Subwoofer von Camebridge DTT 3500 an Rechner betreiben

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cenotaphium
Neuling
#1 erstellt: 06. Aug 2009, 17:59
Hallo ihr HIFI-Freaks,

ich bin neu hier und fast am verzweifeln. Ich habe kürzlich den o.g. Subwoofer mit passendem Dekoder geschenkt bekommen; leider ist der Dekoder futsch. Ich möchte nach Möglichkeit den Subwoofer in mein bestehendes Soundsystem einbinden. Dies ist ja vorab schonmal so ohne weiteres nicht möglich; nach meinem Wissensstand benötige ich einen eigenen Verstärker mit Tiefpassfilterung. Habe noch einen Yamaha-Verstärker, doch dieser ist leider defekt (der Inputselector-Schalter ist defekt).

Wie oben geschrieben suche ich also einen Schaltplan für einen Verstärker mit Tiefpassfilterung.

Hier die Kenndaten des Subwoofers:

Leistung: 30W
Impendanz: 6 Ohm

Die Versorgungsspannung der Schaltung sollte, nach Möglichkeit, nicht über 15V liegen. Löten ist kein Problem.

Noch ein Hinweis: Ich habe die Suchfunktion verwendet, bin dennoch nicht wirklich fündig geworden sonst hätte ich hier kein Thema erstellt

Bin für jede Hilfe dankbar.
gruß Marc
rebel4life
Inventar
#2 erstellt: 06. Aug 2009, 19:30
Hier mal ein Schaltplan:

http://jugendkapelle1.ju.funpic.de/hifi/tiefpass.GIF

Die Widerstände und Kondensatoren im gekennzeichneten Bereich musst du je nach Frequenz selbst berechnen. FilterPro2 von TexasInstruments ist ziemlich gut meiner Meinung nach dafür geeignet. Der eingezeichnete Bessel Filter ist ein Tiefpass 4. Ordnung.

http://focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/filterpro.html

Die Schaltung ist für eine sym. Speisung gebaut, man kann sie aber leicht abändern, damit man sie auch an einer asym. Speisung betreiben kann.


MFG Johannes
cenotaphium
Neuling
#3 erstellt: 06. Aug 2009, 22:14
Hallo,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Wenn ich den Plan richtig studiert habe handelt es aber Grundlegend nur um eine Tiefpassfilterung, ist das richtig? Ich benötige allerdings eine Verstärkerschaltung mit Tiefpassfilterung ausgelegt auf 4 - 8 Ohm Impendanz. Was regeln die Potis genau, den Frequenzgang? Weitere Daten zu meinem Subwoofer habe ich leider noch nicht gefunden, aber ich werde weiter googlen. Weiterhin vielen Dank für Deine Hilfe.

gruß Marc

Nachtrag: Der Frequenzgang des Subwoofers müsste zwischen 20- und 120 Hertz liegen.


[Beitrag von cenotaphium am 06. Aug 2009, 22:29 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#4 erstellt: 06. Aug 2009, 22:32
Es sind ein paar Potis zu viel drin, verwirren manche, du kannst eigentlich fast alle durch Widerstände ersetzen, nur musst du aufpassen, dass du keine zu große Verstärkung dadurch erzielst, denn dadurch kann das Signal abgeschnitten werden.

Die Potis dienen also grob gesagt nur der Einstellung der Lautstärke. Wenn P1 auf 10k steht, dann wird das Eingangssignal mit dem Faktor 11 multipliziert, bei Nullstellung wird das Signal 1:1 ausgegeben. Du kannst also P1 und P2 durch 2k7 (desto größer der Widerstand, desto größer die Verstärkung welche sich wie folgt berechnet: x=(P1/R1)+1 (x steht für den Faktor)) Widerstände ersetzen, sollte für deine Zwecke reichen.

Wieso hast du nur 15V zur Verfügung?

TDA2003 hab ich mal wo gelesen, bin mir aber nicht sicher, ob der für deine Anwendung (in einer Endstufe) geeignet ist, dann gäbe es noch den klassischen Transistorverstärker oder etwas moderner die FET Endstufe, du kannst es aber auch in einem Gehäuse haben, das wäre dann zum Beispiel der LM3886, dazu bräuchtest du aber eine höhrere Versorgungsspannung.


MFG Johannes
cenotaphium
Neuling
#5 erstellt: 06. Aug 2009, 22:40
Nun gut die Berechnung des Faktors leuchtet mir ein. Nur stehe ich, scheinbar, immernoch auf dem Schlauch. Wo lege ich denn die Versorgungsspannung an? Hilf mir bitte! Die Klemmen für Links und Rechts sind doch nur die Eingänge?!
Wo bekommen die OPVs den Saft her, doch nicht etwa aus der Soundkarte? 15V eben deswegen weil ich noch irre viel Netzteile habe; zur Not müsste ich mir eben noch einen Trafo, ein paar Elkos und nen Gleichrichter kaufen ;(
rebel4life
Inventar
#6 erstellt: 06. Aug 2009, 23:13
Bei dieser Schaltplanart werden die Stromversorgungen nicht in den Hauptplan eingezeichnet, dort würden sie nur verwirren, ich hab einen TL82 genommen, da sind 2 solche OPs drin, die Belegung entnimmst du dem Datenblatt. Ein LM324 wäre auch drin, in dem sind gleich 4 Stück an OPs drin, ist halt ziemlich kompliziert beim Layout dann.

