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Diskret, Super-Op u co. Das ultimative RIAA preamp konzept

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kap
Stammgast
#58 erstellt: 17. Nov 2006, 17:18

ESELman schrieb:
Stell doch mal die Schenatic ein.
Was mir zunächst auffällt sind lange Wege für die Signale, der riesige C, der eine schöne Antenne sein kann, keine Massefläche, dafür lange dünne Massebahnen und relativ viele Wechsel der Layoutebenen.DerESELman


hallo ESELman, danke für deine Tipps hier der Schaltplan zum Layout.
http://img175.imageshack.us/my.php?image=1ks0.jpg
steht aber auch alles hier,http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-3907.html dort hatte Detlef mir prima geholfen. Werde das Layout nochmal überarbeiten, SMD muss ich erst mal sehen weil da habe ich noch garnichts mit gemacht werde es aber mal versuchen Karl


[Beitrag von kap am 17. Nov 2006, 17:40 bearbeitet]
zapzappa
Stammgast
#59 erstellt: 17. Nov 2006, 17:36
Hallo
Na, bei allem was du so schreibst bekomm ich das Gefühl das meine Gestaltung gar nicht so daneben ist.
Kurze wege, RC entkopplung der Versorgung, rcs nahe am opa etc. Wenn man die Masse nicht breiter machen kann ereicht man doch das selbe wenn man sie dicker macht, oder?

Ich hab schon vor eng tolerierte cs zu kaufen. Brauche ja keine 1000. Wenn durch parallelschalten verluste verringert werden, bezieht sich das auf den (nicht frequenzabhängigen) widerstand der Kondensatoren? Ich weis gar nicht in welchem bereich der so liegt, kann mir aber bei hochohmiger auslegung nicht vorstellen das der effekt spürbar ist. Oder vergess ich da was?
Ich bin kein mathematiker, mein Verstand sagt mir aber das es bei parallelschaltung von zwei teilen eine 50/50 Glücksache ist wenn sich die Toleranzen gegenseitig ausgleichen.
Bei 5 parallel sieht das wohl schon anders aus.

Naja, ich bin mal gespannt. Die vorbereitungen für endstufe und (riaa)pre spitzen sich langsam zu. Bald bleibt nur noch der griff zum Lötkolben.

Achja, nochwas anderes. Habe bei einem Hersteller einen adapter für symmetrischen anschluss gesehen. Der macht nichts anderes als die chinch leitung und masse auf zwei pins eines XLR steckers zu leiten. Der dritte Pin bleibt frei. Ist also etwas ähnliches wie auf seite eins schonmal besprochen. Vorraussetzung ist eine Symmetrische verkabelung im tonarm. Ist bei mir der fall. Die Schirme des Linken und rechten Kanals sind also nicht verbunden.

Ich werde mal ausprobieren wies klingt. Die störanfälligkeit ist sicherlich nicht besser als bei normaler chinch verbiundung (oder schlechter?).
Der vorteil der doppelten aussteuerung und des quasi nicht vorhandenen stroms durch den Abnehmer bekommt man aber so auch schon.

Ok, den PS neu verkabeln ist auch keine sache. Beim Phonopre wäre es aber einfacher wenn man nur eine Buchse braucht.
kap
Stammgast
#60 erstellt: 17. Nov 2006, 19:58
so habe das Layout geändert , viel kürzer bekomme ich die Wege nicht hin. Die GK wird jetzt direkt von unten am IC gelötet und sechs SMD Widerstände kommen rein. Ich habe schon einiges über Masseflächen gelesen, es ist nicht immer ratsam die Platine mit Masse auszulegen, zumal ja bei meinem Musteraufbau der nicht mal im Abgeschirmten Gehäuse steckt nichts Brummt. Werde die Schaltung so mit diesem Layout mal aufbauen mal schauen wie es wird Karl
http://img395.imageshack.us/my.php?image=1dh9.jpg


