PC mit Anlage verbinden - relativ große Entfernung .

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hal-9.000
Inventar
#1 erstellt: 11. Mai 2007, 22:15
Hallo Leutz,

ein Freund von mir möchte seinen PC mit seiner Anlage verbinden.

Gegebenheiten:
PC steht in extra Raumv direktverbindung mit normalem Cinch nicht möglich. Verstärker hat keinen Netzwerkeingang.
Er hat zwar ein Netzwerkabel in der Wand liegen welches bis zur Anlage reicht, das sind aber geschätzte 30m, das mit Cinch zu bewerkstelligen halte ich für nicht sinnvoll/möglich.

Habt Ihr ne Idee bzw. was kann man da machen?

Er ist kein Fan von Funkverbindungen, gibts eine Art Netzwerkempfänger, den man an die Anlage stellen kann? Es sollte auch recht einfach zu konfigurieren sein, wir sind keine Netzweradmins. Möglichst auch von der Stube bedienbar (PC dient nur als Quelle), aber keine Bedingung.


Danke schon mal im voraus
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2007, 22:46
SPDIF Coax über 120db geschirmtes SAT Antennenkabel

Mit guten Kabeln sind selbst ein ganzes Packerl (100m) kein Problem. Ich hab meinen PC am Gang stehen 8und speise das Signal von der ESI Juli@ Soundkarte in einem Apogee Rosetta 200 A/D D/A Wandler ein über gut 10m SAT Kabel.

Das Netzwerkkabel ist übrigens hervorragend für AES/EBU = symetrisches SPDIF geeignet. Da passt der Wellenwiderstand fast perfekt. AES/EBU ist auch für solche längen ausgelegt.

6 Andern beliben noch frei die für einen 100Mbit verbindung noch verwendet werden können. Da könnte man eine µITX Kiste dran hängen und den Musik PC über TightVNC bedienen.

MfG Christoph
c2007
Stammgast
#3 erstellt: 12. Mai 2007, 01:23
Hallo,

eine Squeezebox3 bietet sich in dieser Situation an. Ist hier schon in vielen Threads diskutiert. Ich selbst bin damit sehr zufrieden.

Cheers,
c2007
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 12. Mai 2007, 09:38
wenn es Singlemode Glasfaserkabel mit SPDIF Steckern geben würde, wäre das auch möglich. Denn über ein SMFC bekommst das Signal schon fast bis 1km weit (mit dem richtigen Sender noch viel weiter). Aber das ganze wäre recht teuer und vorallem sind mir keine solchen Kabel bekannt. Über normalen optischen SPDIF sind daher bei 10m schon die ersten Probleme, da halt die verwendeten Multimode Kunstfaser Kabel recht minderwertig in der Qualität sind.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Mai 2007, 12:50

HiFi_Addicted schrieb:
Das Netzwerkkabel ist übrigens hervorragend für AES/EBU = symetrisches SPDIF geeignet. Da passt der Wellenwiderstand fast perfekt. AES/EBU ist auch für solche längen ausgelegt.

6 Andern beliben noch frei die für einen 100Mbit verbindung noch verwendet werden können. Da könnte man eine µITX Kiste dran hängen und den Musik PC über TightVNC bedienen.


Das Netzwerkkabel ist ebensogut auch für symmetrische Analogverbindungen geeignet. Da ein 100MBit Ethernet nur zwei der vier Drahtpaare nutzt könnte man theoretisch die übrigen beiden Paare für eine analoge Stereoverbindung vom PC zum Verstärker einsetzen. hal-9000 schrieb ja nichts darüber ob der Verstärker einen Digitaleingang hat.

Egal ob AES/EBU oder Analog, man wird hier nicht mit dem unsymmetrischen Signal arbeiten können. Das heißt Übertrager oder Symmetrierverstärker.

Für AES/EBU gibt's z.B. von Neutrik Digitalübertrager, die auch die Impedanzanpassung von 75 auf 110 Ohm erledigen.

