Frage zu OPV Versorgung und Kleinspannungsnetzteilen

+A -A
Autor
Beitrag
Lernhart
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Nov 2014, 17:33
Ahhh schön ist es mal wieder hier zu seien. Nach einem stressigen Studienjahr geht es wieder weiter mit meiner DSP-Weiche an einem 3 Wege Aktivlautpsrecher. Momentan zerbreche ich mir den Schädel über das Netzteil des DSPs

Das DSP-Board was ich habe benötigt 5V, zusätzlich zu dem guten Stück gibt es aber für die aktiven Ein- und Ausgangsfilter noch OPVs (TI OPA2134), welche eine symmetrische Spannungsversorgung haben wollen (also z.B. +/-5V). Außerdem ist auf der Platine noch ein Kopfhörerverstärker (TI TPA6120A2) eingeplant, der mit einer ähnlichen SPannung versorgt werden will.

Meiner erste Frage an dieser Stelle wäre: Gibt es einen guten Grund die OPVs mit mehr als 5V zu betreiben? Keiner der OPVs soll verstärken, sondern lediglich mit H0 = 1 aktiv filtern. Die Eingangsspannung wäre laut Audiocodec Datenblatt max. 3.25Vpp (ich bin mir da noch etwas unsicher ob der Audiocodec das Signal im rein positiven Spannungsbereich ausgibt, also mit DC-Offset oder ohne. AN und für sich soll das DC-Offset in der letzten Stufe noch subtrahiert werden, aber wie kann ein Baustein mit nicht symmetrischer Versorgung (nur +5V) denn dann eine negative Spannung ausgeben?).
Auch Eingangsseitig wäre ich mit 5V doch ganz gut abgedeckt, da der berühmte Linepegel ja doch weit darunter liegt oder?
In diesem Sinne: Habe ich noch was nicht beachtet oder kann ich hier getrost 5V für die OPVs und Kopfhörerverstärker nehmen (+/-5V ist laut Datenblatt knapp die unterste Grenze der beiden Bausteine)

Alternativ hatte ich überlegt OPVs und Kopfhöhrerverstärker mit +/-12V zu versorgung. Dafür hätte ich mir ein 2x12V Trafo geholt, mit zwei LDOs +/-12V erstellt und mit einem paar weiteren die 5V für die verschiedenen Versorgungen des Audiocodecs. Allerdings kam jetzt mein Effizienzgedanke wieder, der es nicht gerne sieht, wenn ein LDO die überschüssige Wärme einfach verbräht. Nächster Gedanke: (ich duck mich schonmal vor den Steinen) Schaltregler! Jetzt die Frage, weil ich es nicht wirklich finden kann. Was ist so böse an den Dingern? Strahlen die so heftig ab? Wie weit müsste man so einen Baustein von der Schaltung entfernen, dass er nicht mehr in die Schaltung "spuckt"? Könnte man mit einem Schaltregler erstmal grob runterregeln und dann mit einem LDO die Spannung schön sauber machen oder hakt es da dann auch wieder?

Freue mich auf eure Antworten.

Mit besten Grüßen,

Lenni
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2014, 22:51
Ringkerntrafos könnte man sich nach Bedarf fertigen lassen
...
oder.
ich mache so,
ich ergänze Wicklungen per Kupferlackdraht
auf einem vorhandenen Trafo.

Hier hast du aber wohl kaum so hohe Verluste,
dass Nachdenken zwingend erforderlich wäre
Lernhart
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Dez 2014, 10:41
Also jetzt selber anfangen Wicklungen auf den Trafo aufzubringen wäre jetzt glaube ich nicht so mein Ding. Zu Hause am Schreibtisch würde ich da keine vernünftigen Ergebenisse erwarten ...
Aber brauche ich denn überhaupt 12V? Was wäre denn damit die OPVs einfach mit 5V (untere Versorgungsgrenze) zu betreiben. Gibt es dagegen Argumente? Was für ne Spannung sollte denn z.B. ein Kopfhörerausgang mit sich bringen?
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 01. Dez 2014, 16:28

Gibt es dagegen Argumente?

wenn das Audiosignal nicht zuhoch, kein Problem

Was für ne Spannung sollte denn z.B. ein Kopfhörerausgang mit sich bringen?

ist abgängig vom Kopfhörer
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 02. Dez 2014, 00:01
Man sollte sich halt gerade bei einer nichtinvertierenden Pufferschaltung im OP-Datenblatt über die "common-mode input range" kundig machen. FET-OPs kommen gern nicht viel weiter als 3 V an die Negativsupply ran, und dann wäre mit +/-5 V bei 1,4 Veff Ausgangspegel Sense. CD-Player-Pegel wäre 2,0 Veff bei 0 dBFS, idealerweise zzgl. 2-3 dB analoger Headroom.

