Selbstbau hochwertiger 4-Kanal Endverstärker plus DSP

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Shark774
Stammgast
#1 erstellt: 13. Sep 2018, 15:42
Hallo Leute,

Da ich aktuell ein paar neue Lautsprecher entwickle und noch keinerlei Verstärker, Zuspieler oder ähnliches für den Bestimmungsort habe, kam die Idee auf, dieses Mal vollaktiv zu bauen. Ich stelle mir einen Streamer als Zuspieler vor, probehalber könnte ich meinen Cambridge 851N nehmen. Dahinter soll dann der DSP sitzen, passend für 2-Wege Lautsprecher. Da ich Dirac hochinteressant finde, habe ich den MiniDSP DDRC24 ins Auge gefasst. Da stellt sich mir auch schon die erste Frage: die verbauten DA-Wandler sind vermutlich nicht allzu hochwertig, oder? Gibt es bessere Alternativen, die ebenfalls Dirac oder dergleichen erlauben würden?
Nach dem DSP soll es in einen 4-Kanal Endverstärker gehen. Allerdings sind eigentlich alle Platinen, die man so findet eher mittelprächtige Class-D Enstufen mit Schaltnetzteilen. Habt ihr irgendwelche Tipps für hochwertige Platinen, am besten Class AB? Was das Netzteil angeht sollte es eins Mit Trafo werden, alleine schon für das Gewissen
DSP und Verstärker sollen in ein Gehäuse, damit ich bis auf den Netzwerkplayer wirklich nur noch ein weiteres Gerät mit vier Eingängen und vier Ausgängen habe. Meint ihr, so etwas ist in hoher Qualität realisierbar?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 13. Sep 2018, 20:15
Also ich habe hier gerade ein MiniDSP 2x4 am laufen mit einem TDF8530TH dahinter.
Kann nicht klagen

Class A/B mit 4 Kanälen und etwas Leistung: TDA8571J
Reicht für >90% aller Einsatzfälle schon aus.
Hat auch ne nette Diag-Schnittstelle.
Klar, Party oder Heimkino geht damit nicht unbedingt ^^
Kay*
Inventar
#3 erstellt: 13. Sep 2018, 20:49

irgendwelche Tipps für hochwertige Platinen, am besten Class AB?

es gibt viel zu viel davon

schaue dich dort mal um
https://linearaudio.nl/error-correction-power-amp
Shark774
Stammgast
#4 erstellt: 14. Sep 2018, 09:51
Also das ist jetzt nicht böse gemeint oder so, aber so ein TDA8571J sieht dann doch eher ein bisschen nach Spielzeug aus. Ich habe auch nicht vor selbst zu bauen, um Geld zu sparen oder so. DSP plus Endstufen plus Netzteil dürfen auch gerne 2.000€ kosten, wenn sie einen entsprechenden Gegenwert liefern.
Der Link zu linearaudio verwirrt mich mehr, als dass er mir weiter hilft.

Pro Kanal sollten mindestens 50W drin sein an vier Ohm. Natürlich nicht bei THD+N 10%... Ich suche fertige Platinen, um das vielleicht noch mal klarzustellen. Interessant finde ich so etwas wie das Hypex UcD 180 HG mit HXR. Das ist ja aber wieder ein Schaltverstärker, was ich eigentlich nicht wollte.


[Beitrag von Shark774 am 14. Sep 2018, 09:55 bearbeitet]
DieterK1
Stammgast
#5 erstellt: 14. Sep 2018, 22:14
Alligatorbirne
Stammgast
#6 erstellt: 14. Sep 2018, 23:16
Bei den Anforderungen würde ich nach Platinen mit dem LM3886 gucken.
Das ist ein Klasse AB-Chipverstärker mit guten technischen Daten.
Die 50 W sind gerade noch einhaltbar.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 15. Sep 2018, 04:17

Alligatorbirne (Beitrag #6) schrieb:
Bei den Anforderungen ... LM3886 ... einhaltbar.

sehe ich ganz genauso,

aber warum muss man das dem TE mitteilen?
Ist er so wenig motiviert, dass er noch nicht selbst gesucht hat?

Auf dem Markt finden sich mit Leichtigkeit Produkte mit LM3886 und TDA7293/7294
DieterK1
Stammgast
#8 erstellt: 15. Sep 2018, 07:43
Shark774
Stammgast
#9 erstellt: 15. Sep 2018, 08:00
Danke schon mal für die vielen Tipps.

@Kay: wenn man weiß, wonach man suchen muss, dann findet man tatsächlich ein bisschen was, da gebe ich dir recht

Vielleicht kann ja jemand noch ein paar einschlägige Seiten nennen, von denen man Platinen beziehen kann. Ich finde das hier ganz interessant: https://www.audiopho...hm-pair-p-12660.html

Ich bin nur von den günstigen Preisen etwas verwundert.

