Überlast-LED-Schaltung

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Vhancer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2013, 23:01
Hallo Hifi-Freunde,

ich plane derzeit, mir für meine Lautsprecher (RFT BR25) ein Überlast-LED zu bauen.
Die Boxen vertragen 25 Watt, mein Verstärker geht aber leider bis 50 Watt.

Um die guten Stücke also nicht kaputt zu spielen, wenn mal eine Party ansteht, möchte ich eine Warnleuchte implementieren, die (sagen wir mal bei 24Watt Spitzenlast) anfängt aufzuflackern.

Leider habe ich keine Ahnung, wie eine solche Schaltung zu realisieren ist.

Kann mir da jemand einen Tipp geben?
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2013, 00:57
Richtige Lautsprecher nehmen, die auch belastbar sind (sowie einen vernünftigen Wirkungsgrad haben) und einen geeigneten Verstärker. Die alten Schätzchen auf einer Party zu verheizen wäre schade drum.
Vhancer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jan 2013, 18:36
Das ist jetzt aber nicht wirklich eine Hilfe.

Im Prinzip muss es sich um eine ziemlich simple Schaltung handeln, findet sich ja eigentlich überall, wo eine LED je nach Leistung blinkt. Mein Verstärker hat zum Beispiel eine (extrem ungenaue) LED-Anzeige für die Leistung. Allerdings viel zu ungenau, um sie zum Boxenschutz zu verwenden.

Weiß jemand denn, wie man eine solche Schaltung nennt? Ich brauche irgendeinen Anhaltspunkt.
Jeck-G
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2013, 20:40
Mit der Warnleuchte kannst Du vergessen, denn man muss bedenken, dass auch nur etwas lauter (+3dB) immerhin die doppelte Leistung ist (doppelte Lautstärke, also +10dB, benötigt die 10fache Leistung!). Da müsste die Lampe schon bei 10W angehen und dann ist das Problem, dass die Leistung spannungs- und impedanzabhängig ist. Wichtig ist auch, dass die Bässe am Equalizer nicht angehoben werden und Loudness muss auch aus.

Der beste Schutz in diesem Fall ist immer noch geeignete Hardware, die auch einen (bzw. viele!) Partyeinsatz überlebt. Die BR25 hat nur 86dB Wirkungsgrad (1W/1m) und halt auch kaum belastbar. Die BR25 sind zum Verheizen auf Partys nun wirklich viel zu schade.


[Beitrag von Jeck-G am 05. Jan 2013, 20:40 bearbeitet]
Vhancer
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Jan 2013, 20:23
Ja, dann verheize ich sie eben nicht auf der Party.

Lassen wir das aber doch mal außen vor. Mir geht es um das Prinzip der Schaltung.

Mein Verstärker kann es doch auch: Wenn ich auf gleicher Lautstärke den Bass hochdrehe, also letzlich mehr Leistung an den Boxen ankommt, blinken auch die LED stärker auf. Es kann also nicht so kompliziert sein, das Ganze unabhängig von der Klangregelung zu machen (die ich aber sowieso nie benutze).
-Robin-
Inventar
#6 erstellt: 06. Jan 2013, 20:29
Ich würd das ganze recht einfach halten.

Berechnen ab welcher Spannung die "kritische" Leistung erreicht wird und dann mittels Operationsverstärker eine LED ansteuern.

Das sind grob geschätzt 6 bis 8 Bauteile (inkl. LED)
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 07. Jan 2013, 02:52
Hi,
-Robin- schrieb:
...Ich würd das ganze recht einfach halten....

Ich auch, aber noch einfacher = passiv (kein OP).

Das funktioniert, weil hier (Lautsprecherpegel) auf jeden Fall genügend Spannung und Strom zur Verfügung stehen.
Spannungs-Nennwert für 25 Watt an 4 Ohm = 10 Volt rms

Bauteil-Abfolge (vom Endverstärker-Ausgang bzw. LS-Eingang aus gesehen):

1. in Reihe: Vorwiderstand (Entkopplung, Strombegrenzung) ca. 47 Ohm

2. Brücken-Gleichrichter oder 4 separate Dioden

ab jetzt erdfrei ab Brücken-Ausgängen:
3. Sieb-Elko (parallel) ca. 100 µF /25 V- (Wert später optimieren, sodass Anzeige weder zu träge noch zu zappelig)

4. in Reihe: Widerstand (Strombegrenzung, Entladung im Lastkreis) ca. 220 Ohm -- Wert mehrfach größer als 1., um näherungsweise eine Anzeige des Effektivwertes zu erhalten

