AVR pimpen - hat das schon mal jemand versucht?

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wus
Stammgast
#1 erstellt: 17. Feb 2019, 20:16
Viele AVR haben ja prinzipiell relativ potente Endstufen, bis an die 300 Watt pro Kanal habe ich gelesen.

Allerdings bleibt im Mehrkanalbetrieb da meist nicht viel davon übrig, weil die Netzteile nicht die Leistung bringen. Wenn ich z.B. lese dass der Onkyo TX-RZ1100 200W pro Kanal schafft, der netzseitig maximale Leistungsverbrauch aber nur 320 Watt ist, dann ist klar, dass im 9-Kanalbetrieb günstigstenfalls etwa 30 Watt pro Kanal rauskommen können (gleichmäßig laute Ansteuerung aller Kanäle angenommen). Und selbst diese 30 Watt könnten nur dann erreicht werden, wenn der AVR schaltende Endstufen hat. Mit analogen wäre es höchsten 20 Watt.

Da kommt bei mir der Gedanke auf, ob man dem Amp nicht etwas auf die Sprünge helfen könnte, wenn man sein Netzteil verstärkt. Man müsste rausmessen, oder aus dem Service-Manual entnehmen, welche Haupt-Spannungen das eingebaute Netzteil hat, dann ein potentes 2. externes Netzteil mit gleichen Spannungen aufbauen und an die inneren Rails des AVR anschließen. Zur Sicherheit vielleicht noch einen (zusätzlichen) Fan anbringen...

Hat hier schon mal jemand sowas versucht?


[Beitrag von wus am 17. Feb 2019, 20:17 bearbeitet]
alien1111
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2019, 21:43
Wenn willst du wirklich so was machen, kannst du original Trafo durch Leistungsstärkere ersetzen (am meisten mit größeren Abmessungen und Gewicht).
Trotzdem finde ich deine Idee 💡 als seltsam. Wenn brauchst du wirklich mehr Ausgangsleistung -> am besten eksterne PA Endstufen verwenden (z.B. class-D Mehrkanalendstufen 500… 1000 Watt ). Hast du wirklich LS-Boxen mit sehr schlechten Wirkungsgrad?


[Beitrag von alien1111 am 17. Feb 2019, 21:48 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#3 erstellt: 17. Feb 2019, 22:47
Da der Receiver eh für alles Preouts hat, dann würde auch ich da nen PA Amp dran hängen. Der interne Trafo wirkt sehr kompakt was die "Leistungsschwäche" erklärt. Mehr Platz ist eben nicht.
wus
Stammgast
#4 erstellt: 18. Feb 2019, 01:43

alien1111 (Beitrag #2) schrieb:
Wenn willst du wirklich so was machen, kannst du original Trafo durch Leistungsstärkere ersetzen (am meisten mit größeren Abmessungen und Gewicht).
Trotzdem finde ich deine Idee 💡 als seltsam. Wenn brauchst du wirklich mehr Ausgangsleistung -> am besten eksterne PA Endstufen verwenden (z.B. class-D Mehrkanalendstufen 500… 1000 Watt )

Ne ganze Endstufe kostet halt mehr als Trafo, Gleichrichter und paar Elkos. Außerdem haben PA-Endstufen häufig recht laute Lüfter.


alien1111 (Beitrag #2) schrieb:
Hast du wirklich LS-Boxen mit sehr schlechten Wirkungsgrad?

Nein, aber meine Ohren haben einen sehr schlechten Wirkungsgrad
Kalle_1980
Inventar
#5 erstellt: 18. Feb 2019, 02:43
Die 320 Watt die da hinten am Typenschild stehen, müssen nicht die maximale Leistung sein die der Onkyo aufnimmt. Was das genau für ein Wert ist, weis wohl nur Onkyo selber. Manchmal steht in Anleitungen noch mehr dazu, auf ggf auch ein Maximum.

https://www.hifitest...-rz1100_13468-seite2:

Stereobetrieb amtliche 205 Watt an vier Ohm ,fünfmal 148 Watt an vier Ohm

http://audiovision.de/onkyo-tx-rz1100-test/

Leistungsmessung rund 1.100 Watt
Böötman
Inventar
#6 erstellt: 18. Feb 2019, 07:29
Dann nimmst Du halt eine Crown XLS 1002 für die Mains und gut ist's. Bei der Serie sind die Lüfter flüsterleise und die Eingangsempfindlichkeit kann auf die benötigten 0,775 V umgeschaltet werden. Die Ein-/Ausschaltung sollte bei der via Master / Slave Steckdosenleiste erfolgen da sie auch bei Hauptschalter "Aus" am Stomnetz lutscht.

