RIAA mit OPA37

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fralu
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Dez 2005, 10:17
Hallo an alle!

habe im Datenblatt des OPA37 folgende Schaltung gefunden:

http://www.fralu.de/riaa_1.jpg

mein erster Entwurf auf Lochraster sieht dann so aus:

http://www.fralu.de/riaa_2.jpg

Für Stereo dann natürlich in doppelter Ausführung.

Meine Fragen, wird das ganze so funktionieren und ein
Problem habe ich noch mit RL und CL hinter dem MM System auf Masse. Kann man hier Standartwerte nehmen die mit jedem System funktionieren?


Vielen Dank erst mal

Frank
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Dez 2005, 13:54
Prinzipiell funktioniert das so. Ich würde allerdings das System nicht direkt, an den OPV anschliessen, weil so der (kleine) Basisstrom durch das System fliesst. Ich würde zwischen System und RL einen Kond. von 220nF einsetzen. Nach den heute gültigen RIAA-Empfehlungen sollte ein zusätzliches Filter erster Ordnung als Bassabschwächer / Rumpelfilter eingesetzt werden, was mit diesem C dann erledigt wäre.
RL ist genormt mit 47k, CL hängt vom System ab. Und da neben dem eigentlichen C noch die Kabelkapazität zu berücksichtigen ist, die ja parallel zu C liegt, muss CL also entsprechend kleiner gewählt werden. In der Praxis setzt man da Werte von rund 100pF ein. Im Zweifelsfall ausprobieren. Wobei man daran denken muss, dass CL und die INDUKTIVITÄT des Systems einen Schwingkreis bilden. Daher bringt ein etwas grösseres C mehr Höhen, weil die Resonanz vom Ultraschallbereich in den hörbaren Bereich verlagert wird. Erst bei massiv zu grossem CL ergibt sich eine Präsenzanhebung, aber auch ein deutlicher Höhenverlust.
detegg
Inventar
#3 erstellt: 06. Dez 2005, 14:14
Hi Frank,

evtl. ist eine zweistufige Auslegung bei 40dB gain besser. Die unterste Zeitkonstante kann dann passiv zw. den beiden OPAs ausgeführt werden. Evtl. Offset kompensieren. Schaltungen gibts bei TI, etc.

Gruß, Detlef

PS: was kommt nach der RIAA-Schaltung?
ja?
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Dez 2005, 14:25

detegg schrieb:
Hi Frank,

evtl. ist eine zweistufige Auslegung bei 40dB gain besser. Die unterste Zeitkonstante kann dann passiv zw. den beiden OPAs ausgeführt werden. Evtl. Offset kompensieren. Schaltungen gibts bei TI, etc.

Gruß, Detlef

PS: was kommt nach der RIAA-Schaltung?


Wenn schon dann doch AD797, oder?

detegg
Inventar
#5 erstellt: 06. Dez 2005, 14:58
Jau - AD797 ist hier 1. Wahl! Die OP07/37 sind eher für DC-Anwendungen geeignet

Detlef
fralu
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Dez 2005, 18:10

Hi Frank,

evtl. ist eine zweistufige Auslegung bei 40dB gain besser. Die unterste Zeitkonstante kann dann passiv zw. den beiden OPAs ausgeführt werden. Evtl. Offset kompensieren. Schaltungen gibts bei TI, etc.

Gruß, Detlef

PS: was kommt nach der RIAA-Schaltung?


Puh, das raff ich nicht. Wie gesagt ich bin blutiger Anfänger und fand die Schaltung einfach übersichtlich. Was ich zusammenbauen soll muss ich ja auch irgendwie verstehen.
Also nach der Schaltung soll ein Kopfhörerverstärker mit dem TDA2822m, der ist schon fertig und fuktioniert (war mein erstes Projekt )
Schönes Alu Kühlrippengehäuse mit Alp Poti und Cinch und Kopfhörerbuchse ist auch schon fertig.
Ziel soll sein den KH Verstärker ohne Zusatzgeräte an einem Plattenspieler zu betreiben.

Ich wär über jeden anfängerfreundlichen Schaltungsvorschlag dankbar. Es ist da noch alles offen, Bauteile habe ich noch nicht bestellt.
Mag sein das es nichts High-Endiges wird, aber es ist selbstgebaut
detegg
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2005, 18:17
Hi Frank,
eine Nachfrage - welches MM-System hat Dein Plattenspieler?
kannst Du die Schaltung des nachfolgenden KH-Amps mal hier einstellen?
Detlef

PS: das Ganze kann schon highendig werden ...


[Beitrag von detegg am 06. Dez 2005, 18:19 bearbeitet]
fralu
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Dez 2005, 18:32
Also MM System Ortofon Broadcast im Thorens TD 128 MK IV

Schaltung des TDA 2228m

http://www.fralu.de/kh.jpg

Wie gesagt ich muss es nur irgenwie auf Lochraster aufbauen können.

