Diode statt Spannungsregler?

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tiefton
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 13. Sep 2007, 11:50
Hallo Forum,
ich hoffe mal das ich hier richtig bin, wenn nicht bitte verschieben.
Ich hab eine Tensai TP2500 Vorstufe, aus den achtzigern, eigentlich alles wunderbar (Flohmakt)und Funktioniert gut.

Dann ich ich sie mal geöffnet um einen Schalter zu reinigen und habe festgestellt,
dass im Netzteil eine Veränderung vorgenommen wurde.
Es sind nach dem Trafo 2 Spannungsregler & Kondensatoren verbaut - gewesen.
Ein Spannungsregler fehlt und ist stattdessen mit einer Diode überbrückt.
Der andere Spannungsgregler trägt folgende aufschrift:
MC 78L 24CP 7934L
Ich bin soweit, dass das ein 78L mit 24V Ausgang ist, Bautyp müsste 100mA sein.
Nach dem Layout müsst der Diodenkram auch ein Spannungsregler gewesen sein (symmetrischer Aufbau).
Frage:
1. Was macht di8e Diode da ? (Nur Schutz oder billiger Ersatz?)
2. Kann ich jeden 78L mit 24V Ausgang nehmen, oder muss es der MC 78L 24CP 7934L sein?
3. Macht es Sinn den hier (http://www.conrad.de/goto.php?artikel=179370Typ 1 - 2A ) oder den hier Typ2 http://www.conrad.de/goto.php?artikel=149128 ) zu nehmen? Brauch ich den + oder - Typ?
4. Hat die Diode Auswirkungen?

Wär klasse, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.

Grüße,
Thomas
hf500
Moderator
#2 erstellt: 13. Sep 2007, 19:02
Moin,
Du kannst jeden 24V Spannungsregler nehmen, der in die Loecher der Platine passt und den Strom verkraftet.
Anschlussfolge beachten.
Negativspannungsregler heissen 79xx, zu beachten ist hier, dass der mittlere Pin und die Kuehlfahne -nicht- an Masse liegen,
Negativregler haben ein anderes Anschlussbild.

Wenn es sich rekonstruieren laesst, sollte der Originalzustand wieder hergestellt werden. Die Spannungsregler liefern immerhin eine
stabilisierte und vor allem brummfreie Betriebsspannung.

Hast Du die Gelegenheit, mal den Spannungsabfall ueber den "Ersatzdioden" zu messen?

73
Peter
detegg
Inventar
#3 erstellt: 13. Sep 2007, 19:04
Hallo Thomas,

Du bist ja schon ganz nah dran!

Sieht ganz nach einer symmetrischen Standard-Spannungsregelung +-24VDC für eine Vorstufe aus. Gleichrichter (D001), Stützkondensatoren, nachfolgende Regler 78L24 (+) und 79L24 (-), usw., 100mA sollte auch passen. Wahrscheinlich ist die Diode nur Flickwerk ...
Besorge Dir (beide) Typen (+ und -) jeweils im TO-92 Gehäuse und wechsel sie aus - bitte die unterschiedliche Pinbelegung beachten.

PS: der fehlende Regler für die neg. Spannung könnte schon Auswirkung auf Klang haben - für die paar Cent also austauschen!!

Gruß
Detlef

edit: Hallo Peter!


[Beitrag von detegg am 13. Sep 2007, 19:05 bearbeitet]
hf500
Moderator
#4 erstellt: 13. Sep 2007, 19:17
Moin Detlef,
ich habe den Verdacht, dass die Ersatzdiode eine Z-Diode ist, nach der etwa 24V auf der Leitung erscheinen.
Da hatte wohl einer eine husch-husch Reparatur vor ;-)

Allerdings erzeugt eine Z-Diode in der Schaltung nur einen definierten Spannungsabfall und keine stabilisierte (brummfreie) Spannung.

73
Peter
tiefton
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Sep 2007, 20:45
Super, vielen dank soweit.
Bin ja auch ganz glücklich, dass ich mit www und Physik LK (damals...) soweit noch mitkomme...

Ich werde also beide 78 / 79 besorgen und entsprechend auflöten.
Zum Glück ist die Pinbelegung auf der Platine ja gekennzeichnet

Ich gehe mal davon aus, dass es eigentlich die 79 version sein muss, weil die negative Spannung ja sonnst fehlt.
Leider kann ich im Moment nicht messen, Messgerät ist gerade verliehen.

Ich frage mich allerdings, warum der Spannungsregler ausgetauscht wurde, bzw. warum der übern Jordan gegangen ist.
Ich hoffe mal dass es einfach ein "alterungsdefekt" gewesen ist, und kein sonstiger defekt vorliegt/lag oder meint ihr es ist Sinnvoll die 2A Typen einzubauen?
Kosten sind da ja eh egal.
Kann man an dieser stelle irgendwie Sinnvoll "tunen"?

