Albs DAC MOS 100 sollen wieder laufen

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John_White
Neuling
#1 erstellt: 08. Jan 2012, 20:26
Hallo,

ich bin gerade dabei meine Mono Endstufen von Albs wieder zum laufen zu bringen dabei habe ich Probleme und ich hoffe natürlich mir wird geholfen.
Aber kurz zu meiner Person. Bin 44 Jahre alt geb Bayer und lebe jetzt in Dresden. Bin eigentlich Diplom Ing. ET kann also durchaus mit Lötkolben und einem Digital Multimeter umgehen, war aber nie der große Schaltungsguru. Ich habe mich nachdem Studium hauptsächlich mit IT-Sicherheit, Kryptologie und dann mit SOA beschäftigt. Ab und zu hole ich dann doch denn Lötkolben um privat Lichtschranken für die Carrerabahn, Lautsprecher oder eben wie hier meine Albs zu reaktivieren hervor.
Zu den Albs gekauft habe ich sie 1989 und sie haben mir treue Dienste geleistet bis es 1999 ein AV-Reciever sein musste. Ich habe alle Teile immer gut verpackt gelagert, dachte ich.
Als ich die Endstufen jetzt wieder zusammen gebaut habe hat eigentlich erstmal alles funktioniert, alle LED's haben geleuchtet das es eine Freude war, aber dann ging das grüne LED auf der Verstärkerplatine wieder aus, die Relais haben auch nict geschaltet und dann ist ein Widerstand R26 (10 Ohm 5 Watt) in Rauch aufgegangen.
Ich habe R26 getauscht und nun?
Vieleicht hat jemand eine Idee?

Grüße Johannes

Albs DAC Mos 100
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 08. Jan 2012, 22:06
>Hallo, willkommen hier.
Ein Schaltbild wäre hilfreich.
Eventuell ist es der Widerstand aus dem Bocheroutglied, das würde dann heißen, der Verstärker hat geschwungen. )Eventuell brauchen dann ein paar Elkos einige Minuten am Strom um sich zu regenerieren.- Oder es ist was anderes

Grüße
John_White
Neuling
#3 erstellt: 08. Jan 2012, 22:25
Anbei der Schaltplan, ich habe nochmals die Spannungen am Netzteil gemessen. Scheint alles i.O.


Schaltplan
detegg
Inventar
#4 erstellt: 08. Jan 2012, 22:45
Hi Johannes, ebenfalls willkommen!

... die alten ALBS mit Hitachi SK/SJ

Der AMP scheint wie Lothar schon vermutete, deftig zu schwingen.
Hatte letztens ein ähnliches Problem mit ähnlicher Schaltung. Nachdem ich erst auch keine logische Erklärung durch Messen (Oszi ist Pflicht) hatte, habe ich die wenigen Elkos komplett erneuert und die Lötstellen nachgelötet. Brachte eine Verbesserung.

Ein Schwingen mit ca. 3Vss/Leerlauf bei 10MHz war immer noch vorhanden. Bei ohmscher Last 8R wurde es besser. Abhilfe dann durch 100nF Kerkos direkt an den FETs vs. Masse.

Ruheströme kontrolliert? S1/S2 durch 1R/5W ersetzen und einstellen. 100...200mA sollten es schon sein.

Mach mal

;-) Detlef


[Beitrag von detegg am 08. Jan 2012, 22:46 bearbeitet]
John_White
Neuling
#5 erstellt: 08. Jan 2012, 23:07
Erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten. Werde mal also erstmal ein paar Bauteile besorgen müssen. Leider habe ich kein Oszilloskop (oder Oszillograph wie mein Meßtechnik Prof immer meinte).

mfg
Johannes
John_White
Neuling
#6 erstellt: 08. Jan 2012, 23:12
Nachbrenner:
Wenn ich die Elkos schon austausche macht es Sinn andere Bauteile auszutauschen?

Johannes
John_White
Neuling
#7 erstellt: 08. Jan 2012, 23:20
Kerkos??? AHH Keramikkondensatoren!!
Es ist schon schade was im lauf seines Lebens vergisst.

Albs DAC MOS 100 Kerkos


[Beitrag von John_White am 08. Jan 2012, 23:23 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 08. Jan 2012, 23:39

John_White schrieb:
... Oszillograph wie mein Meßtechnik Prof immer meinte)

... das hatte mir mein MT-Prof in der Diplomarbeit auch angemahnt. Er war allerdings auch ein älteres Semester und ist leider kurz danach in 1985 verstorben

Wenn Du schon dabei bist, auch die beiden Potis für Ruhestrom/Schutzschaltung tauschen.
Besorge Dir auch einen/mehrere 4R oder 8R zum Testen an ohmscher Last.
Apropos Monos - mit gemeinsamen Netzteil?

