Mein Leben mit Heimkino -eine erste Vorstellung nach zehn Jahren !

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Autor
Beitrag
dvdcinefreak
Stammgast
#1 erstellt: 08. Okt 2015, 17:56
Liebe Hifi-Forumsgemeinde !

Seit nunmehr 10 Jahren bin ich beim HIFI-Forum angemeldet, und angefangen hatte es mit einzelnen Beiträgen zu diversen Geräten.

Höchste Zeit also, mich mal etwas näher vorzustellen, damit der eine oder andere sieht, wo hinführt, was hier hinführen muss...

Wenngleich ich in diesen 10 Jahren im Vergleich zu weitaus aktiveren Mitgliedern nicht allzu viel von "meinem Senf" dazu beigetragen habe,
so bin ich doch, wenn die Zeit es eben erlaubt, ein aufmerksamer Leser des Forums, zumindest was meine Interessen betrifft, die grösstenteils im Heimkinobereich liegen.
Aber auch die Hifi-Ecke rund um CD und Schallplatten hat es mir angetan. Ich sammle sogar ab und an Schellackplatten, und ein "Grammophon" darf ich auch mein eigen nennen (obwohl ich die zerbrechlichen Dinger lieber auf meinem DUAL abspiele, der gottseidank auch 78 Upm (Umdrehungen pro Minute) macht. LPs laufen mit 33 Upm, Singles mit 45 Upm - vor 30 Jahren wusste das noch jedes Kind, aber heutzutage - und deshalb nur der Info halber... )

Jetzt aber "kurz" meine Geschichte:

Geboren Ende der 50er Jahre, hatte ich schon sehr früh eine Affinität zur Musik.
Bereits als 3-jähriger Knirps hörte ich begeistert Radio, damals noch Freddy ("Junge, komm' bald wieder") oder Peter Hinnen ("Auf meiner Ranch bin ich König").
Mit ca. 6 bis 7 Jahren schenkten mir meine Eltern einen Cassettenrecorder, mit dem ich mich dann vor dem Radio postierte und Lieder, die mir gefielen, über das eingebaute Mikrofon aufnahm... heute würde man darüber lachen, aber man konnte den "Sound" der aufgenommenen Cassette relativ gut hören, zwar in Mono, aber (oder vielleicht gerade deshalb) mit wenig Rauschen.
So konnte ich manchen beliebten Liedern oft und gerne fast jeden Tag lauschen und ich legte mir über die Zeit eine schöne Cassettensammlung zu.

Darüber hinaus beerbte ich meinen Onkel um dessen Koffergrammophon, und eine alte Tante Elsbeth aus der damaligen DDR brachte mir (wenn auch selten, weil ein Westbesuch mit erheblicher Wartezeit und Schwierigkeiten verbunden war) so manche schöne AMIGA-Schellackplatte mit.

Das war also mein Einstieg in die Musik.

Dann dauerte es noch ca. 2 Jahre, bis ich ungefähr 10 Jahre alt war.
Meine Aufmerksamkeit vor Weihnachten 1969 wurde auf den neuen Herbst/Winter Katalog vom Versandhaus QUELLE gelenkt, damals gab es noch diese dicken Schwarten von gedruckten Katalogen, und es gab nichts schöneres für ein Kind (zumindest für mich), in dieser bunten Bilderwelt eines Versandhauskataloges blättern zu dürfen.

So entdeckte ich, daß es damals sogenannte Super-8 Projektoren gab, die Schmalfilme auf Zelluloid abspielten.

Preislich ging es bei ca. 200 Mark los, und mein Begehren war so unendlich groß, dass meine Eltern mir zu Weihnachten tatsächlich
einen REVUE Super8 Projektor schenkten, dazu eine Leinwand von 1,50 Meter auf 1,50 Meter (16:9 war damals "Science Fiction").

