Abmischen und richtig??

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DieGoldeneZitrone
Neuling
#1 erstellt: 20. Feb 2005, 19:04
Ich und einpaar Freunde wollen ein Konzert verastalten.
Mit Live-band(Schlagzeug,Gitarre,Bass,Gesang).Wir kommen wahrscheinlich auch billg an eine ordentliche Anlage dran.Geld für einen Tontechniker haben wir nicht.Abmischen muss trotzdem jemand.

Dacher hätte würde ich gerne wissen nach welchen Kriterien man den Sound abmischen muss.Dass man wenigsten eine akzeptablen Sound hat.
HinzKunz
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2005, 19:33
hallo,

es muss sich gut anhören.

mfg
martin
achim81
Stammgast
#3 erstellt: 20. Feb 2005, 20:05
Hei, ei, ei...na einen 1-Posting-Grundkurs fürs richtige Abmischen gibt es eigentlich nicht. Nicht zuletzt kommt es sehr auf die akutischen Gegebenheiten vor Ort an, wie man die Instrumente abmischt. Nur mal soviel. Zuerst das Schlagzeug: Base, Snare & Hi-hat, Toms, und die panoramischen für die Crashs und Rides. Achtung mit zuviel Bass an der Base, das bringt doch keinen "Punch", ihr solltet unbedingt ein paar Kompressoren/Limiter/Gater zur Verfügung haben. Die Snare und die Toms sollten zwar einen markanten Ton haben, aber nicht so oll "nachsingen". Und zum Schluss die panoramischen: Achtung wegen des akustischen Feedbacks aus den Monitoren! Auch wieder gaten.
Aber es ist irgendwie total seltsam, Dir das so zu texten...naja..

Das Schlagzeug ist eigentlich das Schwerste am Ganzen, und dies nicht nur deshalb, weil Schlagzeuger ein ganz besonderer "Schlag" Menschen sind...

Nach dem Schlagzeug der Bass. Die Base und der Bass müssen gut miteinander harmonieren. Der Schlagzeuger und der Bassist sollen dafür einfach mal ein leichtes Pattern spielen und derjenige am Mischpult muss halt zusehen (Bass über Kompressor, ...) dass es richtig fetzt und in den Lungen puncht. Ob man das Signal vom Lineausgang des BassAmps abgreift oder mit einem (Shure SM-57) Mikrofon ist meiner Erfahrung nach Geschmackssache.

Gitarrenamps übers Mikro. Keine grossen Probleme bei Equalizing.

Die Stimmen sind wieder so eine Sache.
1. Ich hasse Feedbacks
2. Jeder hasst Feedbacks
3. Um das Gehasste zu unterdrücken, braucht es viel Fingerspitzengefühl.

Ich hab da mal einen Trick abgeschaut. Du hältst einfach deine Hand um die Mikrokapsel. Das Teil fängt zu fiepen an. Nun dreht man so lange an den Equalizern, bis es nicht mehr fiept. Fragwürdige Technik, hat aber ein Stage-Tontechniker gemacht. Verfolge halt immer die Philosophie: Mikro sieht in die gleiche Richtung wie die Monitorbox. Und: halte das Gain niedrig!

Lass die Sänger ein kleines Liedchen a capella singen, um die Levels der Stimmen richtig anzupassen. Das Timbre ist, wenn Du die obigen etwas "strange" Problemlösung des Fiepens anwendest, sowieso nicht relevant.

Äh, nun..ja...und dann müsste es eigentlich tönen. Aber das war jetzt in der Form wirklich knapp am Irrsinn, Dir das in einem Posting zu verklickern..
HinzKunz
Inventar
#4 erstellt: 20. Feb 2005, 20:28
@achim81: Ich hatte es garnicht erst versucht. "Richtiges Abmischen" kann man IMHO nur "praktisch" lernen. So hab ichs gemacht und es bis heute nicht bereut.

Ich könnte auch nicht beschreiben, wie ich die einzelnen Instrumente behandle, da ich das immer nach Ohr/Gefühl mache.
Das ist glaubich auch die beste Methode für Anfänger. Einfach testen, wie es sich gut anhört.
Die Anschluss-/Aufstellgrundlagen hast du ja schon genannt.


Das Schlagzeug ist eigentlich das Schwerste am Ganzen, und dies nicht nur deshalb, weil Schlagzeuger ein ganz besonderer "Schlag" Menschen sind...


