERDINGS: Hochtöner durch. Beide. Wahrscheinlich Verstärker zu schwach. Oder Altersschwäche. Oder zu laut befeuert. Jedenfalls gekillt. Anruf bei Quadral, Reparatur 120,-. Ist ok für einen Lautsprecher, der seinerzeit immerhin 2000 DM das Paar gekostet hat (wahrscheinlich weniger, aber UVP laut HIFI-Wiki-Dings). Also HT ausgebaut, hingeschickt, zurückbekommen, super! Allerdings hatte ich mich natürlich vorher etwas schlau gemacht, bzw informiert und hab doch recht häufig eines gehört (zumindest im Rhein-Main-Gebiet). "Ei, do war de Verstäkker zu klää! Do gehn die kabbutt, die Hochtöna!" Natürlich auch andere Stimmen, aus anderen Bundesländern, die mir ähnliches nahe brachten. Nun sitzt man natürlich da und überlegt. 140 Watt an 4 Ohm wollen die Quadral. 85 an 4 Ohm liefert der Denon. Jetzt 120 Euro in eine Reparatur investiert und dann immer am bangen, ob sich die HTs nicht doch wieder verabschieden war nicht mein Ding. Also musste ein neuer Verstärker her (er wäre sowieso früher oder später gekommen). Zunächst der Idee erlegen, gebrauchte Monoblöcke anzuschaffen, wuchs immer mehr der Gedanke, sich nach einer reinen Endstufe umzuschauen. Den PMA 720 zu verkaufen kam erstmal nicht in Frage, da hier der Wertverlust leider einfach zu hoch ist. Nach einigem hin und her liebäugelte ich mit NAD. C275BEE. Design: Understatement, Kritik: hauptsächlich positiv, Preis: bezahlbar, Fazit: perfekt. Als Einzelhandelsfan also ab zum Hifi-Dealer, nochmal beraten lassen und das Ding fürn Schnapperpreis eingetütet. Ich war im nächsten Level. Die Quadral hatten die Power, die sie dringend zum Leben brauchten und ich nicht nur ein ruhiges Gewissen, sondern nebenbei auch noch eine Vor-Endstufen-Kombi. Großartig.

Allerdings gab es ein Problem. Es war 25 qm groß und nannte sich Wohnzimmer. Wie zu erwarten, hatten wir bei etwas lauterem Pegel überall Bass in der Wohnung, nur kaum im Wohnzimmer. Alles drehen und einstellen (beim PMA sowieso sehr dezidiert) hat nichts gebracht. Möbel umstellen ging schon aus Platzmangel nicht. Es musste was größeres her. Nein, nicht die Anlage. Die Wohnung. Und diese natürlich nicht wegen der Anlage, sondern einfach weil man nun mal irgendwann etwas größeres bewohnen will. Nun denn, das Schicksal meinte es gut mit uns und wir haben es tatsächlich geschafft, uns nur eine einzige Wohnung anzuschauen und diese dann auch noch direkt zu bekommen. Groß, ungewöhnlich und wunderschön (für uns zumindest ;)) Man muss dazu sagen, dass man eher nen Kiosk in der Sahara findet, als auf den ersten Versuch eine (bezahlbare) Wohnung für zwei in Mainz. Nicht nur wir hatten ein neues zuhause, auch die Quadral hatten endlich einen Raum in dem sie aufgehen konnten. Der Klang der Quadral im neuen Wohnzimmer war relativ mittenbetont und irgendwo zwischen trocken (Bässe) und warm (Mitten/Höhen) einzuordnen. Gefiel, auch wenn bei manchem Liedgut der Bass von trocken eher zu etwas "mumpfig" verschwamm und bei manch anderem die Höhen einem fast die Trommelfelle durchstochen haben (z.B. Harry Belafonte). Immerhin 24 Jahre in Benutzung gewesen. Zum Glück aber nur in Ausnahmefällen aufgetreten.

Aber wies der Zufall nunmal will und man jede Gelegenheit beim Schopf packen sollte, weil sie meistens kein zweites mal im Leben kommt, bekam ich für einen guten Preis ein fabrikneues Paar Lautsprecher angeboten (wohlgemerkt vom Dealer des Vertrauens). Da mein, bisher unerwähnter, kleiner Bruder so langsam ebenfalls von seinen Brüllwürfeln wegkommen wollte und auch noch sein Geburtstag vor der Tür stand, habe ich ihm die Quadral geschenkt, so wie sie mir geschenkt wurden. Nein, nicht mit kaputten Hochtönern. Sondern eben einfach geschenkt. Ich wiederum nahm das Angebot (selbstredend nach einem ausgiebigen Hörvergleich mit Canton und B&W aus ähnlichem Preissegment (Nehmt die Frau zum Probehören mit!)) für die neuen Lautsprecher an und seit nunmehr sechs Wochen befeuert der NAD zwei KEF Q900. Weniger mittenbetont, als die Quadral, brachialer Bass, wenn man will (manchmal will ich, dann ist's gut, dass sie's können) und sehr sehr feine Höhen. Wieder also einen Schrit weiter

Das ist bisher der Stand.

Ich freue mich auf viele Anregungen, Tips, Diskussionen und Gedankenaustäusche (tauschs? täuscher?) mit euch und hoffe, hier meinem halbgaren Hifi-Wissen doch noch den ein oder anderen Fakt hinzufügen zu können

Für alle, die bis hier hin nur überflogen haben, hier nochmal eine kleine Equipmentliste:

- Vorstufe: DENON PMA-720AE (wird als nächstes getauscht, evtl gegen Rotel RC1570)

- Endstufe: NAD C275BEE

- CD: DENON DCD-500AE (kein Witz, den hat mein Nachbar in den Hausflur gestellt, weil er ihn wegen seinem Auszug wegschmeißen wollte, kurz mit ihm gequatscht und entschieden, dass er es in unserem Wohnzimmer gemütlicher hat, als auf der Müllkippe; vorallem hat das Gerät nicht mal nen Kratzer, funktioniert tadellos)

- Plattenspieler: "Thorens" TD-190 MKII mit Shelter M201 System

- Lautsprecher: KEF Q900 auf Granitplatte auf Korkmatte

- LS-Kabel: Monitor 6qmm (auch kein Witz, einfach mal so von einem bekannten Hifi-Spezi 30 m davon mit den Worten: "Ich brauch Platz, nimm mit" in die Hand gedrückt bekommen)

- Sonstige Kabel: Inakustik...irgendwas normales...nix maßlos teures

Achso, für weiterhin Interessierte hier noch die musikalischen Vorlieben: Schlager und Techno. Nicht. Alles andere höre ich sehr gerne und auch sehr breitgefächert, alle Arten von Rock, Hip Hop (eher oldschool und underground, als Club-Kram), Reggae, Ska, Jazz, Soul (New Orleans), Funk, generell Bläser gehen immer, auch mal was elektronisches, tanzbares, wenns denn nicht zu stumpf ist ;), Dub, TripHop...usw.


So denn, auf ein gutes Miteinander!
Martin
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