[Beitrag von kap am 17. Nov 2006, 20:13 bearbeitet]
kap
Stammgast
#61 erstellt: 17. Nov 2006, 21:50
habe das Layout jetzt nchmal überarbeitet, so werde ich es jetzt erstmal lassen snnst wird das ja eine never ending story Karl
http://img86.imageshack.us/my.php?image=1vg8.jpg
ESELman
Stammgast
#62 erstellt: 18. Nov 2006, 12:27
Hi,

bei den XLR-Adaptern sollte kein Pin frei bleiben! Masse wird auf Pin2 oder Pin3 kurzgeschlossen (Unterschiede , je nachdem ob Europa- oder USA-Version). Dann noch ein Schalterchen hinzufügen, um die symmetrische Masseverbindung (2x 23k5 von In+ und In- auf Masse) aufzutrennen, sonst ist die Eingangsimpedanz nicht nach Vorschrift.
Toleranzen erniedrigen sich praktisch immer durch Parallelschaltung! Sehr gute günstige Cs sind die FKP2 von Wima (bei Reichelt, z.B. FKP2-10nF). Sehr gute Stabilität, niedrige Verluste, sehr kompakte Bauform(!), ein negativer Temp-Koeffizient (gleicht den Temp-Koeffizient der Filter-R´s aus) und niedrige Toleranzen zeichnen diese Cs aus. Da kann man ohne Kostenexplosion durchaus mal mehrere zusammenschalten. Btw: es gibt für die Wimas Eagle-Bibliotheken!
Noch ein wenig besser aber deutlich teurer (>5fach) und größer sind dann Glimmer-Cs (Reichelt, bis 10nF).
Ähnliches gilt für die Puffer-Elkos und in Grenzen für die Widerstände. Gedanken über die extrem hochwertigen Teile braucht man sich aber erst machen, wenn auch das Layout des PCB entsprechend angeangen wird!

@kap:
In der Variante 1dh9 ist die U-Versorgung imo besser gelöst.

DerESELman
Crossy
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 28. Nov 2006, 04:56
Hallo,
gratulation zu Euren Vorhaben.. ich beobachte Euren threaed und kann diese Diskussion für ein eigenes Modding-Vorhaben gut gebrauchen (ich mach' das nicht selbst, denn beim Löten und PCB entwerfen hab' ich zwei Linke Hände .. das wird nichts)..

ich glaube aber ich kann einiges vernünftiges an Input beisteuern..

Meines Wissens ist der rauschärmste OpAmp mit "Audio Eigenschaften" (1/f knick der Voltage noise im "unteren" Audiospektrum) der Linear Technology LT-1115N, mit einer Voltage noise von ca. 1nV*sqrt(Hz). Interessant (vor allem für MM Preamps) sind m.e. auch die ADI-745 von Analog Devices. Das sind relativ unbekannte LowNoise JFET Typen. Voltage Noise ca. 3-4nV*sqrz(Hz) aber Current Noise im fA*sqrt(Hz) Bereich. Die Wahl ist natürlich auch Geschmackssache. In der Literatur wird oft das typische Hochohmige "Loading" von MM Cartridges (47kOhm) erwähnt. DAs scheint aber nicht der Eingangswiderstand (Rs) (Blind-Innenwiderstand) der Cartridge zu sein. Bei Doug Self on Audio steht dazu etwas von ca. 1kOhm.. Wenn das stimmt, dann würde ich keinen JFET opAmp nehmen (nicht mal für MM) sondern einen low-noise BJT (also LT-1115N oder AD797)

Für einige Bauteile Die bei Eurem Projekt Verwendung zu finden scheinen, würde ich empfehlen nicht auf die von der Firma THATCorp. Das ist das ehem. MixedSignal "Chip" Team der High-End Profi Firma "dBX Corp".. Die haben Pin-Kompatible Matched Transistor Pairs, XLR Balanced Receiver auf Unbalanced mit "Jenssen Like buffering" und XLR Line Drivers.. Ein Download der Datenblätter lohnt sich garantiert. Die haben durchwegs "bessere" komaptible Typen zu vielen SSM Typen von Analog Devices und den INA/DRVs von Burr Brown/TI.. (Interessant für Balanced Audio sind THAT-1250 und THAT-1640)
http://www.thatcorp.com

Noch ein Hinweis zu "fertigen" Balanced/Unbalanced modulen .. im Moment bin ich gerade mit einem Preamp modding projekt beschäftigt. Der Preamp (Sony TA-E80ES) ist Oberklasse aber hat Schwächen. Z.B. hat der XLR Inputs und XLR Outputs aber keinen "fully balanced" Audio-Signalweg. Die Konversion wird intern von "rudimentären" FET OpAmps durchgeführt (M5238L von Mitsubishi) .. das Beste was man bekommen kann (kompensiert auch Common Mode Fehler wie kein anderes Konvertermodul oder BAL/UNBAL Receiver IC) sind die von der Firma Funk Audio erzeugte Platinen.. kosten 75€ pro Modul und sind diskret aufgebaut.. laut Specs allen integrierten Lösungen weit überlegen
SIA 2v2
http://www.funk-tonstudiotechnik.de/SIA-2-4.V2.pdf
SOA 2v2
http://www.funk-tonstudiotechnik.de/SOA-2-4.V2.pdf

