knacken durch Netzspannung

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FireD
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jan 2012, 15:56
Hallo,


habe mir die Gaincard Kopie von Mick_F nachgebaut und verwende dazu den von ihm vorgestellten Gleichrichter in Verbindung mit einem 160VA Trafo.

Das läuft alles super, brummfrei und von den Klangqualitäten bin ich sehr beeindruckt ABER.. eine Kleinigkeit stört mich dann doch:

Jedesmal wenn ein anderer Verbraucher einschaltet, besonders der alte Kühlschrank in dem meine Schildkröte überwintert, hört man ein mehr oder weniger lautes Knacken in den LS.

Wie kann ich denn dagegen vorgehen?

lg
Alex


[Beitrag von georgy am 16. Jan 2012, 19:12 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Jan 2012, 16:28
Ohren zu halten

Oder man besorgt sich einen Netzfilter und klemmt ihn direkt hinter den Kühlschrank.
FireD
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jan 2012, 16:43
Wäre es dann nicht sinnvoller den Netzfilter direkt vorm Trafo des Verstärkers einzubauen? Oder fang ich mir damit dann wieder andere Störeffekte ein?
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2012, 17:30

Wäre es dann nicht sinnvoller den Netzfilter direkt vorm Trafo des Verstärkers einzubauen?

JA!!!
... und
- den AMP in ein geerdetes Metallgehäuse
- mindestens am Eingang HF-Filter
einbauen

Infos:
Elektor-Artikel, 2004-11, "Entstörfilter für Clarity
(und andere Audio-Endverstärker)"
UweM
Moderator
#5 erstellt: 16. Jan 2012, 17:56
Hallo,

solche Störungen können leitungs- oder strahlungsgebunden übertragen werden (d.h. das Netzkabel wirkt wie eine Antenne).
Sinnvoller ist tatsächlich die Entstörung am Ort des Entstehens, d.h. am Kühlschrank.

Grüße,

Uwe
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2012, 19:04
Ganz gewiss ist die Entsörung direkt beim Erzeuger am sinnvollsten!
Aber: Wenn der Amp so superempfindlich reagiert, sollte er auch "behandelt" werden. Boucherot-Glied vorhanden + korrekt angeschlossen?
Frequenzgang durch GK mit RC-Glied auf sinnvolle Größenordnung beschränken. Und HF-Eingangsfilter.

Grüße, Hmeck
FireD
Stammgast
#7 erstellt: 16. Jan 2012, 22:31
@Uwe: aber ich denke mal dass der Strahlung effekt deutlich kleiner ist als der der direkten Leitung. Würde am liebsten am Verstärker eingreifen. Am Abt der an der selben Steckdose hängt gibt dass Problem nicht. Und im Verstärkter hätte Ich dann auch evtl. Effekte von aussen weg.

@Hmeck: hab nen Kondensator im Eingang hängen, das sollte der hf-Eingangsfilter sein. Auf eine sinnvolle Größenordnung beschränkt ist auch. Was ein Boucherot-Glied ist weiß Ich leider nicht. Hab mich beim Bau aber genau an die Anleitung gehalten.

@Day: danke, da werd ich mich mal durchkämpfen ;-)
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 17. Jan 2012, 05:40

Ganz gewiss ist die Entsörung direkt beim Erzeuger am sinnvollsten!


wenn man denn weiss, wer der Erzeuger ist
UweM
Moderator
#9 erstellt: 17. Jan 2012, 12:35
In diesem Fall wohl ganz wesentlich der Kühlschrank...

Grüße,

uwe
FireD
Stammgast
#10 erstellt: 17. Jan 2012, 13:52
In diesem Beispiel definitiv ja. Ich bin mir aber sicher es knackt auch durch andere Sachen. Letzte Woche hatte ich auch in 75km Entfernung ein Knacken, das war nicht der Kühlschrank
On
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Jan 2012, 14:27
Hi,

