DIY Verstärker - Amp4702 + Preamp

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mischro
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Mrz 2015, 19:39
Guten Tag,

Ich will meinem Vater zum Geburtstag ein tolles Geschenk machen. Sein über 20 Jahre alter Stereo Verstärker der Marke Pioneer (Stereo Amplifier SA-560) gibt langsam aber sicher seinen Geist auf. Deshalb will ich diesen durch einen DIY Verstärker ersetzen.

Da ich noch relativ neu in diesem Gebiet bin (Subwoofer und kleinere LED-Schaltungen habe ich schon gebaut, Handwerklich sehe ich mich schon als geschickt an) will ich auf fertige und geprüfte Bausätze zurückgreifen.

Als Endstufe habe ich an die Amp4702 von ampyourself gedacht. In diesem sowie in anderen Foren hört man ja durchweg positives über diese AMP. Als Ausgangsleistung habe ich 100-120 Watt angepeilt.

Folgende Funktionen sollen realisiert werden:
4 - 5 Cinch Eingänge
On/Off-Schalter
Quellen-Schalter
Lautstärkeregelung
Klangregelung (Balance, Bass, Höhen, evtl Mitten)

Falls alles soweit klappt, sollen noch diverse Status LEDs und evtl noch ein VU-Meter zur optischen Verschönerung hinzugefügt werden.


Um die Klangregelung zu realisieren habe ich an einen Vorverstärker gedacht. Bei ampyourself gibt es zwei Bausätze.
Opa2604: http://www.amp-yourself.de/vorverstaerker/opa2604
Ne5532: http://www.amp-yourself.de/vorverstaerker/ne5532
Bei einem wird nur die Lautstärke geregelt. Der andere regelt Lautstärke, Bass, Mitten, Höhen. Somit würde nur noch die Balance fehlen.
(1) Sind diese für meinen Anspruch geeignet (vor allem Qualitativ)?
(2) Gibt es evtl bessere, dokumentierte Bauanleitungen / Bausätze?
Teilweise kosten ja schon gute Lautstärke-Potis soviel wie der ganze Bausatz. Das macht mich schon ein wenig stutzig.

Als Netzteil wird das PSU-big empfohlen: http://www.amp-yourself.de/netzteile/psu-big
Dieses gibt es in drei Bauformen. Die unterscheidung liegt in der Anzahl der Siebelkos (keine, 2, 4 mit 10.000uF/63V).
(3) Wie macht sich die unterschiedliche Anzahl in der Praxis bemerkbar (Sind 2 Elkos ausreichend)?

Schutzschaltungen gibt es in 2 Ausführungen.
Duo: http://www.amp-yourself.de/netzteile/schutzschaltung
Watchguard: http://www.amp-yourself.de/netzteile/schutzschaltung-watchguard
(4) Reicht es hier die billigere zu kaufen?


Die prinzipielle Verkabelung will ich so aufbauen:
(5)Ist die Position der Schalter und die Verkabelung richtig?
(6)Wo muss ich ggf. Sicherungen/Sicherungsschaltungen einbauen?
(7)Kann ich von den Cinch-Eingängen einfach auf den Drehschalter zur Quellenauswahl gehen?
(8) Wird ein Subsonic Filter benötigt um die Lautsprecher vor allzu tiefen Frequenzen zu schützen?
(9) Muss ich bestimmte Gestaltungsregeln beachten (z.B. Einfluss des Trafo-Magnetfeldes, Induktion)?
(10) Die Vorstufe und die Schutzschaltung brauchen 12V, die Endstufe zwischen 45 und 54V. Wie realisiere ich das am Besten?

Plan

Messinstrumente sind teilweise bei Verwandten vorhanden.

Falls alles soweit klappt:
(11) Wo würde ich das VU-Meter anschließen? m.M. nach vor oder nach dem Vorverstärker, da hier die Leistung geringer ist als hinter der Endstufe.

Ich freue mich auf eure Antworten und Ratschläge und entschuldige mich im Voraus für die Vielzahl von teilweise banalen Fragen. Ich will nur keine Fehler machen
jehe
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2015, 20:34
also wenn schon ein DIY Vollverstärker, dann ganz sicher nicht ohne Fernbedienung. Wenigsten die Quellenwahl und die Lautstärke sollte man so bedienen können.
mischro
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Mrz 2015, 00:25
Das wäre natürlich das i-Tüpfelchen. Wobei mein Vater eher der Typ ist, der beim Musik hören im Zimmer rum springt und eh dauernd vor der Anlage sitzt

Leider hab ich ein beschränktes Budget. Geplant waren ursprünglich 200 Euro. Damit komme ich jetzt schon nicht aus. Es sei denn, ich könnte bei anderen Bauteilen sparen. Im Vordergrund sollte allerdings immer der Klang spielen.
jehe
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2015, 02:30
naja, wir werden alle nicht jünger und vielleicht will er ja irgendwann einfach nur da sitzen und das Musik hören genießen.
Eine FB gehört einfach dazu.
Ich bin jetzt nicht der Bausatzspezialist, kenne aber das auch oft hier im Forum besprochenen PGA2311 Kit.
Damit wäre dann schonmal die Eingangsumschaltung und die Lautstärkeregelung abgedeckt.