Und ja, die Empfindlichkeit von Kopfhörern kann sehr unterschiedlich sein. Da gibt es teils Unterschiede jenseits der 30-40 dB.

Lernhart (Beitrag #1) schrieb:
Meiner erste Frage an dieser Stelle wäre: Gibt es einen guten Grund die OPVs mit mehr als 5V zu betreiben? Keiner der OPVs soll verstärken, sondern lediglich mit H0 = 1 aktiv filtern. Die Eingangsspannung wäre laut Audiocodec Datenblatt max. 3.25Vpp (ich bin mir da noch etwas unsicher ob der Audiocodec das Signal im rein positiven Spannungsbereich ausgibt, also mit DC-Offset oder ohne. AN und für sich soll das DC-Offset in der letzten Stufe noch subtrahiert werden, aber wie kann ein Baustein mit nicht symmetrischer Versorgung (nur +5V) denn dann eine negative Spannung ausgeben?).

Im 2felsfall sieht man dann einen differentiellen Ausgang vor und wandelt dahinter auf SE, womit der DC-Offset auch rausfällt.

Lernhart (Beitrag #1) schrieb:
Alternativ hatte ich überlegt OPVs und Kopfhöhrerverstärker mit +/-12V zu versorgung. Dafür hätte ich mir ein 2x12V Trafo geholt, mit zwei LDOs +/-12V erstellt und mit einem paar weiteren die 5V für die verschiedenen Versorgungen des Audiocodecs. Allerdings kam jetzt mein Effizienzgedanke wieder, der es nicht gerne sieht, wenn ein LDO die überschüssige Wärme einfach verbräht. Nächster Gedanke: (ich duck mich schonmal vor den Steinen) Schaltregler! Jetzt die Frage, weil ich es nicht wirklich finden kann. Was ist so böse an den Dingern? Strahlen die so heftig ab? Wie weit müsste man so einen Baustein von der Schaltung entfernen, dass er nicht mehr in die Schaltung "spuckt"? Könnte man mit einem Schaltregler erstmal grob runterregeln und dann mit einem LDO die Spannung schön sauber machen oder hakt es da dann auch wieder?

Wenn ein Schaltregler an beiden Enden in Gleich- und Gegentakt sauber entstört und am besten auch noch abgeschirmt ist (wer eine Massefläche hat, ist klar im Vorteil), dann kann der voll OK sein. Bedingt halt einen gewissen Aufwand und ein gewisses Maß an Erfahrung beim Entwickler. Mit einem definierten Massepotential ist das alles gar nicht so schlimm - ich habe auch schon einen pKHV mit eingebautem Schaltregler (einen FiiO E9) an einem KW-Empfänger betrieben und konnte keine Störungen feststellen (da muß ich ihn schon in die Loop reinhalten). PC-Netzteile kriegen das ja auch hin. Allerdings dürfen keine Masseschleifen in der Nähe sein, die magnetischen Felder wird man nämlich weit schwerer los als die elektrischen.

Kritisch sind Stecker-Schaltnetzteile ohne Schutzleiteranschluß. Es ist gar nicht so einfach, diese Dinger richtig zu entstören. Und signifikante Gleichtaktstörungen ärgern auch kapazitive Touchscreens. Wenn also mit einem Dritthersteller-Ladegerät der Touchscreen neumodischer Mobiltelefone oder Tabletten nicht so recht will, war das Ding wohl nicht so hochwertig.


[Beitrag von audiophilanthrop am 02. Dez 2014, 00:57 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 02. Dez 2014, 14:47
Hi audiophilanthrop,

vielleicht verliere ich nochmal schnell ein paar Worte zum Endsystem. Ich habe ein Vorstufe mit der digitalen Frequenzweiche, welche im Prinzip das Signal für jeden einzelnen Chassis herstellt. Dieses wird dann symmetrisch an die entsprechenden Endstufen übertragen und geht von da an die einzelnen Chassis. Das Ausgangssignal hat maximal 0 - 3,25V. Wie du schon sagtest, schafft das der OP so erstmal nicht mehr. Wenn ich allerdings vorher das DC-Offset loswerden würde (ich hab jetzt mal ganz frech an nen Serienkondensator gedacht), würde es ja wieder gehen. Das Signal wird dahinter symmetrisch an die Boxen übertragen und da auf SE gewandelt.

