DVD-Player und Jitter

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cr
Inventar
#1 erstellt: 21. Okt 2003, 02:07
Ein trauriges Ergebnis hat Stereoplay in einem DVD-Player-Test zutage gefördert:
Der Jitter der meisten DVDPs ist gewaltig:
Den Vogel schießt Yamaha S 540 mit 1189 ps ab, gefolgt von Denon DVD 1400 mit 692 ps, auch JVC und Onkyo bringens nicht wirklich in dieser Disziplin. Gut sind nur Harman und Sony mit 165 ps.
Allerdings ist der Yamaha mit 170 Euro um 2/3 billiger als Denon, Harman oder Sony.
Interessant ist dagegen, dass die DVDPs sowohl bei CDs ach als DVDs recht Fehler-resistent sind. Bei DVDs werden Störungen der Oberfläche und der Infospur von bis zu 4mm fehlerfrei verkraftet. Das ist sogar mehr als bei CDs, was insoferne überrascht, als der Laserspot, der auf die Oberfläche auftrifft, bei der DVD bedeutend kleiner ist.

Kann es am Jitter liegen, dass manche Leute DVDPs für schlechter klingend halten?


[Beitrag von cr am 21. Okt 2003, 02:11 bearbeitet]
stadtbusjack
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2003, 02:10
Moin,

vielleicht liegt das mit dem höheren Jitter dran, dass bei DVDPs gerne PC-Laufwerke varbaut werden?
cr
Inventar
#3 erstellt: 21. Okt 2003, 02:35
Das würde aber eher den HF-Jitter (bei der Datenauslese) betreffen, nicht den Jitter im Analogsignal (nach der Korrektur und DA-Wandlung) ???
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Okt 2003, 10:06
Hi,
in welchem Heft ist das denn geschrieben worden?
cr
Inventar
#5 erstellt: 22. Okt 2003, 02:00
Im aktuellen (November). Hat mich gleich geschreckt.
amathi
Inventar
#6 erstellt: 22. Okt 2003, 13:57
hi,

sagt mal was ist "jitter"? hab zwar schon einige mal etwas darüber gelesen nur, hab ich es nicht so recht verstanden.

mfg adi
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Okt 2003, 19:42
Hi,
von hier:

Zu 6. Jitter
Eine Folge von Zahlen wird mit dem D/A-Wandler in eine analoge Spannung umgewandelt. Bei der CD kommen alle 44100stel Sekunde zwei Zahlen für die 2 Kanäle. Wenn dieses Zeitraster von 44100stel Sekunden nicht exakt eingehalten wird, dann kommt es zum zeitlichen Versatz, genannt Jitter. Dieser Jitter ist oft messbar, ob er hörtechnisch eine Rolle spielt, wage ich zu bezweifeln.
In diesem Beitrag wird der Jitter noch viel besser von Jakob erklärt:
Jitter ( als Substantiv "Flimmern" , als Verb "zittern" ) bedeutet, daß bestimmte Ereignisse nicht exakt zu den eigentlich notwendigen Zeitpunkten eintreten, sondern die tatsächlichen Zeitpunkte um den korrekten Wert herum variieren, eben "zittern" (jittern).
Kurz ausgeholt; die Theorie der Abtastung eines Analogsignals basiert darauf, daß man nicht das gesamte Signal übertragen muß, sondern es ausreicht, zu definierten Zeitpunkten Proben des Signals zu entnehmen. Es reicht, diese entnommenen Proben zu übertragen, und der Empfänger kann aus diesen Proben das Originalsignal wieder exakt rekonstruieren. (bei Einhaltung der Randbedingung)
Es leuchtet ein, daß diese Rekonstruktion nur dann gelingen kann, wenn die Proben zu *exakt* den gleichen Zeitpunkten wieder zusammengefügt werden, zu denen sie entnommen wurden.
Jitter bedeutet nun, daß die Proben mal zu früh und mal zu spät wieder hintereinandergesetzt werden. Die Auswirkungen können verschieden sein. Ist das "mal zu früh, mal zu spät" zufällig, wird die Auswirkung ein erhöhtes Rauschen sein. Folgt es einer, wie auch immer gearteten, Zeitfunktion wird die Auswirkung eine Modulation des Originalsignals sein.
Jitter spielt nicht nur bei AD/DA-Wandlung eine Rolle (das Problem ist bekannt ziemlich genau seit es so etwas wie Digitalisierung gibt) sondern auch bei rein digitalen Systemen. Daher rührt meist auch das Verständnisproblem bei den Jitterauswirkungen der Digitalschnittstelle z.B. des CD-Spielers.
In der Norm ist ein recht großer Jitterwert (20ns) genannt, der zulässig ist, aber dieser Wert gilt nur für die Digitalseite, d.h. bis zu diesem Wert darf bei der Übertragung kein Datenfehler auftreten. Der Grenzwert für maximal zulässigen Jitter, der das Audiosignal qualitativ nicht beeinträchtigt, beträgt bei einem 16-Bit-System 110 - 130 ps ( liegt also beinahe 2 Größenordnungen niedriger)


[Beitrag von Joe_Brösel am 22. Okt 2003, 19:44 bearbeitet]
Langhaarigerbombenleger
Stammgast
#8 erstellt: 22. Okt 2003, 20:15
Huhu,

zum einen schreibe ich immer gern, das T+A Player mit einem Jitter <10 ps protzen können (und vielleicht - aber das wird nicht der einzige Grund sein) deren DVDPs nicht gerade schlechter als die meisten CDPs klingen,
zum anderen verbaut laut eigenen Aussagen ML im 370 ein PC Laufwerk, allerdings wohl mit eigener Schubladenkonstruktion.
Vielleicht ist das unmodifizierte Verbauen von PV Laufwerken (siehe Yamakawa) nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Ansonsten machen sich ja auch die wenigsten Hersteller die Mühe, nicht benutzte Module der DVDPs abzuschalten oder auch nur abzuschirmen, um gegenseitige Störungen zu minimieren.

Das beste positive Beispiel wäre der Linn Unidisk 1.1 - da läuft nur das, was wirklich gebraucht wird - und dementsprechend klingt (schön) und kostet er auch (weniger schön)
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