Bassanhebung

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Beitrag
PeterBox
Stammgast
#1 erstellt: 05. Feb 2005, 15:38
Hallo

Habe mir vor einiger Zeit den Sub 310 aus der Hobby Hifi zusammengebaut.
Anstatt der Proteus Endstufe, holte ich mir eine Endstufe von Conrad.
Nun zu meiner Frage.
Die Conrad Endstufe hat einen Bassboost bei 35 Hz, in der Hobby Hifi schrieben sie, das die verwendete Endstufe aber 40 Hz benötigt.
Kann mir jemand sagen, wie ich das in der Conradendstufe verwirklichen kann?
Hier mal das Schaltbild:

http://www.produktin...modul_Aktiv_150W.pdf

Noch eine Frage.
Erkennt jemand einen darin enthaltenen Subsonicfilter, und wenn ja, könnte man diesen noch modifizieren???

Gibt es zu der Endstufe noch ein paar "Tuning" Möglichkeiten?

Viele Grüße
Peterbox
PeterBox
Stammgast
#2 erstellt: 05. Feb 2005, 18:15
Hat da keiner eine Idee.
athlontakter
Stammgast
#3 erstellt: 05. Feb 2005, 19:07
bist du in elektronik gut? dann bau dir doch einen bass-boost selbst, sag mir die boost-frequenz und die frequenz, die du beim subsonic willst, und ich kann mal gucken, was sich machen lässt
PeterBox
Stammgast
#4 erstellt: 05. Feb 2005, 19:13
Habe das irgendwann mal gelernt, aber das ist schon Jahre her.
Die Endstufe hat doch schon einen Bassboost, den ich aber verändern möchte, genauso die Subsonic Frequenz.
Wollte nur mal wissen, ob ihr die 2 Sachen auf dem Schaltbild findet.
athlontakter
Stammgast
#5 erstellt: 05. Feb 2005, 19:27
sicher dass das ein verstärker ist, auch sicher, dass das 150W sind, ich seh hier nur 5 oder 6 mal den selben ic und mit 12V+/- sind bestens keine 150W zu realisieren
Ultraschall
Inventar
#6 erstellt: 05. Feb 2005, 19:34
VR 3 dürfte der Bassboostregler sein und R30 C20 bestimmen seine Frequenz. Du willst jetzt von 35 auf 40 Hz . Mache mal einfach die 0,022µ kleiner auf 18..19 nF (parallelschalten 15nF+ 3,9 nF)


C14/15 und R26/28 U3B bilden das Subsonicfilter.
Man kann alles modifizieren.

Was soll's denn sein - Fremder ?

Tuningmöglichkeiten gibt es da ohne Ende
Aber es lohnt sich nicht so recht für das Teil, denke ich. Wenigstens die doppelte Kapazität an Siebelkos C20/21 solltest Du ihm aber spendieren.
PeterBox
Stammgast
#7 erstellt: 05. Feb 2005, 20:01
Wieso lohnt es sich nicht so recht?
Was ist an dem Aufbau denn so "verkehrt"?
Eine Bassanhebung/änderung auf 40 Hz wären super, und der Subsonic sollte so bei 20-25 Hz greifen.

Was für Änderungen wären denn noch sinnvoll?

Danke dir schon mal @Ultraschall


[Beitrag von PeterBox am 05. Feb 2005, 20:09 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#8 erstellt: 05. Feb 2005, 20:28
Wieso es sich nicht so doll lohnt. Weil man so vieles ändern könnte. Wenn es nur so ca. zehn Punkte wären, wäre es ja noch lohnend.

Beispielsweise fällt mir auf, das zum Line-Ausgang auch Hochpassfilter drin sind, aber die werden nicht mit dem Einsatzpunktregler VR2 der Bassübernahme verändert. Damit entsteht Dir enweder bei tiefen Basseinsatz ein Loch im Frequenzgang oder bei hoher Übernahme eine Überhöhung im Frequenzgang.
Und , und, und...