Jetzt wo ich drüber nachdenke ist das aber vielleicht auch einfach nen Argument für ein 12V Netzteil. Dann können da auch hochohmige Kopfhöhrer drann und die OPVs können auf keinen Fall ins Clipping kommen ... Von den 12V mittels LDO auf 5V runter zu regeln ist dann wahrscheinlich das einfachste oder? Würde sonst mal noch schauen, was ich an fertigen Schaltnetzteilen finden kann, aber im Zweifelsfall werd ich mir da wahrscheinlich eher Probleme als Lösungen kaufen :/ Erfahrungen habe ich damit zumindest garnicht und nur die Möglichkeit 2 Schichtige Platinene zu machen ...
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 02. Dez 2014, 15:13
Wann braucht man eigentlich LDO - Was heißt das ausgesprochen?

Ich würde auch 12 Volt bevorzugen, wird bestimmt einen kleinen Tick linearer bei hohen Pegeln.
Und für den KHV sowieso. Da noch eher 15V.

Grüße
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Dez 2014, 16:30

Ultraschall (Beitrag #7) schrieb:
Wann braucht man eigentlich LDO...?

Wenn Ue/Ua des Reglers nur (ca.) <3V möglich ist.
LDO = Low Drop-Out

Grüße - Manfred
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 02. Dez 2014, 16:32

was ich an fertigen Schaltnetzteilen finden kann, aber im Zweifelsfall werd ich mir da wahrscheinlich eher Probleme als Lösungen kaufen

wenn man keine RK wickeln will,
kauft man eben zwei Trafos.

Für Audio würde ich ohne grössere Not bestimmt keine SNT einsetzen!
Lernhart
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Dez 2014, 13:09
SO, sorry dass ich so lange auf mich hab warten lassen.

Also den Kopfhörerverstärker hat nen Kumpel von mir schon mit 12V verbaut. Der gute Herr ist DJ und hat schon recht hochohmige Kopfhörer die alle problemlos getrieben werden. Die Mega super high class an Kopfhörern vielleicht nicht mehr, aber die werden in meinen Haushalt auch nie Einzug finden.

@ Pelowski: Meinst du Ue - Ua <= 3V?

@ Kay: Sorry, aber was genau ist ein SNT? Das sagt mir mal wieder garnichts ^^
pelowski
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Dez 2014, 13:25

Lernhart (Beitrag #10) schrieb:
...@ Pelowski: Meinst du Ue - Ua <= 3V?
Ja

... was genau ist ein SNT?...

Schaltnetzteil

Grüße - Manfred
Lernhart
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Dez 2014, 15:56
Ah wunderbar. Danke für die Aufklärung Manfred

Da ich von 12V auf 5V wollen würde, wäre der LDO also schon recht Verschwenderisch angelegt? Dann vielleicht doch noch nen kleiner Minitrafo der von 12V auf 5V regelt ?!
Kay*
Inventar
#13 erstellt: 09. Dez 2014, 17:09

Dann vielleicht doch noch nen kleiner Minitrafo der von 12V auf 5V regelt ?!

1. sowas gibt's nicht
2. wenn es sowas doch gibt, heisst es DC/DC-Wandler,
und so'n Ding ist wirkungsgradtechnisch meist auch nicht der Hammer
Lernhart
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Dez 2014, 02:19
Danke für die Info. Das dürfte dann wohl etwas Gesuche erspahren. Vielleicht werde ich auch versuchen ohne auszukommen. Ob es nun aktive oder passive Filter vor dem Audiocodec sind, spielt unter Umständen ja auch garnicht so die Rolle. Und wenn doch ... dann muss ich mir für die Spannungsversorgung noch etwas überlegen.
Kay*
Inventar
#15 erstellt: 10. Dez 2014, 16:56
erkläre uns doch bitte mal,
warum eine Minimierung der Verluste an dieser Stelle für dich so interessant ist?
bzw.
warum ein weiterer Trafo ausscheidet?
Lernhart
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 12. Dez 2014, 11:38
Gerne!
Ich würde mich selber als Energienazi bezeichnen und finde es im 21Jhd. einfach nicht mehr angemessen aus jeder Bastelei eine Heitzung zu bauen. Bevor ich anfange mit Spannungsteilern meinen Versorgung zu realisieren, halte ich gerne Ausschau nach Varianten die weniger verbraten.
Der bekannte Tradeoff bringt mich dummerweise häufig dazu zähneknirschend einen Linearregler zu verbauen

