Hält die Stromleitung das aus?

Die Leitungen dürften es schon aushalten, denn 16 A ist ein Standardwert und üblicherweise werden die Elektriker dann schon die passenden Leitungsquerschnitte (1,5 mm²) verlegt haben.

Um Deine Frage zu beantworten, müsste man schon die genauen Verbrauchswerte der einzelnen Geräte kennen. PC kann irgendwas zwischen 200 und 500 W haben, der TFT-Bildschirm, je nach Größe ab 40 W aufwärts bis zu einigen hundert Watt. Röhrenfernseher, auch größenabhängig, ab 120 W aufwärts. X-Box kann man glaube ich vernachlässigen und bei dem Receiver hängt es naturgemäß davon ab, wieviel Leistung das Gerät hat und ob die Leistung dann auch abgefordert wird. Sollte eigentlich passen.

Die 16A x 230V = 3680W sind sowieso eher die Untergrenze. Bei der Stromstärke sprechen Sicherungen oft erst nach Stunden an, besonders Schmelzsicherungen. Am besten legst Du Dir ein paar Ersatzsicherungen hin (oder besorgst Dir einen Einschraubsicherungsautomaten, den man zurücksetzen kann) und probierst es einfach aus.

Den E-Herd kann man auch an 230V betreiben ohne "Starkstrom" oder Drehstrom, also Dreiphasen-Wechselstrom. Ein Elektriker kann den Anschluss am Herd entsprechend vornehmen. Da müssen normalerweise nur ein paar Brücken anders eingelegt werden.

Und Du (oder der Besitzer der Wohnung, falls Du es nicht selbst bist) solltest unbedingt die Elektroanlage renovieren. Nach 15 bis 30 Jahren sind die Weichmacher aus den Kabelisolierungen ausdiffundiert, so dass die brüchig werden und die Isolation nicht mehr 100-%ig gegeben ist. Die ganzen Kontaktstellen, z. B. Schraubklemmen in Verteilerdosen, Schaltern und Steckdosen können sich durch Ausdehnung und Zusammenziehen wegen Wärme- und Kälteeinwirkung lösen, was zu Schmorstellen führt und in der Folge Brände auslösen kann.

Hallo ??????

Gedanken musst Du Dir auch so keine machen:

ca 250W für den PC
ca 150W für den Fernseher
ca 15W für den DVB Receiver
ca 15W für den Router und schätzungsweise
ca 100W für die X-BOX

das wären dann 560W und der AV-Receiver wird bei Ohrenbetäubender Lautstärke im Mittel auch nur 150W brauchen, bei gehobener Zimmerlautstärke deutlich weniger. Wenns ein Komplettpaket mit Plastikbrüllwürfeln ist noch deutlich weniger zu erwarten.

Die Sicherung ist korrekt dimensioniert, denn dafür gibts ja Vorschriften (VDE), bei 16A sind das dann ungefähr 3,5kW Dauerlast ; und klanglich ist die alte Schraubsicherung sowieso hörbar besser!

Gruß Bernd

pacificblue schrieb:

Und Du (oder der Besitzer der Wohnung, falls Du es nicht selbst bist) solltest unbedingt die Elektroanlage renovieren. Nach 15 bis 30 Jahren sind die Weichmacher aus den Kabelisolierungen ausdiffundiert, so dass die brüchig werden und die Isolation nicht mehr 100-%ig gegeben ist. Die ganzen Kontaktstellen, z. B. Schraubklemmen in Verteilerdosen, Schaltern und Steckdosen können sich durch Ausdehnung und Zusammenziehen wegen Wärme- und Kälteeinwirkung lösen, was zu Schmorstellen führt und in der Folge Brände auslösen kann.

Das der Weichmacher sich verflüchtigt ist schon richtig, aber das dauert schon um einiges länger als Du hier schreibst - es sei denn Du fährst das ganze ständig an der Belastungsgrenze! Und wenn die Schraubklemmen richtig montiert sind ist hier auch nix zu erwarten, ganz im gegenteil, an der Belastungsgrenze sind es viel eher die Steckklemmen die Probleme machen

Du verbreitest hier unnötigerweise Panik!

Und wenn die Schraubklemmen richtig montiert sind

WENN !!!

Selbst wenn die Schrauben an den Klemmen richtig angezogen sind, (was selten der Fall ist, denn Elektriker ziehen Schrauben unheimlich selten mit einem Drehmomentschlüssel fest) tritt der Effekt auf, dass sich durch Wärme- und Kälteeinwirkung die Verbindungen lösen. Das Kupfer fließt nämlich bei Erwärmung unter dem Druck der Schrauben weg. Dazu braucht man gar nicht an der Belastungsgrenze zu fahren.