Auf eine Klangregelung würde ich verzichten, das hängt aber auch davon ab was für Zuspieler man verwendet und was am anderen Ende dran hängt. Da du ja Wert auf guten Klang legst, solltest du solche Klangverbieger lieber meiden.

200€ für einen Vollverstärker sind schon arg knapp bemessen. Ein ordentliches Gehäuse soll ja sicher auch noch drumrum, was sicher auch nochmal mit 60...80€ zu Buche schlägt.


[Beitrag von jehe am 14. Mrz 2015, 02:38 bearbeitet]
mischro
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Mrz 2015, 14:49
Ich denke das würde leider das Budget sprengen. Oder gibt es hier noch gute und günstigere Lösungen eine Fernbedienung zu integrieren?

Würde mein Konzept mit Amp 4702 funktionieren oder sind Amps wie die SymAsym die bessere Lösung?
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 16. Mrz 2015, 18:09

Ich denke das würde leider das Budget sprengen.

bei deinem Budget würde ich die angedachte Leistung überdenken.
I.d.R. sollte LM3886 /TDA7493 ausreichen
(sofern man keine Disko beschallen möchte
oder die LS einen extrem schlechten Wirkungsgrad besitzen)

Ich bin kein Freund von www.elv.de
aber der komplett-Bausatz DA-25 (oder so ähnlich) wäre Einsteiger-gerecht
(etwa 125euro inkl. VDE/EMV-gerechtem Aufbau)


SymAsym


dürfte teuerer werden (Schutzschaltungen nicht vergessen)


Oder gibt es hier noch gute und günstigere Lösungen eine Fernbedienung zu integrieren?

sofern man auf Bausätze angewiesen ist, so kenne ich kaum anderes als die PGA-kits.
...
wenn man selbstbauen kann,
so würde man mit Material in Grössenordnungen von weniger 30euro hinkommen.
Das Thema ist in div. Foren absolut durch, nebst Programmen in Bascom für Atmel-AVR's.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 16. Mrz 2015, 18:12

Sein über 20 Jahre alter Stereo Verstärker der Marke Pioneer (Stereo Amplifier SA-560) gibt langsam aber sicher seinen Geist auf.

...
und das Teil lässt sich nicht aufarbeiten?
Mechanik reparieren oder gegen Elektronik/Relais ersetzen, usw.
mischro
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Mrz 2015, 22:23
Danke für eure Antworten. Zum reparieren fehlt mir leider das nötige Wissen.
Die Bausätze bei elv sagen mir auch nicht zu. Da bin ich lieber bereit ein bisschen mehr auszugeben wenn ich dadurch einen Mehrwert an Qualität erreiche.

Mal angenommen ich erhöhe mein Budget auf 250 Euro. Dann könnte ich folgende Bauteile kaufen:

2x SymAsym PCBs samt Warenkorb 65 Euro

1x SymAsym Netzteil samt Warenkorb 20 Euro

Ringkerntrafo für die 2 SymAsyms (2x25V / 500 VA) 47 Euro

2x Lautsprecherschutzschaltung samt Warenkorb 10 Euro

DC-Filter mit Softstart samt Warenkorb 15 Euro

Opa2604 als Preamp 27 Euro
Dadurch fällt zwar die Klangregelung weg, aber die ist ja laut dem allgemeinen Feedback eher kontraproduktiv.

Ringkerntrafo für die Preamp 11 Euro

Buchsen, Schalter, Potis, Sonstiges, Kühlkörper 60 Euro


Das würde unterm Strich 255 Euro ergeben.


Würden die verschiedenen Schaltungen harmonieren und qualitativ zueinander passen?
Die Lautsprecherschutzschaltungen anzupassen dürfte kein Problem sein.
Ich denke mal das bei dem Netzteil andere Elkos verbaut werden müssen da ich ja einen großen Trafo für die beiden SymAsyms benutze. Lieg ich damit richtig?
jehe
Inventar
#9 erstellt: 16. Mrz 2015, 23:19
auf den ersten Blick sollte das so funktionieren.
Da der SymAsym auch ohne Vorverstärker betrieben werden kann (sind nur kleine Änderungen notwendig, näheres dazu findest du in der Bauanleitung von diy-audio-shop), würde ich für die Lautstärke und Eingangsumschaltung zur Biino Lautstärkeregelung vom gleichen Anbieter greifen.
Das sind zwar auch nochmal knapp 90€ inkl. Warenkorb, dafür sparst du dir die 27€ für der Preamp und einen Grossteil der 60€. Insgesamt wirst du zwar immer noch über den angepeilten 255€ liegen, hast dafür aber einen zeitgemäßen Verstärker mit Fernbediene
Ich würde da jetzt nicht wegen 30....40€ mehr oder weniger rumeiern, so was bereut man am Ende meistens.