@DieterK1: Der MiniDSP ist schon gesetzt, aber danke noch mal für den Tipp
DieterK1
Stammgast
#10 erstellt: 15. Sep 2018, 08:41
Hier noch ein gutklingendes Verstärker-Modul
https://www.audiopho...-15-100w-p-7036.html
alien1111
Inventar
#11 erstellt: 15. Sep 2018, 08:52
Es ist möglich diese Module einsetzen.
Shark774
Stammgast
#12 erstellt: 15. Sep 2018, 10:23
Was haltet ihr denn von den Sachen von AudioCreativ? Vor Allem sind hier natürlich die 4-Kanal Bausätze interessant für mich: https://audiocreativ...category&path=94_102

Vielleicht hat ja jemand bereits Erfahrungen mit einem der Verstärkermodule sammeln können. Besonders der Bausatz mit dem Sanken S2 sieht für mich sehr interessant aus.
alien1111
Inventar
#13 erstellt: 15. Sep 2018, 10:53
TDA7293 ICs sind sehr oft in Audioverstärken werwendet (TVs 📺, Audioanlagen usw. haben sehr gute Audioeingenschaften).
Sanken S2 kann man auch als sehr gut bezeichnen.


[Beitrag von alien1111 am 15. Sep 2018, 11:00 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 15. Sep 2018, 15:18
bei den 3886/7293/7294/usw. sollte man auf Schutzschaltungen onboard bestehen.

Bei den Sanken kenne ich die Schaltungen nicht,
kann also nicht einschätzen, ob sie die behaupteten Messwerte bringen.

p.s.
es ist immer sehr sinnvoll in bucht1, Bucht2, usw. die Angebote durchzuforsten,
schon allein, um sinnvolle Fragen stellen zukönnen,
z.B. 50W an 8ohm bei unter 1% Klirr verlangt nach einer entsprechenden Höhe der Versorgungsspannung.
Gut, in diesem Fall schaffen es die genannten Chips.
Wenn dann aber Partybetrieb angedacht wäre, so würde ich Zwangskühlen,
oder gleich Boards mit mehrere Steine auswählen (also gleich mehr Leistung)
Shark774
Stammgast
#15 erstellt: 15. Sep 2018, 17:13
Das Hauptproblem ist, dass ich von der Materie leider nicht allzu viel Ahnung habe, was die Umsetzung natürlich schwierig macht. Das erklärt vielleicht auch, warum ich anscheinend keine sinnvollen Fragen stelle.
Letzten Endes muss ich also sehen, das Projekt relativ einfach zu halten und da macht so ein Bausatz wohl am meisten Sinn.

Ich versuche mal kurz zusammenzufassen, was ich alles brauche:

- Verstärker Platinen für 4 Känäle
- entweder ein Schaltnetzteil,
- oder einen Trafo plus Netzteil Board mit Kondensatoren
- ein Soft Start Board (bei Netzteil mit Trafo)
- evtl. ein Lautsprecher Schutz Modul
- ein Board, was den ganzen Kram automatisch ein- und wieder ausschaltet, je nachdem, ob ein Signal anliegt oder nicht

Bin ich damit völlig auf dem Holzweg, habe ich etwas wichtiges vergessen (Abgesehen von Anschlussbuchsen, Gehäuse, etc.), oder kommt das so schon ungefähr hin?
Die aufgelisteten Dinge müsste ich entweder fertig kaufen, oder mit entsprechend guter Anleitung und existierender Platine selbst löten. Alles andere ist denke ich mal unrealistisch.


[Beitrag von Shark774 am 15. Sep 2018, 19:56 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#16 erstellt: 16. Sep 2018, 12:33
Hallo,

bester Klang und Betriebssicherheit fürs Geld:

https://www.ebay.de/itm/323446709212

2x https://www.ebay.de/itm/272775253123

Gibt einen ellenlangen Thread hier: https://www.diy-hifi...616-Hypex-UcD400-OEM

Gruß

Michael ( alias saarmichel ).
Shark774
Stammgast
#17 erstellt: 16. Sep 2018, 16:28
Sind die vergleichbar mit den UcD400 her und nur so günstig, weil es OEM Teile sind? Und sind die Teile leicht zu bekommen, oder ist das gerade ein glücklicher Zufall, dass die auf eBay verfügbar sind? Ich bräuchte nämlich vielleicht noch ein paar mehr davon


[Beitrag von Shark774 am 16. Sep 2018, 16:41 bearbeitet]
Sehrlauthörer
Stammgast
#18 erstellt: 16. Sep 2018, 22:08
Hallo.


Shark774 (Beitrag #17) schrieb:
Sind die vergleichbar mit den UcD400 her und nur so günstig, weil es OEM Teile sind?


