stolzer Besitzer einer Oberfräse

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Marius
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Aug 2003, 13:27
Hallo zusammen,
heut hab ich mir nun mal eine Oberfräse gekauft. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich hand- und heimwerklich zwar gut bin, von der Oberfräse erstmal aber keine Ahnung hab.

-Was ist zb die Frässchablone, so ein Plastikteil, das angeblich ganz unten dran geschraubt werden soll und nur ein Loch in größe der Fräser hat? "Die Frässchablone erleichtert das Fräsen nach schablone" (anleitung) häh

-Für was ist dass kleine drehbare metallringchen da, das manche Fräsköpfe ganz unten dran haben?

Und zu guter letzt noch die Frage:
Wie kann ich mit dem Gerät jetzt In der Schallwand der Box kreisförmige einlassungen für die chassis machen?

Bin euch für Antworten zutiefst dankbar
B.A.Barracus
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 14. Aug 2003, 22:54
Hallo erst mal!!!
Also das Drehringelchen an den Fräsköpfen ist ein Kugellager, diese läuft beim Fräsen an der Kante entlang, welche du fräsen willst. Z.B. wenn du eine Fase fräsen willst, dann läuft das Kugellager als Abstand an der Holzwand entlang, damit du immer den selben Abstand hast!!! DIe runden Ausfräsungen, für LS-Öffnungen, kannst du nur mit einem Zirkel machen (kann man als Zubehör, für die jeweilige Oberfräse nachkaufen) oder, wenn du eine vorgefertigte Schablone hast, an der du dann entlang fahren kannst. Bei dieser Variante brauchst du aber noch nen Flansch, den du unten an die Oberfräse machst (so ein rundes Dind, mit nem Loch in der Mitte, und der Rand des Loches besteht aus einer kleinen Wand).

Hast du alles verstanden??? Habe mich ein wenig Kompliziert ausgedrückt!

mfg

Kai
jazzfusion
Stammgast
#3 erstellt: 15. Aug 2003, 13:38
Hi!

Jetzt mal Tips vom Profi (Bin gelernter Tischler!):

Für LS-Ausfräsungen musst Du wie folgt vorgehen:
Ausschnittmaß von LS-Chassis festlegen. Maße sind meist den Beschreibungen zu entnehmen. Sagen wir zum Beispiel Radius 100 mm, OK?! Nun musst Du zunächst eine Frässchablone anfertigen. Am besten eine normale Spanplatte 16 mm mit der Größe 400 x 400 mm zu besseren Auflage der Oberfräse. Auf dieser Spanplatte legst Du den Mittelpunkt fest, und reisst mit einem Zirkel das Ausschnittmaß von 100 mm an. Jetzt wird es etwas schwierig! Das von Dir beschriebene Plastikteil muss von unten an die Fräse geschraubt werden. Das ist eine Art Anlaufring. Jetzt musst Du mit einem Lineal o. ä. das Maß von der Aussenkante des Fräsers bis zur Aussenkante des Plstikteils ausmessen. Nehmen wir an, es handelt sich um 10 mm. Das bedeutet, dass Du nun den Kreis auf der Spanplatte (Frässchablone) um rundum 10 mm vergrößern musst. Also Radius 110 mm. Verstanden? Dann schneidest Du mit einer Stichsäge den größeren Radius aus der Spanplatte aus. Das ist nun Deine Frässchablone. Diese legst Du nun auf ein Musterbrett, und fräst - in dem Du die Fräse mit dem hervorstehenden Plastikteil an der Innenkante des ausgeschnittenen Lochs langsam entlang führst - ein Musterloch aus. Dann passt Du den Lautsprecher ein. Falls er noch nicht korrekt sitzen sollte, musst Du die Schablone nacharbeiten. Je sauberer die Schablone ist, um so besserer wird die Fräsung! Generell solltest Du die Spanplattenschablone beim Fräsen gut festspannen. Mach vorher in jedem Fall ein paar Probefräsungen, damit Du ein Gefühl für die Maschine bekommst.

Ich hoffe, dass ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe . . .
Falls Du noch Fragen hast . . . Gerne!

