The Worlds Greatest Jazz Collection

Hier ist die HP des Anbieters, in den einzelnen "Kapiteln" ist jeweils die Bestzungsliste mit den CD/Interpreten.
Jazz500

...sieht doch gut aus! Die Liner Notes scheinen okay, dazu Besetzungsangaben zu jedem Song...voila! Mir wäre die Erstveröffentlichungs-Nummer/Label noch wichtig, aber mein Gott...bei der Bebop-Kiste hätte durchaus der Musiker (Gewerkschafts-)-Streik auftauchen können...

Aber so viele CDs auf einen Streich? Huh! Merkwürdiges Gefühl....bischen Overkill....also etwas zwiespältig. Grundsätzlich ist es aber gut, das die "zum Abschuß freigegebenen" Jazz-Aufnahmen der frühen Jahre einigermaßen sorgfälltig editiert erscheinen. Fragt sich nur, wie das alles klingt. Mit derartigen Billig-Dingern habe ich durchaus schon öfter Mist gekauft.....

Jazz is it!

Grüße

Carsten

Tolle Zusammenstellungen, gut dokumentiert. Wenn sie klangtechnisch das halten, was sie versprechen, sicherlich kaufenswert. Frage mich nur, an wen sich solche Gigantausgaben richten: Der eingefleischte Jazz-Fan wird zu viel schon haben, der Einsteiger kaum 500 CDs kaufen. Bei der #5 (Modern Jazz) könnte ich fast schwach werden, da ist ja ein Gutteil des frühen Blue Note-Kataloges enthalten !

Danke an wattkieker w/ Link zur Besetzungsliste.

Grüße Michael

Also für den Anfänger sicherlich zu umfangreich!
Auf der anderen seite der Preis ist verlockend.
Aber wie ist die Qualität. Habe mir schon öfters 10erBoxen
von 2001 gekauft und war teilweise enttäuscht.

Django Reinhards finde ich nicht?

Ich hab mir, wie wohl die meisten, auch schon CD-Zusammenstellungen gekauft, mit dem Ergebnis, das von 10 CD eigentlich nur 3 oder 4 häufiger mal gespielt werden. Der Rest ist schön, wenn man ihn hat, weil es einfach zur Geschichte des Jazz gehört.

Wenn ich das zu Grunde lege, werde ich wohl keinen Gedanken an die 500 CD aufwenden. Dann such ich mir lieber nach und nach für das Geld die Sachen, die ich wirklich gerne höre. Ich gehöre nicht zu den Sammlern, die alles komplett und vollständig haben müssen. Mir reicht es, wenn ich das habe, was ich selber mag.

Hallo,
ich sehe solche riesigen Compilations immmer etwas zwiespältig:
Auf der einen Seite stellt sich die Frage nach dem Klang, Ok die Musk zählt.
Vor allem aber haben die immer sowas endgültiges ( 500 CDs !!!!!!!!!!! ).
Entweder kauft man danach nichts mehr, oder man taucht erst richtig ein, sammelt wie irre weiter und dann bleibt die Box eh nur halbgehört in der Ecke liegen.

Die Liste ist aber ein echtes Who-is-Who !!


Schönen Tag !!

Wilke schrieb:

Auf der anderen seite der Preis ist verlockend. Aber wie ist die Qualität ?

Vielleicht nochmals zur Klarstellung: Es handelt sich bei allen 5 Boxen ausschliesslich um Aufnahmen, bei denen die Copyrights erloschen sind, d.h. alle enthaltenen Tracks sind mindestens 50 Jahre alt und damit vor 1958 aufgenommen. Mit wenigen Ausnahmen in der "Modern Jazz"-Box handelt es sich damit ausschliesslich um Mono-Aufnahmen und grösstenteils um von Schellack-Platten überspieltes Material. Die Restaurierungstechnik für solche Aufnahmen hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, aber es bleiben natürlich alte Aufnahmen, und das ist ja auch gut so.