Vielen dank schonmal,
Grüße, Thomas
detegg
Inventar
#6 erstellt: 13. Sep 2007, 20:56
Hi Thomas,

mach´ Dir mal keinen Kopp - der VV funktioniert ja auch mit Z-Diode (@Peter: Bauform, Farbe, Beschriftung = ZD).
Bau neue Regler ein. Tuning (bei den Reglern) macht erstmal keinen Sinn - außer Du hättest einen Schaltplan (... und Goldohren )

Gruß
Detlef
tiefton
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Sep 2007, 21:04
Leider weder noch...
Aber frisch geputzt...
dann bau ich das Dingens mal ein, werde es hoffentlich in Mü beim blauen C bekommen.
Schaltplan würde halt was kosten, aber hauptsache das Ding geht erstmal.
(Habs ja eigentlich nur wegen der Phonostufe gekauft...)
Vielen dank an Euch.
wenn ich's am WE eingebaut hab, gibts Rückmeldung.

Letzte frage:
Tendenz zum 79er mit negativer Spannung, oder?


[Beitrag von tiefton am 13. Sep 2007, 21:05 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 13. Sep 2007, 21:14

tiefton schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass es eigentlich die 79 version sein muss, weil die negative Spannung ja sonnst fehlt.

... jupp, die ist (nach Deinen Angaben) durch eine ZD ersetzt worden.
... also IC001 und IC002 austauschen - und auf 78xxx (positiv) und 79xxx (negativ) achten!

Detlef

PS: zu den Reglern gibt es Datenblätter mit Pinbelegung und Applikationsschaltung - sehr hilf-/lehrreich!


[Beitrag von detegg am 13. Sep 2007, 21:16 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 13. Sep 2007, 21:21
Ja...

Op-amps,u.a., brauchen meist symetrische Spannungen.

Ich finde es recht faszinierend, das da offensichtlich nur die Z-diode eigesetzt worden ist-ohne Vorwiderstand...
Von daher auch wohl nur die 100mA Regler-Typen drin, die Schaltung scheint wohl nicht viel strom zu ziehen..

Klangtuning lohnt sich bei dieser Vorstufe eher nicht- von der Schaltung allein schon nicht- Hatte sie auch mal besessen.

Der phonoeingang ist aber nicht so dolle..



PS: zu den Reglern gibt es Datenblätter mit Pinbelegung und Applikationsschaltung - sehr hilf-/lehrreich!


Und im diesem Fall unbedingt nutzen-VORHER..


[Beitrag von _ES_ am 13. Sep 2007, 21:23 bearbeitet]
detegg
Inventar
#10 erstellt: 13. Sep 2007, 21:28

Random_Task schrieb:
Op-amps,u.a., brauchen meist symetrische Spannungen.

... und funktionieren über einen sehr weiten Spannungsbereich - irgend woher wird die ZD ihren Zenerstrom schon gezogen haben

Detlef
_ES_
Administrator
#11 erstellt: 13. Sep 2007, 21:37
Ja nee schon klar...der strom muss aber sehr gering sein, das das so funzt..ohne sie zu atomisieren
tiefton
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 13. Sep 2007, 22:36
Danke nochmal.
Der 78er Regler ist ja noch drin, müsste nur den 79 anstatt der Diode einsetzten.
Die Datenblätter hab ich schon hier
Der Phonoeingang hat immerhin einen MC Preamp, mein NAD PP1 ist ja nur MM.
Und vom Konzept her sehen sich der Phonoeingang MM und der NAD recht ähnlich. Abgesehen von der Sapnnungsverorgung.
naja, die kochen alle nur mit wasser...
detegg
Inventar
#13 erstellt: 13. Sep 2007, 23:23

tiefton schrieb:
Der 78er Regler ist ja noch drin, müsste nur den 79 anstatt der Diode einsetzten.

... tue Dir den Gefallen und ersetze beide durch gleichartige Typen möglichst einer Liefer-Charge!
tiefton
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Sep 2007, 23:41
ey ey Sir
gutes Nächtle,
deutschland hat dicke gegen Spanien verloren.
Zeit fürs Bett....
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 14. Sep 2007, 10:12
Hallo!
ich würde auch dazu raten KEINEN stärkeren Spannungsregler einzubauen, als original drin waren. Also wieder 100mA Typen!

Grund:
Häufig sind die Spannungsregler gleichzeitig eine Art Sicherung im Falle eines Kurzschlusses im Vorverstärker.
Der 100mA Typ gibt dann auf.

Wenn Du einen 1A, oder gar 2A Typen einbaust, riskierst Du, dass eben nicht der Spannungsregler sondern was anderes aufgibt!

Daher sind sehr häufig die Spannungsregler in Schaltplänen als Sicherheitsbauteil gekennzeichnet.

Gruß
Bernhard
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 14. Sep 2007, 14:20

hf500 schrieb:
Moin Detlef,
ich habe den Verdacht, dass die Ersatzdiode eine Z-Diode ist, nach der etwa 24V auf der Leitung erscheinen.
Da hatte wohl einer eine husch-husch Reparatur vor ;-)

Allerdings erzeugt eine Z-Diode in der Schaltung nur einen definierten Spannungsabfall und keine stabilisierte (brummfreie) Spannung.

