Spannungsgesteuerter Verstärker/Dämpfung

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TecTurtle
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Apr 2012, 01:09
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit Lautstärkespitzen bei der Widergabe von Gesprächen mittels Funk-Verbindung zu mindern/eliminieren.
Leider bin ich kein Elektronik-Profi, deswegen hat mich die Suche nach Lösungen auch noch nciht zum Ziel geführt.

Ganz einfach erklärt:
Ich suche ein (idealerweise) passives Bauteil, welches ich zwischen Funkgerät und Lautsprecher (Ohrhörer) schalten kann, welches die leisen Geräusche einfach durch lässt und das Laute Knacken beim Verbindungsabbau, sowie andere sehr laute Geräusche herunterregelt/dämpft.
Ziel ist eine möglichst gleichmäßige Lautstärke am Ohrhörer.
Mein Ansatz dazu ist eben die leisesten Gespräche stark genug fum Funkgerät verstärken zu lassen und die lauteren Geräusche zu dämpfen.

Kennt jemand ein solches Bauteil? Es soll halt keine aufwendige Schaltung sein - robust und einfach. :-)

Ist eine spannungsgesteuerte Verstärkung/Dämpfung hier das richtige Mittel, oder bin ich da auf dem Holzweg? (Bin auf diese schöne Beschreibungen gestoßen: http://www.itwissen....d-amplifier-VCA.html und http://de.wikipedia.org/wiki/Voltage_Controlled_Amplifier)
Es ist ja quasi ein Limiter - wobei ein VCA ja auch eine Art Limitler ist. (http://de.wikipedia.org/wiki/Limiter)

Bitte helft mir.

Beste Grüße
TecTurtle


PS: Selber löten ist gar kein Problem, das Einarbeiten auch nicht so, aber ich finde zu diesem Problem keinen sicher brauchbaren Ansatz...


[Beitrag von TecTurtle am 09. Apr 2012, 01:19 bearbeitet]
jehe
Inventar
#2 erstellt: 09. Apr 2012, 01:33
ja, mit einem spannungsgesteuertem Verstärker dürftest du auf dem richtigen Weg sein.
Das Prinzip findet auch in Audiokompressoren seinen Einsatz und da ist es unter anderem Ziel, Lautstärkeunterschiede zwischen lauten und leisen Passagen auszugleichen.

Ich bin zwar kein Funker, glaube aber mal gelesen zu haben das es bei Funkgeräten sogenannte Notch-Filter gibt, die genau das tun sollten was du beschreibst.
TecTurtle
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Apr 2012, 01:40
Hallo jehe,

danke für die Bestätigung. :-)
Weißt Du zufällig, welche Bauteile für Kompressoren verwendet werden?
Ich suche halt nach einem Teil, welches sich einfach ausgedrückt einfach in die Leitung löten lässt. :-)

Der Notch-Filter (http://de.wikipedia.org/wiki/Kerbfilter) ist im inneren des Funkgerätes verbaut; trifft von daher leider nicht ganz auf mein Problem zu, da er nicht in meinem Sinne dämpft, sondern ein Frequenzband zur Wiedergabe herausselektiert.

EDIT: Ich habe gerade folgendes gefunden:
http://de.wikipedia.....C3.A4rkungsregelung
Leider weiß ich so aber immer noch nicht, wie ich das nun in die Realität umsetzen kann.Zur not würde ich auch bei meinem Funkgerät Hand anlegen.


[Beitrag von TecTurtle am 09. Apr 2012, 01:48 bearbeitet]
tede
Inventar
#4 erstellt: 09. Apr 2012, 10:57
Hallo,

wenn du nur die Störspitzen im Pegel begrenzen willst, reicht ein Widerstand und 2 Dioden.

Die Dioden, je nach Pegel entsprechend anpassen.
Die BAT41 lassen ca 300mVs durch, 1N4148 ca. 700mVs

limiter


Grüße
Thomas


[Beitrag von tede am 09. Apr 2012, 10:59 bearbeitet]
TecTurtle
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Apr 2012, 20:11
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Antwort!
Das sieht ja nach einfacher Arbeit aus.

Ich habe mich mit den Schottky-Dioden nun intensiver befasst und bin da auf etwas gestoßen:
http://www.youtube.com/watch?v=cyhzpFqXwdA
Bei Spielzeit 2:00 wird demonstriert, wie stark das Signal eines MP3-Players abgedämpft wird.
Die Funkgeräte, bei denen diese Schaltung genutzt werden soll hat einen ähnlichen Ausgangspegel wie ein MP3-Player. Im Headset ist ein Lautsprecher mit 8 Ohm und 0,5W.