Für Analog-Audio kann man sich beim Musikerhandel bedienen, wo solche Accessoires eher zu finden sind.
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 12. Mai 2007, 14:45
warum woll ihr eigentlich immer über die restlichen 4 Adern noch ein 100Mbit Signal übertragen? Solange es kein S/SFTP Kabel ist, kann man das eh vergessen (was meist nur ab Cat.6 oder gar 7 erst zu finden ist), denn ohne die Paarschirmung werden sich die Signale schön überlagern.

Und bei den heutigen Preisen für Cat.5e sollte es ja wohl kein Problem sein, 2-4 Kabel parallel zu verlegen, sind ja schön dünn. Ich nehm Cat.5e mittlerweile auf 500m Rollen ab, da es so günstig ist und man halt für jeden Zweck ein eigenens verlegen kann.

Achja, bei der Kombi 100Mbit und Audio über ein Kabel gibt es noch ein Problem: ich kenn kein LSA+ Patchfeld mit Audioausgängen. Und wenn man ne passende Dose hat, dann sind wohl dennoch mindestens 10cm Weg für die Adern auf beiden Seiten nötig, die sie ungeschirmt in der Luft hängen.


Lieber also ein Kabel für Audio und eins für LAN, dann vermeidet man ne ganze Menge unsauberes Gefrickel
und man könnte auch noch auf Gbit aufrüsten, das ja mittlerweile jeder neue PC und auch fast jeder Switch kann und der Tempovorteil ist mehr als nur enorm


[Beitrag von Poison_Nuke am 12. Mai 2007, 14:46 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Mai 2007, 15:11

Poison_Nuke schrieb:
denn ohne die Paarschirmung werden sich die Signale schön überlagern.


Ist das Erfahrung oder Spekulation?

Die Überlagerung ist bei weitem nicht so problematisch wie man vielleicht erwarten würde. Die Drahtpaare haben normalerweise eine unterschiedliche Schlaghöhe bei der Verdrillung, wodurch sich die Effekte typischerweise gut ausmitteln. Gute Symmetrie der Impedanzen in Empfänger und Treiber hilft ebenfalls, sowie eine niedrige Ausgangsimpedanz beim Treiber und ein hoher Signalpegel.

Also keine Panik. Ich gebe Dir aber dennoch recht, daß ein separates Kabel die bessere Lösung ist, wenn das problemlos machbar sein sollte.
Poison_Nuke
Inventar
#8 erstellt: 12. Mai 2007, 15:49

pelmazo schrieb:
Ist das Erfahrung oder Spekulation?

Erfahrung aus dem Versuch, die Anlage über 20m am 7.1 Ausgang über 2 Cat5e Kabel anzuschließen. Hatte da ein wunderbares und sehr deutliches Übersprechen der Kanäle gehabt.

Nach dem Umräumen, wo ich nur noch 2m Kabel brauchte (und damit endlich fertig konfektioniertes nehmen konnte), war das Problem mit dem Übersprechen weg.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Mai 2007, 15:51

Poison_Nuke schrieb:
Erfahrung aus dem Versuch, die Anlage über 20m am 7.1 Ausgang über 2 Cat5e Kabel anzuschließen. Hatte da ein wunderbares und sehr deutliches Übersprechen der Kanäle gehabt.


Waren das Cinch-Ausgänge und hast Du das Kabel direkt daran angeschlossen? Oder über Übertrager? Oder wie?
Poison_Nuke
Inventar
#10 erstellt: 12. Mai 2007, 16:03
die schwachsinnigen 4pol Klinkeausgänge einer Creative XFi auf 8 Cincheingänge am Receiver. Kann vielleicht auch an den mehr als überdämlichen 4pol Klinkesteckern gelegen haben, weil die vom inneren Aufbau alles andere als sinnvoll sind. Hatte damals keine Lust mich damit weiter zu befassen. War dann froh, als ich auf das lange Kabel und das Löten verzichten konnte.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Mai 2007, 17:09
Nein, das Hauptproblem da ist die fehlende Impedanzsymmetrie. Symmetrisch wird eine Übertragung nicht durch zwei gleiche miteinander verdrillte Drähte, sondern vor allem durch gleiche Impedanzen auf beiden Leitern, sonst heben sich die störenden Einstreuungen nämlich nicht gegenseitig auf.