Abschließend noch eine Frage zum "Designkonzept".. warum sollte (KSTR hat das beschrieben) ein passives RIAA-Filternetzwerk überlegen sein ? Das kostet doch einiges an Rauschen (bis 14dB). Welchen Nachteil hat denn die "aktive" variante ? Sinkt da die Genauigkeit der Entzerrung ?? Würde mich interessieren. Sonst gilt doch immer, daß man auf Abschwächungen des Signals und Widerstände im Signalweg tunlichst verzichten soll weil dadurch Rauschen eingefangen wird..

(Findige Konzepte ähnlich auch bei der LautstärkeRegelung nach Baxendall.. wo nicht ein Poti das signal dämpft sondern das Negative Feedback in der Ausgangsstufe erhöht wird, um die Verstärkungsleistung zu reduzieren. Bei geringer Lautstärke wird dadurch dann die Signal/Noise Ratio massiv verbessert)

KSTR hat außerdem behauptet daß ein MC-Übertrager auch fast kein Rauschen verursacht. Mich würde interessieren welchen NAchteil so ein "Trafo" gegenüber einem MC-Headamp denn hat. Normalerweise gelten Spulen bei High-End HiFi als verpönt "Eisenlos". Macht ein klassischer MC-HEadamp denn mehr Rauschen als so ein Trafo ?


Das Referenzdesign von Linear Technology LT-1115N (siehe Datenblatt) eines aktiv-entzerrten RIAA preamps - unique, weil darin ein einziger OpAmp für MM und MC werkelt - wurde von er-Anders Sjöström- etwas verbessert (DC Servo statt 2200µF Elko) und als PCB verfügbar gemacht - das Ding heißt QSXM3. Die Specs sind gewaltig.. S/NR für MM > 100dB und für MC > 80dB. Die Schaltung arbeitet mit einem OpAmp (LT-1115N) und einem Buffer (LT-1010N).
http://home.swipnet.se/~w-50719/hifi/qsxm3/index.html

Auf der Suche nach "guten" RIAA-PreAmp Konzpten sollte man auch einen Blick auf die Service Handbücher von YAMAHA preamps werfen. Da sind interessante Schaltungen beschrieben.. Active Gain mit 2 Opamps und 2 Netzwerken als eine Art "Summationsoperation" in der Art einer Feedback-schleife. Fast alle Yamah Preamps hatten kolossal gute Phonostufen.. MC wurde mittels Head-Amp realisiert

Grüße aus Österreich
CROSSY
ESELman
Stammgast
#64 erstellt: 01. Dez 2006, 16:56
Hi,

ein paar Anmerkungen zu Crossy.

Die von dir genannten OPs eignen sich sicher sehr gut für unsymmetrischen Anschluss des TAs und werden ja auch in vielen Applikationen so gefahren. Für symmetrischen Anschluss gibt es allerdings Alternativen wie die genannten Thats (die jedoch nicht so leicht erhältlich sind wie ihre BB/TI und AD-Pendants und deren Datenblätter leider jegliche Messkurve vermissen lassen).
Zumindest bei MM-Anwendungen spricht wenig gegen die Verwendung von modernen guten FET-Typen. Da ein TA eine mit der Frequenz steigende Impedanz aufweist (RL-Serienschaltung), ist ein FET-OP nicht zwangsläufig der rauschfreudigere Geselle :). Solange das Rauschen der Stufe ohnehin unter dem physikalisch möglichen des Vinyls (67dB) bleibt, ist es für die Praxis ziemlich unerheblich ob per FET oder bipolar verstärkt wird.