Die Frage ist, welcher Stand der "Restaurierung" für die enthaltenen Aufnahmen verwendet wurde (das Begleitbuch deutet das nur etwas vage an). Die Unterschiede können gewaltig sein, wie ich z.B. bei der klanglich hervorragenden letzten Ausgabe der Louis Armstrong Hot Fives aus Columbia selbst erfahren habe.

Grüße Michael

was könnte denn ein Anhaltspunkt für ein gutes Remaster sein?

Das lässt sich pauschal schwer sagen, ich bin auch kein Spezialist dafür. Sehen kann man das nur schwer, das muss man hören.

Früher wurden Schellack-Aufnahmen einfach 1:1 übertragen, inkl. aller Störgeräusche und Knackser, aber auch inkl. des kompletten vorhandenen Frequenzbandes. Dann hat man verschiedene No Noise und Declicking-Techniken verwendet, die aber meistens zu Lasten der musikalischen Information gingen. Seit der Jahrtausendwende scheint es aber ausgeklügelte(re) Restaurierungsverfahren zu geben, die Rauschen und Knacksen entfernen, ohne die Aufnahmen klanglich zu kastrieren. Beispiel siehe Armstrong oben.

Grüße Michael

wahrscheinlich muss man tatsächlich die Sachen vorher anhören.
bei membran -aufnahmen habe ich eigentliche akzeptable Qualität
bisher, nicht so gut ist disky.

Hallo,
das Set habe ich mir zu Weihnachten gegönnt und ich knabbere noch an der ersten Kiste ("Classic Jazz"). Die Qualität ist recht unterschiedlich, bei den ganz alten Aufnahmen (vor 1925) teilweise schlecht, aber das ist kaum anders zu erwarten. Bei der Auslieferung waren ein paar Fehler (doppelte/fehlende CDs, falscher Inhalt), aber 2001 hat das ohne Murren korrigiert - in der Hinsicht habe ich in den letzten 35 Jahren (so lange kaufe ich da ein) mit dem Laden sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich sehe die Box als vergleichsweise günstige Gelegenheit, viele Künstler kennenzulernen. Es sind - besonders bei den aktuelleren Boxen - wirklich tolle Sachen dabei. Ich fine es empfehlenswert.
Gruß

Danke walexi, bitte weiter berichten!

Hallo walexi

hat doch jemand zugeschlagen

und ja:
Bitte weiter berichten.... auch wenn es noch lange dauert da einmal komplett durchzuhören

Das wäre bei mir auch etwas schwierig so viel Zeit kann ich nicht so einfach auf den Tisch legen

hat doch jemand zugeschlagen

Ich hätte sofort zugeschlagen, wenn ich nicht schon zu viel davon hätte. Die Boxen sind für den Preis diskographisch sehr gut editiert, das einzige, was mir aufgefallen ist, daß die CDs teilweise recht kurz sind. Wollte man hier möglichst viele Silberscheiben reinpacken ?

Grüße Michael

was meinst Du mit recht kurz? Weniger als 50 Minuten?

Ich vermute, dass kurze Spielzeiten vor allem ein Phänomen der letzten Box "Modern Jazz" ist. Aber bei der "Modern Jazz" sind CDs dabei wie die No. 55, die zwar das komplette Album "Pithecanthropus Erectus" von Charles Mingus enthalten. Dieses ist jedoch nur rd. 35 Minuten lang. Der Rest der CD ist ungenutzt. Vol. 44 & 45 decken Art Blakey's "Café Bohemia" Aufnahmen aus 1955 ab, leider sind auf jeder CD nur 5 Tracks mit Laufzeiten von insgesamt jeweils gut 40 Minuten darauf (obwohl es durchaus weiteres Material des Auftritts gibt). Das hätte man dann auch auf eine CD packen können. Und so geht das weiter. "Clifford Brown All Stars" von 1954 (Vol. 41) mit gerade mal 4 Tracks befüllt etc. pp.

