front/rearsystem + endstufe

Hi und erstmal willkommen im Forum.

Erstmal zum mitschreiben: Rearfill lohnt sich bei einer Einsteigeranlage nicht.

Begründung: Musik hat von vorne zu kommen, da sie auch in Stereo aufgenommen worden ist, also zwei Schallquellen links und rechts VOR dem Hörer.
Hierzu einfach mal "Stereodreieck" googlen

Man versucht also die Bühne möglichst realitätsgetreu auf dem Armaturenbrett abzubilden.

Was braucht man dazu:
- Ein Radio als Signalgeber
- Ein Frontsystem
- Verstärker
- Jede Menge Kabel und kleinzeugs

Woruf kommt es beim Einbau an?
Viele denken, 500eu Lautsprecher MÜSSEN einfach viel besser klingen als welche für 80eu.
Leider nicht die ganze Wahrheit Alles steht und fällt mit dem Einbau. Zuerst muss man mal dafür sorgen, dass der Lautsprecher stabil eingebaut wird. Damit sind nicht die Plastikadapterringe gemeint, sondern eher ringe aus MPX oder Alu (eventuell auch noch MDF)
Weiter geht es mit der Tür an sich. Sie macht den größten Teil des Klangbildes aus. Der Lautsprecher sollte in ein (nahezu) geschlossenes (Tür-)volumen spielen.
Damit nicht rappelt, vibriert oder mitschwingt muss eine Tür gedämmt und eventuell auch noch gedämpft werden.
Sowas wurde bzw. wird teilweise immernoch mit Bitumenmatten gemacht. Nachfolger von diesen ist Alubutyl. Damit wird die Tür ruhig gestellt. Es gibt auch noch andere mittelchen wie verschiedene Pasten die man aufs Türblech auftragen kann. (bsp. NoiseEx)

Ist der Lautsprecher erstmal ordentlich verbaut, hat man das gröbste schon geschafft. Kabel ziehen (rate immer gerne zu min. 25mm², eher 35mm² damit man auch für alle eventualitäten abgesichert ist)

Da die internen Verstärker im Radio in den meisten fällen maximal 10-15W liefern, gehört zu richtigem Klang auch ein externen Verstärker (nicht nur wegen den Einstellmöglichkeiten)
Dann stellt sich die Frage, plane ich ein passives oder ein aktives System?
passiv: jede Kombination TMT/HT bekommt einen Verstärkerkanal, getrennt werden die Frequenzen mit Hilfe einer Weiche.
aktiv: jeder TMT und jeder HT bekommen einen eigenen Kanal, die trennung erfolgt üblicherweise schon im Radio. Vorteil: bedeutend mehr einstellmöglichkeiten des Klangs
Nachteil: für einen Einsteiger sehr komplex

Am Anfang reicht eigentlich ein potenter 4-Kanal verstärker, wo 2 Kanäle fürs FS genutzt und die beiden anderen für den Sub gebrückt werden.

Den Sub würde ich erstmal so lassen und mich ums FS kümmern, da es 95% der Musik spielt. Wenn das alles läuft und der Sub dir nicht gefällt, kann man immernoch nachbessern. Gerade wenn das Budget bei nur 300-400eu liegt.

Nochmal ne kurze zusammenfassung:
FS: 100-120eu
4-Kanal Verstärker: 100-150eu
Dämmung: -130eu (in diesem Fall hilft sogar mal ausnahmsweise (sinnvoll eingesetzt) viel hilft viel)

damit wären wir schon bei 400eu.

Die Preise sind für Neuwaren gedacht.
Würde mich deshalb mal hier im Biete-bereich umschauen, da gibt es immer sehr gute, brauchbare und vorallem günstige gebrauchte Sachen.

Noch ein paar Tipps zum Schluss:

Einsteigertipps

Suchfunktion

Einer von Zig Threads zu Einsteigeranlagen und Beispielen für einen Clio (laut SuFu eine Suchzeit von 0,12 Sekunden....)


Frohes Neues

danke für die herzliche aufnahme!
habe ja mit viel gerechnet, aber nicht mit einer so ausführlichen antwort! danke schonmal!
zuerst mal zum thema "für einsteiger nur front system":
habe dies eben auch schon in sehr vielen foren gelesen,
und habe deshalb auch mal ein wenig mit meinem radio rumprobiert, und dabei festgestellt das es durch die LZK usw einfach besser klingt wenn das rearsystem mitspielt, oder nicht? also selbst, wenn das rearsystem aus standartteilen von renault besteht, klingt es besser als wenn nur front spielt oder? oder soll ich, wenn lediglich ein neues FS eingebaut ist, das hintere system abklemmen?!
zum thema "FS und Sub über eine Stufe":
muss ich ja nicht oder? habe aktuell EINE stufe verbaut, eine kleine alte von mac audio. diese befeuert meinen "brachialen" blaupunkt woofer^^. es ist eine 4kanal welche gebrückt wurde.
wenn ich mir jetzt eine weitere 4kanal kaufe, ohne großartig leistung, könnte ich doch das komplette FS und eventuelle HS (hecksystem^^) darüber laufen lassen oder?
das radio selbst bringt wie gesagt ja eh nur ein paar watt...
mit bitummatten habe ich im kofferraum beim ausbau der reserveradmulde ja schon bissl erfahrungen gesammelt, nur wie muss ich mir das bei den türen vorstellen? versuche ich da, direkt um den speaker rum "dicht" zu machen, oder nutze ich die komplette türe als resonanzraum? und die plastikverkleidung von innen ebenfalls auskleiden, quasi damit sie "schwerer" wird?
was ist an bauteilen nun zu empfehlen was im preissegment liegt?
musikrichtung ist übrigens 90% Rock und metall, amsonsten auch mal electro oder hakke... aber sehr selten.