KSTRs Anmerkungen über aktive Entzerrung bezog sich auf einstufige Konzepte.
Während für die Verstärkung von MM-Signalen einstufige aktive Konzepte noch ausreichen, sind gute Ergebnisse für MC nicht zu erwarten. Oft findet man daher einen linear verstärkenden MC-Hilfsverstärker vor der MM-Stufe.
Bei ´richtigen´ zweistufigen Konzepten wie den hier vorgestellten spielt es dagegen imo keine große Rolle mehr, ob rein passiv oder teils passiv teils aktiv entzerrt wird. Mir ist die geteilte Entzerrung lieber, da weniger verstärkt werden muss (gut fürs Rauschen und Verzerrungsverhalten) und die Zeitkonstanten unabhängig voneinander optimiert werden können.

DerESELman

ps: tolle Werte bei Sjöström und Yamaha dank praxisferner Messbedingungen? Mit kurzgeschlossenen Eingängen, auf zu hohe Ausgangspegel bezogene, stark bandbreitenbegrenzte ´Messwerte´ sollte man keinen Pfifferling mehr setzen.
Realistisch betrachtet bleiben dann geschätzt um 75dB übrig -was ja auch vollkommen ausreicht.
zapzappa
Stammgast
#65 erstellt: 12. Dez 2006, 21:58
Langsam gehts endlichmal los. letzte fragen: Rin für mein momentanes system 47kohm.
Bei symmetrischen anschluss, sind es dann ebenfalls 47k, jeweils von + und - nach masse, oder?
Als Kapazität nehme ich mal 220p folie für das AT95e. finde leider keine genaueren Angaben.
Ein trafo mit 2*18v, 8va wird wohl reichen.

Wenn man nochmal die handzeichnung oben (mit den werten) betrachtet. Würdet ihr sagen die entkoppelung mit den eingetragenen grössen (gyrator,10r,0,1uf,47uf) ist angemessen?
Ist der transistortyp des gyrators wichtig, solange strom und spannung stimmen?
Der bc140 verträgt bei reichelt nur 16v.


[Beitrag von zapzappa am 12. Dez 2006, 22:43 bearbeitet]
zapzappa
Stammgast
#66 erstellt: 13. Dez 2006, 15:27
Zum Netzteil (auf seite 1 des threads) interessiert mich auch noch was.
R7, R8, Q3 bilden eine Strombegrenzung. Braucht man ja eigentlich nicht, wenn alles fest verbunden und eingebaut ist. Wenn ich die funktion richtig verstehe kann ich doch eigentlich für diesen zweck alle Bauteile links vom emitter des BD139 weglassen (auser R4, R5).
Ist ein normalgeregeltes NT mit LM317 vieleicht genausogut?
(blöde frage, ich weis)
ESELman
Stammgast
#67 erstellt: 13. Dez 2006, 17:34
Hi,

Eingangs R´s 2* 22k (E12)...24K(E24) je nach Masse geschaltet.

Der Gyrator simuliert aus einer relativ kleinen Kapazität eine Induktivität, deren Wert umso größer ist, je größer die Kapazität und die Stromverstärkung des Transi ist. Daher Transitypen mit hohem Stromverstärkungsfaktor oder Darlingtons nehmen.
Wenns von der Belastbarkeit reicht z.B. BC550C/560C.

Der als Regler verwendete OP 741 ist sicher nicht gerade SOTA bezgl. Rauschen. LM317/337 oder die besseren LT108x sind unkritischer im Handling und dürften bessere Ergebnisse zeitigen. Durch den Gyrator, die zusätzliche Entkopplung an den OPs und die recht hohe PSRR der OPs spielt die Frage ob einfacher diskreter Regler oder integrierter Baustein keine entscheidende Rolle mehr.

DerESELman
Goldener-Reiter
Stammgast
#68 erstellt: 20. Aug 2011, 11:22
Ist hier noch jemand?
Ich würde die Schaltung gerne nachbauen! Gibt es Erfahrungen, Vergleiche, Messungen?
Ist Sie noch zeitgemäß oder würdet Ihr heute etwas anders machen?
ESELman
Stammgast
#69 erstellt: 22. Aug 2011, 14:38
Hi,