Viele Grüsse

Frank
detegg
Inventar
#9 erstellt: 06. Dez 2005, 19:31
noch ´ne Frage: welchen Kopfhörer benutzt Du?
fralu
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Dez 2005, 19:33
den Sennheiser HD 570

Nennimpedanz 64 Ohm
Nennbelastbarkeit 100 mW


[Beitrag von fralu am 06. Dez 2005, 19:38 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 06. Dez 2005, 21:05
Guten Abend Fralu,
dann nimm doch die erste Schaltung, als Anfänger. Was einfacheres hätte ich nicht finden können. (Ich hatte nur kompliziertere.)

Mit den 220 nF -das kann man so machen. Schon nicht schlecht. Eventuell würde ich dann auch mal über die Tiefpassfilterung durch den 1µ Ausgangs-C und den 20k in Richtung Masse plus parallel liegenden Eingangswiderstand des nachfolgenden Poti und Verstärkers nachdenken. Den 20k zum Beispiel weglassen ? Das 10k Poti Richtung Masse tut es auch.

Für die beiden Widerstände im Rückkopplugsweg, auf der Platine Platz für je zwei einplanen, um durch deren Reihenschaltung möglichst genau an diese krummen Werte heranzukommen.
Ein Multimeter zum Widerstand messen hast Du ja bestimmt. Sind ja heutzutage spottbillig die Teile.
richi44
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Dez 2005, 10:05
...und vor allem eins nicht vergessen:
Der Kopfhörer-Amp läuft mit +3V gegen Masse, der OPA37 sollte mit mindestens +/-5V (besser +/-15V) betrieben werden, also Netzteil nicht vergessen!!
fralu
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Dez 2005, 13:02
Vielen Dank für eure Hilfe!

Kann bitte hier noch einmal einer schauen ob C5 220nF
so richtig ist?

http://www.fralu.de/riaa2.jpg

Mit den Widerständen habe ich schon gemerkt das Reichelt
nicht alle Werte so führt. Muss ich mal sehen wie ich die Werte zusammensetze und den Aufbau dementsprechend anpassen.

bei den C bin ich mir nocht nicht richtig sicher was für welche ich hier nehmen soll, normale Keramik? Bei Reichelt
gibt es ja einige Sorten, kann man hier eine empfehlen?

Bei den Widerständen sicherlich Metall oder ?

@richi44
Habe noch ein stab. Netzteil 7.5V rumliegen, ich denke das wird gehen.


Viele Grüsse

Frank


[Beitrag von fralu am 07. Dez 2005, 13:20 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 07. Dez 2005, 18:06
C5 ist so richtig.

Zum Netzteil:
Du brauchst ein stabilisiertes Netzteil, das MINDESTENS +5V UND -5V liefert. Du hast also 3 Speise-Anschlüsse, nämlich Pin 4 Minus 5 bis Minus 15V,
0V, gemeinsamer Punkt von R1, R4 und R5 und
Pin 7 mit PLUS 5 bis 15V

Folglich musst Du Dein Layout noch anpassen. Die Verbindung 0V und Pin 4 ist FALSCH.

Zu den Kondensatoren: C1 bis 3 und C5 sollten eigentlich Folienkondensatoren sein, C4 darf ein Keramik sein. Die Folien sind schon recht gross, da reicht der Platz von 2 oder 4 Rasterpunkten mit Sicherheit nicht aus.
Generell sollte man sich erst mal das Material besorgen und dann sich die Sache mit dem Layout überlegen.

C3 und C5 Siemens MKH100-10
C1 Glimmerkondensator (bei den Styroflex suchen, erste Seite) CY22-5 10N
Für C2 würde ich jeweils drei gleiche CY22-5 10N parallel schalten.
fralu
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 07. Dez 2005, 19:59
Danke richi44, das Netzteil werde ich mir dann gleich noch bei Reichelt raussuchen.
Das Layout werde ich dann noch einmal überarbeiten, ich habe blos erst mal geschaut ob es so auf Lochraster aufbaubar ist.
Ich war mir nämlich mit dem C5 nicht sicher ob er so richtig ist.
Ausserdem lernt man so noch ein bischen was dazu

Danke noch einmal

Viele Grüsse

Frank

Nachtrag:

Habe gerade mal bei Reichelt geschaut, da kostet ja das günstigste Netzteil mit +15 /-15 Volt fast 30 Euronen
Gibt es da keine günstigere Alternative?


[Beitrag von fralu am 07. Dez 2005, 21:57 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Dez 2005, 10:30
...da wirst Du auch mit selber basteln kaum billiger wegkommen.
Ultraschall
Inventar
#17 erstellt: 08. Dez 2005, 21:20
Ich habe extra für dich heute eine Netzteilleiterplatte aus dem Mülleimer rausgeholt, die ich vorgestern nach dem "Ent"stücken dort reingeworfen habe. Schick mir eine PM mit Deiner Anschrift, dann schicke ich Dir das Ding im Breifumschlag zu. Schaltbild, Bestückungsplan und eine SMD Graetz Brücke lege ich dir bei. Alle anderen Teile gibt es bei Reichelt.
(Platte hatte einige Schönheitsfehler. Habe deshalb eine neue gemacht. Aber immer noch tausendmal besser als Lochraster.)
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