klassische Musik für Anfänger(innen)?

Hi Zeiti,

das ist ein weites Feld die Klassische Musik, finde doch erst mal heraus was dich am meisten anspricht.
Ob es nun Oper, Orgelmusik, Sinfonien oder Kammermusik ist, höre erst mal überall rein und dann sage was dir gefällt, dann kann man weiter sehn
Bei youtube kannst du dir vieles anhören und um einen Überblick zu kriegen langt das erst mal aus.

Gruss Jürgen

Hallo!

Die einfachste Methode sich mit klassischer Musik bekannt zu machen ist wohl immer noch das gute alte Radio.

Einfach einen der Klassiksender einstellen und zuhören, nach einer weile stellt sich heraus was einem gefällt und was nicht.

MFG Günther

Hallo,

bei Amazon- oder jpc kann man ebenfalls in Vieles reinhören. Youtube ist natürlich irre vielfältig.
Neben dem Zugang über die Gattung - siehe zuvor - kann man auch über die Epoche den Zugang wagen (Romantik, Wiener Klassik, Moderne, etc.).

Das Wiki-Portal liefert einen guten Einstieg, wenn man etwas schmöckern will.


Grüße
Frank

Hallo Zeiti,
weisst Du noch ob in der Kirche Musik mit Gesang, vor allem mit Chor, gespielt wurde, oder ob der Kirchenraum als Konzertsaal verwendet wurde, eventuell sogar für ein recht kleines Ensemble? Wenn es Musik mit Orchester und Chor war, dann könntest Du Dir ein paar Messen und / oder Requiems anhören (war es traurige Musik?).
Mozart hat ein wunderbares Requiem geschrieben und eine ganz grosse (wenn auch unvollendete) Messe (KV 427). Von Schubert könnte Dir die einfache kleine Messe (die zweite) gefallen, oder auch die letzte (Nr. 6 in Es-Dur). Hör Dir mal bei jpc oder amazon Schnipsel an, oder, wenn vorhanden, das ganze Stück auf youtube. Dann wirst Du ja wissen, ob es Dir (wahrscheinlich) gefällt.
freundliche grüsse
Joachim

Wie die ersten Antworten schon zeigen, ist es (nahezu) unmöglich, hier eine konkrete Empfehlung auszusprechen. Denn dazu müsste der Ratgeber wissen, was Dich anspricht... Also bleibt nur: Hören, hören, hören. Und wenn sich dann eine Richtung abzeichnet, wird hier mit Sicherheit weiter geholfen, denn eine missionrische Ader zeichnet viele aus.
Also: Hören. Am einfachsten - wie gesagt - Radio, und hier (im Forum) mit möglichst konkreten Hinweisen auf die Musikrichtung, den Komponisten, die Instrumentierung, den Interpreten etc. weitergehende Nachfragen stellen.
Eine andere Herangehensweise konnte über preiswerte "Sammelboxen", wie z.B. diese erfolgen:

Da stellen die verschiedenen Anbieter für kleines Geld ein umfassendes Sammelsurium zusammen, über das man in das Thema reinfinden kann. Der gewiefte Klassik-Hörer rümpft da die Nase, aber - ich finde - zum Kennenlernen, zum Herausfinden, was man denn überhaupt mag, ist das ein probater Einstieg...

Gruß
Jugel

Hallo Zeiti

Letztere Box ist allerdings für mich ein Beispiel von "Häppchenklassik", wie ich es nicht mag. Neben Youtube gibt es auch noch die Möglichkeit bei Spotify, Simfy usw. rein zu hören, zunächst werbeunterstützt kostenfrei.

Keine schlechte Idee ist es auch in guten Büchereien nach CDs zu gucken. Wenn es um geistliche Musik geht, so empfehle ich auch den Messias von Händel ( ich habe eine Aufnahme von Colin Davis), Beethovens Missa Solemnis ( hier ist Herreweghe, eventuell auch Zinman empfehlenswert), Brahms Requiem ( Klemperer, Szell) oder auch Bruckners Tedeum. Das sind vier Werke, die hier noch nicht genannt wurden, die ich sehr empfehlenswert finde, womit ich gegen die bisher getätigten Tips auch noch nichts gesagt haben will.

Stilistisch anders sind Renaissance Werke, aber Palestrinas Missa Papae Marcelli ist empfehlenswert, nur äußerst gewöhnungsbedürftig, da sehr alte Chormusik. Ich habe Naxos. Ich persönlich tue mich mit solch alter, wenig kontrastreicher Musik noch sehr schwer, aber das ist Persönlichkeitssache, manche mögen sie sehr.

Halte uns bitte auf dem Laufenden, wenn irgendeines dieser Werke zündet, kann man auch weitergehende Tips geben.

Gruß
Martin

Hallo Zeiti,

zeiti (Beitrag #1) schrieb:

Meine einzige Erfahrung mit klassischer Musik war einmal in der Mechaelis-Kirche in München. Leider habe ich nicht die leiseste Ahnung, was genau dort gespielt wurde. Ich erinnere mich nur daran, dass es mich innerlich so sehr berührt hat, dass mir die Tränen heruntergelaufen sind, ohne dass ich das weiter erklären könnte. Damals hatte ich dann leider gar keine Zeit mich weiter damit zu befassen, heute würde ich das aber gern.

da wäre natürlich auch spannend, für welche Instrumente die Musik war und ob es sich um Kirchenmusik handelte. War ein Chor dabei?

