Power-LED an Netzspannung betreiben

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zufalls
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Feb 2013, 21:55
Ich möchte eine 100 Watt LED am 230 Volt Netz betreiben - ohne mir ein extra Netzteil kaufen zu müssen.
Meine Überlegung ist, einfach einen Kondensator als "Vor-Widerstand" nehmen.
Kann man ja gut ausrechnen welche Kapazität der haben muss um den Strom bereitzustellen.
Danach natürlich noch Gleichrichtung und Glättung der Wechselspannung.
In klein gibts ja sowas zu kaufen. zb. bei Conrad... allerdings nur für eine kleine normale LED's.

Ist das so machbar ?
Gibt es dann Probleme im Stromnetz ?
Wie muss der Kondensator beschaffen sein ? (das es kein Elko sein darf weiß ich)
Habe 6µF ausgerechnet. 630 V. sollten reichen?
Wird der Kondensator dann (zu) heiß ?
Werden dann auch nur die 100 Watt an Leistung gezogen ?

Danke schonmal für die Antworten. :=)


Hier ist vielleicht nicht der richtige Platz für diese Frage, aber ich weiß nicht wo ich sonst fragen könnte...


[Beitrag von zufalls am 24. Feb 2013, 21:56 bearbeitet]
Mimamau
Inventar
#2 erstellt: 25. Feb 2013, 00:20
Datenblatt zur LED?
PeterFW
Stammgast
#3 erstellt: 25. Feb 2013, 01:40

zufalls (Beitrag #1) schrieb:
Ich möchte eine 100 Watt LED am 230 Volt Netz betreiben - ohne mir ein extra Netzteil kaufen zu müssen.


Prinzipiell, doofe Idee... aber ich schließe mich der Frage nach dem Datenblatt einmal an.

Grüße,
Peter
zufalls
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Feb 2013, 03:37
Leuchtfarbe: Kaltweiß
Maße: ca. 5.8x5.5x0.5cm
Spannung: 30-35V DC
Leistung: 100W
Strom: 3000-3200mA
Farbetemperatursbereich: 5500K -6000K
Lebensdauer: ca. 50,000 Stunden
Lichtstrom: 9000-9500 LM

http://www.ebay.de/i...id=p3984.m1436.l2649

Bei LED's kommt es ja nicht so sehr auf die Spannung an, mehr auf den Strom. Ist jedenfalls mein Wissensstand. :=)
Mimamau
Inventar
#5 erstellt: 25. Feb 2013, 05:55
Ich weiss zwar nicht so genau, wie so ein Netzteil aussehen könnte, aber hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du das Teil kühlen willst?
Ein 'Kondensator-Netzteil' wird bei der Leistung nichts.


[Beitrag von Mimamau am 25. Feb 2013, 05:57 bearbeitet]
jonath
Inventar
#6 erstellt: 25. Feb 2013, 11:51
Nicht nur dass ein Kondensatornetzteil bei 100W ziemlich interessant wird (vor allem bei 50Hz) ist das ganze sicherheitstechnisch gesehen sehr schlecht da du keinerlei galvanische Trennung vom Netz hast.

-> Kauf einen fertigen LED Treiber bzw. gleich eine fertige Lampe. Die kosten wenige Euro und arbeiten auch sicher.


[Beitrag von jonath am 25. Feb 2013, 11:51 bearbeitet]
zufalls
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Feb 2013, 14:58
Kühlung und galvanische Trennung ist kein Problem.
hab den passenden Kühlkörper und das Teil soll dann als Zimmerlicht an meine Zimmerdecke gebaut werden.
PeterFW
Stammgast
#8 erstellt: 25. Feb 2013, 20:49

zufalls (Beitrag #7) schrieb:
Kühlung und galvanische Trennung ist kein Problem.
hab den passenden Kühlkörper und das Teil soll dann als Zimmerlicht an meine Zimmerdecke gebaut werden. :)


Ich bleib dabei, richtig doofe Idee!
Kauf dir nen ordentliches Netzteil... die kosten nu wirklich nicht die Welt oder nen paar ordentliche ESL.

LED haben ein grausames Lumen/Euro verhältnis, auf die Lebensdauer gerechnet wird es noch beschissener.

Grüße,
Peter


[Beitrag von PeterFW am 25. Feb 2013, 20:50 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#9 erstellt: 26. Feb 2013, 10:05

jonath (Beitrag #6) schrieb:
Nicht nur dass ein Kondensatornetzteil bei 100W ziemlich interessant wird (vor allem bei 50Hz)


Vor allem würde das richtig teuer werden. Solch eine Kondensator-Batterie muß zwar einen Spannungsabfall von 200 Volt wuppen, aber trotzdem muß man sich um die Kühlung kaum Gedanken machen, weil sich das bequem in einem Schuhkarton unterbringen lässt.


