Transistor-Emitterfolger vs. OPV-Spannungsfolger

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kobold01
Stammgast
#1 erstellt: 02. Feb 2007, 21:16
Hallo,
ich möchte einmal die Vor-und Nachteile zweier Schaltungsvarianten für den NF-Audio-Bereich (bis 100kHz)
besprechen:
1. Emitterfolger mit einem Transistor und Emitterwiderstand.
2. Gegengekoppelter OPV mit Spannungsverstärkung 1.

Die Schaltungen dienen der Impedanzwandlung, um hochohmige Quellen (z.B. nach dem Lautstärkepoti) an die niederohmigen Verstärkereingänge und kapazitiven Leitungen anzuschliesen.
Für beide Varianten soll eine positive und eine negative Spannungsversorgung zur Verfügung stehen.

Zu Vergleichen sind:
Kosten
Wirkungsgrad/Stromverbrauch
Offsetspannung
Rauschen
Klirrfaktor
Klirrspektrum
Bandbreite
Frequenzgang
Slewrate
DC-Kopplung
"Klang"
weitere Punkte?

hat jemand eine Meinung ?
KSTR
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2007, 22:18
Da gibt nicht viel zu vergleichen -- der einfache Emitterfolger hat absolut Null Chance gegen jeden noch so billigen OP.

Sieh bitte einfach mal in einem Standardwerk (Tietze/Schenk) nach, warum das so ist...

EDIT: Sehe grade, dass du nicht unbeschlagen bist... umso mehr wundere ich mich, warum du diesen Vergleich anstellen willst.

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 02. Feb 2007, 22:27 bearbeitet]
kobold01
Stammgast
#3 erstellt: 23. Feb 2007, 22:56
Hier tut sich ja gar nichts.
Na dann behaupte ich mal:
Der Emitterfolger ist besser, da:
- harmonischeres Klirrspektrum,
- die Slewrate generell größer ist.
(die Bandbreite ist auch größer)


[Beitrag von kobold01 am 23. Feb 2007, 22:58 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Feb 2007, 02:02

kobold01 schrieb:
Hier tut sich ja gar nichts.
Na dann behaupte ich mal:
Der Emitterfolger ist besser, da:
- harmonischeres Klirrspektrum,
- die Slewrate generell größer ist.
(die Bandbreite ist auch größer)


Meinst Du das wirklich so pauschal sagen zu können oder geht's darum eine Reaktion zu provozieren?

Was ist ein harmonischeres Klirrspektrum und was nützt das wenn bei einem Opamp die Klirrprodukte bei 0,001% oder niedriger liegen, niedriger als bei jedem Transistor und weit unterhalb jeder Hörschwelle?

Man kriegt OpAmps mit mehr als 100 mal höherer Slew Rate als es für Audio nötig wäre, wenn man will. Das ist auch mit Einzeltransistoren nicht leicht zu erreichen. Wo ist also das Problem?

Man bekommt auf dem Markt Tausende von OpAmp-Typen mit zum Teil drastisch unterschiedlichen Eigenschaften. Genug um sich für fast jede Anforderung etwas Passendes herauszusuchen, und das mit besseren Eigenschaften als es mit einzelnen Transistoren machbar wäre.

Aber das weißt Du sicher selbst, also rück mal damit heraus was hinter diesen Fragen steckt.
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 24. Feb 2007, 05:33
Manche Entwickler bauen die OP Schaltung diskret aus
Transistoren auf und behaupten,dies sei das Optimum.
Irgendwie ist eine Endstufe funktionell wie ein
sehr stromstarker OP. Bei Endstufen ziehe ich den
diskreten Aufbau vor,STK-Powerpacks mag ich nicht,
wegen Klang und Ersatzteilbeschaffung bei defekt.

bukongahelas
-scope-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Feb 2007, 15:18

Aber das weißt Du sicher selbst, also rück mal damit heraus was hinter diesen Fragen steckt.



Nachdem ich die -völlig allgemeinen- Aussagen las, habe ich genau das Selbe dedacht

Was ist eigentlich schneller?? Motorräder oder Autos?

kobold01
Stammgast
#7 erstellt: 26. Feb 2007, 03:01
vielleicht ist der Beitrag ja gar nicht so interessant wie ich ihn finde.
Vielleicht ist der Vergleich auch zu pauschal, aber
ich hatte ja oben einen konkreten Anwendungsfall.
Für diesen versuche ich mal einen seriösen Vergleich:
natürlich variieren die OPV-Eigenschaften, ich gehe mal vom NE5532 aus.


a) Kollektorschaltung
b) OPV mit v=1

Kosten
- a) braucht ein TR, 3 Widerstände, mind ein KoppelC
- b) braucht minmal nur 1 OPV
ungefähr Kostenneutral. Bei stereo ist b) günstiger.

Wirkungsgrad/Stromverbrauch
Im Anwendungsfall ist der Stromverbrauch im 1-10mA-Bereich
Dies ist bei a) und b) ähnlich.

Offsetspannung
a) Drift: -2mV/K. Es ist sehr schwierig, mit R-Normwerten den gew. Arbeitspunkt genau zu treffen. -> AuskoppelC erforderlich.
b) deutlich besser bei den meisten OPV


Rauschen
Rauscharme OPV haben bei V=1 vernachlässigbares Spannungsrauschen, das Stromrauschen hängt haupts. vom Generatorwiderstand ab, wie bei a)


Klirrfaktor
Bei a) abh. von der Versorgungsspannung und der Signalspannung. Die Schaltungsart ist sehr linear.
bei b) abh. ?? aber auf sehr niedrigem Niveau.
Ich würde sagen a) = b)und vernachlässigbar

Klirrspektrum
Bei a) eher K2 da unsymetrisch betrieben.
Bei b) eher K3 da symmetrisch.
dennoch auf extrem niedrigem Niveau.

Bandbreite
Für Audio a) und b) vollig ausreichend.


Frequenzgang
die Bandbreite ist für Audio ausreichend.
a)= b)



Slewrate



DC-Kopplung
d.h. ohne KoppelC
mit a) nicht möglich, da unsymetrisch
mit b) möglich.

Ausgangswiderstand
a) abh vom gew. Tr und R (ca 5-20 Ohm)
b) < 1 Ohm, daher besser.

Eingangswiderstand
a) wird durch Biaswiderstände reduziert
b) größer als a)

einige Vorteile mit OPV, wobei die Unterschiede nicht sehr weit auseinanderliegen.


[Beitrag von kobold01 am 26. Feb 2007, 03:17 bearbeitet]
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