2ter Trafo wäre jetzt soweit die Lösung die ich anpeilen würde. Das Ding ist halt nur, dass ich die 12V eigentlich nur für die aktiven Ein- und Ausgangsfilter für den Audiocodec brauche ... mittlerweile bin ich aber ein wenig bei dem Punkt angelangt, dass ich diese Filter passiv aufbauen will, da ich doch befürchte, dass man den Unterschied nicht hören wird! Mit passiven Filtern braucht lediglich noch der Kopfhörerverstärker die 12V und bevor ich dann noch nen zweiten Trafo und Co einbaue, lasse ich den lieber weg. Der Kopfhöhrerausgang war mehr so eine Idee, da ich noch zwei DACs frei hatte und irgendwie nutzen wollte. Nur dafür noch ein Netzteil aufbauen find ich etwas übertrieben. Vor Allem da ich hier noch einen externen Kopfhöhrerverstärker rumfliegen habe.

Noch eine etwas andere Idee: Könnte ich beispielsweise hinter einen 5V Linearregler einen für 1.8V setzen? Aus dem 5V Regler würde ich gerne den Analogteil des Codecs speisen, während der Teil für digitale Ein- und Ausgänge nur 1.8V bekommt. Spräche da was gegen?

PS: Hat von euch einer Ahnung über passive und aktive Ein- und AUsgangsfiltern von Audiocodecs? Habe dazu hier nen Thread gemacht und würde mich über Erfahrungsberichte tierisch freuen:


[Beitrag von Lernhart am 12. Dez 2014, 12:31 bearbeitet]
stex_
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 12. Dez 2014, 13:13
Um welche Ströme geht es hier? 50mA?
Ich glaube nicht, dass man hier von einer "Heizung" sprechen kann..

Zum 1.8V Regler:
Ja könnte man, obwohl ich ihn parallel zum 5V Regler setzen würde.
Wozu soll das überhaupt gut sein? Der Codec ist doch mit 5V auch zufrieden.
Lernhart
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Dez 2014, 14:03
Hehe. Sonderlich viel Strom wirds auf jedenfall nicht werden. Habe jetzt nen Trafo mit 1.25A im Blick und bin mir ziemlich sicher, dass der reichen wird. Der Audiocodec ist soweit mit 5V zufrieden, allerdings hängt an diesem noch ein SPDIF Baustein, welcher 3.3V haben will und dann noch das DSP Board (Beagleboard xM), dessen IO's 1.8V haben. Da muss dann also auchnochmal nen Level Converter mit einer 1.8V Versorgung her (die kann ich allerdings sogar vom Beagelboard abgreifen). Das Beispiel wäre also dann eher für 5V und 3.3V, aber vermutlich hast du recht und ich fahre besser mit parallel. Ich liege doch schon richtig, dass die Heizleistung eines Linearreglers von dem Strom abhängt den er liefern muss oder?
pelowski
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 12. Dez 2014, 14:12

Lernhart (Beitrag #18) schrieb:
...Ich liege doch schon richtig, dass die Heizleistung eines Linearreglers von dem Strom abhängt den er liefern muss oder?

Tut mir wirklich leid, das sagen zu müssen, aber wer elektronische Schaltungen aufbauen will und das Ohmsche Gesetz nicht kennt...

Grüße - Manfred
Lernhart
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 12. Dez 2014, 14:49
Tut mir auch leid das du das gesagt hast. Das ohmsche Gesetz ist mir durchaus bekannt! Das man hier aber auch immer gleich Leute runtermachen muss nur weil se mal eine mehr oder minder rhethorische Frage stellen. Man man man...
Kay*
Inventar
#21 erstellt: 12. Dez 2014, 18:43
Lernhart,
es gibt x-Möglichkeiten, deine Probleme abzuarbeiten
...
aber der Energieverbrauch auf der deiner und unserer Seite
während dieser Diskussion
überschreitet das, was du sparen könntest
Lernhart
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 13. Dez 2014, 18:53
Hab mich ja auch schon breitschlagen lassen bzw. das mit den 12V ist mittlerweile tatsächlich hinfällig geworden. Das Ganze bekommt jetzt einen 5V Trafo, von dem dann mittels Linearregler 5V, 3,3V und 1,8V erstellt werden.