Oja... da stimme ich dir zu Aber die sind nicht halb so schlimm, wie Schul-BigBand-Leiter

@DieGoldeneZitrone: Wo wohnst du denn? Vielleicht biste ja mein Nachbar

mfg
martin
achim81
Stammgast
#5 erstellt: 20. Feb 2005, 21:23
Oja! Ooooja! Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit Schul-Big-Band Leitern gemacht, aber sie verhalten sich wahrscheinlich so wie Chorleiterinnen, denen man in einer gotischen Kirche (!) 4 Stimmgruppen und ein Cello verstärken muss...
DieGoldeneZitrone
Neuling
#6 erstellt: 21. Feb 2005, 17:40
Vielen Danck erst mal.Also damit klann man was anfangen.Wenn man bei Konzerten den Tontechnikern (zusieht)zuhört siet das alles unheimlich professionell aus,als ob die nach einem genauen Schema vorgehen würden. Naja mehr als falschmachen kann ich da auch nicht. @HinzKunz :Braunschweig und Umgebung.
achim81
Stammgast
#7 erstellt: 21. Feb 2005, 21:24

DieGoldeneZitrone schrieb:
Vielen Danck erst mal.Also damit klann man was anfangen.Wenn man bei Konzerten den Tontechnikern (zusieht)zuhört siet das alles unheimlich professionell aus,als ob die nach einem genauen Schema vorgehen würden. Naja mehr als falschmachen kann ich da auch nicht. @HinzKunz :Braunschweig und Umgebung.


Das mit der Professionalität der Tontechniker ist zu 99% Erfahrung (und ich sage Dir, da gibt's auch oft Rituale, dagegen ist das Voodoo unseres Forums nichts.. ) und 1% Glück. Und: es gibt auch grottenschlechte Tontechniker, oder solche, die sich so schimpfen. Ich hatte mal einen Typen als Tontechniker, der glaubte doch tatsächlich, dass der Synthesitzer eine akustische Rückkopplung verursacht. Nur zur Anmerkung: ein Feedback kriegst Du nur mit einem Mikro oder einem Instrument welches einen Resonanzkörper hat. Oder jedenfalls ein Ding mit Saiten dran zum Schwingen. Kabel pläschern zwar, wenn man sie bewegt (probier mal, klingt cool!) aber sie resonieren nicht - und Synthies eben auch nicht. Und die vom Kabelklang aus der Voodoo-Fraktio halten jetzt mal den Rand - das hier ist PA.

zurück zum Thema:
Vor allem bei grossen PA Anlagen musst Du ein gutes Team haben, sonst wirst Du WAHNSINNIG. Da gibt es Brummen, wo gar kein Brummen eigentlich sein dürfte. Und der Werkzeugkoffer mit Lötkolben ist sowieso immer dabei! "Mehr als falschmachen kann ich ja nicht" ist die falsche Grundeinstellung: mach den geilsten Sound Deines Lebens, Mann!

Ach ja: und bitte tu' den unschuldigen Boxen nichts:

Immer zuerst den Mixer, DANN die Leistungsendstufen oder Aktivboxen einschalten.
Und immer zuerst die Amps aus, DANN den Mixer.
Das kleine rote Lämpchen (vor allem jenes von den SubAmps) ist nicht zum Dauerleuchten da...lass es besser nur ab und zu kurz aufblinken, bei jedem Base-Punch.

Bring den langhaarigen Typen unter Androhung von Drogenentzug bei, sie sollen ihr Instrument nur ausstecken, NACHDEM sie Dir vorher ein Zeichen gegeben haben und Du den entsprechenden Regler des Kanals auf Minimum oder Mute hast.

Nun denn, viel Spass und keine Angst vor den vielen Knöpfchen, die beissen nicht!
HinzKunz
Inventar
#8 erstellt: 21. Feb 2005, 21:52


Ich hätts nicht besser sagen können...

Ein kleiner Nachtrag noch:
Ghaffa-Tape (schreibt man das so?), also ein sehr starkes Gewebe-Klebeband, ist des Tontechnikers bester Freund!
IMMER ALLE Kabel damit sichern, wenn leute rumrennen.
Du glaubst garnicht über was manche Leute stolpern können

Braunschweig isn bissal weit weg (ich komm aus Darmstadt)

mfg
Martin


[Beitrag von HinzKunz am 21. Feb 2005, 21:53 bearbeitet]
DieGoldeneZitrone
Neuling
#9 erstellt: 21. Feb 2005, 22:13
Stimmt!Danck noch mal für die hilfreichen Tips wenn die Veranstalltung gelaufen ist kann ich mein Erfahrungen hier preisgeben ob es top oder flop geworden ist...
Bisher wars so,dass man einwach sein Proberaumequipment auf die Bühne stellte und los gehts.Da war der Sound auch nicht so das gelbe vom Ei:cut.Diesmal soll halt "professioneller" ablaufen.Mal sehn was da rauskommt.
achim81
Stammgast
#10 erstellt: 27. Feb 2005, 03:03
Na, habt ihr das Konzert schon veranstaltet?
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