Ich befürchte, dass die Dioden generell den Pegel verringern, oder habe ich das falsch verstanden?

Das laute Geräusch, welches ich ja dämpfen will ist ein Signal, welches von dem Funkgerät kommt, weil es auch über Funk übertragen wird und somit wiedergegeben wird.
Die leisen Geräusche sollen eifnach durchgeleitet werden, die lauten sollen gedämpft werden.

Würde da z.B. die 1N4148 oder eine andere Schottky-Diode noch sinnvoll sein?
Oder gibt es andere Vorschläge?

Bei Gelegenheit werde ich zum Testen mal was beim großen R bestellen.


[Beitrag von TecTurtle am 13. Apr 2012, 20:23 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 14. Apr 2012, 00:43
Moin,
TecTurtle schrieb:
...Ich befürchte, dass die Dioden generell den Pegel verringern, oder habe ich das falsch verstanden?...

Ja.

Kleine Signale = niedrige Spannungen = die Dioden sind noch hochohmig,
sie knappsen parallel (hinter einem R) noch nichts ab.
Das beginnt erst mit Erreichen der Schwellspannung ...

Gruss,
Michael
TecTurtle
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Apr 2012, 00:59
Hallo Michael,

das würde bedeuten, dass die Dioden genau das machen, was ich nicht möchte. Sie verstärken laute Geräusche und dämpfen die leisen.

Wie sähe denn ein bauteil aus, welches sich genau andersherum Verhält?
Oder ist das nur mit einer komplexen Schaltung machbar?
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 14. Apr 2012, 01:13

TecTurtle schrieb:
...das würde bedeuten, dass die Dioden genau das machen, was ich nicht möchte. Sie verstärken laute Geräusche und dämpfen die leisen....

Nun bist du aber aus der Spur, nochmal von vorne .... :

Nein, im Gegenteil.
Leise Signale gehen ungeschwächt durch, von lauten Signale werden zunächst die Spitzen gekappt, limitiert, bei noch stärkerer Übersteuerung komprimiert (es wird kaum noch lauter).
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 14. Apr 2012, 01:16

TecTurtle schrieb:
...das würde bedeuten, dass die Dioden genau das machen, was ich nicht möchte. Sie verstärken laute Geräusche und dämpfen die leisen...

FALSCH!

Sieh dir einfach nochmal die Schaltung an und lies die Erklärung von Mfw.

Grüße - Manfred

Edit sagt: Mfw war schneller.


[Beitrag von pelowski am 14. Apr 2012, 01:18 bearbeitet]
TecTurtle
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Apr 2012, 01:22
Danke Mwf und Manfred!


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Dann habe ich die Funktionsweise immer noch irgendwie nicht ganz geblickt.

Ich dachte es muss erst eine Grenzspannung von z.B. 0,5V überschritten werden und danach schaltet die Diode ganz frei (in eine Richtung).

Ich hatte das Interpretiert wie: Leise Geräusche (geringer Pegel) kommt nicht über diese Schwelle von 0,5V, wird deswe...

AAACH! *Klick*

Der schaltet dann natürlich eine "2. Leitung" parallel zum Lautsprecher, also weniger Leistung am Lautsprecher bei hobem Pegel --> Geräusch wird nicht so laut wiedergegeben.

Sorry, da stand ich eben voll auf dem Schlauch.

Ich habe mal gemessen, was bei mir aus der Funke raus kommt, wenn ich die Rauschsperre deaktiviere (lautetes Geräusch): Als Wechselspnnung gemessen ca. 0,1V und max 0,5A.
Also die niedrige Spannung überraschte mich, aber das kann natürlich auch sein, dass mein Multimeter für ein rauschendes Signal nicht geeignet ist.


EDIT: Auf http://www.gutefrage...oerersignals-in-etwa Habe ich gerade folgende Angaben gefunden:
- Der Normpegel auf einer Signalleitung ist 1Vpp (international) bzw. 0,7Vpp (alter, deutscher DIN-Standard). Die Impedanz ist 75 Ohm.
- Handys und PDAs schaffen nur etwa 2Vpp ...
- Gemessen an einem handy hatte ein Nutzer: bei einem reinen Sinus sinds bei voller Lautstärke in etwa 360 mV effektiv, und 1,06V Uss.


tede schrieb:
Die Dioden, je nach Pegel entsprechend anpassen.
Die BAT41 lassen ca 300mVs durch, 1N4148 ca. 700mVs


Die BAT41 mit ca. 300mVs dämpfen also quasi die richtig lauten Geräusche (Annahme 350mV) ab, da die Grenzspannung von 300mVs überschritten wurde.
Leisere Geräusche mit einem Pegel von unter 300mVs gehen direkt/alleinig an den Lautsprecher.