Wo greift das Subsonic Filter denn jetzt ?
Hast Du Dir die Sache schon mal angehört ? Was gefällt, was stört ?
PeterBox
Stammgast
#9 erstellt: 05. Feb 2005, 20:36
Er sollte laut Beschreibung so bei 19 Hz greifen.
Ich habe das Ding auch schon verbaut und bin mit dem Klang eigentlich echt zufrieden, aber irgendwie scheint er bei höheren Lautstärken kraftlos zu klingen.
Man merkt auf jeden Fall, das er ordentlich Leistung hat, da mein Sub mächtig auslenkt, und das obwohl er 225W rms ab kann.
Die Line outs nutze ich übrigens gar nicht.
Was wären denn die wichtigsten Modifikationen deiner Meinung nach?
Lohnt sich das vom Preis her überhaupt?


[Beitrag von PeterBox am 05. Feb 2005, 20:40 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#10 erstellt: 06. Feb 2005, 00:14
Wie gesagt dicke Netzteilelkos, sollten schon deutlich etwas bringen. Mindestens verdoppeln, wenn Platz ist noch mehr.
Eventuelle mal ohne Subsonic probieren. Den Teil überbrücken.
(U3 rausnehemn und von Pin 5 zu 1 eine Brücke reinsetzen.)
hreith
Inventar
#11 erstellt: 06. Feb 2005, 01:14
Hi Ultraschall,
bist du sicher, dass der Bereich im Plan oben rechts eine Bassanhebung machen soll?
Das sieht eigentlich eher wie ein Allpass zur Einstellung der Phase aus.

Einen richtigen Bass-Boost habe ich in der Schaltung gar nicht gefunden, eventuell schwingt ja der Subsonic-Filter (mitte rechts) etwas über und erzeugt den Boost. Ich habe das jetzt nicht durchgerechnet.

Hi PeterBox,
sicher sind die Potis irgendwie beschriftet. Was steht dann so an den Reglern dran?
tiki
Inventar
#12 erstellt: 06. Feb 2005, 02:13
Die TP-Potis VR2A und VR2B sind einstellbar und können je nach Stellung zusammen mit dem Subsonicfilter ein Peaking bei einer einstellbaren Bass-Boost-Frequenz erzeugen. Ich würde also zunächst nur an diesen herumleiern, dazu aber mindestens pro Verstellung den Frequenzgang einmal aufnehmen. Oder Rauschen drauf und Spektrum analysieren, sofern Du die Möglichkeit hast. Ansonsten stimme ich mit Hubert bzgl. des Allpasses überein.
Gruß, Timo
Ultraschall
Inventar
#13 erstellt: 06. Feb 2005, 12:48

hreith schrieb:
Hi Ultraschall,
bist du sicher, dass der Bereich im Plan oben rechts eine Bassanhebung machen soll?
Das sieht eigentlich eher wie ein Allpass zur Einstellung der Phase aus.

Einen richtigen Bass-Boost habe ich in der Schaltung gar nicht gefunden, eventuell schwingt ja der Subsonic-Filter (mitte rechts) etwas über und erzeugt den Boost. Ich habe das jetzt nicht durchgerechnet.

Hi PeterBox,
sicher sind die Potis irgendwie beschriftet. Was steht dann so an den Reglern dran?


Sicher bin ich mir nicht. War halt das einzigste Teil, was das den Angaben nach, das es einen regelbaren Basspeak geben sollte, überhaupt noch machen könnte.
Zusammen mit dem Thema der Übernahmefrequenz die für die Lineausgänge unverändert bleibt, obwohl sie für den Tieftöner geändert wird., wundert es mich zwar auch etwas, aber ich halte es für möglich, das dieses Teil damit gemeint ist.