Thema Trafo wäre ich vorsichtig. Wenn exotische Spannungen bei entsprechender Stromlieferfähigkeit benötigt werden dann wird auch das recht zügig dein Sparschwein sprengen.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 18. Feb 2019, 14:48

Allerdings bleibt im Mehrkanalbetrieb da meist nicht viel davon übrig, weil die Netzteile nicht die Leistung bringen

die Aussage ist so nicht richtig,
das Problem stellt die Dauerleistung dar,
und die wird gerade auch im Mehrkanalbetrieb nicht gebraucht.
Kurzzeitig kann jeder Trafo geradezu irre Leistungen.
(Absicherung Träge + noch trägerer Übertemperatur)


gleichmäßig laute Ansteuerung aller Kanäle angenommen

dann brauche ich für die "Durchschnittlautstärke" auch nur z.B. 100 : 7.1,
weil 7.1 LS


oder aus dem Service-Manual entnehmen

einfach mal besorgen,
du wirst dann vom Pimpen Abstand nehmen


Außerdem haben PA-Endstufen häufig recht laute Lüfter.

... und wie gedenkst du die Wärme der AVR-Endstufen loszuwerden?


Dann nimmst Du halt eine Crown XLS 1002 für die Mains und gut ist's.

richtig,

oder LS mit hohem Wirkungsgrad!
Überd en Wirkungsgrad lässt sich erheblich mehr herausholen,
als mit absolut jedem denkbaren Netzteil
wus
Stammgast
#8 erstellt: 22. Feb 2019, 11:18
Danke für all eure Inputs. Ja, ich denke nicht dass ich es tatsächlich wagen werde, allein schon weil das die Garantie verwirken würde. Man könnte sich zwar überlegen, einen gebrauchten AVR dafür zu verwenden, aber der wäre ja dann schon wenigstens 2 Jahre alt, und demzufolge würden ihm höchstwahrscheinlich die aktuellen 3D-Sound Decoder wie z.B. Auro 3D und ein guter Upmixer fehlen. Und die möchte ich schon haben! Aus diesem Grund kommt der Onkyo auch nicht in Frage. Ich denke auch, dass das Onkyo AccuEQ Einmessystem mit dem Denon XT32 oder dem Pioneer MCACC Pro nicht mithalten kann. (Falls es hierzu im Forum einen Thread gibt, wo diese Einmesssysteme, und vielleicht noch das YPAO von Yamaha, ausführlich verglichen werden, würde ich mich über einen Link sehr freuen!)

Stattdessen werde ich wohl tatsächlich eine zusätzliche Endstufe für die Frontlautsprecher nehmen. Wenn der AVR von den Front-Lautsprechern entlastet wird, dürfte sicher für die anderen Kanäle genug Leistung übrig bleiben.

Dass man mit wirkungsgradstarken Lautsprechern mehr erreicht als mit ein paar Watt mehr ist mir schon klar. Ich habe mich auch schon ausgiebig im PA-Bereich umgesehen, musste allerdings feststellen, dass gute, laute und kompakte Lautsprecher - vor allen Dingen schmal müssten sie bei mir sein, siehe hier - rar sind, und auch keineswegs billig. Naja, ist natürlich kein Wunder!

Vermutlich werde ich es mal mit diesen hier versuchen, wenn ich noch herausfinde ob man den Hochtöner um 90° drehen kann. Denn die Höhenlautsprecher, die an der Decke angebracht werden, werde ich natürlich horizontal betreiben - das aber nur, wenn der Hochtöner, der 120 x 30° abstrahlen soll, sich dafür in der Box um 90° drehen lässt.
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2019, 15:23

Dass man mit wirkungsgradstarken Lautsprechern mehr erreicht als mit ein paar Watt mehr ist mir schon klar.

Wirklich?
3dB mehr Wirkungsgrad, halbe Verstärkerleistung!
wus
Stammgast
#10 erstellt: 23. Feb 2019, 12:53

Kay* (Beitrag #9) schrieb:
Wirklich?

Was meinst Du???

Kay* (Beitrag #9) schrieb:
3dB mehr Wirkungsgrad, halbe Verstärkerleistung!

Ich weiß! Und es gibt weit größere Unterschiede als 3 dB zwischen verschiedenen Lautsprechern. Manche sog. HiFi Lautsprecher schaffen gerade mal 79 dB bei 1 Watt auf 1 m, andere glatt 10 dB mehr, PA-Lautsprecher nochmal deutlich mehr. Was mir so vorschwebt sollte schon so um die 92 - 94 dB bei 1 Watt raustun.
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2019, 14:52

Was meinst Du???

mir war unklar, an welcher Stelle du stehst ...


sollte schon so um die 92 - 94 dB bei 1 Watt raustun

du findest unter www.lautsprechershop.de eine Auflistung von KT und HH
LS-Projekten nach Wirkungsgrad
Böötman
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2019, 16:20
3 - 4 dB mehr oder weniger Wirkungsgrad relativieren sich recht schnell wenn man begreift das der Mensch 10 dB als Lautstärkeverdoppel- bzw. -halbierung wahrnimmt. Weiterhin schützt sich das Ohr während eines Discobesuch's ein Stück weit selbst indem das Lautstärkeempfinden sinkt. Das das aber kein Hardwareschutz ist, ist hinlänglich bekannt.
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