Bei unsymmetrischen Quellen wie der Soundkarte ist die Quellimpedanz der Masseleitung und die der Signalleitung prinzipbedingt drastisch unterschiedlich, außerdem passiert bei einem Cinch-Eingang am Verstärker auch keine Differenzbildung, die die störenden Gleichtaktsignale wieder herauskompensieren könnte.

Also kurz: Es ist nicht das Kabel was eine Übertragung symmetrisch macht. Sender und Empfänger müssen auch mitspielen.

Wenn man das berücksichtigt dann funktioniert's auch.
hal-9.000
Inventar
#12 erstellt: 12. Mai 2007, 18:29
Ganz kurz - ich lese gleich alles intensiver durch - weil die Frage aufkam: der Verstärker ist ein Philips, ungefähr so einer:



Soll über Aux/Line in rein ... ob er einen Digitaleingang hat, weiß ich (noch) nicht.

Ich versuch ihn mal zu überreden hier selbst mitzudiskutieren, ist letztendlich seine Entscheidung.


[Beitrag von hal-9.000 am 12. Mai 2007, 18:42 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#13 erstellt: 12. Mai 2007, 19:34

pelmazo schrieb:
Also kurz: Es ist nicht das Kabel was eine Übertragung symmetrisch macht. Sender und Empfänger müssen auch mitspielen.


aber es ging ja jetzt nicht um symmetrische Übertragung. Klar das bei einer symmetrischen Übertragung jedes Störgeräusch rausfliegt. Mir ging es jetzt aber um das Übersprechen im Kabel. Wenn halt die Signaladern sich gegenseitig beeinflussen, dass is ja schon was faul. Grundsätzlich sollte das ja möglichst nicht der Fall sein, damit die Differenzschaltung nicht soviel "arbeiten" muss

und eine echte symmetrische Übertragung wird man im normalen Haushalt eh nicht hinbekommen, weil wieviele "Haushalts" HiFi Geräte arbeiten schon symmetrisch? Mehr oder weniger gar keins. Schon gar nicht normale PC Soundkarten.

Man müsste also auf beiden Seiten mit Studioequipment arbeiten, welches zumindest elektrisch symmetrisch arbeitet.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Mai 2007, 20:17

Poison_Nuke schrieb:
Wenn halt die Signaladern sich gegenseitig beeinflussen, dass is ja schon was faul. Grundsätzlich sollte das ja möglichst nicht der Fall sein, damit die Differenzschaltung nicht soviel "arbeiten" muss 8)


Ja, das stimmt. Eben drum ist die unsymmetrische Übertragung ja von Nachteil, zumindest für längere Strecken. Dazu kommt daß sie darauf angewiesen ist daß die Massen beider Seiten auf dem gleichen Pegel sind, und das ist umso schwerer zu erreichen je länger die Verbindung ist.


und eine echte symmetrische Übertragung wird man im normalen Haushalt eh nicht hinbekommen, weil wieviele "Haushalts" HiFi Geräte arbeiten schon symmetrisch? Mehr oder weniger gar keins. Schon gar nicht normale PC Soundkarten.

Man müsste also auf beiden Seiten mit Studioequipment arbeiten, welches zumindest elektrisch symmetrisch arbeitet.


Oder eben mit Symmetrierern. Im einfachsten Fall ist das ein Übertrager, der den Vorteil hat daß keine eigene Stromversorgung nötig ist. Ein elektronischer Symmetrierer erlaubt aber zusätzlich eine Verstärkung.
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 12. Mai 2007, 20:25
aber das ist auch nicht so die schicke Lösung, wenn man hinter dem Ausgang nen Symmetrierer hat und vor dem Eingang nen Differenzierer (zwangsläufig die doppelte Zahl an Steckverbindungen -> allein mechanisch schonmal nicht mehr so sauber).