[Beitrag von Stuhlfänger am 26. Feb 2013, 18:36 bearbeitet]
stoske
Inventar
#10 erstellt: 26. Feb 2013, 11:47
Davon kann man aus mehreren, technischen wie optischen Gründen, nur abraten.
Du brauchst zwingend eine KSQ damit du den Strom kontrollieren kannst, du wirst
einen gewaltigen passiven Kühlkörper brauchen, oder eine aufwendige aktive Kühlung.
Die Lichtfarbe ist zu kalt, 9500 Lumen sind zuviel, du wirst einen überstrahlten Licht-
fleck am Boden bekommen und das komplette Zimmer mit harten Schattenfächern
durchziehen. Für den Anschluss an Netzspannung reicht das Fachwissen offensichtlich
nicht aus, du wirst dir die LED mehrfach zerstören bevor dir die Funktionsweise des
Treibers klar wird - von der Gefährlichkeit mal ganz abgesehen.
tede
Inventar
#11 erstellt: 26. Feb 2013, 13:29
Hallo,

auch wenn ich jetzt gleich (schriftlich) erschlagen werde.

nt

prinzipiell sollte das so gehen.
nach überschlägiger Berechnung müsste der Vorkondensator ca. 40µF 250Vac haben
das sind z.B. 2 Stück von denen:http://www.voltus.de...ion-20-0-f-280v.html
Gekühlt werden, muss nur die LED und evtl der Gleichrichter.

Zu den Fragen:
Das ganze nimmt dann ca 690VA an Scheinleistung auf, ist unschön, wir aber kein wirkliches Problem für das Stromnetz.
Der Kondensator muss dauerhaft Netzspannung 230V und 3A mitmachen, ist für die im Beispiel oben kein Problem.
Wie kommst du auf 6µF ?? 630V = OK.
An Wirkleistung werden die 100W der LED + Verluste der anderen Bauteile (ca. 5-10W) aufgenommen.


"vernünftiger" ist natürlch ein passendes LED-Netzteil.

Grüße
Thomas


[Beitrag von tede am 26. Feb 2013, 13:44 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#12 erstellt: 26. Feb 2013, 20:26
Die beiden Kondensatoren sind bereits teurer als das LED-Modul, und die Schaltung bietet keinen Überspannungsschutz. Vertragen die Kondensatoren überhaupt Überspannungen bzw. sind sie selbstheilend?


An Wirkleistung werden die 100W der LED + Verluste der anderen Bauteile (ca. 5-10W) aufgenommen.


Ein weiterer Punkt: Können die Kondensatoren das auf Dauer sicher stemmen? Sie arbeiten definitiv nicht verlustfrei...


"vernünftiger" ist natürlch ein passendes LED-Netzteil


Abgesehen davon, daß es schon an Vorsatz grenzt, eine solche Schaltung - möglicherweise sogar unbeaufsichtigt - zu betreiben, hat Stoske mit seinen Ausführungen recht: Für den vorgesehenen Einsatz ist das LED-Modul ungeeignet, und im Fall einer Havarie wird die LED schneller gehimmelt, als man reagieren kann. Brandgefährlich ist es oben drein.
zufalls
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Mrz 2013, 04:47
Schonmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich hatte mir das doch einfacher vorgestellt... Naja...

Ich denke ich werde es lieber sein lassen und Geld in ein "normales" Netzteil investieren.

Allerdings werde ich mal ein Paar kleine Versuche starten mit weniger Leistung (3 Watt?).

Werde dann berichten wenn man dann hier noch was schreiben kann.

Bis dann.
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 01. Mrz 2013, 18:31
ich habe vor einiger Zeit auch mal über den Einsatz von
LED's zu Beleuchtungszwecken nachgedacht.
Man suche z.B. bei www.edn.com nach
Circuit-protection strategies for improving LED reliability and lifetime

Wichtig dabei sind die Schutzelemente!
Man beachte auch die "Feedback-Loop"!
...
und zwar nicht nur hinsichtlich Personen-, Brand-,
Geräteschutz, sondern auch hinsichtlich irgendwelcher
Verluste
d.h.
mah sollte nicht planlos irgendein Neteil kaufen,
sondern auch auf den Eigenstromverbrauch (Wirkungsgrad)
achten.
Was soll eine teure LED, wenn man Leistung schon
in der Ansteuerung verballert?


p.s.
man schaue sich einfach mal ein Datenblatt von
spannungsabhängigen Widerständen (VDR) an,
die oftmals als Überspannungsschutz eingesetzt werden.
So 'hart', wie sie arbeiten müssten, sind sie nicht!
Deshalb gibt's neuere Bauteile, die exakt auf den
Verwendungszweck (Wirkungsgrad) hin optimiert werden
müssen.

p.s.s.
ich hatte auch schon COB's angedacht, aber wenn in
diesen Multichipper eine LED ausfällt, kann man nicht
reparieren.
Man bedenke das Thema "Sollbruchstelle", um per
Ersatzteilverkauf die Unternehmensgewinne zusteigern
Wie ist es eigentlich mit der Gewährleistung.
Den fachgerechten Betrieb einer LED kann man wohl
nicht nachweisen, oder doch?
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