lg

EDIT: also wie man türen dämmt habe ich mir eben mal angeschaut, sowie auch den rest der einsteigerhilfe.
der andere cliothread hilft mir allerdings nicht

nochmal EDIT:
habe grade nochmal geschaut, habe mich getäuscht!
FS ist auf jedenfall MB Quart EWA 130 (laut aufschrift).
rearsystem guck ich dann auch gleich! das erklärt auch wieso ich 2 HT noch zum auto bekommen habe und dann eingebaut habe. sind die lautsprecher okay?
lg

ich aktualisiere mal:
FS: MB Quart EWA 130
HU: Clarion DXZ 928R
Amp für Sub: Mac Audio, ca 500W
Sub: Billigteil von Blaupunkt, in reserveradmulde

werde nächste woche mal einige bitummatten kaufen und türen dämmen, dann kann das FS erstmal richtig spielen.
Kennt jemand diese MB Quart EWA 130?
taugen die was, google findet sie nicht!
die dürften langen als FS oder?
dadurch hätte ich natürlich geld über, fürs Rearfill.
was für lautsprecher würdet ihr da empfehlen?
preis maximal 100Euro für das Set.
Was für eine Endstufe würdet ihr empfehlen Für das Front- und Rearsystem? preis bis 150 Euro.

bitte helft mir ;-)
lg

Warum heutzutage noch jede Menge zweifelhaftes Gewicht in die Türen ballern und die Türscharniere überbelasten? Guck bzl. Dämmung lieber nach Alubutyl bzw. Variotex Evo, HD2.9, usw ... bringt weitaus mehr.

okay gut zu wissen, hatte es halt bei den einsteigertipps mit bitummatten gesehn.
dann werde ich mir mal solches zeug bestellen.
zu meinen anderen fragen...?
lg

Nochmals: Ein Rearfill wird nicht benötigt wenn ein gutes FS vernünftig eingebaut ist. Es zerstört nur den Klang.

Wenn jemand davon absolut nicht abzubringen ist, reichen dort Tröten für 30eu die leise am Radio mitdudeln. Grundsätzlich sind dort auch die Werkslautsprecher vollkommen ausreichend.

Allerdings wirst du hier niemanden finden der dir Empfehlungen für ein Rearfill geben wird, da es sich hier um Hifi Forum handelt, wo es darum geht die größtmögliche Klangtreue zu erreichen. Da ein Instrument aber nicht gleichzeit VOR und HINTER dir spielen kann (da hat Einstein und ein paar andere Leute mächtig was gegen) besteht die Wiedergabeeinheit nunmal nur aus einem FS und einem SUB.

Lautsprecher hinter den Ohren sind nur sinnvoll, und nur dann!, wenn etwas hört was in dolby aufgenommen ist, und das ist Musik in 99,9% der Fällen nunmal nicht.

mein radio hat zwar Dolby PL II, aber nungut, denke das würde den kostenrahmen sprengen. Also konzentriere ich mich jetzt erstmal auf den "guten stereo" sound anstatt auf schlechten Surround sound. okay.
zunächst würde mich mal interessieren, ob ich die MB Quart EWA 130 nun weiterhin als FS nutzen kann, oder ob sie nicht gut sind.
Als weiteres nochmal zum türen dämmen:
habe mir das in der "einstigerhilfe" angeschaut, dort wurden bitummatten verwendet, nun wurde mir eben davon abgeraten. wie mach ich das nun?
das "alubtyl" kaufen, damit die türverkleidung "dicht" machen, dann mit bauschaum eine art "lautsprechergehäuse" schäumen und schneiden, und dieses dann noch dämmen? sodass quasi um den Lautsprecher nen kleines gehäuse liegt, oder wie soll ich das machen?
Hat nun noch jemand eine Empfehlung für eine Endstufe?
lg

xxdor_oisenxx schrieb:

Als weiteres nochmal zum türen dämmen: habe mir das in der "einstigerhilfe" angeschaut, dort wurden bitummatten verwendet, nun wurde mir eben davon abgeraten.

Die Kaufberatung ist wohl schon ein wenig älter...
Bitumen ist zwar billig, hat aber viele Nachteile.
Es ist sauschwer, nicht gerade schön zu verarbeiten (vor allem im Winter), und in der Wirkung sehr temperaturabhängig.
Damit es trotzdem wirkt, muss man mehrere Lagen anbringen, was den vermeintlichen Preisvorteil schnell wieder zunichte macht.

xxdor_oisenxx schrieb:

wie mach ich das nun? das "alubtyl" kaufen, damit die türverkleidung "dicht" machen, dann mit bauschaum eine art "lautsprechergehäuse" schäumen und schneiden, und dieses dann noch dämmen? sodass quasi um den Lautsprecher nen kleines gehäuse liegt, oder wie soll ich das machen?

Nee, lass bloß den Bauschaum weg!
Aber Alubutyl kaufen ist schon mal richtig...
Du beklebst damit die komplette Innenseite des Türaußenblechs, und versuchst alle Löcher im Innenblech zu verschließen. Das Loch für den LS und die Ablauflöcher unten an der Tür bleiben natürlich offen.
Dann brauchst du noch eine stabile Lautsprecheraufnahme aus Holz (MDF oder besser Multiplex), die stabil und dicht an der originalen Öffnung in der Tür befestigt wird.
In diesen Ring wird nun der Lautsprecher geschraubt, der damit das Türvolumen als Gehäuse nutzen kann.

So viel mal als grober Überblick zum Dämmen...

MfG