Deshalb sollen laut VDE alle elektrischen Schraubverbindungen in regelmäßigen Abständen von ein bis maximal zwei Jahren kontrolliert und nachgezogen werden. Eine Maßnahme, die üblicherweise nur in größeren Industriebetrieben wirklich durchgeführt wird. Und deswegen bereiten in der Praxis Steckklemmen gerade weniger Probleme als Schraubklemmen, weil durch die Kontaktfeder der Druck auf die Verbindungsstelle konstant bleibt. Richtige Verarbeitung vorausgesetzt.

Das Verspröden der Isolation kann sogar schon früher passieren, je nachdem in welchem Material das Kabel verlegt ist. 15-30 Jahre ist für Privatwohnungen ein erfahrungsbasierter Richtwert.

Zur Panik gibt es keinen Grund. Zur Renovierung der Elektroanlage nach über 40 Jahren schon, damit das auch so bleibt.

Also, als Mann vom wach wollt ich auch mal meinen Senf dazugeben. Wohnt ihr in einer Mietwohnung? Wenn ja, und es ist wirklich seit 1960 nischt mehr gemacht worden, schreib doch mal nen netten Brief an den Vermieter denn das ist ja schon fast lebensgefährlich! Ich komm aus Bremen, da haben wir öfter mal mit Altbauten zu tun, das was die da früher gemurkst haben ist der letzte sch... und hat mit VDE nichts mehr zu tun. Wenn du pech hast haben die da sogenannte Stegleitungen verlegt, da kannst dann die Isolierung einfach abbröckeln (der weichmacher ist nach der zeit 100%tig raus), mal davon ab das ihr garantiert keinen FI habt (Fehlerstromschutzschalter, ist Pflicht zumindest fürs Bad) und wenn du noch mehr pech hast haben die noch im Bergmannrohr verlegt, da sind die Leitungen denn schön mit Bitumen und !!Stoff!! isoliert ausserdem sind warscheinlich die Abzweigdosen noch mit diesen lustigen Dosenklemmen verdrahtet.... ganz bitter, die kannst meißt mit ein bisschen zug auftüddeln, soll heißen das es da auch mal warm werden kann wegen schlechter kontaktfläche.
Also das was du dranhängen willst ist im grunde kein Problem für die Leitung! Aber.... naja, haste ja oben schon gelesen
Was mich mal derbe interessiert, wie viele Sicherungen sind für wie viele Räume vorhanden? Ich habs schon erlebt das für 5 Räume 5 Schraubsicherungen verbaut waren, wobei 3 davon schon für den Herd draufgegangen sind
Ich will dir damit keine Panik machen, fakt is aber das dringen was getan werden muss, und mit "Bestandsschutz" braucht dir der Vermieter garnicht erst kommen. Ein FI ist pflicht wenn du mich fragst!!!
Grüße, Basti

Hallo!

ich schließe mich dem geschriebenen an.
Allerdings wohne ich auch in München und kann nur sagen, dass viele Vermieter da nicht so besonders einsichtig sind. Grad in München, wo man eine Wohnung anscheinend immer noch leicht vermietet bekommt.
Soll heißen: Informier dich auch mal etwas (keine Ahnung, Mieterbund oder so), damit Du ein paar schlagkräftige Argumente prompt zur Hand hast.

Gruß
Bernhard

Bertl100 schrieb:

Hallo! ich schließe mich dem geschriebenen an. Allerdings wohne ich auch in München und kann nur sagen, dass viele Vermieter da nicht so besonders einsichtig sind. Grad in München, wo man eine Wohnung anscheinend immer noch leicht vermietet bekommt.

Und genau dies ist das Problem.

Recht haben und Recht bekommen ist leider zweierlei und bis sowas durch ist, ist man wohl schon ausgezogen.

Als Mieter einen Vermieter darauf hinzuweisen, dass wohl ein paar Dinge überholt werden sollten kann man natürlich, oft hört man ja ein "ja machen wir" u. es verläuft im Sande.

Rennoviert werden ja oft die Wohnungen wenn jemand auszieht, nur welcher Vermieter (der sich um die Mieter nichts schert) ist daran interessiert für viel Geld das halbe Haus wg. den Leitungen zu zerlegen.

Soweit ich weiß gibts in München viele solche Häuser, aber nicht das ihr jetzt hier eine falsche Vorstellung von meiner Wohnung habt. Die Wohnung ist schön, das Bad ist neu und vieles ist in Ordnung. Ich bin auch kein Experte auf dem Gebiet, aber bei 2 Sicherungen für 3 Zimmer (Bad mal außen vor) ist halt wenig, aber ja früher üblich. Jetzt bei der ganzen Technik heutztage ist das natürlich nicht mehr aktuell.

Ich würde gerne mit dem Finger schnippsen u. alle Leitungen sind neu. Ich möchte nicht sagen, dass ich jetzt klein bei gebe, aber man kennt die jahrelangen Streitereien, wo sich Mieter aufarbeiten, nur weil der Vermieter nicht bereit zum handeln ist.