73
Peter


mal ne doofe Frage von mir.
Braucht man bei ner Z-Diode nicht nen Vorwiderstand?
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 14. Sep 2007, 16:54
@ tiefton:

Mach´doch mal ein foto vom innenleben..soweit ich mich erinnere, ist die gesamte Pre-Amp Schaltung mit OP´s realisiert worden.
Mit ollen NJM-Typen..

So auch der Phonozweig wohl aus denen besteht-man kann auch mit schöneren Wasser kochen..
tiefton
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 14. Sep 2007, 17:47
Leider grad wieder eingeräumt.
Wenn ich die Spannungsregler einsetze, mache ich Fotos.
Soweit ich gesehen hab, besteht ider Phonozweig (MM) aus Entzerrung (über einzelbauteile, Transistor/Kond/etc.) und OP Amp zu Verstärkung.
Vom Aufbau wirklich dem Pp1 sehr ähnlich.
Ich hab grad mal Probegehört mit Kopfhörer & 1:1 Phonovergleich am AT 120E
Da macht der PP1 keinen Stich, der ist zwar etwas "frischer", aber irgendwie nicht sehr homogen, eher gläsern.
Das ist am 120E nicht so angenehm.
Aber das liegt vermutlich an den Abschlusswerten.

Zumal die Kanaltrennung beim internen hörbar besser ist.

Foto folgt bei der Operation.
Aber da kann ich ja auch den PP1 tunen, oder?
Hab ihn schon mal repariert, hier: http://www.hifi-foru...read=5873&postID=0#0

Grüße, Thomas
_ES_
Administrator
#19 erstellt: 14. Sep 2007, 21:52
Ad Hoc fiele mir da nur ein anderer OP-Amp und spannungsversorgung ein..



Die Versorgung ist eigentlich schon erstaunlich gut gelöst.

Ich würd sie aber so aufbauen, wie die "kleine" Versorgung des symasym Pre aus der K&T, oder besser der Holger barske seite, da dort die korrigierte schaltung ersichtlich ist.

Ich hatte einst im meinen ASR Emitter 1+ eine Phonoplatine drin, welche auch "nur" mit OP´s aufgebaut war...
Jedoch konnte sie man sehr gut über "mäuseklavier" am benutzten Ton-Abnehmer anpassen.
Der klang war fantastisch-wenn man sich die mühe des anpassens gemacht hat.
tiefton
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 14. Sep 2007, 23:48
Hey Random,
Ähhh, auf welchen Amp beziehst Du dich? den integrierten oder den PP1?
Falls Du den PP1 meinst, über den ist im Audiomapforum schon einiges geschrieben/gebastelt worden.
hier: http://www.audiomap....129367ee9fab8072bfff
Nachdem ich mir das angesehen habe, war ich der Meinung, dass der PP1 nur mit viel Aufwand wirklich besser wird.
Ein anderen OP AMp ist wohl das wirkungsvollste, aber ob ein "anders" auch besser ist?
Dafür war mir der Aufwand bisher zu groß...
Allerdings ist die Sache mit der Anpassung an den TA so ein "Makel" der NAD PPs.

Dies zu realisieren bleibt ein Stück "Zukunftsplanung", wenn ich mehr Zeit hab.
Eigentlich bin ich ja im LS-Bau daheim, aber nachdem mich der Dual-Vinyl-Virus befallen hat...

Aber vielen dank für Deine Anregungen!
_ES_
Administrator
#21 erstellt: 15. Sep 2007, 21:49
natürlich den pp1..

OP-Amp Tausch ist so ne sache...

Sicherlich werden sich OP´s unterschiedlich verhalten, wenn sie in die Pflicht genommen werden und verstärken müssen.

Ich hatte nur OP´s gegengehört, die als Linebuffer ( Impedanzwandler) beschaltet waren - und habe keinen Unterschied gehört..
tiefton
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 19. Sep 2007, 11:13
Hallo miteinander,

ich danke Euch für die Beratung.
Ich hab den Austausch vorgenommen und läuft 1a.
Ich habe den Eindruck, es rauscht etwas weniger als vorher und die "dynamik" in der wiedergabe ist besser.
Es "knallt" mehr.

Hier ein paar Fotos vom Innenleben der Vorstufe:
Phonozweig Vorstufe:



Quellwahl Vorstufe:




Klangregler:


Gesamtaufbau:




wer die Endstufe dazu auch sehen will:
hier: http://www.hifi-foru...m_id=84&thread=10597
detegg
Inventar
#23 erstellt: 19. Sep 2007, 11:28
... well done - Thomas!

Detlef
_ES_
Administrator
#24 erstellt: 21. Sep 2007, 16:50
Ahh..tatsächlich, doch "nur" Op´s..
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