Ich hatte halt doch irgendwie noch die Hoffnung, dass es einen audioverträglichen Mittelweg gäbe, aber wie gesagt: Die Filter werden jetzt erstmal alle passiv gemacht und das Problem löst sich in Luft auf. Und wenn doch. Gibts nen zweiten Trafo!

An dieser Stelle: Danke für Diskussion, Tipps und Weisheiten
Kay*
Inventar
#23 erstellt: 15. Dez 2014, 17:57
ergänzend,
aus z.B. 6Vac kann man per Spannungsverdoppelung per Dioden/Elkos
relativ leicht näherungsweise 12Vac machen, sofern es um wenig Strom geht
Lernhart
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 16. Dez 2014, 13:00
as ist doch nochmal ein sehr interessanter Hint. Wegen solchen Gedanken hatte ich den Thread eröffnet

Werde ich mal drüber nachdenken. Mir fällt auch grade auf, dadurch, dass ich ca. 2m XLR Kabel pro Ausgang treiben möchte, sollte ich vielleicht doch noch einen OPV hinter den Audiocodec packen oder?
Kay*
Inventar
#25 erstellt: 16. Dez 2014, 17:18
Korrektur,
das Ergebnis einer Gleichrichtung ist natürlich nicht Vac


doch noch einen OPV hinter den Audiocodec packen

der muss aber nicht zwingend mit ±12V betrieben werden
...
gibt genügend qualitativ hochwertige für z.B. ±5V

2m Kabel sind nicht viel,
aber symetrisch-XLR würde ich einen der gängigen
Treiber DRV134 einsetzen

wenn's bei deinem Codec symetrisch raus geht,
schaue mal bei www.twistedpearaudio.com


[Beitrag von Kay* am 16. Dez 2014, 17:22 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 16. Dez 2014, 23:21
Im Falle von dem OPA2134 den ich hier habe hat der audiophilanthrop auf jedenfall recht. Mit dem Ausgangssignal von bis zu 3.25V komme ich da nicht hin. Aber vielleicht wäre das ja dann doch mal ein Grund noch ein Netzteil zu bauen und dann auch gleich die Ein- und Ausgangsfilter aktiv gestalten.


Ein Kumpel mit sehr ähnlichem Konzept betreibt die Ausgänge des Codecs direkt so. Der wird aber auch nicht mehrere Meter an Kabel betreiben müssen. An und für sich könnte ich mir aber auch vorstellen, dass der Codec das so kann. Er hat zumindestens von Haus aus symmetrische Ausgänge.


Edit: Ich sehe grade doch im Datenblatt, dass die Ausgänge einen minimalen Ausgangswiderstand von 3kOhm brauchen bei einer maximalen Kapazität von 100pF. Denke mal eine symmetrische, geschirmte Leitung hat da etwas mehr oder? Damit wäre das Thema wohl erledigt und die 2 Trafo Variante obsiegt :/


[Beitrag von Lernhart am 16. Dez 2014, 23:40 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#27 erstellt: 16. Dez 2014, 23:54

Lernhart (Beitrag #26) schrieb:
Edit: Ich sehe grade doch im Datenblatt, dass die Ausgänge einen minimalen Ausgangswiderstand von 3kOhm brauchen bei einer maximalen Kapazität von 100pF. Denke mal eine symmetrische, geschirmte Leitung hat da etwas mehr oder?

Si!

>3 kOhm wäre noch machbar, aber <100 pF ist selbst unsymmetrisch nur bei Verbindungen von unter 1 m Länge drin. Betrieb ohne Puffer ist da nicht wirklich ratsam. Könnte zwar einigermaßen gehen, wenn man 470-1kOhm (0,1% oder handselektiert) als Ausgangswiderstand hinpackt, aber "nichts genaues weiß man nicht" - solche Sachen müßte man im Zweifelsfall experimentell herausfinden.