nach meinen Erfahrungen knackt es so empfindlich nur bei einem Massefehler oder wenn der Verstärker schwingt. Ich würde die Schaltung mal genau überprüfen.
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Jan 2012, 14:42
Ich habe mir die Schaltung noch mal angeschaut. Die Freiverdrahtung ist eigentlich gar nicht so schlimm, ich habe schon schlechtere Platinenlayouts gesehen.
Wie On schon sagte, schau dir nochmal alle Lötverbindungen an, insbesondere der Masseverbindungen. Sind da eventuell kalte Lötstellen?
Ansonsten würde ich die Bandbreite einer Endstufe immer am Eingang durch einen Tiefpass begrenzen. Gleich hinter dem Eingangskondensator, 470 Ohm und 2,2nF, das macht eine Grenzfrequenz von ca. 150kHz, was ausreichend sein sollte.
On
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Jan 2012, 14:51
Bei einer Quelle mit 10k Innenwiderstand ergibt ein Kondenstator 2,2nF eine fg von 7,2 kHz, deswegen empfehle ich eher 470pF. Eine fg von 30kHz ist völlig ausreichend. Eine freie Verdrahtung mit kurzen Verbindungen ist o.k.
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Jan 2012, 15:13

Bei einer Quelle mit 10k Innenwiderstand ergibt ein Kondenstator 2,2nF eine fg von 7,2 kHz...


Ich habs mir eben nochmal mit LT-Spice angeschaut.
Dort sind es auch so ziemlich genau 150kHz.
FireD
Stammgast
#15 erstellt: 17. Jan 2012, 15:37

On schrieb:
nach meinen Erfahrungen knackt es so empfindlich nur bei einem Massefehler oder wenn der Verstärker schwingt. Ich würde die Schaltung mal genau überprüfen.



Also kalte Lötstellen sollten da eigentlich keine sein, aber das kann ich morgen Abend nochmal überall testen.

Wie kann ich denn rausfinden ob der Verstärker schwingt?
On
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 17. Jan 2012, 15:48

Captain-Chaos schrieb:

Bei einer Quelle mit 10k Innenwiderstand ergibt ein Kondenstator 2,2nF eine fg von 7,2 kHz...


Ich habs mir eben nochmal mit LT-Spice angeschaut.
Dort sind es auch so ziemlich genau 150kHz.


Dein LT-Spice geht falsch.

fg = 1 / (2*Pi*R*C)

fg = 1 / (2*Pi*10kΩ * 2,2nF)

fg = 1 / (6,281385307 * 1 * 10^4Ω * 2,2 * 10^-9F)

fg = 7234,316 Hz.


[Beitrag von On am 17. Jan 2012, 15:49 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Jan 2012, 15:55

Dein LT-Spice geht falsch.


Oder du hast dich verrechnet, schau nochmal drüber.

Die Eckdaten waren 470 ohm und 2,2nF, als Tiefpass.
On
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Jan 2012, 16:08
Soso, Dein Lautstärkepoti hat also niemals weniger als 1kΩ. Meine Regler haben sogar manchmal einen Innenwiderstand bis über 20kΩ. Diesen http://schaltplan.de.tl/Balance.htm Einsteller kannst Du dann ja überhaupt nicht benutzen. Er würde stellenweise dumpf klingen.


[Beitrag von On am 17. Jan 2012, 16:11 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 17. Jan 2012, 16:22
Du scheinst die Berechnungsgrundlagen missverstanden zu haben.

Nur für dich :
Tiefpass

Du willst nicht wirklich die Berechnungen von LT-Spice anzweifeln?
Wenn schon meine Benutzung, aber die Ergebnisse bestätigen nur meine Berechnung.
Kay*
Inventar
#20 erstellt: 17. Jan 2012, 18:18

Wenn schon meine Benutzung, aber die Ergebnisse bestätigen nur meine Berechnung.


besser hinschauen,
dann erschleisst sich dir, was On zu Recht anders angeht als du
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 19. Jan 2012, 15:27
Stimmt jetzt sehe ich es auch

@On Natürlich der Poti!

Manchmal hat man ein Brett vorm Kopf...
FireD
Stammgast
#22 erstellt: 01. Feb 2012, 21:49
So, ich habe jetzt einiges durchprobiert...

Masse war alles komplett richtig verlötet.

Dann habe ich einen Entstörfilter eingesetzt. Da aber mehrere Haushaltsgeräte ein Knacken verursachen sitzt er direkt vorm Einschalter des Verstärkers. Das hat auch ziemlich was gebracht. ganz selten kommt mal noch ein leises Knacken durch.

Um das zu beheben steht das nächste Projekt an: Verstärkergehäuse und Netzteilgehäuse trennen


viele Dank für die hilfreichen Antworten!

lg
Alex
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