Wie ich hier schon mehrfach erwähnt habe, DIY ist nix für Sparer, zumindest nicht wenn man was haben will was einen auch wirklich zufrieden stellt....
mischro
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Mrz 2015, 23:55
Das Biino Modul ist mir auch schon aufgefallen.
Macht auf jeden Fall was her. Den kleinen Trafo würde ich mir dann auch noch sparen.

Bekomm ich dadurch klangeinbußen wie bei einem Klangregelmodul und arbeitet die AMP dann trotzdem dynamisch und "pegelfreudig"?
jehe
Inventar
#11 erstellt: 17. Mrz 2015, 00:04
Klangeinbußen gibt es natürlich keine, das Biino Board agiert ja nur als Eingangsumschaltung und Lautstärkeregelung, ist also ein passiver Vorverstärker und hat somit keinen Einfluss auf die Qualität des Signales und das was die Endstufe letztendlich daraus macht.
mischro
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Mrz 2015, 01:00
Wär schon super so wenn ich mir es recht überlege.
Ich kann ja im Gehäuse Platz lassen. Wenn mir ja die Power fehlt kann dann im Nachhinein immernoch ein Vorverstärker zugeschaltet werden.

Wie modifiziere ich das Netzteil? Ursprünglich sind 2 Elkos mit 22.000µF/40V verbaut.
Muss ich beim Anschluss der beiden Symasyms an das Netzteil irgendwas beachten?
rst1
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Mrz 2015, 02:26
Moin,
warum willst du denn das Netzteil modifizieren? Das tut so wies gedacht ist ganz prima. Wie eigentlich die ganze Schaltung, da braucht man nix ändern, bringt gängiger Meinung nach sowieso nur ganz marginal was. Ein bisschen mit der internen Verkabelung aufpassen damit man sich keine Brummschleifen einfängt und das Ding ist dann echt problemlos. Die Kombi Biino/SymAsym (allrdings als Dual Mono mit 2 Trafos) hab ich auch grade gebaut, löppt prima, vollkommen brummfrei, wird nicht nennswert warm, tut einfach.
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Mrz 2015, 02:39

mischro (Beitrag #8) schrieb:
... Zum reparieren fehlt mir leider das nötige Wissen...

Hallo,

dann solltest du ein Fertiggerät (ev. gebraucht) kaufen.

Wenn du meinst, dass das Zusammenschalten von Baugruppen ohne das nötige Wissen problemlos funktionieren muss,
ist es durchaus möglich, dass du da Überraschungen erlebst. Was dann?

Außerdem, wenn es dir an Wissen fehlt, ist Modifizieren sinnfrei (sonst aber meist auch).

Und nochetwas bezüglich deines fehlenden Wissens: Du willst mit Netzspannung umgehen, das kann schlimme Folgen haben.

Grüße - Manfred
jehe
Inventar
#15 erstellt: 17. Mrz 2015, 03:21
ja, das ist natürlich auch ein Punkt denn man unbedingt beachten sollte....

da ich selber gern dazu neige voraus zusetzen das User mit solchen Fragen auch das nötige Grundwissen mitbringen, sollte man hier im Elektronik DIY-Bereich vielleicht auch so einen Fragebogen, wie man ihn auch in anderen Bereichen dieses Forum's findet, einführen.
Neben allgemeinen Fragen zum Projekt könnten, sollten da auch Fragen zur Erfahrung, Qualifikation, zum Grundwissen und zum fachgerechten Umgang mit Netzspannung beantwortet werden müssen.
So wüsste dann man wenigstens in wie weit man hier Fragen beantworten kann ohne das irgend jemand im Verlaufe das Treads mit Ermahnungen und Sicherheitshinweisen dazwischen grätscht.

Vielleicht kann das ja mal der Admin oder einer der Mods aufgreifen und eine Umfrage starten um heraus zu finden ob die Mehrzahl der User es überhaupt als sinnvoll betrachtet. Anschließende Umsetzung wäre natürlich wünschenswert.


[Beitrag von jehe am 17. Mrz 2015, 03:27 bearbeitet]
mischro
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 17. Mrz 2015, 04:21
Nach dem Zusammenbau würde ich die Schaltung natürlich von einem befreundeten Elektriker auf Herz und Nieren überprüfen lassen. Mein Leben ist mir zu wertvoll

Dann wird es wohl diese Kombination werden
Am Biino Modul sind Steckplätze für einen eventuellen Vorverstärker integriert. Lässt also keine Wünsche offen. Jetzt brauch ich nur noch ne apple fernbedienung
jehe
Inventar
#17 erstellt: 17. Mrz 2015, 06:01
naja, ne Apple Fernbediene muß es ja nicht unbedingt sein, man kann auch eine beliebige NEC Code FB nehmen und diese an lernen. ( z.B. eine Universal-FB) - aber das steht ja alles in der Beschreibung
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