Ist doch eigentlich ein Differenzverstärker, der aber durch C20 am Pin 3 on U4B Frequenzabhängig gemacht wird. Aber eigentlich müßte der C dann nicht da drin sein, wo er drin ist, den so dürfte er eher die Tiefen absenken.
Phasenschieber kenne ich mit C vom +Eingang nach Masse und davor einen einstellbaren Widerstand. (Gerade noch mal im Tietze Schenk nachgesehen, das sind die auch so drin.)



Überschwingen des Filters U4A kann auch sein. (High End von Conrad)
PeterBox
Stammgast
#14 erstellt: 06. Feb 2005, 15:23
@hreith

Die Endstufe ist noch eingebaut, dehalb nur mal die Beschriftung der Potis von außen.
Stufenlos einstellbare Phase, Trennfrequenz und Lautstärke.
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Subsonicfilter einen Boost von 35Hz und 6dB Verstärkung machen kann.
Habe übrigens mal die Seite vom Hertseller dieser Endstufen gefunden. Conrad kauft diese also auch nur ein.
Link zum Hertseller:

http://www.acoustic-...ifiers/adire_ava250/

Vieleicht geben die Daten ja mehr Auskunft.
PeterBox
Stammgast
#15 erstellt: 06. Feb 2005, 17:35
@Ultraschall

Habe mir die Netzteilelkos mal angeschaut.
Möglichkeiten um mehrere Kondensatoren unterzubringen gibt es so gut wie gar nicht, sondern nur 2 größere.
Wo bekomme ich denn Elkos her, die mehr als 6800uF/80V haben??
Finde immer wieder bloß 4700uF/100V Elkos.
Ultraschall
Inventar
#16 erstellt: 06. Feb 2005, 18:34
Dann hat hreith ja recht, dann ist das ein Allpass zur Phasenverschiebung.(Wieder was gelernt.)

Wo kommt dann der Basspeak her ?
Dann kann das nur das Überschwingen der Filter (mit unterkritischer Dämpfung) sein.
siehe Seite 7 bis 9 von .http://www.nccr-nano.org/nccr/study/printmaterial/nano3/Filter.pdf
oder siehe Seite 6 von http://www.ipe.fzk.d...-Elektronik04-14.pdf

Bei den Kondensatoren kenne ich auch keine Lieferquelle. Habe auch gerade ohne Erfolg gegoogelt.
PeterBox
Stammgast
#17 erstellt: 06. Feb 2005, 18:48
Auf der Seite von
http://www.acoustic-...ifiers/adire_ava250/
sind einige andere Verst. abgebildet, die meinem ähneln.
Dort stand, das eine Änderung des Q Wertes des Subsonicfilters eine Bassanhebung von ? dB liefert.
Es werden zur Änderung der Bassanhebung folgende Widerstände angegeben R23 und R24, bzw. bei einem anderen Modul R26 und R27.
Welche der beiden Möglichkeiten kämen denn einer Bassanhebung am nächsten?

Also wenn ich die Leuts von der Firma richtig verstanden habe, bedeutet dies, das wenn ich den Subsonicfilter verändern will unweigerlich den Bassboost verändere.
PeterBox
Stammgast
#18 erstellt: 07. Feb 2005, 10:06
Habe mal versucht meine grauen Gehirnzellen anzustrengen.
Die Kombination aus C14/R26 und C15/R27 ist doch ein Hochpaßfilter.
So wie ich es sehe, ist das ein Tschebyscheff Filter, der über der fg hochschwingt.
Das erklärt auch den Bassboost der anderen Verst. vom Hersteller und dessen Modifikation.
Wie kann ich denn jetzt die Widerstände errechnen (R26/R27) um einen richtigen Hochpaß bei 25Hz zu bekommen????
Das nächste wäre wie bekomme ich einen Bassboost von 40Hz und +4dB in die vorhandene Schaltung eingebaut????
Wie kann ich so einen Equalizer berechnen????

Danke schon mal im Vorraus.