die Schaltung ist immer noch sehr aktuell und zeitgemäß.
An den Bedingungen, wie eine hochwertige RIAA-Entzerrung/-Verstärkung aussehen kann, hat sich in den letzten 50Jahren nichts geändert.
Alle aktiven Komponenten sind bei den jeweiligen Herstellern gelistet und können relativ leicht über verschiedenste Distributoren besorgt werden.
Für praktisch alle aktiven und passiven Komponenten gibt es auch SMD-Typen, die mit dünner Lötspitze und etwas Übung problemlos DIY-machbar sind.
Nur weil es mittlerweile neue OPamps gibt, heißt es nicht, daß die älteren in dieser Anwendung schlechter wären, oder ersetzt werden müssten. Die Entwicklungstrends bei OPamps haben wenig bis nichts mit gutem Audio gemein.
Wer unbedingt will findet in der Schaltung trotzdem ausreichend tweaking-Möglichkeiten.
Du kannst auch mal im analog-Forum unter PlatINA nachschauen, da hat es einen längeren Entwicklungsthread (incl. Platinenlayout) und eine Reihe zufriedener Nachbauer gegeben.
Was die Schaltung kann, kannst Du in downloadbaren Tests zur Balanced Reference und Balance+ bei Clearaudio nachlesen. Denn darum handelt es sich bei den Clearaudios.....um kommerzielle Umsetzungen dieses Konzeptes.

DerESELman
Goldener-Reiter
Stammgast
#70 erstellt: 15. Sep 2011, 19:06
Hallo ESELman,

Ich hab mich mal durch den Thread im Analogforum durchgearbeitet. Oft wurde dort von einem erhöhtem Ausgangsoffset gesprochen. Ich weiß dass dieser keine Rolle spielt, da in fast jedem Vollverstärker Koppelelkos vorhanden sind. Vielleicht könnte man trotzdem etwas dagegen unternehmen.

Folgende Möglichkeiten wurden angesprochen:
1.Einzel OPs verwenden und mit fixem Offsetabgleich versehen
2.IC2B einen DC Servo spendieren
3.zwischen R16 und GND einen C setzen der den DC Gain auf 1 setzt
4.Koppelkondensator an den Ausgang von IC2B setzen


Nummer 2 ist wohl am hochwertigsten 3,4 am einfachsten.
Nummer 1 gefällt mir am besten, würde doch für jeden OP nur ein zusätzliches Trimmpoti bedeuten mit dem man den Offset nullt?
Variante 2 erfordert einen zusätzlichen OP richtig?
Welche Lösung wäre aus Deiner Sicht die Sinnvollste?


grüße
andreas

PlatINA


[Beitrag von Goldener-Reiter am 15. Sep 2011, 19:06 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#71 erstellt: 16. Sep 2011, 11:05
Hi,

selbst der ´erhöhte´ Offset, der bei einigen wenigen OPs auftrat blieb in ungefährlichen Grenzen. Wenn nachfolgende Geräte ohnehin Koppel-Cs aufweisen, spielt es gar keine Rolle mehr. Von daher würde ich persönlich überhaupt nichts ändern.

Version 1 wäre mir sympathisch, weil es eine optimierte Auswahl an OPs für den DC-Servo und die zweite Verstärkerstufe erlaubt. Der Abgleich kann dann über Potis erfolgen. Es wäre die Version für denjenigen, der (m.A.n wenig begründete) Angst vor Kondensatoren im Signalweg hat. Es erfordert allerdings ein neues Layout.

Die zweite Version ist die komplexeste und teuerste. Vorteil wäre ähnlich Version 1 das z.B ein Dual-OP, optimiert für Servo-Aufgaben und ein Single-OP optimiert für die Signalverstärkung verwendet werden kann. Zu Bedenken bei aktiven Offset-Korrekturen ist aber immer, daß der Offset zwar auf völlig unkritische Werte verkleinert, aber nicht gänzlich beseitigt werden kann und daß die Kondensatoren für die Integratorstufe natürlich auch den Signalpfad beeinflussen und mit Werten um 1µF noch nicht einmal unbedingt kleinere Werte aufweisen als ein einzelner Koppel-C. Auch hier wäre eine neues Layout nötig.

Version 3 wäre sehr einfach, weil nur ein einziges Bauteil erforderlich wäre. Ein Cap ab 4,7µF reicht und könnte vielleicht sogar ins existierende Layout reingetweakt werden. Die DC-Verstärkung würde dann 1-fach. Der DC-Offset wäre damit nicht vollständig beseitigt, aber auf vernachlässigbare Werte verringert.