;-) Detlef
John_White
Neuling
#9 erstellt: 08. Jan 2012, 23:43
Ja, die beiden waren komplett getrennt aufgebaut, Trafo, Netzteil und Verstärkerplatine. Leider ist einer der Ringkerne kaputt. Können die überhaupt kaputtgehen???

Johannes
detegg
Inventar
#10 erstellt: 09. Jan 2012, 00:15
... im Moment stolpere ich etwas

# komplett getrennt mit eigenem PS
# ein RKT ist defekt
# ein R26 ist abgebrannt
# dieser Fehler tritt also auf der Seite mit funktionierendem RKT auf

Sorry - bin alt und anscheinend begriffsstutzig

;-) Detlef
John_White
Neuling
#11 erstellt: 09. Jan 2012, 00:30
Nein eigentlich muss ich mich klarer ausdrücken.
Als sie noch liefen waren sie komplett getrennt aufgebaut. Ich habe sie dann mal zerlegt das Gehäuse weggeschmissen und nur noch die Platinen und die Trafos aufgehoben und eingelagert. Jetzt habe ich wieder alles von Speicher geholt und bin am durchtesten. Wie gesagt ein Ringkern ist hinüber. Mit dem anderen habe ich die Netzteile testen können, funktionieren beide. Dann habe ich beide Verstärkermodule nacheinander mit dem funktionierenden Trafo und einem Netzteil getestet. Dabei trat an beiden Verstärkermodulen der gleiche Fehler auf, R26 löste sich in Rauch auf.

mfg
Johannes


[Beitrag von John_White am 09. Jan 2012, 00:32 bearbeitet]
detegg
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2012, 02:54
Moin Johannes,

einen Ing. zeichnet u.a. eine eineindeutige Problembeschreibung aus, damit die Kollegen auch effektiv helfen können. Bei Verständnisproblemen wird halt nachgefragt ...

# wie kann ein RKT durch Lagerung defekt gehen? welche Symptome deuten auf Defekt?
# Schaltung des PS und Messwerte?
# Versuchsaufbau beim "durchtesten" der Module?

,-) Detlef
Kay*
Inventar
#13 erstellt: 09. Jan 2012, 17:49

... einen Ing. ... Problembeschreibung ...

ich bin zwar kein Ing., gehe aber dennoch mit etwas
'mehr' Überlegung an Aufgaben heran.

Zweifelhafte Baugruppen (das sind grundsätzlich alle,
die ich nicht selbst überprüft habe und deshalb weiss,
dass sie funktionieren) nehme ich nur mit Strombegrenzung
in Betrieb, entweder
- per Lampe in der Netzzuleitung
- oder per Vorwiderstand zwischen Nt und Last
- oder bestenfalls mit Labor-Regelnetzteil

Leider hilft es nicht, wenn eine Endstufe erst unter
Last schwingt
John_White
Neuling
#14 erstellt: 09. Jan 2012, 22:26
Ok, ich bin folgender Maßen vorgegangen:
1. RK an 220V:
einer liefert keine Spannung mehr
der Zweite liefert 2x 43 V
2. RK mit Netzteil verbunden
beide Netzteile bringen +- 58 V
3. RK an Netzteil an Verstärker Platine, Ohne Last ohne Eingangssignal
Oben beschriebener Fehler;
Diode leuchtet ein paar Sekunden, die Relais schalten nicht und R26 wird heis und raucht

Grüße
Johannes


Albs DAC Mos 100 Versuchsaufbau
detegg
Inventar
#15 erstellt: 09. Jan 2012, 22:47
Hi,

zu #1
Primär-/Sekundärwicklungen durchmessen

zu #2
beide NT funktionieren

zu #3
Strombegrenzung Glühbirne 40W davor
NF-Eingang des Moduls vs. Masse kurzschließen
VOR dem Ausgangsrelais messen
Ausgang mit 4/8R abschließen
evtl. Protection abklemmen
Ruhestrom einstellen

wenn die Sicherungen nicht abrauchen sondern nur der R26 dann schwingt das/die Teile wie Sau

Die Hitachis sind ja sehr genügsam ...