Ideal wäre halt, wenn beide Geräte trafosymmetrisch arbeiten, aber das ist ja sogar im Studio schon der teuere HighEnd Bereich


aus dem Grund bevorzuge ich immer optische Verbindungen, da entfallen eine ganze Menge an Probleme. Nur echt arm dass die Industrie nicht in der Lage ist, vernünftige Technik für den Audiosektor anzubieten. Im Netzwerksektor gibt es sowas von hochwertige optische Verbindungen und die kosten ja auch nicht mehr wie irgendein mittelmäßiges Audiokabel.



wenn das Krimpset für Singlemodefasern nicht satte 50.000€ kosten würde, könnte man sich SPDIF Kabel ja selbst machen
azurdebw
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 12. Mai 2007, 20:40
moin.
kannste nicht übers stromnetz die signale schicken?
da gibts doch schon equipment.
oder bin ich da falsch?
gruß
adam
Schlappohr
Inventar
#17 erstellt: 12. Mai 2007, 20:42

hal-9.000 schrieb:
Ich versuch ihn mal zu überreden hier selbst mitzudiskutieren, ist letztendlich seine Entscheidung.

Wie jetzt, den Verstärker?!? Na das wär mal prima....
Poison_Nuke
Inventar
#18 erstellt: 12. Mai 2007, 20:43
wäre DLAN, und eher für Netzwerk gedacht. Klar kann man die Daten auch digitalisieren und übers LAN jagen, nur dann kann man auch gleich die bessere Variante eines Cat Kabels nehmen. Nur braucht man für so eine Lösung auf jeden Fall einen Empfänger auf der anderern Seite, der das Signal wieder für die Anlage verständlich macht. Und wenn man da ne gute Qualität haben will, wird es schon fast nen eigener PC
pelmazo
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Mai 2007, 21:01

Poison_Nuke schrieb:
aber das ist auch nicht so die schicke Lösung, wenn man hinter dem Ausgang nen Symmetrierer hat und vor dem Eingang nen Differenzierer (zwangsläufig die doppelte Zahl an Steckverbindungen -> allein mechanisch schonmal nicht mehr so sauber).

Ideal wäre halt, wenn beide Geräte trafosymmetrisch arbeiten, aber das ist ja sogar im Studio schon der teuere HighEnd Bereich


Schick ist alles nicht was externe Zusatzkistchen braucht, und das ist bei diesem Problem wohl unvermeidlich, so lange die Audiogeräte nicht schon selber die entsprechenden Anschlüsse mitbringen. Ich wäre schon lange dafür daß auch im Hifi-Sektor symmetrische Anschlüsse verwendet werden, zumal das sehr billig im Vergleich zu externen Zusatzgeräten wäre. Aber da werden mich die Hersteller wohl kaum erhören.

Trafosymmetrisch bräuchte da gar nicht sein, schon elektronisch symmetriert würde ein großes Stück weiterhelfen.


aus dem Grund bevorzuge ich immer optische Verbindungen, da entfallen eine ganze Menge an Probleme. Nur echt arm dass die Industrie nicht in der Lage ist, vernünftige Technik für den Audiosektor anzubieten. Im Netzwerksektor gibt es sowas von hochwertige optische Verbindungen und die kosten ja auch nicht mehr wie irgendein mittelmäßiges Audiokabel.


Aber das wird wohl eine Domäne für professionelle Verkabler bleiben. Die "echten" Glasfasern sind für Heimwerker wohl zu schwierig handzuhaben. Es hat auch nicht jeder ein Anwesen solcher Größe daß mehrere Kilometer Leitungslänge gebraucht würden...
chilman
Inventar
#20 erstellt: 13. Mai 2007, 11:32
wie wärs mit nem einfachen streaming-client?
da kann man direkt am gerät bedienen, der rechner kann son uralt-teil sein und irgendwelche qualitäts verluste durch analoge übertragung erhält man auch nicht...
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