Version 4 ist gleich einfach im Aufwand und beseitigt den Offset der Schaltung bis hinter IC2B vollständig. Die untere Grenzfrequenz hängt hier vom Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung ab. Wird nur über den DRV134 gefahren, dann sind 10kOhm anzusetzen. Wird hinter dem IC2B direkt asymmetrisch abgenommen, dann liegt die Eingangsimpedanz parallel zu den 10kOhm des DRV. Mit üblichen Werten oberhalb 10kOhm kann damit der Minimalwert der Impedanz, die IC2B sieht, mit >5kOhm angesetzt werden.
Nach der Formel f=1/(2pi*RC) folgt C>2,2µF für f<20Hz. Mit 4,7F-10µF läge man mit guter Reserve auf sicherer Seite.
Am Ausgang des DRV kann allerdings wieder ein minimaler Offset auftreten.

Ich bevorzuge eher die passiven Lösungen (hier Versionen 3 udn 4), vor allem wenn sich die Kondensatorwerte klein halten lassen. Die funktionieren immer und gehen nicht kaputt. Bei aktiven Servo-Lösungen sollte man durchaus im Hinterkopf halten, daß der Servo beim Ein-und Ausschalten auch erst einmal anfahren und sich auf den Betriebswert einstellen muss. Je niedriger die untere Grenzfrequenz angesetzt wird, umso träger reagiert auch der Servo. Je komplexer die Lösung umso größer auch die Fehler- und Ausfallgefahr.

DerESELman


[Beitrag von ESELman am 16. Sep 2011, 11:06 bearbeitet]
Goldener-Reiter
Stammgast
#72 erstellt: 17. Sep 2011, 10:10
Moin ESELman,
danke für die kleine Erläuterung.
Dann werde ich Variante 1 versuchen umzusetzen. Das Layout wollte ich sowieso neu gestalten da die Spannungsreglung mit auf die VV Platine soll.
Hier reicht mir eine einfache LM317/337 Schaltung, den Shunt-Regler schenk ich mir.
grüße
andreas
ESELman
Stammgast
#73 erstellt: 17. Sep 2011, 16:03
Hi,

auf der PlatINA befinden sich ja ohnehin schon Gyratoren drauf. Zusammen mit der PSRR der OPs sind die Anforderungen an die Versorgungsspannungen daher ziemlich gering.
Eine Vorregelung mit Dreibeinern ist nicht unbedingt nötig wenn die Versorgungsspannungen halbwegs konstant sind.
Shunt-Regler halte ich bei einem vernünftigen Platinenlayout nicht nur für unnötig, sondern sogar fraglich.

jauu
Calvin
Goldener-Reiter
Stammgast
#74 erstellt: 23. Sep 2011, 18:11
So hab mal die Platina Schaltung mit kleinen Änderungen nachgebaut und noch ein Netzteil entworfen.
Bevor ich mit dem Boardlayout anfange hab ich noch eine Frage.
Sollte nach dem LM317/337 noch ein kleiner C? so 10...20uf um kleine Schwankungen zu beseitigen oder reichen die 100uf am jeweiligen IC aus?

grüße
andreas





[Beitrag von Goldener-Reiter am 24. Sep 2011, 10:53 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#75 erstellt: 24. Sep 2011, 09:46
Hi,

Caps am Reglerausgang beeinflussen das transiente Verhalten des Reglers. In den Datenblättern sind üblicherweise Empfehlungen zu Wert und Typ eines Ausgangscaps zu finden, meist 1-10µF und low-ESR. In Deinem Schaltplan sind die Caps an den Ics alle über die Gyratoren und zusätzliche Widerstände entkoppelt. Ein low-ESR Cap unmittelbar am Reglerausgang macht also Sinn bezgl. des transienten Verhaltens des Reglers, nicht jedoch um "Schwankungen" zu beseitigen.
Beachte, daß der Jumper zur Riaa/Neumann Entzerrung in Usul´s Layout JP1 unglücklich beschaltet ist (Setting 1/3 oder 2/3, Vertausche 2 und 3).
Im übrigen ist die Schematic zu klein um Details erkennen zu können

DerESELman


[Beitrag von ESELman am 24. Sep 2011, 09:46 bearbeitet]
Goldener-Reiter
Stammgast
#76 erstellt: 24. Sep 2011, 11:16
Okay danke, habe die Änderungen oben eingefügt.
Werde mich dann mal ans Layout machen, dass wird ein Spaß.
Die Stereoversion soll eigentlich zusammen mit dem NT auf ca. 100*120 mm 2-Layer Platine.
Alles zusammen mit Trafo dann in so nen schickes Gehäuse:





Achja, wegen der Größe der Pläne: Einfach auf ein Plan klicken->dann landet man in der Galerie->dort rechts auf "Vollbild" oder "Bild herunterladen".
Dann sollte man eigentlich alles gut erkennen.