Falls ich das richtig verstanden habe, dann besteht bei mir nur noch eine Frage:
Wieso 2 Dioden (richtungsverkehrt) einbauen?
Ich dachte bei den Kopfhörerausgängen liegt Gleichspannung an, dann sollte es doch auch eien Diode tun, oder?


[Beitrag von TecTurtle am 14. Apr 2012, 01:40 bearbeitet]
uweda
Stammgast
#11 erstellt: 14. Apr 2012, 06:03
moin!!

NJM2761RB2-TE1

ist ein ic genau für dieses problem.
krachtöter.
mercateo hat den im angebot.
mfg


[Beitrag von uweda am 14. Apr 2012, 06:14 bearbeitet]
TecTurtle
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Apr 2012, 12:53
Moin uweda!
Vielen Dank für den Tipp! Der Beschreibung nach ist es soetwas wie ich es suche.

Ich habe gerade in dem Datenblatt (http://www1.futureelectronics.com/doc/NEW%20JAPAN%20RADIO/NJM2761RB2-TE1%20PBFREE.pdf) gesehen, dass das Bauteil 14V Versorgungsspannung braucht... das bedeutet ich muss zusätzlich per Akku noch 14V generieren - das ist recht ungünstig.
Oder liege ich da falsch?


[Beitrag von TecTurtle am 14. Apr 2012, 12:55 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Apr 2012, 13:14

TecTurtle schrieb:
...Oder liege ich da falsch?

JA!

Wer Datenblätter lesen kann, ist klar im Vorteil:

ABSOLUTE MAXIMUM RATING (Ta=25°C) Supply Voltage V+ 14 V

Operating Voltage V+ 2.7 5.0 13.0 V

Grüße - Manfred
TecTurtle
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 14. Apr 2012, 13:49

pelowski schrieb:
Wer Datenblätter lesen kann, ist klar im Vorteil:

Sorry Manfred.
Bin da nicht so fit. Hatte mich irgendwie in die oberste Tabelle vergugt und das wichtige übersehen.
Bei mir ist das alles learning by doing - habe das nicht gelernt.

Ich denke dann ist der NJM2761RB2-TE1 besser geeignet als die Schaltung mit den 1N4148 .

Das Teil ist ja für Stereo geeignet, da ich nur Mono habe nutze ich erstmal nur den Kanal a.
Dann würde meine Belegung folgendermaßen aussehen:

1. V+ --> 6V+ (über 4x 1,5V Batterien z.B.)
2. OUTa --> Lautsprecher-Ausgang
3. INa --> Lautsprecher-Eingang
4. INT --> ???
5. VREF --> Kontakt1 vom Widerstand für Dämpfungssteuerung hier angeschlossen
6. SENCE --> Kontakt2 vom Widerstand für Dämpfungssteuerung hier angeschlossen
7. SW --> Ein-/Ausschalter für das Bauteil
8. INb --> offen
9. OUTb --> offen
10. GND --> Minuspos der 4x 1,5V Batterien

Bei ein paar Dingen möchte ich mich gerne noch vergewissern:
4. INT = Smoothing Capacitor Connection Terminal
==> Was muss hier angeschlossen werden?

5. VREF = Reference Voltage Stabilizing Capacitor Connection Terminal
--> min. 2.2V ; typ. 2.5V ; max. 2.7V
==> Diese Spannung wird vom Bauteil ausgegeben, über einen externen Widerstand geleitet und dann bei Sence/Sense wieder eingespiest und durch den Spannungsabfall dann die Dämpfung des Signals auf Kanal a und kanal b geregelt.

6. SENCE = Resister Connection Terminal for Limit Level Setting
==> Wie eben bei 5. beschrieben.

7. SW = Limiter ON/OFF Switch
--> CONTROL TERMINAL EXPLANATION SW(TVSP10:7pin, SSOP14:10pin)
==> Ich verbinde Pin 10 (GND) mit Pin 7 (SW) über einen Schalter. Wird mit den Schalter Kontakt hergestellt wird die Schaltung aktiviert - es wird das Lautsprecher-Signal gedämpft. Wird beim Schalter der Kontakt unterbrochen ist die Dämpfung deaktiviert, das Signal kommt wieder 1:1 durch.


Ich danke euch allen sehr für die Hilfe!

Grüße aus Hamburg


[Beitrag von TecTurtle am 14. Apr 2012, 13:50 bearbeitet]
TecTurtle
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 17. Apr 2012, 17:43
*push*

Es wäre klasse, wenn einer, der Ahnung von der Materie hat (mehr als ich ist ja nicht so schwer ) mir kurz eine Rückmeldung geben könnte.

Danke!
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