PS: Googeln ist manchmal echt schei..!
zucker
Inventar
#19 erstellt: 07. Feb 2005, 10:50
Hallo,


Das nächste wäre wie bekomme ich einen Bassboost von 40Hz und +4dB in die vorhandene Schaltung eingebaut????
Wie kann ich so einen Equalizer berechnen????


Du kannst mal hier nachsehen. Die Schaltungen hab ich von der ESP Seite und etwas modifiziert. Ob Licht oder Ton am Ende liegen, ist erstmal egal.
Die Schaltungen sind etwas anders aufgebaut. Die Filter sind Linkwitz und m. E. besser geeignet als Bessel und Tscheybi, weil sie steiler sind und nicht so einen Überhöhungsknick an der Trennfreq. zeigen.

In Deinem Plan dürfte die Sache mit und um U4A einen Tiefpassfilter darstellen. Eigentlich müßte da noch ein Filter dazu, der als Hochpass arbeitet.
Damit wäre dann eine Bandfilterung möglich. Beide Filter, also der Tiefpass um UA4 und der Hochpass, welcher die C und R getauscht bekommt, sollten über je 10K - 100K an einen Addierer OPV kommen. Das Eingangssignal wird in dem Fall parallel an beide Filter gebracht. Dann wird die Sache ein richtiges Notchfilter, auch mit hoher Güte.
Dem könnte man eine Verstärkerstufe nachsetzen und damit den gewünschten Bereich anheben oder absenken.

In Deinem Plan ist U3B als solches HP - Filter ausgelegt. Das Problem bei 2 Filtern in Reihe, ist die erhöhte Phasendrehung, bzw. Signalverzögerung gegenüber dem Originalsignal, bzw. der Weiterverendung des Originalsignales an eine andere Endstufe und des verzögerten Filtersignales.
Den Phasendreher/korrigierer U4B sollte man verwenden, um die Korrektur zu ermöglichen.

Vielleicht hat es geholfen - viele Grüße
PeterBox
Stammgast
#20 erstellt: 07. Feb 2005, 11:22
Ok, also wenn ich den R26 auf 47K und den R27 auf 94K setze, erhalte ich einen 12dB Subsonicfilter bei 24Hz.
Das wäre so richtig gut.

Kennst du die Berechnung für ein Tschebyscheff Filter, wie er in meiner Endstufe (C14/R26 und C15/R27) eingebaut ist?
Kann man denn den Bassboost auch einfacher in die Schaltung integrieren?


[Beitrag von PeterBox am 07. Feb 2005, 11:28 bearbeitet]
hreith
Inventar
#21 erstellt: 07. Feb 2005, 16:07
ich habe das mal grob durchgerechnet.
Der Subsonic-Filter (C14,C15,R26,R27) macht im Moment bei 30Hz einen Peak von +4dB. Bei 19Hz sind es etwa -3dB.

Wenn man R26 auf 10kOhm ändert, dann ergibt sich bei 39Hz eine Spitze von +6dB. Den -3dB Punkt hat man dann bei etwa 25Hz.

Mit R26=12kOhm und R27=150kOhm hat man bei 40Hz etwa +4.8dB

Jetzt kann PeterBox also mal etwas spielen und dann hören, ob es besser zu seinem Sub passt - viel Spass dabei.
PeterBox
Stammgast
#22 erstellt: 08. Feb 2005, 05:56
Hast du dafür irgendwo eine Formel zur Berechnung rumliegen??
PeterBox
Stammgast
#23 erstellt: 08. Feb 2005, 10:40
Kennt keiner ne Formel zur Berechnung des Hochpaßfilters nach Tschebyscheff????
zucker
Inventar
#24 erstellt: 08. Feb 2005, 12:29
Hallo,

im von mir oben angegebenem Link ist eine Berechnung für Linkwitz. Du brauchst nur die grünen Zahlenfelder ändern.