Was mich noch Interessiert, gibt die Schaltung eigentlich beim An/Ab schalten irgendwelche Plops von sich?

grüße
andreas


[Beitrag von Goldener-Reiter am 24. Sep 2011, 11:17 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#77 erstellt: 25. Sep 2011, 08:41
Hi,

wenn die Versorgungsspannungen symmetrisch hochfahren sollte eigentlich nichts dramatisches passieren. Gänzlich vermeiden lässt sich ein geringes Einschaltgeräusch aber nicht. Die Empfehlung ist die bekannte Ein-Ausschaltreihenfolge einzuhalten, oder eine kleine Schutzschaltung einzubauen.

DerESELman
Mimamau
Inventar
#78 erstellt: 10. Okt 2011, 02:10
Wo bekomm ich den ina103p?
Kann ich den problemlos durch einen ina163 ersetzen (gibts bei Reichelt)?
ESELman
Stammgast
#79 erstellt: 10. Okt 2011, 18:47
Hi,

der INA163 ist der kleine Bruder des INA103. Er hat etwas höhere aber vernachlässigbare Verzerrungswerte und eine geringere Anzahl an Pins und ist ausschließlich als SMD-Bauteil (INA163AU) im SO-14 Gehäuse erhältlich.
Der INA103KP ist ein through-hole Bauteil im DIP-16 Gehäuse und der INA103KU ein SMD-Bauteil im SOL-16 Gehäuse.
Die zusätzlichen Pins des INA103 kann man in dieser Anwendung eigentlich nicht sinnvoll nutzen, sodaß der INA163 die günstigere und vielleicht auch sinnvollere Wahl darstellt.
Die Frage kann also so beantwortet werden:
Schaltungstechnisch hier 1:1 austauschbar. Layoutmäßig inkompatibel.
Das kann man aber auch alles den Datenblättern entnehmen, die man vor Inangriffnahme eines solchen Projektes vielleicht mal gelesen haben sollte.

Hier eine kleine Einschaltverzögerung, die an den Ausgang der INA-Schaltung kann, um Einschaltknallen zu verhindern
simple Einschaltverzögerung
Das Relais zieht nach ca. 1-1.5sec an und fällt sehr schnell nach dem Ausfall der Betriebsspannung ab.
Mit S1 kann eine Mute-Funktion genutzt werden.


DerESELman


[Beitrag von ESELman am 10. Okt 2011, 19:25 bearbeitet]
Goldener-Reiter
Stammgast
#80 erstellt: 18. Okt 2011, 13:33
So habe nun endlich mal etwas Zeit für mein Boardlayout gefunden und ein paar Änderungen im Schaltplan vorgenommen.
•Ein Gyratorpaar für die 2 INA reicht aus
•Pufferelko Kapazität halbiert (da nun Einzel-OPs)




Hier das Layout



Einfach drauf klicken->dann rechts auf "Vollbild" oder "Bild herunterladen".
Vielleicht kann mal jemand reinschauen und was dazu sagen. Ist mein erstes Layout mit Eagle.

Hier nochmal die kompletten Eagle Files:
klick

mfg
andreas
ESELman
Stammgast
#81 erstellt: 20. Okt 2011, 09:07
Hi,

so viel Sympathie ich für Eagle hab, aber daß die Layouts mit älteren Eagle-Versionen nicht mehr kompatibilieren ist
Auf den ersten Blick fallen lange Versorgungsspannungsbahnen auf.

DerESELman


[Beitrag von ESELman am 20. Okt 2011, 09:08 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#82 erstellt: 20. Okt 2011, 10:19
Wie schon mal erwähnt - den OPA134 würde ich nicht mit +-18V versorgen - das ist nicht sinnvoll!
Goldener-Reiter
Stammgast
#83 erstellt: 30. Okt 2011, 15:10

Soundscape9255 schrieb:
Wie schon mal erwähnt - den OPA134 würde ich nicht mit +-18V versorgen - das ist nicht sinnvoll!

Moin,
Ja die 18 sind mehr ein Symbolischer Wert, ich werde ein paar Volt weniger einstellen.
Nochmal eine Frage bezüglich des NT
Kommt ein Gyrator denn auch mit 6 Singel OPs klar oder ist das zuviel?
Suche:
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