5. in Reihe: Zenerdiode z.B. 6.8 V-; genauen Wert zusammen mit LED-Schwellspannung so auswählen, daß Einschaltschwelle stimmt

6. LED (mit Rückleitung z. Brücke)

Genaue Werte wären auszuprobieren und ein Plan zu zeichnen .
Meine letzten eigenen Schaltungen dieser Art sind >20 J. alt, könnten aber bei Bedarf rausgesucht und nachgesehen werden.

btw.:
Hier im Forum kommen rel. oft Anfragen zu einfachen Anzeigeschaltungen, meist mit VU-Metern,
die -- auf LS-Pegelniveau -- ebenso wie hier angedeutet, einfach passiv aufzubauen sind.
Dazu Diode + LED durch das DC-Anzeigeinstrument + evtl. weiteren Vorwiderstand (Trimmer) ersetzen.

Gruss,
Michael
-Robin-
Inventar
#8 erstellt: 07. Jan 2013, 19:30
Stimmt wäre nochmal ne Ecke einfacher ;-)

hatte einfach nicht an den passiven Weg gedacht
Hmeck
Inventar
#9 erstellt: 07. Jan 2013, 19:40
Es ist ja völlig OK, auf ´ner Party irgendwas blinken zu lassen, aber eines verstehe ich wirklich nicht: Normalerweise hört man ja ganz gut, wenn LS auch schon kurzzeitig überlastet werden. Es klingt schon vorher Sch...e. Selbst auf einer Feier. Also müsste man so ein Blinkgerät so diemensionieren, dass es schon lange anzeigt, bevor es kritisch wird. Dann aber achtet niemand mehr darauf, wenn es wirklich kritisch wird.
-Robin-
Inventar
#10 erstellt: 07. Jan 2013, 21:40
liegt vielleicht auch daran, dass die meisten Menschen / Käufer die Komponenten die möglichst billig so laut wie möglich können. "Klang" ist egal. Ist doch nur für eine Feier.

Dieses Phänomen kommt auch daher, da die meisten einfach nur noch diese Plastikbomber a lá Trust o.ä. für den PC kennen und die wenigsten eine "vernümpftige" stereo anlage hören können.
Dadurch sind die Ohren an sowas gewöhnt und es ist im grunde egal wie sich was anhört.
Also so reim ich mir das mal zusammen.
Vhancer
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Jan 2013, 22:08
Vielen Dank an Mwf für die tollen und detailierten Tipps, so kriege ich es sicher hin! Wenn du noch einen Schaltplan hast, wäre das toll, dann könnte ich mir den mal anschauen. Aber so müsste ich es auch hinbekommen. Und auch Danke an -Robin-.

An alle anderen, damit hier mal die Spekulationen aufhören:
Vor nicht langer Zeit musste eine Party mit wenigen Leuten in einem kleinen Raum organisiert werden - und ich war der einzige mit vernünftigen Boxen. Nach langem Ringen mit mir selbst habe ich sie dann zur Verfügung gestellt, eben mit dem 50 Watt Verstärker, an dem ich auf der Volume-Regelung eine Makierung gemacht hatte, wie weit die Leute die Lautstärke aufdrehen dürfen - ich war nämlich bei der Party nicht anwesend.

Das Problem stellte sich, den vertrauenswürdigen Personen, denen ich die Obhut überlassen hatte, ein Signal zu zeigen, bei dem sie wissen: Jetzt nicht mehr weiter aufdrehen. Mein Verstärker an sich eignete sich dazu nicht gut, er hat nur eine Anzeige für "10 Watt", der nächste Schritt ist dann "50 Watt" - da kann es schon zu spät sein. Das man vorher hört, das die Boxen zu laut aufgedreht sind, wusste ich nicht - ich habe meine Boxen noch nie so laut aufgedreht - oder generell irgendwelche Boxen.

Ich habe nicht vor, meine BR 25 nochmal zu verleihen, aber die damalige Problemstellung hat mich eben dazu verleitet, eine solche LED Schaltung zu bauen. Wer weiß, was mal für Fälle eintreten. Außerdem ist es eine sichere Sache: Aha, es blinkt, dreh mal ein Stück zurück. Fertig. Da kann der Verstärker auch 5000 Watt haben.

Und an Jeck-G möchte ich noch loswerden: Das man Problemstellungen nicht mit "ist doch sowieso Quatsch" beantwortet, sondern im Zweifelsfall einfach gar nichts schreibt, wenn man nicht helfen möchte, habe ich schon als pubertierender 14-jähriger in Computerspielforen gelernt. Das ist weder höflich noch hilfreich.
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