Gruss
Marius
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Aug 2003, 15:01
Hallo zusammen,
Danke, ihr habt mir nun schon sehr weitergeholfen. (ich hätt das Teil verkehrtrum unten an die Oberfräse geschraubt )

@jazzfusion:
Die Erklärung hat mir eigentlich eingeleuchtet. Aber eine Fräge hätt ich da noch:
Wenn die Breite des zu fräsenden Ausschnitts größer ist als die Breite des Fräskopfs, dann muss ich ja mehrmals drübergehn. Wie mach ich das dann?
jazzfusion
Stammgast
#5 erstellt: 15. Aug 2003, 15:21
Hi Marius,

habe Frage nicht ganz verstanden, aber vielleicht doch:

Fräser sind in der Regel ca. 10 - 20 mm groß. Die auszufräsenden LS-Löcher natürlich um ein vielfaches größer.
Du schiebst die Fräse - wie zuvor beschrieben - im Kreis an der Innenkante der Schablone entlang, bis Du einmal herum bist. Man kann die Frästiefe - je nach Materialstärke der LS-Frontwand - entsprechend einstellen. Theoretisch könntest Du also mit einem Fräsvorgang eine Kreis fräsen, so dass dann die übrigbleibende Innenscheib einfach zu Boden fällt. OK? Von diser rabiaten Methode (Schädigt Fräser; unsauberes Fräsbild bei Anfängern) würde ich aber abraten. Fräse wie beschrieben in mehrfachen Schritten, bei denen Du die Fräse jedesmal um 5 mm tiefer stellst.

Dann müsste es klappen!!!!
Marius
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Aug 2003, 17:41
Hy jazzfusion,
danke für deine Bemühungen, aber ich hab mich irgendwie komisch ausgedrückt

Ich versuchs mal mit nem Beispiel: (alles rein theoretische werte, keine ahnung ob das sein könnte)

Ich hab nun ein Lautsprecherchassis, es hat im durchmesser 30cm. davon hat die membran den durchmesser von 25cm und der randring eine breite von 5cm. Also säge ich mit der Stichsäge ein loch mit radius 12.5 cm in das Holz. Wenn ich nun das chassis einsetze, steht es aber über, weil der blöde rand 1cm dick ist also fräs ich das wie du schon erwänt hast aus. allerdings ist der Fräskopf nur 2 cm breit, die zu fräsende fläche jedoch 5 cm.
Geh ich nun einfach 3 mal nacheinander mit der Fräse drüber?
Danke schonmal


[Beitrag von Marius am 15. Aug 2003, 17:42 bearbeitet]
jazzfusion
Stammgast
#7 erstellt: 18. Aug 2003, 15:15
Sorry, dass ich mich jetzt erst melde!

Also:
Selbstverständlich braucht ein Chassis - wenn es denn fachlich korrekt eingebaut werden soll, zwei Ausfräsungen.
Die erste für das innere Loch, und die zweite für bündigen Einbau in der Schallwand. Die erste Fräsung erstellst Du wie bereits beschrieben. Für die zweite Aussenfräsung musst Du eine neue Schablone erstellen, da der Radius größer ist (Angabe Hersteller!). Diese Fräsung wird aber nicht in der gesamten Materialstärke ausgeführt, sondern nur gemäß der Dicke des Chassisaussenrandes. Da Du Deine Oberfräse entsprechend aus Frästiefe einstellen kannst, ist das kein Problem. Wenn der Rand breiter ist, als der Fräskopf, ist das nicht schlimm, da Du mit dem Fräskopf entsprechend wandern kannst. Nach aussen kann da nichts passieren, da Deine Schablone hier die Richtung vorgibt.

Viel Spaß
Marius
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Sep 2003, 00:01
Hy jazzfusion,
vielen dank für deine Antwort, jetzt weiß ich wie ichs mach. melde mich erst jetzt, da ích ein paar tage weg war.
Checkulatius
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Sep 2003, 22:28
moin!

hab mal ne frage zu der fraes-schablone....
macht das ueberhaupt sinn zuerst ein loch mit der stichsaege zu saegen und dann mit der fraese durch diese relativ schlechte maske zu gehen? ich halte mich fuer einen menschen, der handwerklich zurecht kommt, aber ein kreisrundes loch habe ich mit der stichsaege noch nie hinbekommen....

wuerde mich mal interssieren, wie man sowas meistert.

danke schonmal
x.spooky.x
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Sep 2003, 19:41
Genau das frag ich mich auch seit dem Beitrag. Gibt es keine andere Möglichkeit ohne anderes Holz zu verballern?
Checkulatius
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 14. Sep 2003, 23:49

Genau das frag ich mich auch seit dem Beitrag. Gibt es keine andere Möglichkeit ohne anderes Holz zu verballern?


hab mich mal schlau gemacht. die einfachste methode ist wohl einen zirkel fuer die oeberfraese zu kaufen/basteln.

ich weiss nicht, wie das hier mit den links ist, aber auf

h**p://www.audiocad.de/u/bauvor/fraeszirkel/d_fz.html

gibt es einen bauvorschlag fuer so ein geraet. ich kann mir vorstellen, dass man dabei zuerst die 'nut' zum einlassen des chassis fraesen sollte und dann den durchbruch.....da sonst der zirkelmittelpunkt verloren geht

viel spass beim ausprobieren
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