Für einen Tscheby 2.Grades wäre der Korrekturfaktor bei einer Welligkeit von
0,1dB für den 1. = 1,638, für den 2. = 0,6955
0,25dB für den 1. = 1,778, für den 2. = 0,6789
0,5dB für den 1. = 1,949, für den 2. = 0,6533
1dB für den 1. = 2,218, für den 2. = 0,6061
2 dB für den 1. = 2,672, für den 2. = 0,5246
3dB für den 1. = 3,103, für den 2. = 0,4558

HP:
Beide C gleiche Werte
R1 = Korrekturfaktor 2 / (2 x pi x F x C)
R2 = Korrekturfaktor 1 / (2 x pi x F x C)

TP:
Beide R gleiche Werte
C1 = Korrekturfaktor 1 / (2 x pi x F x R)
C2 = Korrekturfaktor 2 / (2 x pi x F x R)

Mit zunahme der Welligkeit wird die Flanke steiler aber auch buckliger.

Aber nochmals zum Tscheby. Er ist zwar steil, jedoch neigen diese Filter an der Grenzfreg. zu Schwingungen und Laufzeiterhöhungen. Mit zunehmender Ordnungszahl entstehen dabei richtige Höcker. Ein Bessel oder Linkwitz tut das nicht. Sie sind in der Laufzeit konstanter.

Der HP in Deiner Schaltung ist nicht so recht einem Typ zuzuordnen, da R27(R2) den 10fachen Wert von R26(R1) hat. Ich nehme an, der Entwickler hat Versuche unternommen und optimiert.

Um das alles herauszufinden, braucht es einen Versuchsaufbau mit Freq.-generator und Oszi. Damit kann man ordentlich abgleichen. Dieses Gebiet ist äußerst Interessant.
PeterBox
Stammgast
#25 erstellt: 09. Feb 2005, 20:13
@zucker

Habe schon einige Exel Daten von dir gezogen und überlege, ob ich nicht einen normalen HP als Subsonic nehme und dazu eine Equalizerschaltung einbaue.
Würde aber trotzdem gerne mal ne Formel zur Berechnung vom Tscheby Filter haben.
detegg
Inventar
#26 erstellt: 10. Feb 2005, 02:13
@PeterBox

Background auch hier: "Panzer, Die Konstruktion von Basslautsprechergehäuden mit Hilfe der Filtertheorie, RPB196, ISBN 3-7723-1961-0" oder im Tietsche/Schenk ....

Gruß - Detlef
PeterBox
Stammgast
#27 erstellt: 10. Feb 2005, 09:31
Gibt es da nicht irgendwo ein Tool, wo ich den Tscheby berechnen kann und das mit möglichst einer graphischen Darstellung des Frequenzspektrums?
zucker
Inventar
#28 erstellt: 11. Feb 2005, 12:13
Hallo,

ich hab mal etwas aufgezeichnet. Es ist nicht erprobt, dürfte aber funktionieren. Für den Tscheby hab ich 4 Beiträge weiter oben die Korrekturfaktoren angegeben.
Plan

Ich weiß nicht was die Endstufe bringen soll. Wenn die Siebelkos 80V haben, geh ich mal von Ub +/- je 60V aus. Damit wäre eine Ua~eff von etwa 41V möglich. Ob die LeistungsT pro Stück auf Dauer 7,3A Ic vertragen kann ich nicht sagen, mir wären für die Leistung von 420W sin an 4R aber 2 ein bisschen zu wenig.
Die Gegenkopplung ist mit R10 / R7 etwas arg. Für die 41V~ braucht es dann nur etwa 600mV am Eingang. R1 senkt zwar die Verstärkung etwas aber es dürfte immer noch schnell in den Vollausschlag gehen.
R10 sollte gesenkt werden, R1 ganz raus. Eine Verstärkung von ca. 26dB sollte genügen. Dazu wäre R10 auf 20K zu senken. Bei 2V~eff am Eingang steuert die Endstufe voll auf. Die 2V am Eingang sind in die Berechnungen im Filterplan um OP4 einzubeziehen, vorallem für die EQ Anhebung bei +12dB. Es kommt auch darauf an, welche Eingangsspannung anliegt. Deshalb sind mal die gängigen 0dB und +4dB eingezeichnet.
R 01 und R 0 sollen gleiche Werte haben, 1K.
Dasselbe gilt für R13 und R14 am Phasenkorrigierer, C8 könnte man auch weglassen.