Ich kann dir mal ein Bild von meinem Aufbau machen, jedoch ist der nicht optimal, denn ich hab im Nachhinein die Schaltung verändern müssen, morgen oder so gibts Bilder, aber nicht jetzt, denn das Teil ist in Verwendung.


Das Netzteil kaufst du entweder fertig (zu empfehlen) oder du baust dir eins mit einem Trafo welcher um die 2x12V hat, dazu noch Gleichrichter und Kondensatoren, ich hab auch gleich noch Festspannungsregler für eine stabile Spannung genommen.


MFG Johannes
cenotaphium
Neuling
#7 erstellt: 07. Aug 2009, 00:38
Ok super,

habe ich es dann praktisch richtig verstanden, das im Schaltplan die Klemmen für die OPVs einfach nicht berücksichtigt werden zwecks Übersicht. Ehrlich, ich dachte schon ich könnte keine Schaltpläne mehr lesen

Die Versorgungsspannung stellt auch kein Problem dar.
Trotzdem in Bild von dem Aufbau deiner Schaltung wäre nett.
Die ein oder andere Frage noch:

Wie hoch ist der Eigenstrombedarf der Schaltung, bzw. kann ich diesen berechnen?

Wahrscheinlich müsste die Schaltung noch zusätzlich abgesichert werden, wie mache ich das am besten?

Ich danke Dir vorab für deine weiteren Bemühungen.

Gruß Marc
rebel4life
Inventar
#8 erstellt: 07. Aug 2009, 00:49
Ich hab einen Trafo mit 2x12V und pro Teilspannung 0,5W genommen, reicht aus. Falls es zu einem Kurzschluss kommt, bricht die Spannung eh ohne Ende ein.

Ich empfehle dir auch noch am Eingang jeweils einen Widerstand gegen Masse zu setzen, denn die OPs sind bei mir sowas von hochohmig, dass sie gleich wenn der Verstärker sich abschaltet von dem das Signal abgegriffen wird die 50Hz vom eingebauten Trafo auffangen und dann hat man am Subwoofer gleich ein Brummen.


MFG Johannes
cenotaphium
Neuling
#9 erstellt: 09. Aug 2009, 16:00
Hallo Johannes,

ich bräuchte doch noch mal kurz deine Hilfe und zwar folgendes. Du hast geschrieben, das ich die Widerstände und die Kondensatoren im Tiefpass abhängig von meinem Subwoofer anpassen muss. Nun komme ich ehrlich gesagt nicht so wirklich mit dem FilterPro 2 klar. Könntest Du mir bei der Berechnung der Widerstände behilflich sein? Der Subwoofer soll Frequenzen von 20-120Hz wiedergeben können, sofern das sinnvoll ist.

Gruß
Marc


[Beitrag von cenotaphium am 09. Aug 2009, 16:15 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#10 erstellt: 09. Aug 2009, 20:54
Die berechneten Werte sind für 70Hz, es ist auch nicht so, dass die Frequenzen darüber sofort abgeschnitten werden, sondern es geschieht ein rel. weicher Übergang, wenn du jetzt noch höher gehst, dann hast du auch Stimmen beim Subwoofer, sprich das ist nicht zu empfehlen.


MFG Johannes
cenotaphium
Neuling
#11 erstellt: 09. Aug 2009, 21:55
Ok super ich danke Dir. Dann werde ich die Schaltung 1:1 übernehmen, das einzige was ich ändern werde ist die 10k Potis durch kleinere zu ersetzen. Ich hatte mir mal bei Wikipedia die Formeln zur Berechnung angeschaut, allerdings wurde ich auch nicht wirklich "schlau" draus ;( .

Gruß
Marc
cenotaphium
Neuling
#12 erstellt: 11. Aug 2009, 17:33
Ich schon wieder...

... nochmal ne ganz bescheuerte Frage. Welche Festspannungregler hast Du verwendet? Ich bräuchte ja dann einen positiven und einen negativen am besten mit hohem Wirkungsgrad, ich dachte da an Low-Drop Spannungregler. Die abfallende Spannung könnte ich ja dann wieder mit einer Z-Diode kompensieren, wie hast Du das genau bewerkställigt?

Entschuldige bitte die ständige Fragerei, ist einfach zu lange her...

Gruß Marc
rebel4life
Inventar
#13 erstellt: 11. Aug 2009, 17:39
Ich hab einen LM7812 für die positive und einen LM7912 für die negative Spannung genommen.

0,5W beim Trafo sind aber zu wenig, da hab ich mich ein wenig vertan, der wird ziemlich warm. Eigentlich müsste der Trafo ausreichen, tut er aber irgendwie nicht. In der AWS habe ich den Stromverbrauch noch gemessen, das waren nur rund 25mA, wären also gerade am Limit gewesen.

Bei PSpice/MultiSim muss ich mich noch ein wenig einarbeiten, denn das ist ziemlich kompliziert...


MFG Johannes
cenotaphium
Neuling
#14 erstellt: 11. Aug 2009, 17:48
Wieviel Spannung fällt denn an den Reglern ab und wie hast Du den abfall kompensiert? Uiii hab eben gelesen, dass die 78xx und die 79xx gerade mal um die 40% Wirkungsgrad haben. Ich nehme an Du hast die wohl ordentlich gekühlt? Ich werde mir einfach einen Trafo mit 1W pro Teilspannung besorgen, dann hab ich noch Luft nach oben

Gruß

Edit: hab nicht genau gelesen, klar sind 4V die abfallen


[Beitrag von cenotaphium am 11. Aug 2009, 17:54 bearbeitet]
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