;-) Detlef
John_White
Neuling
#16 erstellt: 09. Jan 2012, 23:03
RK: weder primär noch sekundär Durchgang. Der ist wohl hinüber

OK, danke erstmal.
Für die Verstärker muss erst die Teile besorgen.

mfg

Johannes
detegg
Inventar
#17 erstellt: 09. Jan 2012, 23:08

John_White schrieb:
RK: weder primär noch sekundär Durchgang. Der ist wohl hinüber

BEIDES täte mit jetzt Sorgen machen weil ungewöhnlich. Was da wohl mal angeschlossen war?

;-) Detlef
John_White
Neuling
#18 erstellt: 09. Jan 2012, 23:30
Eigentlich nichts außer den Alps und da hat er noch funktioniert. Er hat aber an der Seite Abschabungen, vielleicht ist er mal abgestürzt.

Johannes
John_White
Neuling
#19 erstellt: 12. Apr 2012, 17:30
Sie funktionieren

Ich hatte endlich Zeit und habe mir die Bauteile besorgt.
Ich habe den Widerstand R26 (5 Ohm) und den Kondensator C14 (Elko 2.2 uF) ausgetauscht.
Wenn ich jetzt einschalte, dauert es ca 5 s und die Relais schalten durch. Nichts raucht nichts wird heis !!!!
Kann es sein das der Elko im A... war?
Ich habe noch folgendes durchgeführt.

1. NF Eingang kurzgeschlossen Ausgang offen:
Verstärker Platine 1: Spannung an LS 16mV
Verstärker Platine 2:Spannung an LS - 26mV

2.NF Eingang kurzgeschlossen Ausgang mit 8 Ohm abgeschlossen
VerPl 1: 0,3mV
VerPl 2: -0,2mV

Ist das normal?

Dann habe ich noch einen MP3 Player und Lautsprecher angeschlossen und es kommt wieder Musik.

Erst vielen Dank für eure Hilfe.

Jetzt geht es 'weiter. Gehäuse bauen und alles wieder einbauen.

Noch zwei Fragen:
1. Ich würde die Verstärkerplatinen gern sauber machen. Kann ich sie einfach in Alkohol / Spiritus einlegen oder gibt es andere Möglichkeiten?

2. Sollte ich aufgrund des Alter der DAC-Mos (ca. 22 Jahre) noch mehr Bauteile tauschen?

Viele Grüße
Johannes
lotron
Stammgast
#20 erstellt: 12. Apr 2012, 19:25
Hallo
zu 2. Eigentlich nur alle Elkos sind ja nicht viele, besonders die 220µF 100V nahe der Treibertransistoren.
Eine Albs hat bei mir manchmal leise kurz "geknistert" ein blöder Fehler, da nur für 0,5 Sekunden zu hören, dann wieder Stundenlang normal.
Platine ausgebaut, nachgelötet,auf den Bauteilen rumgeklopft und mit Kältespray geprüft.
Op untereinander getauscht, Treibertransistoren gewechselt, hat alles nichts gebracht. Erst ein Tausch der beiden 220µF half. (lt.Kapazitätsmessgerät waren die Alten ok)

zu 1.Flußmittelreste entferne ich mithttp://www.voelkner.de/products/19890/Kontakt-Lr-400ml.html
ein befreundeter Fehrnsehtechniker : Zur Reinigung keinen Spiritus verwenden da er nicht rückstandsfrei verdunstet er empfielt Isopropylalkohol


[Beitrag von lotron am 12. Apr 2012, 21:51 bearbeitet]
Guitarman95
Stammgast
#21 erstellt: 12. Apr 2012, 21:21

John_White schrieb:

1. Ich würde die Verstärkerplatinen gern sauber machen. Kann ich sie einfach in Alkohol / Spiritus einlegen oder gibt es andere Möglichkeiten?

Wenn du unbedingt drauf bestehst (meinetwegen wg. der Wärmeabfuhr) würde sich Druckluftspray anbieten, damit sollte man eigentlich einen Großteil des Staubes usw. wegbekommen. In Alkohol einlegen ist so eine Sache, ich wär mir zB nicht sicher, ob sich dann nicht der Lötstoplack auflöst...

MfG
John_White
Neuling
#22 erstellt: 14. Apr 2012, 08:09
Erst mal danke für die Antworten.

Ich werde es erstmal mit den Flußmittelentferner weitermachen. Druckluft hilft eher nichts. Da ist so eine Schmiere/ Staubschlamm (finde keine besseres Wort drauf).

mfg
Johannes
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