Ringkerntrafo ohne Mittelanzapfung an LM3886 Board anschließen?

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electroarchiv
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Jan 2021, 20:06
Hallo, ich habe auf ebay eine LM3886 Verstärkerplatine gekauft und den dazu meiner Meinung nach passenden Ringkerntrafo. Leider bin ich mir jetzt doch nicht mehr so sicher, ob ich das so verwenden kann. Die Platine hat 3 Eingänge für den Strom, d.h. 2 x 28V AC und einmal Masse. Der Ringkerntrafo hat jedoch nur 2 Abgänge. Kann ich die Masse einfach leer lassen oder wird das nicht funktionieren?

amp1amp2amp3ringkerntrafo


[Beitrag von electroarchiv am 03. Jan 2021, 20:08 bearbeitet]
Timo1969
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 03. Jan 2021, 20:17
kurz und knapp: nein, das wird nicht funktionieren
Wenns noch geht Trafo zurückgeben
bizarre
Inventar
#3 erstellt: 03. Jan 2021, 20:44
Hmm, noch mal den gleichen Trafo dazu wäre eine Möglichkeit... Wieviel W hat der eigentlich ? ( sieht recht klein aus..).
electroarchiv
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 03. Jan 2021, 21:02
ok, hab es schon befürchtet. Der Trafo ist mit 100W angegeben.

s-l1600
bizarre
Inventar
#5 erstellt: 03. Jan 2021, 21:20
Jo, 200W sollte der schon haben... Bei Class A/B Verstärkern Pi mal Daumen 2x Endstufenleistung...
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2021, 15:42

Bei Class A/B Verstärkern Pi mal Daumen 2x Endstufenleistung...

Also das ist ja nun wirklich eine etwas "bizarre" Meinung. (Entschuldigung für den Namenswitz, aber ich konnte nicht widerstehen)

Ein AB-Verstärker von, sagen wir mal 50 W, zieht bei normaler, selbst hoch ausgesteuerter Musik vielleicht 10, 15 Watt aus dem Trafo. Im Schnitt. Kommt auch ein bisschen auf den Ruhestrom an.
Ich habe echt Schwierigkeiten, mit meinem 3-Kanal-Verstärker mit 3x LM3886 mehr als 25 Watt zu verbrauchen (insgesamt), allerdings läuft er nur mit einem 2x18V-RK-Trafo, 160VA, wenn ich mich recht erinnere.
Hinweis: Der IC läuft auch bereits bei 2x12V rund. Habe einen weiteren 2-Kanal mit dem 3836, nur für die Hochtöner, gebaut, und der kann einem bereits mit 2x12Volt-Halogentrafo bei Bedarf die Ohren wegzischen. (Habe jetzt bei den Spannungen nur die AC-Werte genannt, hinterm Siebelko ists halt schon bisschen mehr)

Auf jeden Fall viel Erfolg mit dem Verstärker!

MfG Hmeck
DB
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2021, 20:33
Das paßt schon. Für einen dauersinusfesten Verstärker ist davon auszugehen, daß der theoretische Wirkungsgrad (Klasse B) nicht größer als 78,5% werden kann, er liegt üblicherweise deutlich darunter.
Man kann die Netzteile für Musikaussteuerung kleiner machen, dann hat man halt im Zweifelsfall einen deutlichen Unterschied zwischen Sinus- und Musikleistung.


MfG
DB
electroarchiv
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 04. Jan 2021, 20:41

allerdings läuft er nur mit einem 2x18V-RK-Trafo, 160VA, wenn ich mich recht erinnere.


hört sich doch gut an...

Ich hatte nämlich noch einen Ringkerntrafo von einem alten Logitech Subwoofer hier der mit 20,1V angegeben ist. Diesen habe ich jetzt mal testweise angeschlossen und das Relais des Verstärkers schaltet nach ca. 3 Sekunden durch. Gemessen mit Multimeter 19,1V am Eingang bei ca. 7Watt aus der Steckdose. Die LM3886 werden auch schon gut warm dabei. Leider finde ich keine Leistungsangabe auf dem Trafo. Wäre damit ein Betrieb möglich? Hier der Trafo https://www.rgbautom...ten-pao-id11891.html
joensd
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Jan 2021, 23:26
Also 100VA sind für durchschnittliche Musik garnichtmal so wenig.
Wer das etwas wissenschaftlicher betrachtet: hier ist das mal durchgerechnet anhand typischer Musik:
neurochrome: ps design LM3886

Mit einer Sekundärwicklung kann man theoretisch eine symmetrische Spannungsquelle bauen.
Das ist dann quasi Halbwellengleichrichtung, bzw. eine Art Spannungsverdoppler:
https://electronics....wo-bridge-rectifiers

Allerdings ist dann die Regulierung nicht besonders gut und man bräuchte wesentlich mehr Kapazität.

Trotz allem, würde ich den Trafo nicht nehmen, weil Du bei 28VAC am Rande des LM3886 bist und das Teil verdammt heiss wird (die isolierte Variante schonmal garnicht verwenden und bei 4Ohm Lautsprecher auch nicht; dann kommt gleich die Spike-Protection).
Wenn die Leistung bei 8Ohm maximiert werden soll 22-24VAC nehmen, ansonsten 18VAC.


[Beitrag von joensd am 04. Jan 2021, 23:28 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2021, 23:28
Spannungsmäßig ist der Trafo sicherlich OK, und rein von der Optik her sieht er auch groß genug aus, obwohl ja weder Maße noch die VA-Übertragungsleistung angeben ist. Kannst ja mal testen, wann der Trafo zu warm wird, ist es nichts. Gut handwarm darf er auf jeden Fall werden!
Aber wenn deine ICs schon im Leerlauf "gut handwarm" werden, solltest du ihnen vlcht. einen größeren Kühlkörper spendieren. Und dann halt mal einen Dauertest machen, aber nicht unbedingt mit Sinus-Maxaussteuerung, sondern mit echter Musik, um Ohren und Lautsprecher zu schonen halt auf einen Leistungswiderstand.

MfG, Hmeck
joensd
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Jan 2021, 23:38
Hmeck,
theoretisch hast Du recht. Die 28VAC sind lt. Datenblatt nicht zu hoch.
(es sei denn die 230V wandern mal 10% hoch, was durchaus nicht unüblich ist und einkalkuliert werden sollte)
TI empfiehlt aber deutlich die Verlustleistung bei 40W max. zu halten.
siehe bspw. hier

Da kommt man selbst, wenn man nur 8Ohm Lautsprecher dranhängt gut drüber.
Wenn man Pech hat, kickt dann die Schutzschlaltung an. Das klingt nicht gut!

Ich hatte mal 24VAC an den LM3886 und die wurden verdammt heiss.
Schaut Euch die Kurven an: Seite 14 im Datenblatt (fig. 35&36)


[Beitrag von joensd am 04. Jan 2021, 23:40 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2021, 11:38

joensd (Beitrag #11) schrieb:
Hmeck,
theoretisch hast Du recht. Die 28VAC sind lt. Datenblatt nicht zu hoch.

Da haben wir uns etwas missverstanden, ich meinte einen anderen Trafo - so irgendwo von 18 bis 22 V, und der Chip fühlt sich wohl. Und die Leistung reicht zu Hause selbst bei eher ineffizienten LS für genug Krach - solange du keine PA-Beschallung willst, und da nimmt man eh andere Sachen
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