Sind die 3,25 V eigentlich symmetrisch gerechnet, also Vout+ zu Vout-? Dann bringt ja erstmal jede Seite nur die Hälfte...
Lernhart
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 17. Dez 2014, 01:33
Jut dann ist der Drops wenigstens endlich gelutscht. Die 3,25V sind pro Ausgang. Nach der Symmetrisch/Asymmetrisch Wandlung sinds dann 6.5V. Denke ich werde dann einfach erstmal ein schnelles 78er 12V Netzteil aufbauen und dann nach dem Prototypen mal überlegen, ob man das noch schöner macht. Erstmal wirds wohl so gehen müssen...

An dieser Stelle auf jedenfall nochmal vielen Dank für all euer Gedankengut. Schaltungen machen ist wohl doch mehr Erfahrungssache als einem immer theoretisch erzählt wird
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 17. Dez 2014, 15:52

Jut dann ist der Drops wenigstens endlich gelutscht.

ernsthaft?

wenn der Wandler mit +5V läuft, so wird er kein Ausgangssignal liefern können,
was z.B. einen Rail-to-Rail OP mit ±5V-VCC überfordert,
es sei denn der OP muss verstärken


Schaltungen machen ist wohl doch mehr Erfahrungssache

z.T.
Elekronik besteht zunächst einmal in einer Situationsanalyse,
man muss wissen, was man will/braucht
(je mehr Erfahrung, desto besser die Analyse)
....
und dann suchen, suchen, suchen
Lösungansätze findet man in so grosser Anzahl,
das mir zumindest, immer wieder die Entscheidung schwer fällt.
Kay*
Inventar
#30 erstellt: 17. Dez 2014, 15:57

einen minimalen Ausgangswiderstand von 3kOhm .. maximalen Kapazität von 100pF.


kein intelligenter Mensch geht direkt von einem DAC, o.ä.,
direkt auf ein Kabel.
Da gehört immer ein serieller Widerstand in die Leitung,
und dann sieht's mit Last-Kapazitäten schon wieder anders aus
Lernhart
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 19. Dez 2014, 13:52

Kay* (Beitrag #30) schrieb:

einen minimalen Ausgangswiderstand von 3kOhm .. maximalen Kapazität von 100pF.


kein intelligenter Mensch geht direkt von einem DAC, o.ä.,
direkt auf ein Kabel.
Da gehört immer ein serieller Widerstand in die Leitung,
und dann sieht's mit Last-Kapazitäten schon wieder anders aus


Deswegen bin ich ja auch so stutzig geworden als ich angefangen habe drüber nachzudenken. Und jetzt gibts ne Ration OPVs dahinter.


wenn der Wandler mit +5V läuft, so wird er kein Ausgangssignal liefern können,
was z.B. einen Rail-to-Rail OP mit ±5V-VCC überfordert,
es sei denn der OP muss verstärken


An und für sich hast du wohl recht. Ich habe mich hier ein wenig auf meine OPVs festgefahren, die ich schon hier habe und die sind eben nicht Rail to Rail ...
An und für sich müsste auch eigentlich ein OPV reichen, welcher nur +5V anstatt ±5V-VCC bekommt, da das Signal anscheinend mit nem Offset ausgegeben wird. Irgendwie soll das Offset zwar auch wieder subtrahiert werden aber da ist das Datenblatt für meinen Kleingeist wieder mal etwas zu lückenhaft :/


2m Kabel sind nicht viel,
aber symetrisch-XLR würde ich einen der gängigen
Treiber DRV134 einsetzen


Habe mir den DRV134 gerade mal angeschaut. Da ich bereits symmetrische Ausgänge vom Codec spendiert bekomme ist der denke ich eher ungeeignet. Hast du vielleicht noch eine Empfehlung für einen ähnlichen OPV, der keinen symmetrischen Ausgang macht?

Vielen Dank nochmal für die ganze Hilfe! Ohne würde ich wahrscheinlich dezent am Ziel vorbei steuern ...


[Beitrag von Lernhart am 19. Dez 2014, 13:59 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#32 erstellt: 20. Dez 2014, 17:49

Und jetzt gibts ne Ration OPVs dahinter.

schon deshalb besser wegen ESD
es ist einfacher einen defekten OP auszulöten, als einen SO-28 o.ä.


