DIY Verstärker mit Preamp (Erstlingsprojekt / Anfängerfragen)

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Autor
Beitrag
andariiradna
Neuling
#1 erstellt: 18. Apr 2015, 11:42
Hallo zusammen,

Ich habe mich hier im Forum angemeldet, da ich ein (kleines) Projekt vor mir habe.
Ohne die SuFu zu nutzen, stelle ich den Beitrag ein, da ich vermute, dass es noch keinen vergleichbaren gibt.

Ich hätte gerne einen kleinen kompakten Verstärker, sowie gelegentlich einen einfachen Mikrofon-Preamp.
In dem Bereich "Audio-DIY" bin ich noch sehr unerfahren. Darum hier meine Fragen.

Zum Verstärker:
Die Einzelteile für den Verstärker habe ich sozusagen bereits zusammen. Dafür habe ich einen alten iPhone-docking-Lautsprecher ausgeschlachtet. (Siehe Bild) (Model PG174 von Gear4) Leider fand ich dazu keinen Schaltplan o.ä.

Evtl. nützliche technische Angaben:
Betriebsspannung 12V
Die beiden internen LS-Paare sind mit 8Ohm / 10W und 4Ohm / 3W beschriftet und in Reihe geschaltet (mit einem Widerstand dazwischen)

vorhandene Verstärkerbauteile

vorhandene Verstärkerbauteile

Der Verstärker soll in eine kleine Dose mit den Massen 10,5x8x2,5cm eingebaut werden. Das sollte ja kein Problem sein. Lohnt es sich den Kühler auf der Platine zu belassen, oder kann ich den in der Höhe kürzen?

1) Das Problem hierbei ist, wie kann ich die Lautstärkeregelung umbauen auf einen Poti? Bisher ist es über diese lichtempfindliche Leiste gelöst. Von da gehen die Signale irgendwie zur Hauptplatine.
Kann ich das Kabel kappen und dann über try-and-errror die richtigen Kabel für den Poti finden? Was für einen Poti brauche ich? Stereo oder Mono? Wie kriege ich das raus? Was muss ich bezüglich Spannung beachten?
Die restlichen Anschlüsse für „Titel Vor“ und „Titel Zurück“ kann ich einfach ignorieren, oder?
Die Leiste soll ab, damit der Verstärker einerseits kompakter wird und vor allem auch, da man die Lautstärke nie richtig einstellen konnte. Das war immer von sehr leise direkt bei extrem laut.

2) Ist eine neue Platine für den Aufbau zu empfehlen? Ich hoffe nicht. Dann müsste ich alle Widerstände und so ablöten und ich habe keine Ahnung, welche davon entscheidend sind. Darum würde ich gerne die Platine belassen und ergänzen.

3) Das docking-Kabel kann ich einfach abschneiden, oder? Ich benötige die Funktionen davon nicht mehr, da die neue Quelle über 3,5mm Klinke laufen soll.

4) Den Eingang bisher 3,5mm-Klinkenaufnahme, werde ich durch einen 3,5mm Klinkenstecker mit Kabel ersetzen. Das sollte ja problemlos realisierbar sein, oder gibt es da Gefahren?

Zum Preamp: (Als evtl. Zusatz zu dem Verstärker)

Dafür fehlt mir noch alles. Auch das Wissen. ☺
Anschliessen will ich ein Mikrofon über eine 6,35mm Klinke. Das Mikrofon kommt zu leise im Audio Interface an. Brauche ich dann eine Phantomspeisung? Das hängt vom Mikro ab, oder?
Mit Phantomspeisung fällt der Preamp ins Wasser, da der Verstärker nur über das vorhandene 12V Ladegerät betrieben werden soll, oder die Option für Batteriebetrieb haben soll.

Kann ich die Klinke einfach ebenfalls auf den Line-In vom Verstärker packen? Wenn ich dann einen Schalter mit 3 Positionen einbaue (Line-In; Mikro; Kombination der beiden) könnte ich den Amp auch als Karaoke-Maschine nutzen, oder? Sollte ich dann noch ein LS-Poti für den Mikro-Eingang einbauen?

Allgemeine Fragen:
-worin unterscheidet sich ein kleiner Verstärker genau von einem Preamp?
-Könnt ihr Conrad oder Reichelt empfehlen? Welcher ist günstiger, bessere Auswahl,...? (Wenn es dazu schon einen thread gibt, dann schaue ich mich da weiter um)


Bin über jeden Tipp dankbar. Vielen Dank im voraus.
Hmeck
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2015, 09:07
Hi,

ich würde, wenn relativ unerfahren als Bastler, lieber ein fertiges, gut dokumentiertes Projekt nachbauen, gerne auch einen Bausatz.
Als erfahrener Bastler hingegen würde ich solchen Elektroschrott auch nicht veredeln wollen, sondern entsorgen.

Und: Willkommen im Forum!
Grüße, Hmeck
andariiradna
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2015, 13:11
Besten Dank, fürs willkommen heissen.

Als Bastler bin ich nicht ganz unerfahren. Nur in dem Bereich Audio/ HiFi / …
Das mit dem Bausatz ist ein Argument. Habe ich mir auch schon überlegt.

Aber.
Dieser Elektroschrott reicht ja allemal aus, für meine Bedürfnisse. Ich möchte ihn nur ein wenig anders verpacken und bedienen. Das was ich bei den preiswerten Bausätzen erhalte ist auch kein High-End, oder irre ich mich da?