Vielleicht hilft es Dir, viele Grüße
PeterBox
Stammgast
#29 erstellt: 11. Feb 2005, 18:33
Wollte etwas anderes entwickeln.
Ich wollte den Tscheby rausnehmen und als normalen Linkwitz Hochpaß einsetzen.
Vor dem Subsonic wollte ich zusätzlich noch einen Linkwitz Hochpass integrieren.
Dahinter soll dann ein parametrischer Equalizer gesetzt werden, der meinen Bassboost macht.
Dahinter sollte dann wieder der originale Subsonic greifen, aber wie gesagt als Linkwitz.
Deine Exel Listen sind genial.
Was hälst du von diesem Vorschlag?
Also nochmal Subsonic->Eq->Subsonic.

Was sollte das herausnehmen von R7 und das absenken von R10 bewirken??
Quasi eine Absenkung der Aussteuerung?

Danke für das Schaltbild.


[Beitrag von PeterBox am 11. Feb 2005, 18:33 bearbeitet]
zucker
Inventar
#30 erstellt: 11. Feb 2005, 19:54
Hallo,


Ich wollte den Tscheby rausnehmen und als normalen Linkwitz Hochpaß einsetzen.

Das ist gut, Linkwitz ist wirklich sauberer.


Vor dem Subsonic wollte ich zusätzlich noch einen Linkwitz Hochpass integrieren.

Der Subsonic ist ein HP. In meinem Vorschlag ist es OP3. Mittels dem Schalter kann man ihn zu-oder abschalten. Im BSp. ist es ein 12dB Filter. Man kann auch zwei HP hintereinander schalten, dann sind es 24dB und es wird erheblich steiler.
Linkwitz 24dB:
alle C gleich, vorzugsweise 4,7n-10n.
R3 = dem selben R beim 2. OPV = 1 / ((2 x Wurzel 2) x pi x Fu x C))
R4 = dem selben R beim 2. OPV = 2 x R3


Dahinter soll dann ein parametrischer Equalizer gesetzt werden, der meinen Bassboost macht.

Das ist im Bsp. alles um OP6 und OP5. OP5 arbeitet als elektronische Induktivität. P3 kann man mit etwa 500K bis 1M und R 10 mit 47K annehmen. Auch kleinere Werte für P3 sind möglich, da die obere Grenzfreq. hier nur 50 - 70Hz betragen soll, wenn ich Dich richtig verstanden habe.


Dahinter sollte dann wieder der originale Subsonic greifen, aber wie gesagt als Linkwitz.

Der Subsonic sollte davor bleiben. Was nicht da ist, kann auch nicht verstärkt werden und keine Störungen erzeugen.

Alles um OP7 hat mit der Phasenkorrektur zu tun. Man kann das Poti auch durch einen Schalter ersetzen, dann dreht es fest um 180°.


Was sollte das herausnehmen von R7 und das absenken von R10 bewirken??
Quasi eine Absenkung der Aussteuerung?