Hast du vielleicht noch eine Empfehlung für einen ähnlichen
OPV, der keinen symmetrischen Ausgang macht?

sym. auf asym. macht doch jeder OP !?

ich weiss nicht um welchen DAC es sich handelt,
deshalb kein Schuss ins blaue

noch mal,
wenn's bei deinem Codec symetrisch raus geht,
schaue mal bei www.twistedpearaudio.com


[Beitrag von Kay* am 20. Dez 2014, 17:53 bearbeitet]
Lernhart
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 21. Dez 2014, 13:33
AHHHHH jetzt sehe ich auf dem Link das erste mal die Schaltpläne. Ja sehr schön, sehr schön. Die haben aber ja auch ganz schön komplizierte Schaltungen. Die IVY-III I/V Stage sieht brauchbar aus. Hoffe nur, dass die mit so viel Kabel klar kommt ...

Wie ist denn das eigentlich mit der Terminierung von balanced audio? 100Ohm? 1kOhm? Die Suchmaschinen versorgen mich hier irgendwie nicht mit brauchbaren Infos
Lernhart
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 22. Dez 2014, 14:11
Umso tiefer ich grade in die Materie einsteige, umso schlimmer wird es. Mittlerweile habe ich zich OPVs, aber ich weiß auch garnicht mehr was ich brauche.

Wie wird denn eine symmetrische Audioübertragung definiert? Manchmal lese ich was von 100 - 600Ohm, dann wieder, dass man ja keine Energie, sondern nur die Spannung übertragen will und deswegen einen möglichst hohen Eingangswiderstand des Empfängers von z.B. 22kOhm haben sollte (aber bekommt man dann nicht fiese Reflektionen?). Da daraus natürlich andere Anforderungen an Netzteil und OPV entstehen, wollte ich euch mal fragen. Die Infos im Web sind wie gesagt irgendwie recht dürftig
ehemals_Mwf
Inventar
#35 erstellt: 22. Dez 2014, 15:20
Hi,
Lernhart (Beitrag #34) schrieb:
...aber bekommt man dann nicht fiese Reflektionen?...

Ja,
aber das sind Effekte im zig MHz-Bereich, d.h. für Video oder Digitalsignale von Bedeutung.

Für Analog-Audio wird Spannungsanpassung bevorzugt /ist genormt /üblich,
d.h. Ri wesentlich kleiner als Ra, z.B. 100 Ohm zu 22 kOhm,
sodass beim Parallelschalten von mehreren "Verbrauchern" ("Senken") die Spannung (= das "Signal") nahezu unbeeinflusst bleibt.

Das ist ähnlich wie beim 230V~-Netz. Es soll nicht /möglichst wenig dunkler werden wenn ein zweiter Verbraucher zusätzlich eingeschaltet wird

Gruss,
Michael
Lernhart
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 22. Dez 2014, 17:18
Super. Danke für die Aufklärung. Dann habe ich zumindes schonmal ne empfangsschaltung. Fehlt nur noch der entsprechende treiberstufe.... Aber die bekomm ich jetzt hoffentlich auch noch hin
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Stützkondensatoren bei einem OPV mit symmetrischer Versorgung
idani am 16.02.2011  –  Letzte Antwort am 19.02.2011  –  11 Beiträge
Frage zu OPV (NE5532A)
NetVamp am 31.01.2007  –  Letzte Antwort am 03.02.2007  –  13 Beiträge
Welcher OPV
mix am 14.02.2005  –  Letzte Antwort am 16.02.2005  –  6 Beiträge
Welcher OPV?
wiesonich am 22.12.2008  –  Letzte Antwort am 23.12.2008  –  5 Beiträge
EAGLE_Versorgungsspannung OPV
Susi_ am 22.06.2015  –  Letzte Antwort am 25.06.2015  –  11 Beiträge
opv ua741
Porky__Pig am 27.08.2006  –  Letzte Antwort am 27.08.2006  –  5 Beiträge
OPV - Summierverstärker
holh am 14.02.2006  –  Letzte Antwort am 14.02.2006  –  3 Beiträge
OPV Stilllegen
Boriz am 19.12.2007  –  Letzte Antwort am 19.12.2007  –  3 Beiträge
Brummen beim OPV
peteroli am 22.02.2008  –  Letzte Antwort am 23.02.2008  –  3 Beiträge
Filter schießt OPV
leodennis am 19.08.2018  –  Letzte Antwort am 20.08.2018  –  7 Beiträge
Foren Archiv
2014

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedBluebyte75.
  • Gesamtzahl an Themen1.551.069
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.339

Hersteller in diesem Thread Widget schließen