Generell gilt, daß Originalalben in der Box maximal mit dem Umfang der (meist kurzen) Originalausgaben enthalten sind. Bonus und Alternate Tracks gibt es nicht, was in manchen Fällen schade ist. Vermutlich handelt es sich aus rechtlichen Gründen auch nicht um bei den Originallabeln vorhandene Remasters, was gerade bei dem Material aus den fünfziger Jahren einen entscheidenen Unterschied zwischen Frust und Freude ausmachen kann. Bei den früheren Boxen "Classic Jazz", "Big Band", "Swing" gab es ja noch keine Alben, insofern sind auf den ersten Blick die CDs auch besser befüllt.

Ich stelle meine Frage von oben nochmals: An wen richtet sich so eine Box ? Der Jazzfreak/Sammler hat sehr viel schon und wird neue Remasters, Bonusmaterial und Originalcover bevorzugen. Der Jazzeinsteiger wird mit 100-CD-Paketen nicht viel anfangen können. Ich weiss es wirklich nicht.

Grüße Michael

Michael, da gebe ich Dir recht: der Anfänger wird sich keine
500 cds antun! Ich selbst würde mich auch als Anfänger im Jazz bezeichnen. habe erst 20 oder 30cds (z.b. eine 10er Box mit
Miles Davis aus den 50er Jahren, eine 10er Box mit Armstrong -
alles bei 2001 eingekauft - und Charlie Parker eine 3 Box.)
Ich habe mir auch noch chris barber angetan - aber leider gefällt mir keine der cds.

Mir gefällte zB. ganz gut Django Rheinhard, und die Überlegung
ist, mir die entsprechende 100er Box aus der Reihe zu kaufen,
und den Rest als Beigabe mitzunehmen.
Auf der anderen Seite bräuchte ich auf keinen Fall 100 cds
mit Swing band musik.

Interessant für mich ist, dass es zur Zeit für kleines Geld
das "worlds greatest jazz archieve" bei 2001 auf 17 mp3 cds
für 20 Euro gibt. Das ist natürlich spottbillig!
bei den alten Aufnahmen dürfte mp3 doch kein Makel sein, oder
was meinst Du? gruß Wilke

Wilke schrieb:

Ich selbst würde mich auch als Anfänger im Jazz bezeichnen. habe erst 20 oder 30cds (z.b. eine 10er Box mit Miles Davis aus den 50er Jahren, eine 10er Box mit Armstrong - alles bei 2001 eingekauft - und Charlie Parker eine 3 Box.) - aber leider gefällt mir keine der cds. Wilke

Das glaube ich unbesehen und genau das ist das Problem. Die preiswerten Boxen, die Du Dir gekauft hast, geben nur ein sehr unzureichendes Bild der jeweiligen Künstler ab. Ich vermute - ohne den Inhalt näher zu kennen - dass es sich sowohl bei Miles Davis alsauch Louis Armstrong nicht um herausragende Aufnahmen handelt. Mit dem 17CD MP3-Paket kaufst Du Dir ebenfalls wieder einen riesengroßen Heuhaufen ein, in dem evtl. vorhandene Perlen kaum mehr zu entdecken sind.

Als Jazzanfänger rate ich Dir dringend, Dich erst mal mit herausragenden Einzelaufnahmen der von Dir favorisierten Künstler zu konzentrieren. Bei Miles Davis wäre das z.B. die "Kind of Blue", bei Louis Armstrong z.B. die "Satch plays Fats" oder die "Louis Armstrong plays W.C. Handy", bei Charlie Parker ein Verve-Best-of-Sampler, bei Django Reinhardt ebenfalls ein Sampler aus den 50er Jahren. Alle genannten Platten gibt es inzwischen recht preisgünstig als MidPrice-Ausgaben für 5 - 10 Euro.

Mit den Gigant-Ausgaben schüttest Du m.E. zu entdeckende Perlen zu !!!

Schau auch mal in diesen Thread, da hangeln wir uns im Alphabet durch den Jazz, da lernst Du das eine oder andere kennen, das interessant sein könnte.
http://www.hifi-foru...rum_id=67&thread=778

Grüße Michael

Danke Michael,

ich hatte heute morgen zu schnell geschrieben. Ich meinte
eine Zusammenstellung mit Chris Barber, wo mir keine
einzig cd gefiel. Charlie Parker gefällt mir schon.