Die Komponenten, die ja funktionieren, wegzuschmeissen, widerspricht mehr schon sehr. Umwelttechnisch wäre das ja ein hochgradiger Blödsinn. Da könnte ich mir schlussendlich auch einen kleinen Verstärker bei einem der Großhändler im Internet kaufen.

Mir geht es primär nicht ums basteln, sondern darum bestehende Teile, die ich nicht nutze, oder wegschmeissen würde, weiter zu verwenden.

(Die Antwort ist mitnichten persönlich gegen Dich gerichtet!)
Hmeck
Inventar
#4 erstellt: 20. Apr 2015, 07:45

andariiradna (Beitrag #3) schrieb:

Die Komponenten, die ja funktionieren, wegzuschmeissen, widerspricht mehr schon sehr.


Das geht mir auch immer so. Ergebnis: eine schöne Sammlung von E-Schrott. Und nur ganz, ganz selten findet ein Teil daraus Verwendung, und wird dann doch wieder gegen ein besser passendes und zumeist spottbilliges Neuteil verwendet.

Zu Deinen Fragen. Du solltest halt die bestehende Funktionalität des Gerätes ergründen können, beispielsweise mit einer Signalquelle und einem einfachen Signalverfolger, besser mit Oszilloscop, in einem funktionierenden Zustand, und dann in der Lage sein, die Input / Output / Pegelanschlüsse zu ergründen und beispielsweise eine im Chip integrierte digitale Lautstärkenregelung durch ein Poti zu ersetzten. Wie das geht? Da müsste einer schon zufälligerweise einen Schaltlplan haben, der evtl. nicht einmal beim Hersteller selber noch vorhanden ist, bei solchen Geräten. Oder eben austesten.

Grüße, Hmeck
andariiradna
Neuling
#5 erstellt: 20. Apr 2015, 14:08
Oh. Das habe ich ein wenig befürchtet, dass es sowas gibt.
Also die digitale Integration des LS-Potis in dem Chip.

Wenn dem so wäre, kann man das mit einfachen Mitteln überbrücken, oder müsste dann ein neuer Chip her?

Wenn da zu viel digitales Zeug drin ist, schmeiss ich es doch weg.
Würde dann nur die Widerstände und Stecker auslöten, um bei einem "neuen" zu verwenden.

Schaltplan kann ich wirklich keinen finden. Denke auch, es gibt keinen. Ein Repair-Manual oder so habe ich gar nicht erst gesucht.

Edit:
Zu dem Chip (glaube zumindest, dass es der entscheidende ist) gibt es ein Datasheet. Da kann ich aber nicht erkennen ob er eine integrierte LS-Regelung hat.
Der Chip ist ein STA540SA


[Beitrag von andariiradna am 20. Apr 2015, 14:13 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 20. Apr 2015, 23:48

andariiradna (Beitrag #5) schrieb:
Edit:
Zu dem Chip (glaube zumindest, dass es der entscheidende ist) gibt es ein Datasheet. Da kann ich aber nicht erkennen ob er eine integrierte LS-Regelung hat.
Der Chip ist ein STA540SA

Das ist ein reiner Leistungsverstärker-IC ohne Klimbim (4 Kanäle bevorzugt für den Stereo-Brückenbetrieb; Kühlkörper würde ich übrigens so lassen, die sind in der Praxis nur sehr selten überdimensioniert, und es ist kein Class-D-Verstärker). Was für Vielfüßler finden sich denn noch auf der Platine? Ich würde mal drauf tippen, daß einer davon ein PGA sein wird, der von einem Mikroprofessor angesteuert wird. Und irgendeine Art von Soundprozessor wird schätzungsweise auch noch drauf sein.
andariiradna
Neuling
#7 erstellt: 21. Apr 2015, 15:29
Danke auch Dir schon mal für die Hilfe.

Der STA540SA ist ja, so wie ich das bisher rausgekriegt habe, nichts verkehrtes.

Habe damit auch einen Bausatz gefunden (Bausatz bei SparkFun), an dem ich mich orientieren kann, oder?

Die weiteren Vielfüssler sind:

CSC2256FC dazu finde ich kein Datenblatt. Weiss auch nicht, was es ist. Sehe nur 2x8 Füsse.

F4558 scheint der Operationsverstärker zu sein. was macht ein Operationsverstärker?

SH69P20 laut Internet ein 4-bit Mikrocontroller

CW7805 Ist so ein dreibeiniges Teil mit einem gelochten Metallplättchen oben dran. Dazu habe ich nur ein chinesisches Datenblatt gefunden.

Auf der Platine mit den Sense-Touch-Panel ist noch ein CM6930A verbaut. Dazu finde ich auch keine weiteren Informationen.

Kann wer mit den Begriffen oder Teilen was anfangen? Was davon brauche ich noch? Soweit ich das bisher überblicke brauche ich einen Operationsverstärker, eine Handvoll Widerstände und Kondensatoren und eine Platine. Dann kanns losgehen. Die Widerstände werde ich mir neu kaufen, wenn ich die alte Platine nicht weiterbearbeiten kann. Die darauf verbauten sind viel zu klein. (von der Größe)
Kondensatoren kann ich hoffentlich einige weiterverwenden.

Danke und bis bald.
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