Clippinganzeige bauen?

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lownoise
Stammgast
#1 erstellt: 16. Okt 2004, 14:36
Hi,

hat jemand einen Vorschlag, um eine Clippinganzeige zu basteln? Schön wäre es, wenn sowas ohne Eingriffe in den Verstärker zu realisieren wäre z.B. durch Messung am Ausgang.

so long
zucker
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2004, 14:44
guck, bin ich gerade drüber gestolpert.
lownoise
Stammgast
#3 erstellt: 17. Okt 2004, 00:49
Danke, werde ich mir mal anschauen .

so long
Grimmy
Neuling
#4 erstellt: 18. Okt 2004, 23:14
Na ja, ich weiss ja nicht in wie fern da
" Elektronikbastelambitionen " vorhanden sind.
hab es auch noch nicht ausprobiert, aber man könnte einen Schmit - Trigger nehmen und an den ausgang eine LED anschliessen. Der würde dann bei Überschreitung einer bestimmten Spannung die LED ansteuern. Man braucht dazu eigentlich den Amp auch nicht öffnen. Aber wann müsste gucken wann er denn mit seiner Last Clipt.
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Okt 2004, 09:45
Natürlich könnte man einfach die Verstärker-Ausgangsspannung als Messgrösse verwenden. Ob man da mit einem Trigger oder einfach einem Modulometer arbeiten will, bei welchem man den roten Bereich als Clipping darstellt, bleibe dahingestellt.
Der wesentliche unterschied ist, dass bei der vorgeschlagenen Clippinganzeige die Differenz zwischen Ausgangsspannung und Speisung als Messgrösse verwendet wird. Je nach Leistung (eine Funktion aus Ausgangsspannung und Impedanz) bricht die Speisung mehr oder weniger zusammen (auch eine Funktion von Elko-Kapazität und Dauer des Signals) und erst das führt letztlich zum clippen.
Wenn also das Clipping angezeigt werden soll, ist diese Schaltung die einzige Möglichkeit. Wenn aber einfach ein LED blinken soll, reicht die Trigger-Methode. Oder man schaltet LED, Diode, Widerstand und Zenerdiode in Reihe und macht die Blinkerei voll passiv...
lownoise
Stammgast
#6 erstellt: 20. Okt 2004, 12:04
Schön wäre es natürlich, wenn unabhänig vom Verstärker die Clippinganzeige den Zeitpunkt der Übersteuerung "erkennen" würde. Also ohne irgendeine Kalibriation o.ä.. Gibs sowas?

so long
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Okt 2004, 16:24
Das ist eigentlich beim Vorschlag von zucker der Fall.
Übersteuerung , also clipping, passiert immer dann, wenn das Ausgangssignal so grossd wird, dass keine Reserve zur Speisung mehr vorhanden ist. Man vergleicht also den Spitzenpegel des Ausgangssignals mit der Speisespannung und wenn diese Differenz gegen null geht, ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Diesen Wert, wie hoch die Differenz noch sein soll (hängt etwas von der Schaltung ab, wie hoch diese sein MUSS), kann man einmal festlegen und dann stimmt die Sache, unabhängig von der Lastimpedanz.
zucker
Inventar
#8 erstellt: 20. Okt 2004, 17:49
Hallo lownoise,

ich hab da vor kurzer Zeit mal etwas versucht. Es gibt auch eine Berechnung dazu. Allerdings ist die Sache noch nicht getestet, im Bezug auf eine so hohe Ausgangsspannung einer Endstufe. Diese Sache sollte für Vorverstärker sein.
Man kann auch noch einen OPV gespiegelt einbringen und die LED zwischen beide Ausgänge bringen, dann zeigt sie an, wenn auch nur eine Seite der Amplitude über eine gewisse Spannung kommt. Dazu muß die D vor dem 2. OPV gedreht werden.
Die Versorgungsspannung des OPV muß aber stabil sein.

Der Plan

Vielleicht kann Richard dazu noch etwas schreiben.
Grimmy
Neuling
#9 erstellt: 20. Okt 2004, 19:03
Na ja das ist schon klar das das lastabhängig ist, das war ja auch nur ne simple Lösung ohne großartige Bastelein.
Ausserdem hatte ich gedacht das diese Schaltung für eine gewisse Kombination aus Amp und Boxen ausreichend währe.
Das einzig umständliche währe, man müsste mit einem Oszilloskop (oder so) messen wann eben diese Kombination anfängt zu clippen.
Dj_Ninja
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Okt 2004, 19:25
hmm theoretisch mußt du nur das ausgangssignal über einen teiler jagen und mit dem eingangssignal vergleichen - bei starken unterschieden -> clipping.

einfacher ist's schon, das clipping bei einem bestimmten ausgangsstrom anzunehmen. nachmessen ginge vielleicht, indem man die spannung zwischen z.b. dem positiven spannungszweig und dem ausgang misst. wenn die zu gering wird (also endstufentransis fast voll durchgesteuert oder betriebsspannungseinbruch), wirste auch ein geclipptes ausgangssignal erhalten.
zucker
Inventar
#11 erstellt: 20. Okt 2004, 20:18
Also mit dem Oszi muß sowieso gemessen werden. Nur mit ihm kann man das Kappen sehen.
Eine Berechnung alleine ist da nicht so gut, weil die Ausgangsspannung schon um 1 oder 2V differieren kann. Zudem kann sich auch die Symmetrie leicht verschieben, so das eben eine Seite eher kappt als die andere, auch wenn es sich dabei vielleicht nur um 1V Ucs handelt.
Dj_Ninja
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 20. Okt 2004, 20:34
yop, deswegen sag ich ja eingangssignal und ausgangssignal vergleichen.
zucker
Inventar
#13 erstellt: 20. Okt 2004, 21:10