Viele Grüße

hi zusammen,
vielen dank!

Ich hatte so gar keine Ahnung, aber jetzt seh ich schon, dass es wohl kein Patentrezept "how to explore klassic" gibt.

Ich habe mir jetzt tatsächlich erst mal so eine "Massen-CD" runtergeladen. Ich denke, danach werde ich dann ein bisschen besser eingrenzen können, was mir ungefähr gefällt. Und dann kann ich ja in der Richtung dann etwas weiter selektieren. Damit bin ich jetzt aber fürs Erste auch gut beschäftigt.

Ich kann mich leider gar nicht erinnern, was damals das für eine Art von Musik gewesen ist. Ich weiß nichtmal, ob es eher Orgel oder Chor oder oder Streicher war. Ich konnte mich nur an die Wirkung erinnern.

Also nochmal: Vielen, vielen dank für die vielen netten Antworten.

lg, zeiti

zeiti (Beitrag #9) schrieb:

hi zusammen, vielen dank! Ich hatte so gar keine Ahnung, aber jetzt seh ich schon, dass es wohl kein Patentrezept "how to explore klassic" gibt.

Hallo,
nein das gibt es nicht da ja auch die Klassik für sich so vielfältig und verschieden ist, es auf die Epoche, der jeweiligen Tonsprache des Komponisten bis hin zur Gattung ankommt und man somit selbst nach persönlichem Geschmack gewisse Vorlieben eingrenzen muß (ein paar gute Tipps wurden hier ja schon gegeben, wenn du geistliche Musik gerne hast sind zB die Vorschläge von Joachim sehr gut, könnte man sicher noch mit paar weiteren Vorschlägen wie zB mit Bach usw. ergänzen). Ich würde dir halt raten sich dafür Zeit zu nehmen mal in allemögliche Meisterwerke der verschiedensten Epochen und innerhalb dessen in die wichtigsten Gattungen hineinzuhören (geistliche Musik, weltliche Musik mit Orchester, Klavier(Cembalo)musik, Kammermusik mit und ohne Klavierbeteiligung,...) Einfach zum. dem Wichtigsten davon unvoreingenommen eine Chance geben, so hab ich es zum. gemacht und wurde auch öfters dafür belohnt. Wichtig ist nur daß du dich nicht demotivieren läßt wenn dir mal das eine oder andere Werk nicht (zum. auf den ersten "Horcher") so zusagen sollte...das geht jedem Klassikhörer so.
gruß
Thomas

Hallo,

Ich wäre auch auf der Suche nach neuem Hörmaterial. Habe klassische Musik vor allem als Hintergrund-Musik beim Lernen/Konzentrieren für mich entdeckt. Seitdem läuft sie immer öfter und ja deshalb wäre etwas Abwechslung ganz gut.

Am besten gefallen mir Werke, die auch etwas schwungvoll sind und animieren, wie z.B. Beethovens 9te oder Mozarts kleine Nachtmusik. Auch Mussorgskys Bilder einer Ausstellung finde ich ganz prima!

Falls also jemand ne Empfehlung in die Richtung hat, bitte her damit! Können auch gerne Werke mit (Chor)-Gesang sein.

Naheliegend wären natürlich andere berühmte Sinfonien und Konzerte von zB Beethoven und Mozart. Also zB Beethovens 5.,6. und 7. Sinfonie, die Klavierkonzerte (besonders das 5.), Ouverturen, Violinkonzert. Von Mozart die Sinfonien 35, 36, 38-41, Klavierkonzerte Nr. 20-27 usw.

Andere häufige Einsteigerwerke sind das 1. Klavierkonzert und das Violinkonzert von Tschaikowsky, sowie dessen Ballette (bzw. Suiten daraus) und auch seine Sinfonien, besonder 4-6.
Dvoraks 9. Sinfonie, Smetanas Tondichtungen wie "Die Moldau", von Richard Strauss "Till Eulenspiegel" und "Don Juan".

Chowerke sind meist etwas "ernster", da oft mit religiösen Inhalten: Händels Messiah, Bachs Passionen, Magnificat, h-moll-Messe, Mozarts Requiem, Haydns "Schöpfung" und "Jahreszeiten" gehören zu den bekanntesten Stücken.

Typische "Best-Of" oder Wunschkonzert-CDs sind zwar oft etwas einseitig, aber andererseits vielleicht auch nicht das allerschlechteste für einen Eindruck.

Oder heutzutage natürlich youtube, wo man vieles umsonst komplett anhören kann.

Danke für die vielen Vorschläge!

Beethovens 5. kenne ich auch schon, gefällt mir auch ganz gut! Ich werde mich als nächstes wohl mal an die Sinfonien von Mozart ranwagen und Tschaikovsky klingt auch ganz interessant.

Ja, ich hatte mir mal Carmina Burana angehört, das kennt man halt und fand den "ernsteren" Ton eigentlich gar nicht so schlecht. Mit der Zeit wird's nur etwas erdrückend, vor allem wenn die anfänglich bekannten Klänge mal weg sind. Das ist halt auch so eine Gefahr an den bekannten Werken, dass man nen gewissen Part halt einfach kennt und dann irgendwie immer auf den "wartet". Hält mich leider hin und wieder ab, die "Reise" durch das Stück völlig mitzugehen. Aber naja, jetzt hab ich ja einiges Material zum Entdecken