Dazu gab es 2 Super 8 Filme: Einer war ein 17m Film (stumm natürlich) -Tonfilmprojektoren waren damals erheblich teurer, Tonfilme auch- mit Dick und Doof (kennt heute jeder als Stan Laurel und Oliver Hardy) sowie, und das war die wahre Krönung meiner beginnenden Heimkinoleidenschaft, einem 120m langen S-8 Film
mit Lex Barker: "Tarzan und die Dschungelkönigin", wenn ich mich recht erinnere, und 120 Meter Film waren damals eine gute halbe Stunde Action vom Feinsten, stumm und in schwarzweiß, aber auf "großer" Leinwand, der damalige Loewe-Fernseher war zwar auch für damalige Verhältnisse groß, und zwar 66 cm Diagonale, aber dagegen war die Leinwand eben richtiges "KINO" !!!

Plötzlich war ich bei meinem gleichaltrigen Cousin und den zwei Nachbarskindern (die einzigen gleichaltrigen in einem kleinen Dorf) äußerst beliebt,
und da ich nach und nach immer mal wieder einen S-8 "Spielfilm" geschenkt bekam (so wussten meine Eltern die darauffolgenden Jahre, was sie mir zu Geburtstag und Weihnachten schenken sollten... ), gab es von Zeit zu Zeit immer wieder mal ein "Heimkinoevent" und wir waren über alle Maßen begeistert !

Leider hörte die schöne Jugendzeit mit Beginn der Pubertät so langsam auf, und der Blick fiel von der Heimkinoleinwand weg zum weiblichen Geschlecht.

Dies zog sich bis zu meiner relativ späten Heirat in den frühen Neunzigern hin. Dann kamen 10 Jahre mit Haus renovieren, einrichten, Garten gestalten und dem üblichen PiPaPo, das wohl so ziemlich jeder kennen dürfte.

Anfang des neuen Jahrtausends war es dann wieder so weit: Ich wollte an meine schöne Jugendzeit anknüpfen und hatte die Gelegenheit, einen der Räume im Haus für ein neues "Heimkino" belegen zu dürfen.

Dafür danke ich meiner Frau noch heute !!!

Das Objekt der Begierde war ein Rückprojektionsgerät, also ein damaliger "Riesenfernseher" mit 3 bunten Lampen, vom damaligen Rückprospezialisten TOSHIBA, das Gerät hatte damals riesige 57 Zoll !! (Toshiba WH57 weiß der Teufel was) und wurde mit einem DVD-Player über SCART-Kabel verbunden.
Der Wahnsinn !
Mein erster Heimkinofilm war "Die Mumie", damals d e r Actioner der Sonderklasse, und wieder kamen ab und an der eine oder andere aus früheren Zeiten zum "Kinokucken", wenn es der Beruf und die Zeit bzw. Familie erlaubte.

Das zog sich auch wieder einige Jahre hin, bis dann, 2007 ungefähr, ich durch Zufall einen DLP-Projektor in die Hände bekam, die Auflösung war gerade mal 1024 mal 768 Pixel und doch erstrahlte das Bild kräftiger und heller und vor allem g e w a l t i g e r an der weißen Zimmerwand, als ich es davor kannte.

So gab es auch kein Halten mehr, der Rückpro (zum damalig horrenden Preis von fast 3000 Euro !!!) wurde nach wenigen Jahren zum Hungerpreis von 400 Euros verschleudert, und es kam die große Leinwand und ein Acer HD-Projektor mit 720p Auflösung, der dann durch einen Sony mit 1080p ersetzt wurde.

Diesen habe ich jetzt nach 4 bis 5 Jahren immer noch, und er strahlt mit meiner Heimkinobegeisterung um die Wette !!

So, das musste ich jetzt auch mal loswerden, damit Ihr seht, daß Begeisterung für eine Sache meist schon in jungen Jahren, bei mir schon als Kleinkind, seinen Anfang nehmen kann.

Und wer geistig jung und fit bleibt, erfüllt sich diesen Traum, auch wenn er körperlich immer älter wird.

Ich hoffe, viele hier denken genau so wie ich und sind genau so verrückt !

Ein Prost auf alle Verrückten hier und daheim in ihren Musik- und Filmbunkern !!!


[Beitrag von dvdcinefreak am 08. Okt 2015, 17:58 bearbeitet]
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