yop, deswegen sag ich ja eingangssignal und ausgangssignal vergleichen


Das bringt eigentlich nichts, weil ja die Ue nichts über die Ua aussagt.
Die zusammenbrechende Ub kann aber über die Ua etwas aussagen, und deshalb kann man als eine Referenzspannung die Ub und als andere Uref die Ausgangsspannung zugrunde legen.
Dj_Ninja
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 20. Okt 2004, 21:53
naja, der ideale verstärker macht ja nur Ua=Ue*verstärkung... somit sollte die kurvenform immer gleich sein, wenn man die ausgangsspannung entsprechend runterteilt. die ausgangsspannung eines differenzverstärkers wäre demnach immer annähernd 0v. wenn jetzt aber die betriebsspannung einbricht, oder die leistungsstufe voll geöffnet ist, kann das ausgangssignal dem eingangssignal nicht mehr folgen. und somit sollte man am differenzverstärker die abweichung in den spitzen deutlich messen können.
EISMAN
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Apr 2009, 01:06
Hallo

Sagtmal, eine Clippinganzeige ist doch hier eher für den Ausgang der Amp gedacht, wo der Subwoofer dran hängt, oder?
Also im Frequenzbereich von ca. 20 Hz bis unter 300 Hz.

Lest euch mal meine Theorie durch:

Wenn ich mir Folgendes durchlese, dann ist der obere Teil der Sinuswelle (bei clipping) reine DC Spannung für einige hundert µs. http://www.sypke.de/lnp/grundlagen_verstarker.pdf

Man bräuchte demzufolge nur detektieren, ob im Bereich von xx µs bzw. ms keine Spannungsänderung stattfindet (beim clipping im Bereich 90 / 270 Grad).

Ausgehend davon, das die Austeuergrenzen / Spannung des Amps gleich sind ( also z.b. 30 Volt für positive Amplitude und auch -30 Volt für negative Amplitude) bräuchte man auch nur die positive halbwelle beachten und die negative einfach mittels diode blockieren. - Ansonsten eben Gleichrichter..

Wenn die Ausgangsspannung unter z.b. 5 Volt sinkt, dann wird die clipping anzeige deaktiviert, da ansonten bei 0 v (DC) ständig "clipping" wäre ))^^

Wie hoch ist bei gängigen Verstärkern die maximale Ausgangsspannung?

na dann mal gute Nacht))
gruß Axel
detegg
Inventar
#16 erstellt: 21. Apr 2009, 15:25
Hi Iceman,

Ich hätte da mal ein paar Anmerkungen ...

Unabhängig vom Alter dieses Threads - es ging um clippende Verstärker (von einer Bandbegrenzung ist erstmal nicht die Rede)

Der Autor Deines oben verlinkten "Grundlagenartikels" ist schon ein echter Drag-Crack, Clipping hat er aber gar nicht verstanden.
Hätte er das Oszi mit seinem clippenden Sinus mal auf DC geschaltet (dann werden alle Wechselspannungsanteile geblockt), hätte er eine schöne gerade Nulllinie - KEINE Gleichspannung.

Symmetrisches Clipping erzeugt keine Gleichspannung!!

Wenn der Verstärker leicht unsymmetrisch begrenzt, entstehen (geringe) Gleichspannungsanteile, die aber keine hohe Verlustleistung an der Last erzeugen.
Ein LS_Chassis schwingt bei einer plötzlich anliegenden Gleichspannung mit der ihm eigenen Resonanzfrequenz auf die Endlage ein - es bewegt sich also!

Clipping erzeugt höherfrequente Wechselanteile (Frequenzen), die teilweise mit hoher Leistung anliegen

Mit clippenden Verstärkern schrottet man Hochtöner, die für diese Leistungen nicht gebaut sind. Tieftöner zerlegen sich meist mechanisch, bevor sie elektrisch "verbrennen" - denen ist ein clippendes Signal erstmal wurscht - hier zählt nur die zugeführte Leistung.

Ach ja - Mucke besteht nicht nur aus einer Sinuswelle. Da wird´s mit der Detektion des "Sinusdaches" etwas schwierig ...

Gängige Verstärker haben Ub von +(-) 12....120V

Gruß
Detlef
EISMAN
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Apr 2009, 19:17
huhu! Erstmal vielen Dank für die Erklärungen!

Die Sache mit den hochfrequenten Wellen würde ich als nicht alzu problematisch ansehen - die könnte man ja glätten -- im Prinzip würde es nur darum gehen, festzusetllen, ob sich der Spannungswert innhalb einer Zeit ändert oder nicht ...

Ja stimmt mit der "Mucke", aber kann man dort nicht auch ausschließen, das für xxx µs das Ausgangssignal die gleiche Größe hat?

Am einfachsten wäre es, wenn man die maximale Ausgangsspannung wissen würde und wenn dann die Amplitude des Ausgangssignal annährend diese Größe erreicht .....liege ich da falsch?
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 23. Apr 2009, 23:37
Hi,

EISMAN schrieb:
Am einfachsten wäre es, wenn man die maximale Ausgangsspannung wissen würde und wenn dann die Amplitude des Ausgangssignal annährend diese Größe erreicht .....liege ich da falsch?

Nein, so ist es praktikabel .

Bei Leistungsverstärkern ist die max. A-Spannung von der Last abhängig.
Typisches Beispiel für "modernen" Verstärker:
160 Watt an 4 Ohm = 25.3 V~
100 Watt an 8 Ohm = 28.3 V~.
Aber auch das wären nur knapp 1 dB, also im Toleranzbereich.


Gruß,
Michael
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