Ja, damit wird die Endstufe stärker Gegengekoppelt und braucht mehr Eingangsspannung. So wie es jetz ist, braucht es nur eben ca. 600mV zur Vollaussteuerung. R1 der Endstufe und R35 nach dem Phasenglied bewirken zwar auch eine benötigte Anhebung des Signalpegels, ist aber etwas unnütz. R35 (in meinem Bsp. R19) sollte etwas um die 100R bis 200R sein. Es ist eine Phasenreserve.
Der Aussteuerungsgrad bzw. die Verstärkung der Vorstufe sollte schon wenigstens 3V betragen, um die 12dB des EQ Hubes sauber an die Endstufe und den Ausgang zu transferieren. Mit OP4 wird die Verstärkung der Schaltung realisiert. Möglicherweise kann sie wegbleiben, zb. wenn 1,55V am Eingang liegen. Dann dürfte der Hub von 12dB des EQ schon eine Erhöhung des Pegels auf über 5V bringen. Demzufolge kann man die Gegenkopplung der Endstufe darauf abstimmen. Ein Puffer für geringere Eingangspegel sollte einbezogen werden.
Du mußt halt mal etwas rechnen und experimentieren. Auch die Ausgangsspannung der Endstufe mußt Du ermitteln. Die 41V waren eine Annahme, weil ich von 2 x 60V Ub ausging.

Die beiden unteren OPV sind Allpässe zur Verzögerung des Originalsignals, welches ohne Filter an andere Endstufe weitergegeben wird. Es handelt sich um Filter 1. Ordnung. Man kann auch diese auf 2. Ordnung erhöhen um die Laufzeit weiter zu erhöhen. Hier ist es nur als Bsp. angegeben. Der 2. Allpass soll mit dem Zuschalten des Subsonic eingreifen, um diese Laufzeit anzupassen. Wieviele Allpässe man tatsächlich benötigt, muß man erproben.
C 01 sollte für eine hohe obere Grenzfreq. ausgelegt werden, um im Übertragungsbereich eine Linearität zu erhalten. Mann könnte es für 150Khz auslegen und noch einen TP bis 75Khz nachschalten. Dann wird es eine hohe Konstanz bis 50Khz geben - mal so über den Daumen geschätz.

viele Grüße.

PS: Für den EQ mit Filter hätte ich Platinenlayouts. Wenn Du sie für Versuche haben möchtest, sag bescheid.
PeterBox
Stammgast
#31 erstellt: 11. Feb 2005, 20:37
Platine habe ich schon.
Warum sollte beim Hochpaß C nicht über 10nF steigen??
Habe nämlich viele 100nF von Siemens mit 2,5% Toleranz.

Einen Tiefpaß benötige ich eigentlich nicht, weil 1. einer schon drin ist und 2. weil ich ihn über den Reciever eh ab 100Hz trenne.

Das mit dem R10 werde ich mal probieren.
Hoffe, das ich noch so einen 20kOhm da habe.

Dann werde ich das nächste Woche mal probieren.
In unserer Werkstatt ist nämlich endlich wieder unser Computergestütztes Speicher Oszi, der Frequenzgenerator und mein allseits geliebter Spectrum Analyzer da.
zucker
Inventar
#32 erstellt: 11. Feb 2005, 20:47

Warum sollte beim Hochpaß C nicht über 10nF steigen??

Je höher der C wird, desto größer die Laufzeitenverzögerung. Beim Tiefpass sollten die R wiederum bis 20K gehen.


Dann werde ich das nächste Woche mal probieren.
In unserer Werkstatt ist nämlich endlich wieder unser Computergestütztes Speicher Oszi, der Frequenzgenerator und mein allseits geliebter Spectrum Analyzer da.


Das ist genial. Damit kann man experimentieren. Viel Spass und große Erfolge.

zucker
Inventar
#33 erstellt: 11. Feb 2005, 21:18
Sag mal, steht Dein Plan schon fest? Ich meine, baust Du die Endstufe so, hast Du schon Layouts? Ich bin grad am entwickeln einer neuen Stufe - vollsymmetrisch. Wenn Du willst, können wir das gemeinsam tun.
PeterBox
Stammgast
#34 erstellt: 12. Feb 2005, 15:21
Ich baue die Endstufe erstmal so um und sehe ja wie sie sich so am Oszi und viel wichtiger in meinem Sub macht.
Wir können ja trotzdem eine zusammen entwickeln.
Sind ja bestimmt nicht die einzigsten, die soetwas planen.
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