statt Latstärkeregler eine Klangstufe

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stelzer1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Feb 2006, 11:52
als ungeübter Elektroniker eine Frage:

Kann mann statt einem Stereo-Lautstärke-Potentiometer (100kOhm) in einem Verstärker eine Klangregelstufe wie sie zum Bsp. bei Conrad ohne großen Aufwand einsetzen?

Also ich dachte daran, das Poti zu entfernen und dann solch eine Klangregelstufe zu nehmen. Hier könnte ich dann Lautstärke, Bass, Höhen und die Balance regeln. Ist das mit geringem Aufwand möglich?

Hier die Beschreibung der Artikelnummer "192120 - 62" bei Conrad:

Vereint alle Steuerfunktionen üblicher Audio-Anlagen, wie Lautstärke, Bass, Höhen, Balance und Physiologie. Das Widerstands-Rauschen üblicher Drehregler, die unvermeidlichen Gleichlaufprobleme von Tandem-Potis (Stereo-Potis), wie auch durch Schleifer der Potis verursachte "Kratzgeräusche" gehören mit diesem Bausatz der Vergangenheit an.
Technische Daten:
Betriebsspannung: 8 - 15 V/DC · Stromaufnahme: 35 mA · Max. Ausgangsspg.: 3 V · Regelbereiche: Lautstärke: -80 bis +21 dB · Tiefeneinstellung: -19 bis +17 dB · Höheneinstellung: ±15 dB · Balance: ±4 dB · Abm. (L x B): 104 x 61 mm.
Lieferumfang:
Stampede
Inventar
#2 erstellt: 26. Feb 2006, 13:10
Das ist ohne Probleme machbar, jedoch ist der Bausatz klanglich nicht der Kracher. Das verwendete IC rauscht recht stark. Aber wenn deine Ansprüche nicht allzu hoch sind, kannst du den Bausatz ruhig verwenden.
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 26. Feb 2006, 14:22
Genau, das Thema mit diesen Bausatz gab es hier schon einige Male- sprich die Rauschprobleme dieses IC ! Dagegen ist das wegfallende Widerstandsrauschen garnichts. Du kommst vom Nieselregen in einen Wolkenbruch.

Wenn Du Dir den Selbstbau zutraust, gibt es hier einen supereinfachen Voverstärker mit Klangregelung und Balance:

http://home.eunet.cz/rysanek/cheapamps_en.html (ganz unten)
stelzer1
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Feb 2006, 14:44
wegen dem poti-rauschen will ich es nicht machen. ich habe mir ein alps-poti gekauft - das ist denke ich schon ok.

mir ging es eher darum den klang etwas anpassen zu können.

ich habe mir den t-sonic-amp, einen class-t verstärker - der laut netz für seinen preis wunder bringen soll aus den staaten mitbringen lassen.

dieser erfährt ab nächster woche seinen umbau (poti,kondensatoren, anständiges gehäuse und so).

ich dachte nun eben an solch eine klangregelstufe. wenn das aber für einnen laien nicht so einfach machbar ist - bei beibehaltung der verstärker-qualitäten, dann lasse ich es lieber.
Frankynstone
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Feb 2006, 16:51
Nicht verzagen, es gibt eine Lösung. Folgendes ist eine passive Klangregelstufe:

http://et.netaction.de/et/bilder/org/960.png

Davor muss eine kleine Verstärkerstufe, die die Dmämpfung des Regelnetzwerkes ausgleicht, also +14dB mit einem simplen Operationsverstärker oder Transistor. Der Ausgangswiderstand dieser Verstärkerstufe ist durch einen nachzuschaltenden Widerstand herzustellen. Falls diese Stufe übersteuert, wird ihre Verstärkung reduziert und eine weitere Verstärkerstufe dem Lautstärkeregler nachgeschalten.