Die Boxen sind bei Zweitausendeins jetzt auf EUR 49,90 heruntergesetzt worden. Eigentlich ein unschlagbarer Preis, aber ich bleibe dabei, was ich weiter oben geschrieben habe: Gerade der Anfänger sollte sich lieber 10 ausgewählte Einzel-CDs für EUR 5,00 kaufen als das Riesenpaket, von dem man das meiste nie hören wird.

Grüße Michael

Hallo Michael,

vielen Dank für den Hinweis. Für Anfänger halte ich das Paket
nicht geeignet. Hatte mir wegen der bekannten Namen das letzte
Paket (modern Jazz) gekauft, und nachdem ich 10 cds durchgehört hatte gemerkt, dass dieser Part des Jazz nichts für mich ist.

Konnte es glücklicherweise noch gegen das swing-paket umtauschen! Auch wenn der Preis leider bei 99,00 Euro lag - auch dies ist noch preisgünstig.

Jetzt weiß ich als Anfänger auch,dass ich ein swing - fan bin.

Habe alle cds mit Hampton und Django Reinhard durchgehört.
Einfach toll. Die Aufnahmetechnik ist leider unterschiedlich.
Manchmal hört man auf einer Hampton cd ein Rauschen und kratzen, manchmal nicht. Komisch. Von Django Reinhard hatte ich schon andere cds von billig-Labeln. Aber die Aufnahmetechnik ist hier beim world greatest jazz archive besser! Jetzt habe ich noch ca. 80 cds vor mir und höre gerade lester young.

Wie Du schon sagtest: für den Anfänger nicht empfehhlenswert! Aber für den, der eine bestimmte jazz epoche gerne mag: toll! gruß wilke

so gestern noch mal bei Django Reinhard reingehört., super-aufnahme!

Ich greife hier mal ein altes Thema auf...

Nachdem ich von dieser mehr als umfangreichen Sammlung (erst jetzt) gehört habe wurde ich neugierig.

Bei zweitausendeins gibt es den Teil "Bebop" für 29,90! Also zugeschlagen und mit gemischter Erwartung ran gegangen.

Die Vielfalt erschlägt. Keine Frage! Aber gerade die Phase des Bebop ist nirgendwo so gut dokumentiert wie hier. Klangtechnisch geht es von "na ja" (frühe Live-Aufnahmen, Schellack-Überspielungen) bis erstaunlich ordentlich (für Aufnahmen dieses Alters).

Darum geht es aber gar nicht: die Musik an dieser Schnittstelle des Jazz ist einfach nur spannend.

Gerade das man den Werdegang von Musikern wie Dis Gillespie oder Charlie Parker fast minutiös verfolgen kann hat eine ganz andere Qualität als einzelne Alben.

Die Linernotes sind überraschend komplett und ich habe mit Erstaunen festgestellt, wo bestimmte Musiker überall auftauchen (z.B. Max Coach hatte als Drummer in der Zeit fast überall seine Schlagstöcke drin...).

Die Sammlung ist von 2008. Es sind nicht mehr alle Teile gleich gut zu bekommen.

"Big Band" ist schon unterwegs. "Classical" und "Swing" finde ich noch sehr erstrebenswert... Besonders letzteres scheint schwer erhältlich zu sein...

Bei "Modern Jazz" ergeben sich dann doch einige Überschneidungen mit der eigenen Sammlung. Trotzdem spannend!

Wer das abzugeben hat: Interesse!

Oder ein anderes Angebot: Ich erstelle gerne eine gut editierte Datensicherung... ;). Bei CD's weiß man ja nie, wie lange die halten.

Gruß


Michael

P.S.: Diese Sammlung entstand, weil 2008 einige Lizenzen ausliefen (nach 50 Jahren)? Dann müsste es doch jetzt einiges mehr an interessantem Material geben...

danke für den upload ist direkt zu meinen favoriten gewandert !