Meiner Meinung nach klingen die UcD400OEM besser (präziserer Bass + nicht so fett ) als die UcD400HxR. Mit meinen Hypex UcD400HxR Monos ( mit Hypex SMPS400A400 ) konnte ich klanglich nie so recht anfreunden. Den im anderen Forum erwähnten Vergleich mit meinen Hypex NC400 Monos, habe ich inzwischen längst absolviert. Mit meiner Vorahnung lag ich richtig: Der UcD400OEM Amp- mit dem preiswerten China-SMPS gebe ich eindeutig den Vorzug.

Der UcD400OEM Verstärker spielt eindeutig musikalischer, als die eher nüchtern und langweilig klingnden Hypex NC400. Einzig in der räumlichen Abbildungsfähigkeiten sehe ich die NC400 Monos vorne. Das dürfte wohl der besseren Kanaltrennung der Monos geschuldet sein.


Shark774 (Beitrag #17) schrieb:
Und sind die Teile leicht zu bekommen, oder ist das gerade ein glücklicher Zufall, dass die auf eBay verfügbar sind? Ich bräuchte nämlich vielleicht noch ein paar mehr davon


Da würde ich an Deiner Stelle mal direkt beim Verkäufer anfragen. Die bisher verkaufte Menge ( siehe Verkäufer-Bewertungen ) sprechen aber dafür, dass immer wieder für Nachschub gesorgt wird.

Und lass Dich nicht von der Kritik am China-SMPS und der angeblich fehlenden Einschaltstrombegrenzung beirren: Bis jetzt hatte ich keinerlei Probleme- vorausgesetzt der Netzschalter ist ausreichend belastbar ausgelegt.

Und auch die geäußerte Kritik mit der Schutzschaltung stimmt nicht so ganz. Die Schutzschaltung agiert vielleicht bei der Strombegrenzung ein bisschen über vorsichtig. Selbiges gilt bei dem DC-Schutz. Auch ein schwingen der Verstärker bei offenen Eingängen oder bei EM-Einstreuungen sensiert das SMPS sofort. Einmal hatte ich ein Problem mit einem Stufen-Potentiometer ( fehlender Massebezug ). Das SMPS schaltete sofort den Verstärker wieder aus. Das SMPS ist wohl ein Sensibelchen, dadurch ist man immer auf der sicheren Seite.

Irgendwann wurde mir das ganz negative Geschreibsel der Laien-Verstärkerbauer im anderen Forum zu blöde und meine Zeit erschien mir zu kostbar mich damit zu beschäftigen- da gehe ich lieber Musik hören.

In diesem Sinne Gruß

Michael


[Beitrag von Sehrlauthörer am 16. Sep 2018, 22:09 bearbeitet]
Shark774
Stammgast
#19 erstellt: 17. Sep 2018, 08:53
Da man für den Preis ja sowieso nichts falsch machen kann, werde ich es einfach mal ausprobieren. Den Thread im anderen Forum habe ich auch schon gelesen. Was ich noch dazu einbauen werde sind ein Lautsprecherschutzmodul mit Einschaltverzögerung ( https://audiocreativ...th=71&product_id=150 ) und eine automatische Signaleinschaltung ( https://audiocreativ...ath=71&product_id=83 ).

Mal sehen, ob das alles so funktionieren wird. Vielen Dank jedenfalls für die vielen Tipps! Letzten Endes hab ich jetzt zwar wesentlich weniger Geld ausgegeben, als erwartet und doch zu Class D mit Schaltnetzteil gegriffen, was ich beides erst nicht wollte, aber irgendwie bin ich jetzt neugierig geworden.

@Sehrlauthörer: Was ich mich noch frage ist, wie ich den MiniDSP an die Module angeschlossen bekomme. Ich würde beim Verstärker symmetrische Eingänge verbauen. Der MiniDSP DDRC-24 hat aber leider nur unsymmetrische Ausgänge. Soll ich da einfach Cinch auf XLR Kabel nehmen, oder würde das nicht ausreichen? So wie es sich liest macht es ja schon einen Unterschied, ob man symmetrisch oder unsymmetrisch rein geht.


[Beitrag von Shark774 am 17. Sep 2018, 11:01 bearbeitet]
DieterK1
Stammgast
#20 erstellt: 17. Sep 2018, 17:23
Vom MiniDsp gibts doch auch eine symmetrische Variante. Mal anfragen ob die auch mit Dirac Live ausgestattet werden kann...
Shark774
Stammgast
#21 erstellt: 17. Sep 2018, 19:12
Dirac läuft nur auf dem neuen MiniDSP 2x4 HD und den gibt es wiederum nur unbalanced, was ich sehr schade finde. Es gibt noch den DDRC-88A, der hat eine 8x8 Matrix und balanced Outs, kostet allerdings 1349€ beim deutschen Vertrieb. Das sind ca. 800-900€ mehr für eine unnötig große DSP Matrix, nur um balanced Outputs zu haben, macht meiner Meinung nach also nur sehr wenig Sinn für mich.
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