Wichtige Anmerkungen:
- der Quellwiderstand muss zwingend 3k3 betragen. Geringer bringt zu viel, höher zu wenig Hochton.
- R4 entfällt, war nur für das Simuprogramm nötig.
- in Reihe zu C4 muss ein Widerstand von etwa 330, sonst ist die maximale Höhenabsenkung wesentlich stärker, als die maximale Tiefenabsenkung. Ich wollte die Regelbereiche symmetrisch haben. Im Bild ist zu erkennen, dass der Höhenregler nicht ganz auf Minimum steht.
- Der Lastwiderstand R5 stellt das Lautstärkepoti dar.
- Falls die logarithmischen Potis nicht Log A sondern Log B sind, ist das auch nicht tragisch. Linearstellung für Log A ist natürlich 12 Uhr (Stufe 5), für Log B ist es 13 Uhr *lol* (Stufe 6), der Regelumfang ist nicht eingeschränkt dadurch.
- Versuche, die Schaltung ohne Simulator zu verbessern, bringen nix.
- Für C3 ist 4n7 optimal. Nimmt man 6n8, so ändert sich in Linearstellung fast nix. Aber die Höhenregelung greift weiter in den Mitteltonbereich ein. Das sehe ich als einzige sinnvolle Modifikationsmöglichkeit.

Eine komplettlösung, die ich allerdings nicht so einfach simulieren kann, stellt einen supereinfachen 3-Band-EQ dar, wobei je eine Verstärkerstufe vor- und nachgeschaltet ist. Die Verstärkerstufen müssten entsprechend der vorhandenen Betriebsspannung und geforderten Verstärkung angepasst werden.

http://et.netaction.de/et/bilder/org/974.png

Es kann jede Audioquelle mit etwa 250 mV Ausgangsspannung (also übliche HiFi-Geräte, Soundkarte oder Korphörerausgang vom Walkman etc.). Am Ausgang kann direkt eine Endstufe angeschlossen werden. Wegen der 12 Volt Betriebsspannung auch für Car-HiFi geeignet.

Es sind Modifikationen möglich: Weglassen von C6 und P2, um einen normalen Klangregler zu erhalten. Verkleinern von C6 verwandelt den Mittenregler in einen Präsenzregler. Verkleinern P3 auf 10k bei Beibehalten von C6 verbessert die Einstellcharakteristik.


[Beitrag von Frankynstone am 26. Feb 2006, 16:59 bearbeitet]
stelzer1
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Feb 2006, 16:02
oh weia ... das ist nix für mich. ein fertiger bausatz wäre das höchste der gefühle.
Stampede
Inventar
#7 erstellt: 27. Feb 2006, 16:19
schau mal auf Seite 10:
http://www.semicondu...ationnotes/AN142.pdf

oder hier Seite 17:

http://focus.ti.com/lit/ds/sbos110a/sbos110a.pdf

Die sind bissl leichter, vielleicht ist was dabei

Gruß

Stampede
Sausemichel
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Feb 2006, 17:27
Es gibt auch von Monacor so ein Klangregelbaustein, der hat sogar noch eine Loudness Funktion, glaube ich:

http://www.monacor.d...tid=560&spr=DE&typ=u

Ich selbst habe ihn allerdings noch nicht an einer mir bekannten Endstufe gehört. Teurer ist er leider auch noch, aber schon fertig zusammengebaut. Gruß,

Michael
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 27. Feb 2006, 22:03
Das dürfte sowas wie der von Conrad sein ,weil diereden von einen IC...es sind auch nur Monopotis drauf, sieht also nach Spannungssteuerung aus.

Die passive Variante ist doch nicht schlecht. Allerdings mit dem Aufholverstärker von 14 dB, kann er gleich den tschechischen Link nachbauen. Der hat dann vorn noch einen IC als Impendazwandler drin, erschlägt damit noch die Balace aktiv und eine aktive Klangregelung verzerrt und rauscht weniger als eine passive (zumindest wenn nicht voll angehoben wird).
Einfach, billig gut, was will man mehr ? (zumindest als Anfänger.)
vvatz
Neuling
#10 erstellt: 06. Jan 2007, 20:59
Ich will die Klangstufe aus dem 2. Beitrag (http://et.netaction.de/et/bilder/org/974.png) nachbauen und wollt fragen, ob man anstatt des hier eingesetzten NE5532 (Datenblatt) auch einen TA75558S (Datenblatt) nehmen kann.
Grund: hab hier noch 3 TA75558S aus nem alten Casettendeck rumliegen.
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